34„Mobe"'Tote geborgen. Aber es werden noch 35 vermißt. kiel. 22. Zlugust. Sie„Aiobe" ist jehl vollkommen aufgeiaucht und hat nur noch geringe Schlagseite noch Backbord. Fast alle Räume sind jetzt leer gepumpt, um zu den Toten zu gelangen, die sich zumeist im achteren Dachraum befanden. Bis um 17 Uhr am Sonntag waren alle Räume der„Riobe" genau nach Toten durchsucht worden. Es ist nicht anzunehmen, daß in den bisher noch nicht leer gepumpten hellegats sich noch weitere Tote befinden. Von den geborgenen Toten stammen aus Berlin : Erich Guß, Karl Hellmut G e r l a ch, Dimitri Schmidt tpotsdam). Uterner Schulz fBerlin-Wilmersdorf). von 21 l b e- d Y l l fpotsdam) und G u t j a h r. Weiter wurde ein Toter geborgen, der noch nicht erkannt werden konnte. Es sind demnach am Sonntag aus dem Schiff 31 Tote geborgen, mit den schon früher geborgenen Toten zusammen 34. 35 werden weiter vermißt. Aufsallend ist es, daß sich unter den genannten Toten einige befinden, von denen die Geretteten behaupteten, sie hätten sie schwimmen sehen, während andererseits Vermißte, von denen man bestimmt annahm, daß sie im Schisse seien, nicht gefunden worden sind.
mackenjen verlieft Waiierboljctwft Weil der Tag der Schlacht von Leuthen sich zum 1ZZ. Male jährte, wurde durch den Generalfeldmarschall von Mackensen ein Denkmal enthüllt. Dabei verlas dieser Pensionär der Republik vor den Zeugen des Mittelalters eine Botschaft des— Exkaisers, der sich den Fridericus-Gestalten in Erinnerung bringen will.
Großfeuer bei Görlitz . Zwei Feuerwehrleute tötlich verunglückt. G ö r l i tz. ZZ. August. 3n einem bekannten Gartenlokal an der Reiße, dem„Reichs- Hof" in L e s ch w i h. südlich von Görlitz , brach nachts ein Zeuer aus. das mit großer Schnelligkeit um sich griff und in kurzer Zeit die gesamte Anlage mit den beiden Tanzsälen bis auf die Grundmauern eingeäschert hatte. Glücklicherweise war zu dieser späten Stunde nur noch der Wirt mit seiner Familie und wenigen Gästen anwesend, die Folgen des Brandes hätten sonst unausdenkbar sein können. Leider ist trotz dieser glücklichen Um- stände die Katastrophe dennoch nicht ohne Opfer geblieben: zwei Leschwiher Feuerwehrleute wurden von einer ein- stürzenden Giebelmauer erschlagen und zwei andere Personen erlitten schwere, wenn auch nicht lebensgefährliche Rauch- Vergiftungen. Die Entftehungsursache des Brandes ist noch unbekannt, doch wird Brandstiftung vermutet. Der Sachschaden ist außerordentlich groß. Da» Hauptgebäude wurde vom Wirt und sechs anderen Fa- mitten bewohnt, deren ganze habe mitverbrannt ist. Alan schätzt den gesamten Schaden auf etwa 150 000 bis 180 000 Mark, eine Summe, die allerdings zum größten Teil durch Versicherung gedeckt sein dürste.. Wie weiter zu dem Brande des„Reichshof� in Leschwitz bei Görlitz gemeldet wird, ist der Einsturz der nördlichen Giebelwand des Lokals, bei dem zwei Feuerwehrleute das Leben einbüßten. durch eine Gasexplosion hervorgerufen worden, die den nördlichen Teil der Giebclwand nach außen drückte, wobei der Jeuerwehrmann Rohrleiter Willi E i ch l e r und dessen Sicherungs- mann Martin Fischer, beide aus Leschwih, in die Tiefe gerissen wurden. Beide Verunglückten wurden unter den nachstürzenden Mauermassen begraben. Sie konnten zwar noch aus den glühenden Gesteinsmasssn lebend geborgen werden, erlagen aber aus dem Transport zum Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. ElSöampfer durch Blitzschlag versenkt. Lauenburg (Elbe), 22. August. Zwischen Bleckede und Radegast sank bei einem schweren Un> weiter innerhalb ganz kurzer Zeit der Schleppdampscr„Ger- mania" der Dampfschiff-Reederei Rehnke u. Mewesi die Besatzung tonnte gerettet werden. Man will beobachtet haben, daß ein Blitz in den Schornstein der„Germania " einschlug. Das Schiff hatte mehrere Tankkähne im Schlepp, die unbeschädigt blieben.___ wstter für Berlin : Wechselnd bewölkt mit einzelnen Regeniällen und weiterer Abkühlung. Mäßige westliche bis nordwestlich« Winde. — Für Deutschland : Ueberall wolkig mit Temperaturrückgang und einzelnen Niederschlägen.
