Witterungsübersicht vom 18. August 1896.
Stationen.
Barometer
stand in mm,
reduzirt auf
d. Meeressp.
Windrichtung
760
NNW
Windstärke
පසසස-~ ෆා( Siala 1—12)
Wetter
Temperatur
3
wolkig
16
763
•
NW
3
wolkenlos
14
761
WNW
4
Regen
13
766
halb bedeckt
11
766
3
woltenlos
13
763
28
3
bedeckt
11
Haparanda.
764
NO
2
heiter
13
762
Still
.
wollig
12
764
NW
3 halb bedeckt
15
758
Q
2
heiter
16
765
530
1
wolkig
14
Petersburg
·
( 50.= 4° R.)
Wer da Geld
da Geld hat... Aus Hannover wird einem hiefigen Blatte gemeldet: Bantier Silberschmidt, welcher wegen Sittlichkeitsverbrechens zu neun Monaten Ges fängniß verurtheilt worden war, hat Revision eingelegt und ist heute gegen 100 000 m. Raution aus der Haft entlassen
worden.
Das Mädchen tam im Jahre 1893 zu dem Lehrer Boye in in der rechtmäßigen( 3) Ausübung ihres Amtes. Deshalb Selmsdorf bei Schönberg in Pflege und war damals 13 Jahre sei nach dem objektiven Thatbestand zu urtheilen. Der Staatsanwalt alt. Es verblieb im Hause des B. bis zu seiner Ronfirmation zieht die Anklage gegen D. zurück. Es genüge, festzustellen, daß im Jahre 1895. Während dieser Zeit soll B. sich nach Angabe seitens der Schußleute, dem Thatbestand entsprechend, eine Amtsdes Mädchens gegen dieses unsittlich vergangen haben. handlung vorliege, welcher sich F. widersetzte, deshalb habe Bes Der Dienstherr des Mädchens, dem dasselbe Mittheilung hiervon strafung aus§ 113 zu erfolgen. In der Urtheilsbegründung machte, veranlaßte eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft, wird betont, daß nach der Beweisaufnahme beide Angeklagten lettere aber lehnte ein Einschreiten ab, weil, wie sie anführte, nach der Aufforderung des W. unberechtigterweise in der Wirthdas Mädchen unglaubwürdig sei. Dagegen wurde Boye verschaft verblieben, weshalb beide wegen Uebertretung des§ 365 anlaßt, gegen das Mädchen wegen Verleumdung zu klagen, und zu bestrafen seien. F. habe außerdem Widerstand gezeigt und sei letzteres wurde denn auch wegen Beleidigung des Boye zu acht deshalb aus§ 113 zu verurtheilen. D. erhält 1 M. Geldstrafe, Tagen Gefängniß verurtheilt, obwohl es seine Beschuldigungen F. 1 M. aus§ 365 und 50 m. aus§ 113. Welchen Schutz hat der Bürger nach solchen Gerichtsurtheilen gegen Bone mit aller Bestimmtheit aufrecht erhielt und dieser auch zugab, das 14 Jahre alte Mädchen bei sich im noch vor der Polizei? U. A. w. g. Bett gehabt zu haben! Die gegen das Urtheil seitens des Hamburger Waisenhauskollegiums zu gunsten des Mädchens ein gelegte Berufung war erfolglo3, obwohl Boye nichtigen bestritt, daß das Mädchen bei ihm geschlafen habe. Doch leugnete er die Vornahme von Unittlichkeiten, während das Mädchen bei seiner früheren Bekundung blieb, die aber feinen Glauben fand, weil das Mädchen Neigung zum hat die Gefängnißstrafe verbüßt, dagegen ist von anderer Seite Lügen und eine unteusche Phantasie" besitzen soll. Das Mädchen die Staatsanwaltschaft wiederholt angegangen worden, gegen Boye strafrechtlich einzuschreiten, weil man den- Drei Versammlungen des Verbandes deutscher selben allgemein für schuldig hielt, weshalb auch ver- Schneider und Schneiderinnen tagten am 11. August, schiedene Eltern ihre Kinder aus der Schule um den Bericht der Delegirten über den Verbandstag in Eisenach nahmen, in der derselbe nach wie vor unterrichtete. entgegen zu nehmen. In den„ Arminhallen" berichtete Haase Ueber den Verkehr nach und von der Gewerbe Ans- Auf eine an die Staatsanwaltschaft in Neustrelit gerichtete in übersichtlicher Weise und ermahnte zum Schluß die Anwesenden, stellung in der Zeit vom 8.