Kulturbolschewismus im Film? Anmerkungen zu„Die elf Gchillschen Offiziere"
Tos Heldische bat nicht direkt obgewirtschastet und wird noch lang« nicht abgewirtschaftet haben, aber sein Äurk hat nun mal seine besondere Hohe verloren, und anstatt sich in diese Tatsache zu finden, versucht es unser Regime, dem Niedersteigcnden eine künst- liche Hausse zu geben. Theodor Fontane , Zlm Sonnabend erlebte der Film„Die elf S ch i l l s ch e n Offiziere" im Marmorhaus seine Uraufführung. Der Marschall„Vorwärts" und andere„historische Großfilme" werden folgen, Sie lösen ofsenbar die Militärschwönke ab. Den Beginn machte bereits im vorigen Winter„Port", an dem sich die Serie orientieren zu wollen scheint. An und für sich wäre es zu begrüßen, wenn der deutsche Film aus der Verlotterung ideenlosester und vertrotteltster Unterhaltungs- schablone herauskäme. Es ist auch nichts gegen Filme einzuwenden, die deutsches Schicksal und das Schicksal Deutschlands behandeln. Zum Protest dagegen fordern solche Filme heraus, die in bewußter nationalistischer und chauvinistischer Tendenz verhetzend wirken wollen. Das wäre dieselbe Linie, die reaktionäre Kreise in gewissen sowjetrussischen Filmen als Kulturbolschewismus bezeichneten. In den bisher angezeigten und aufgeführten historischen Filmen deutscher Produktion steht die Front gegen Frankreich . Die tendenziöse Absicht der Aufpeitschung nationalistischer Leidenschaften ist unverkennbar. Frankreich wird in allen diesen Fällen als der Feind hingestellt, der in friedliches deutsches Schicksal eingreift. In „Jork " und„Die elf Schillschen Offiziere" wird darüber hinaus be- wüßt die Auflehnung des einzelnen gegen die Staatsgewalt als Hauptthema behandelt. Die Insubordination, die Rebellion wird heroisiert(genau wie in den sowjetrussischen Filmen). Damit wird die doppelte Bezogenheit dieser Art Film auf die deutsche Gegenwart deutlich. „Befreiung vom französischen Joch" ist das eine Leitthema(eine köstliche Begleitmusik zu den deutsch -französischen Rüsiungsoerhand- lungert). Der fundamentale Unterschied zwischen dem Heute und der Vergangenheit, die Tatsache, daß die Weltwirtschaftskrise und— tiefer gesehen— die Auseinandersetzung zwischen dem Kapital aus der einen, dem Konsumenten und dem Arbeiter aus der anderen Seite alle anderen Nöte in den tiefsten Schatten relativer Belang- losigkett stellt, ist zu einleuchtend, um nicht dieses Leitthema in den Hintergrund zu rücken. Bleibt als zweite, fast einzige Parallele die Rebellion gegen das bestehende„System". Es heißt, daß in einem der kommenden historischen Filme SA.-Formationen mitwirken. Hier haben wir fast symbolhast den Sinn der Parallele: die„nationale" Rebellion der„aufbauwilligen Kräfte", sie lebe...
Lassen wir die schmückenden Beiworte„national" und„ausbau- willig" beiseite, so folgert aus diesen Filmen für alle, die da glauben, daß der Staat in irgendeiner Hinsicht versogt, die Moral: Hilf dir selbst, so hilft dir Gott (einschließlich der, wie in den„Elf Schillschen Osfizieren" sehr ausführlich gezeigt wird, protestantischen Kirche). Können sich jene, die diese Art Film als ihre Waffe anfehen, wun- der», wenn sich die Waffe eines Tages gegen sie selbst richtet? Die sowjetrussischen Filme deuten die Möglichkeiten an. Auch in dieser Beziehung ist der Kulturbolschewismus der russischen und der deut- schen Filme derselbe, wenn auch die Borzeichen verschieden sind. Danach ist über die elf Schillschen Ossiziere nur noch wenig zu sagen. Mann von dreiunddreißig Jahren, der er ist, inszeniert Schill (1809!) einen Putsch gegen die französische Besatzung, an dessen wahnwitzigem Leichtsinn auch der Film keinen Zweifel läßt. Die Folge: Schill und eine Anzahl seiner Getreuen bleiben auf dem Platz, elf Offiziere werden gefangen und— wir wissen aus eigener An- schauung, daß das im Kriege nicht anders ist— erschossen. Es bleibt eine menschlich schöne Szene im Film, wenn der Vater eines dieser vom Nationalismus verblendeten Offiziere und der Kommandant der französischen Bejatzungstruppe in einer Unterredung an die