- 14. d. Mts. einschließlich ist fol- Anzeige wurde eine Antwort, in welcher es, nachdem der Her- eifrig für den Verband zu wirken. In der äußerst lebhaften gendes zu berichten: Es benutzten die Eisenbahn nach Treptow gang der Sache wie oben furz rekapitulirt ist, hieß:" Boye hat Diskussion meinte Stubbe, die Ansichten der Berliner Mit194 000, zurück 231 000 Personen, die Pferdebahn, Omnibus 2c. niemals in Abrede gestellt, daß er nicht nur mit der Wendt glieder seien nicht entschieden genug vertreten worden. Man nach Treptow 114 512, zurüd 114 7839 Personen, die Dampfschiffe in einer Stube geschlafen, sondern sie auch noch einige Male in hätte auf dem Verbandstag mehr hervorheben müssen, wie nach Treptow 12 466, zurück 7616 Personen. In Hotels, Gaft- fein Bett genommen habe. Da er aber die Wendt als Kind im schwer es in Berlin fei, die Kollegen und Kolleginnen, höfen und Herbergen fanden im ganzen 21 653 Fremde Unter- Hause gehalten und ein Vater mit seiner jugendlichen Tochter welche fast ausschließlich in der Hausindustrie beschäf in den ländlichen Verhältnissen sehr häufig dieselbe Schlafftelle tigt sind, für die Organisation zu gewinnen und zu er Der durch den Brand des Edison- Pavillons entstandene und dasselbe Bett theilt, so kann dem Boye daraus ein halten. Das ist der Grund, weshalb man sich mit so niedrigen Vorwurf nicht gemacht werden." Also wenn ein Beiträgen begnügen müsse. Dagegen hätte man die ReiseSchaden wird auf ca. 6000 m. berechnet. Die Reparaturarbeiten Pfleger in Mecklenburg seinen 14jährigen weiblichen Hamburger Unterstüßung fürzen können, denn die meisten Kollegen kehren, sollen derartig beschleunigt werden, daß die Vorstellungen in Pflegling zu sich ins Bett nimmt, so ist ihm daraus kein Vor- nachdem sie die Reise- Unterstützung erhalten haben, dem Verband etwa 14 Tagen wieder beginnen können.
Wetter- Prognose für Mittwoch, den 19. August 1896. Etwas wärmer, vielfach heiter, zeitweise wolfig mit mäßigen südwestlichen Winden; keine oder unerhebliche Niederschläge. Berliner Wetterbureau.
Gewerbe- Ausfellung 1896.
tommen.
=
Neber bedenkliche Wirkungen eines Abraham'schen Getränks wird uns folgende Mittheilung gemacht. Seit etwa 14 Tagen wird in der Boltsernährung" ein eigenthümliches Getränk verkauft, das man als„ Limonade" bezeichnet. Es scheint Wasser zu sein mit irgend einem unbekannten Zusatz. Von der Wirtung diefes für 10 Pf. das Glas verkauften Gebräus berichten uns zwei Familienväter, daß ihre Kinder kurz nach dem Genuß desselben Leibschmerzen bekommen haben, denen starker Durchfall folgte. Die Kleinen mußten von der Schule ferngehalten und mehrere Tage ärztlich behandelt werden.
V
Die Ersatzziehung der Ausstellungs Lotterie Serie A soll am Montag, den 24. d. M., stattfinden.
Kunst und Wissenschaft. Im Friedrich- Wilhelmstädtischen Theater soll unter der neuen Direktion Samst Grabbes historisches Schauspiel" Kaiser Friedrich Barbaroffa" aufgeführt werden. Das Stück ist bisher aus technischen Gründen noch auf keiner Berliner Bühne dargestellt worden.
In dem Verfuchsfelde auf dem Brocken sind im vorigen Jahre 700 Exemplare hauptsächlich nordamerikanischer Koniferen angepflanzt; ein neues großes Alpenpflanzen- Beet ist angelegt worden, ebenso ein solches für Karpathenpflanzen. Die Kulturen im Rasen und auf den Steinhügeln wurden erweitert, die Versuche mit Kartoffeln und anderen Nußpflanzen in größerem Umfange fortgesetzt. An den älteren Versuchen mit Nadelhölzern und alpinen Gewächsen treten jetzt die erwarteten Resultate bereits deutlich hervor, und das Gedeihen der zur Weiterkultur bestimmten Arten ist als vortrefflich zu bezeichnen.
ebenfalls dort stationirt.
Aus Vardö wird gemeldet, daß Nanfen am Montag Vormittag von dort abgereift ift. Nach kurzem Aufenthalt in Hammerfest, Tromsoe, Trontjem begiebt Nansen sich nach Christiania ,
wurf zu machen!
Versammlungen.
den Rücken. Wolff und ander schlossen sich den Aus führungen des Vorredners an. Witte erklärt, daß alle Anträge auf Der Polizeistaat, wie er leibt und lebt. Aus Köln Erhöhung der Beiträge gefallen feien; nur eine Extrasteuer für wird der Rhein . 3tg." über eine Gerichtsverhandlung, die am die weiblichen Mitglieder sei eingeführt worden, die 30 Pf. im 18. b. M. stattfand, das folgende berichtet: Selbst bei un ganzen Jahr ausmache. Die Erhöhung könne doch nicht in be gefeglicher Ausübung ihres Amtes darf den Vollstreckungs- tracht kommen. Im übrigen solle man sich mehr an hohe Beibeamten Widerstand nicht entgegengesetzt werden. Zu diesem träge gewöhnen, dann tönne auch mehr aus eigener Kraft geResultat kam das Richterkollegium in einer heute verhandelten leistet werden. Bohn wünscht, daß mehr für die Agitation geStraffache. Der Dachdecker Chr. Dreimüller, 25 Jahre leistet wird, die Beiträge seien ausreichend. Wilt ist mit der alt, noch nicht vorbestraft, und der Schlosser F. Fox, gleich Haltung der Delegirten einverstanden. Frl. Jentsch hält es für falls 25 Jahre alt, wegen Widerstandsleistung mit drei Wochen werthvoller, wenn in der Bewegung aufgeklärte Kollegen und Gefängniß bestraft, beide von hier, stehen unter der An- Kolleginnen vorhanden sind, als schließlich einige Mart mehr in flage, sich der Uebertretung der§§ 113 und 365: Beamten, die der Kasse. Haase stellt in seinem Schlußwort noch einige Punkte fich in der Vollstreckung Gesezen oder richtig und vertritt die Ansicht, daß die Organisation rechtmäßiger Ausübung ihres Amtes befinden, immer mehr zu einer Kampforganisation ausgestaltet Widerstand geleistet zu haben, bezw. in einer Schantstube über werden müsse. Hierauf verlas Witte die Abrechnung Dieselbe ergab bei einem Bestand die gebotene Polizeistunde verweilt zu haben, trok vom zweiten Quartal. der Aufforderung der Polizeibeamten zum Verlassen derselben. von 15,59 M. eine Einnahme von 1690,94 m., der eine AusDer Hergang ist kurz folgender: In der Nacht vom 19. auf den gabe von 1650,82 M. gegenüberstand, so daß ein Bestand von 20. Februar befanden sich die beiden Angeklagten mit etwa 40,12 M. für das 8. Quartal verbleibt. Der Hauptkasse wurden 40 anderen in der Wirthschaft zum„ Bergischen Hof" am Thurn- 1200 M. überwiesen. Die Lokaltasse stellte sich folgendermaßen: markt. Troßdem der Besitzer des Lotals, Herr Bergmann, aus- Einnahme 2186,85 m. inkl. eines Bestandes in Höhe von drückliche