Grenze der Erkenntnis von dem Irrsinn dieser von unfruchtbarem Kriegs- willen diktierten Feindschaft zweier nachbarlicher Völker gelangen, ohne doch die Grenze der nationalistifch-militaristischen Tradition überwinden zu können. Gerade in diesem Augenblick empfand man mit schmerzlicher Eindringlichkeit, wie leicht es wäre, den nationalen Film ans der negativen Linie der Völkerverhetzung herauszuführen und ihn mit jener großen Idee der Völkerverföhnung zu erfüllen, wie sie als Richt- linie für den öffentlichen Unterricht in der Reichsverfasiung fest- gelegt ist. Fast hatte man den Eindruck, daß auch Rudolf Meinert , der für Regie und Buch verantwortlich zeichnet, hier die größere Aufgabe sah und nur widerwillig(und kaum mit Bei- fall belohnt) die Erkenntnis von der Ohnmacht des Menschen, ist die Kriegsmaschinerie einmal in Bewegung geraten, in eine Blutschuld des napoleonischen Frankreich umbog. Das ist um so bedauerlicher. als der Film an sich, abgesehen von der widerlichen und an die übelsten Instinkte appellierenden Szene, in der ein Lump von Vater- landsverräter zu Schaden gekommen nicht nur von den Mitbürgern liegengelassen, sondern auch verspottet und verhöhnt wird, dramatisch und szenisch gute Qualitäten hat und Schauspielern wie Friedrich K a y ß l e r, Veit Harlan , Hans Brausewetter , Eugen Rex und Hertha Thiele Gelegenheit gibt, ihre Gestaltungskunst an einer ernsten Aufgabe auszuleben. I�epers.
Richard Tauber als Franz Schubert . Theater des Westens . Käme einer auf die Idee, durch Aneinanderreihen berühmter Zitate ein Lustspiel zu fabrizieren, versuchte es jemand, lediglich aus Bildern alter Meister einen Film zusammenzusetzen— er würde verdientermaßen ausgelacht und ausgepfiffen. Was im Literarischen aber schlechterdings unmöglich ist, in der Sphäre des Visuellen zu bodenloser Lächerlichkeit verdammt wäre— das soll im Musikalischen möglich sein und immer wieder hingenommen werden? Mag dieses„D r e i m ä d e r l h a u s" noch so lange schon gespielt werden und mit Erfolg über olle deutschen Bühnen laufen: niemals vermag diese beschämende Tatsache Unrecht in Recht zu verwandeln, so grauenhasten Unsinn sinnvoll zu machen. In Schuberts Musik und nur in ihr gibt es das, worum sich Dutzende von Operetten und Hunderte von Tonfilmen ganz umsonst bemühen: Wien und Oesterreich --- ja, sie ist wienerischer als Wien , sie ist österreichischer als Oesterreich es je war. Solch unsagbare Wunderwerke barbarisch und ohne jede Ahnung vom Wesen musi- kalischer Organismen rücksichtslos zu zerstücken, um— eine Operette daraus zu machen, das heißt doch wenn irgend etwas: Perlen vor die Säue werfen, um dann die Säue, die sie gefressen haben, für kostbarer zu halten als vorher. Nein, nein es ist und bleibt eine Sünde wider den heiligen Geist der Musik, die Herrn Berte in alle Ewigkeit nicht wird vergeben werden: und eine Schande für jeden, der begreift, was da geschieht, und sich nicht wehrt, so gut er kann. Die Aufführung im Theater des W e st e n s, mit der die Operettensaison ihren diesjährigen und hoffentlich nicht typischen Anfang nahm, war um Richard Tauber herumgebaut: um Tauber als Schubert , für den er nicht nur seine berühmte Stimme mit all ihren Vorzügen und oll seinen Mätzchen, für den er auch schauspielerisch viel einzusetzen hatte; wenn er sich auch immer wie- der aus dem rührend ungeschickten Komponisten in den überaus geschickten Tenor gar seltsam verwandelte. Mimi G y e n e s(Hau- nerl) enttäuschte alle Erwartungen restlos: flache, resonanzlose Stimme, durchschnittlich nett und sonst gar nichts. Erwähnenswert noch Heidi E i s l e r(Grisi) mit viel Scharm und Temperament, Harry Bayer, Ludwig S t ö s s e l und Rost Kurz. Die kleineren Rollen waren ausnahmslos miserabel besetzt, Spiel, Regie, Orchester waren überaus mittelmäßig, das Ganze also Staroperette im schlechtesten Sinn. Der Premierenerfolg war groß. w. Theaterstück und Hörspiel. Berlin sendet zwei Einakter. Die Funkgemeinschaft der Deutschen Bühnengenossenschaft spielte vor dem Mikrophon der Berliner Funkstunde zwei