polizeiliche Erlaubniß hatte, an vier Karnevalstagen, 764,87 M., Ausgabe 1210,83 m., mithin bleibt ein Bestand für's einschließlich des Abends des 19. zum 20. Februar, des Ascher- 3. Quartal von 976,02 m. An die ausständigen Hutmacher mittwoch, sein Lokal über die angegebene Polizeistunde bis 2 1hr Berlins wurden 200 W., an die ausständigen Weber in Langenmorgens offen halten zu können, erschien um 1 Uhr der Polizeiwacht bilau 50 M. gegeben. meister Willms und gebot sämmtlichen Anwesenden Feierabend. Der Für die Mitglieder des Nordens berichtete Rollege Timm. Wirth Bergmann zeigte dem Willms die polizeiliche Erlaubniß, Nachdem verlas der Kassirer die Abrechnung und wurden Einwonach er bis 2 Uhr offen halten durfte. Nichts destoweniger erklärte wendungen gegen dieselbe nicht erhoben. Bekanntgegeben Willms, daß ihn der Schein nichts angehe, er habe zu sagen wurde noch, daß am Sonntag, den 20. September, die neue hier und gebiete Feierabend"; dann entfernte er sich mit der Urania in der Taubenstraße vom Verband für eine SonderDrohung, sofort zur Räumung des Lokals Schuhleute zu holen, vorstellung festgemacht sei, und forderte man die Anwesenden zu Ueber die Ergebnisse der Expeditionen zur Beobachtung während Herr Bergmann seine Gäste von dem Jnhalt feines einer regen Theilnahme auf. Billets à 60 Pf. find Alte Jakobder Sonnenfinsterniß am 9. August liegen folgende weitere Mel- Erlaubnißscheins in Kenntniß seyte, den Klavierspieler zum straße 83 in Empfang zu nehmen. dungen vor.: Von der astronomischen Expedition am Amur ist in Weiterspielen und das Publikum zum Dableiben aufforderte. Die dritte Versammlung fand auf dem Wedding statt, Petersburg aus Chabarowst folgendes Telegramm eingetroffen: Ungefähr 20 Minuten später erschien Willms wieder mit acht und hatte Fräulein Baader die Berichterstattung übernommen. Der Himmel war beim Beginn der Verfinsterung bewölkt, bis zehn Schuyleuten, bot nochmals Feierabend und forderte Die Anwesenden waren mit den Beschlüssen des Berbandstages während derselben zeigte sich die Sonne im Fernrohr von der die Gäſte zum Verlassen beordering namentlich bericht, dessen Richtigkeit von der Revisorin Fräulein Sach 3 Die beiden einverstanden. Kassirer Trippel verlas hierauf den KaffenKorona umleuchtet. Sterne erster Größe waren deutlich sichtbar. Angeklagten, die sich Aufforderung Die Dunkelheit war feine vollständige.- Aus Hammerfest wird richtete, ersuchten, bleiben zu dürfen, bis zum Leeren bestätigt wurden. Nach einer Aufforderung, unter den Kolgemeldet: Die Yacht„ Otario" ist von Nowoja Semlja ein- ihrer Biergläser, was auch zugesagt wurde. Sei es, daß leginnen tüchtig dafür zu agitiren, daß sie bem Verbande treu getroffen, wo fünf englische Astronomen die Sonnenfinsterniß in die Beamten der Auffassung waren, die Angeklagten versuchten bleiben und neue Mitglieder werben, schloß der Vorsitzende die voller Pracht der Korona beobachtet und ausgezeichnete Photo- durch langes Zögern die Schußleute zu ärgern, oder ihre Redens- Versammlung. graphien aufgenommen haben. Auch die Aufnahme des Sonnen- arten als beleidigend auffaßten- der Wachtmeister Willis komspektrums gelang vorzüglich. Der russische Astronom Backlund war mandirte: Faß!" und die sämmtlichen Schußleute stürzten sich arbeiter vom 12. b. Wt. findet sich die irrthümliche Angabe, daß Berichtigung. In dem Versammlungsbericht der Metallauf die beiden und setzten sie unter Widerstand vor die Thür. Dabei schlug Fox um sich und verletzte den Schuhmann Hagen sich die Arbeiter der Firma Silbermann, Blumenftr. 74, un am Mafenbein, daß es blutete. For wurde auf dem genügend an den öffentlichen Sammlungen betheiligen. Dieses ist insofern unwahr, weil die betreffenden Kollegen die Zeit, in Thurumartt längs bingeworfen, orei Schuber jetzt schon gesammelt wird, ihr bestes geleistet haben. Es ist Lente Inieten auf fesselten ihn, ihm und während der Schuhmann Hagen mit dem blant in der Versammlung nur gesagt worden, daß die Kollegen vom gezogenen Säbel ihn bearbeitete, so daß er Deutschen Metallarbeiter- Verband nur 25 Pf. die Woche sammeln am Schienbein verlegt wurde. und dieses den 50 Pf.- Marken- Vertrieb des Berliner Verbandes bedeutend erschwerte. Ferner forderte der Kollege Heyne die Berliner Schuhleute und Berliner Publikum. Einen wich, wurde jedoch vom Schuhmann Renner eingeholt und beide Kollegen des Berliner Verbandes auf, sich nur nach ihren Be 6. Juni an der Potsdamer- und Bülowstraßen- Ecke die Arbeiter Widerstand zu leisten, daß sie nur auf die Aufforderung des o fifchule, Waldemarstraße 14: Geschichte. ( Neuere Geschichte von der auffehenerregenden Auftritt veranlaßten am Nachmittage des Angeklagte hierauf dem Polizeigefängniß übergeben. Die Angeklagten ertlären, daß es nicht ihre Absicht war, fchlüssen zu richten. Adolf Karzenberg und Adolf Knobloch. Sie standen Wirthes weiter in dem Lokale verweilten und nach der Auf- Reformation bis zur Gegenwart mit besonderer Berücksichtigung der Ent geftern vor der 131. Abtheilung des Schöffengerichts, der erſtere forderung des Willms nur ihr Bier austrinken wollten, daß sie mittelung des Gozialismus und der politiſchen Barteten Deutschlands .) Herr wegen Beamtenbeleidigung und Widerstands gegen die Staats: aber daran, trotz der Erlaubniß, von den Schuhleuten gestört es neunzehnten Jahrhunderts. Auffazlehre.) Herr Heinrich Schulz . Die gewalt, der letztere wegen versuchter Gefangenenbefreiung. Der wurden, so daß Dreimüller sogar bei seiner Sistirung noch Schulräume sind zur Benutzung der Bibliothet und des reichhaltigen Zeitgenannte Kreuzungspunkt gehört zu den verkehrsreichsten Stellen das Bierglas in der Hand hatte. Der Zeuge Willms erklärt, schriftenmaterials schon von 8 Uhr an geöffnet. Berlins. Am 6. Juni drohte dort durch ein gleichzeitiges Ein- daß, da die übrigen Gäste mit Ausnahme einiger, darunter die treffen von Fuhrwerken eine Störung zu entstehen. Karzenberg, beiden, sich entfernten, sie annehmen mußten, daß diese mann angewiesen, zu halten. Karzenberg antwortete mit Schimpf vier Beugen fest, daß der größte Theil der Anwesenden, der sich mit einem Hundefuhrwerk näherte, wurde von einem Schuß- Widerstand zu leisten beabsichtigten. Demgegenüber stellten worten. Er weigerte sich sodann, seinen Namen anzugeben und der Aufforderung des Bergmann eingedenkt, auch bei dem sollte nun zur Wache sistirt werden. Der Schuhmann wandte zweiten Erscheinen noch anwesend war, daß die Schußleute, ohne Gewalt an, aber trotzdem ihm ein Kollege zur Hilfe eilte, gelang sich an die anderen Gäste zu stören, den Tisch, an dem sich die es nicht, den Angeklagten, der sich zur Erde warf und mit Händen Angeklagten befanden, umzingelten, und sich auch später an die gut- sanger Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Borsigender Adolf und Füßen um sich schlug, von der Stelle zu bringen. G3 hatte übrigen Gäste nicht störten. Aufreizende Redensarten seien von fich bald ein Auflauf von gegen 400 Personen um die Gruppe den Angeklagten nicht gebraucht worden. Nach den richten an Fried. Kortum, Manteuffelstr. 49, v. 2 Tr. Mittwoch. Nebungsfiunde Abends 9 Uhr, Aufnahme von Mitgliedern. Siebesfreiheit 1, gebildet und zeigte sich hierbei, daß das Publikum gegen die weiteren 8eugenaussagen wurden die An Andreasstr. 26, bei Wilfe. Norddeutsche Schleife, Melchiorftr. 15 Schuyleute Partei nahm. Von allen Seiten wurde ihnen zu geklagten mißhandelt und, troßdem der Wirth bet Stehmann. Unverzagt 1, Manteuffelstr. 9 bet Nowack.- Freya I, Sorbeertranz 1, gerufen, daß sie den Mann loslassen sollten. Sodann drängte Bergmann fie legitimiren wollte, gefchloffen( Gemischter Chor), Rosenthalerstr. 57 bet Wernau . sich der Angeklagte Knobloch durch die durch die Menge, verDeutsche Eiche 1, Große Frankfurterstr. 133 bet Gold. Echo 1, Pantow, Mühlenstraße, Störr'sches Gesellschaftshaus. langte ungeftüm die Freigabe des Karzenberg, und als die abgeführt. Herr Bergmann sagt noch aus, daß seitens der einsir. 28 bet Späth. Schuhleute ihn zurückwiesen, packte er den Gefangenen und Gäste niemand der Aufforderung zum Verlassen des Lokals Allegro, Wrangel straße 141 bei W. Schmidt. Fretheit 1, Bülowstr 65 bet Richter. suchte ihn von den Beamten loszureißen. Währenddem hatte folgen konnte, da die Schuhleute( acht bis zehn) den Eingang Steinnelfe, Base walterstr. 3 bei A. Neumann. Süd- Ost, Falckensteineiner der Schuhleute blant gezogen und drohte, sich mit der Auch jetzt behauptet Willms, daß eine Erlaubniß für Bergstraße 7 bei Trittelwig. Ei e deslust, Fürstenwalde an der Spree , SchloßKlinge Luft zu verfchaffen, da eilte im Sturmschritt elne Anzahl telleret. Nord West( früher Klempner) Moabit , Emdener- und Siemens firaßen- Ecke 14. Kupferschmiede, Weinstraße 11 bei Feind. Schuyleute herbei, welche ein Zuschauer von der nächsten Wache mann nicht bestand, über 12 Uhr auszuschänken und Beluftigungen Wernau. Freiheitsgruß, geholt hatte. Im Nu war die Menschenmenge zerstoben und die zu veranstalten. Demgegenüber verliest der Präsident den sich Appolonta, Rosenthalerstr. 67 bet bei den Akten befindlichen, von dem Revierkommissar unter- Chorinerstr. 54 bei kleiner. Schneeglöckchen 1, Rirdorf, Hermann Berhaftung der beiden Angeklagten konnte bewirkt werden. Diese führten im Verhandlungstermine an, daß ihnen zeichneten Erlaubnißschein, bis 2 Uhr Luftbarkeiten veranstalten und Karlsgartenstraßen- Ede bet Silpert. Matengruß 3, Friedrichs hagen , Rundtheil, bei Lerche. Unverbrossen, Sindowerstr. 26 bet bezw. ausschänken zu können. Willms erklärt, daß eine Er Sachs. Felsenburg, Bangeftr. 65 bei Dwezarec. Vorwärts 7, auf der Wache von den Schuhleuten höchft laubniß des Polizeifommiffars nicht genüge, daß eine solche Rummelsburg , Göthe- und Kantstraße- Ecke bei Greinert Hoff nung 3, übel mitgespielt worden sei So'ne Augen des Polizeipräsidenten nothwendig fei. Interessant find Brandenburg a. S., Kontordia", Wilhelmsdorferstraße. Freiheits. habe ic jebatt", meinte der Angetlagte tlänge 1, Stallschreiberstr. 29, 8um eichenen Stabe" bei Schöning. hiergegen die auf der Rückseite des bewußten Scheins Arbeitergefangverein von Bris in Brig , Bürgerstr. 4 bei Dorn. Gee ger Rarzenberg, indem er eine Faust auf jedes für Wirthe maßgeblichen Polizeibestimmungen, wonach es ſcher Männerchor, Landsberger Allee 156 bet Göbel. Matengruß 2, Dämmerlicht, Borndorfers Der Gerichtshof trotzdem eine empfindliche Strafe am ein Wirth nur dann berechtigt, wenn die Lustbarkeitsabgaben munitation 16 bet Glafer. ungefähr heißt:§ 1. Zur Ausdehnung der Polizeistunde ist Charlottenburg , Walftr. 96 bet Beyer. firaße 17 bei Hoffmann. Edelweiß 2, Potsdam , Brandenburger Kom Heimathtlänge, Rcpenid, Rosenstr. 101 Blaze, Karzenberg wurde zu sechs Monaten und zwei Wochen, entrichtet und durch Unterschrift die Erlaubniß des bei Troppens. Palme, Velten t. d. M. bei Bemlin. Weiße Rose , Knobloch zu fünf Monaten Gefängniß verurtheilt. Revierkommissars erfolgt ist.( Beiden Bedingungen Reinickendorf , Residenzstr. 101 bet Malchin . Lied erlust, Adalbertstr. 21 bei Roll. Gangesblüthen, Stralauer Play 10-11 bet Boppe. Das Hamburger Waisenkind und der keusche Lehrer. war nachgekommen.) Nach§ 2 sind die Wirthe verpflichtet, den Stetchheit, Schönhauser Allee 135 bei Ramlow. Frohsinn II, Aus Schönberg i. M. wird unserem Rostocker Partei- Organ Polizei- Organen den Erlaubnißschein zu zeigen. Der Staats- Friedrichsberg, Wartenbergstr. 67 bet Lange. 8telbewußt, BeughofStraße 8 bet Behlendorf . Einig, Blumenstr. 32 bet Neich. Neue das folgende geschrieben: Nicht geringes Aufsehen hat hier ein anwalt erklärt, daß alles das zur Einschränkung Bett, Eminemünderſtr. 45 bet stenter. Bruderherz, BernauerBorfall erregt, bei dem ein von der Hamburger Waisenhaus der Antlage nichts beitrage. Jedenfalls handelten die fraße 40-41 bet St. Bort. Kreuzberger armonie, Admiral Berwaltung hier in Pflege gegebenes Mädchen betheiligt ist. Schußleute auf grund eines von Willms ertheilten Befehls( ftraße 18c bet Möhring.- Frob. Stunde, Rottbuser Ufer 67 bet Kingel.
wo er voraussichtlich am Sonntag eintrifft.
Gerichts- Beitung.
seiner Augen hielt troph
"
deckten.
Dreimüller ent
Arbeiter Bildungsschule. Mittwoch Abend von 9-10% Uhr: Süds
Lese- und Diskutirklubo. Mittwody. Johann Jacoby , bei Friz saferland, Bellermannstr. 87.- Gleichheit, abends sy Uhr bei Stramm, Liette, Echwedterstraße 33. Gesundbrunnen , abends 8% Uhr, bei und Lefetlub Morgenroth, abds. s uhr, im Restaur. Diete, Lothringerstr. 67. Ritterstraße 128.- Seine, Rirdorf, abends 8½ Uhr, Prinz- Handjeryfir. 60, parterre.- Einigteit, abends 8% Uhr bei Beige, Triftstr. 1. Theaters Sozialdemokratischer Agitationsflub Often, abends 8% Uhr, bei Jauer, Fruchtfir. 52. Freigeist Artona, abends 8 Uhr, Artonaplay a bet Wesener." Friedrich Engels Norden" alle Mittwoch 9 Uhr bei Neumann, Pajewalterſtr. 3. Alle Wenderungen im Bereinstalender find zu
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Arton III, Rigdorf, Herrmann- u. Herrfurthitraßen- Ede bet weiß. Ginigeit( Sutmacher), Rosenthalerstr. 12 bei Brüning.
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