Einakter,„Der Triumph der Wissenschaft" von Tri st an Bernard und„Schul- stunde im Jahre 3000", ein Hörspiel von Paul Schaaf. Tristan Bernards harmlose Satire ließ sich nicht ganz unbeschädigt aus der Welt des Auges in die des Ohres verpflanzen. Das Kleinstadt- milieu, in dem ein Kurpfuscher gegen den anderen und der Arzt gegen beide konkurrieren muß, um sich beim Publikum durchzu- setzen, wird von dem fröhlichen Wortgeklingel des Werkchens zwar in recht heiteren Farben, aber in wenig erkennbaren Umrissen gemalt. Erst der Schauspieler, der die Worte auch in Maske und Mimik sichtbar ausdeutet, kann die ziemlich gestaltlose Buntheit plastisch eindrucksvoll gliedern, die vor dem Mikrophon — trotz der guten Aufführung— in flüchtigem Spiel zerrann. Mehr Substanz hatte die„Schulstunde i m I a h r e 3 0 0 0". die den Hörer aus der Perspektive einer infolge ihrer Peroollkomm- nung vereinfachten Zeit auf unsere Gegenwart blicken lassen wollte, oder wenigstens auf unser Maschinenzeitalter: denn andere als tech- nische Probleme wurden in dieser„Schulstunde" höchstens mit einem zusälligen Wort gestreift. Eine Ahnung von der Dunkelkeit und Schwere und Barbarei, mit denen die heutige Technik die Menschen, ihre Diener belastet, wurde immerhin herausbeschworen, nicht mit der Kraft eines Dichters, doch mit dem verstehenden
Wissen eines Menschen, der nicht blind durch die Welt geht. Man kann diese„Schulstunde im Jahre 3990" in die Reihe der brauch- baren Lehrspiele stellen. Die sprechtechnisch sauberen, gut durchgeführten Aufführungen wurden von Wolfgang Hoffmann-Harnisch geleitet.— lz. Schlangentanz im Naturtheater. Das„L o g e i o n"— laut Programmzettel„das Überpartei- liche Sprechtheater"— startete am Sonntagabend im Friedrichs- Hagener Naturtheater ein Lustspiel„Die Schlange" von E r n st L a c m e i st e r. Das szenische Milieu der Naturbühne bestimmt in diesem Fall rückwirkend den Charakter des Theaterstücks: Mi- schung von einfach geknoteter Handlung. Spielerei für die Augen, Ohren und das Herz und Tändelei von Lichtern und Schatten über dem grünen. Rasenplatz zwischen duftenden Strauchkulissen, im Hintergrund schlank und hoch gewachsene Kiefern, darüber der nach- tige Himmel. Also eine Mischung von Naturschönheit mit Phan- tastik, Schelmerei und tänzerischer Grazie, denn den visuellen Höhe- punkt bildete der Schlangentanz von Gertruds Schönborn. Dieser Typ des Logeion war zweifellos aus bester Hand: die An- mut der Natur für ein einstündiges Erlebnis mit geistiger und artistischer Anmut künstlerisch zu füllen. Aber— Die Veranstaltung scheiterte an dem Stück von Bacmeister, das an sich technisch zwar nicht heiterer Situationen entbehrt, flott und nicht unwitzig aufgebaut ist, dessen Sujet jedoch jenseits jeder künst- lerischen Ausdrucksmöglichkeit steht, was die Veranstalter und Ge- samtleitung Jutta Grunert und Regisseur C. Bruno Rings hätten voraussehen müssen. Einer mußte doch aus dem Manuskript lesen können, mit welchem Phantasieprodukt der naive, unschuldige, reine Naturwinkel bei Friedrichshagen Heuer 1932 überfallen zu werden drohte. Ein aus irgendwelcher jugendlicher Romantik her- vorgeholter Fürst(Otto Roland) läuft Gefahr, von einem indischen „Prinzen" und Magier(Gottlob Göricke) im Weisheitsdrang be- strickt zu«erden: die vernachlässigte Fürstin(Jutta Grunert) plant mit des Fürsten Adjutanten(Ernst Kollberg) einen Anschlag gegen den Magier, ihr Rendezvous wird van der Hofdame(Helene Nie- chers) gestört, die Fürstin täuscht eine Ohnmacht vor, in die sie beim Anblick einer Schlange gefallen sein will, und im Laufe der Jagd nach der illusionistischen Schlange wird der indische Pseudoprinz als Betrüger entlarvt. Hiappy«nd— das der Gewitterregen gestern abend leider verwässerte. Man sieht, daß dieses pseudoromantische Sujet einer Kabarett- oder Zirkuspantomime näher liegt als einer Naturbühne. Bühne ist immerhin Bühne. Die Mitwirkenden retteten die Aufführung in die gutmütige Duldung des mit kollektivistischer Bravour durchkämpften unmög- lichen Stücks. Das Publikum war beifallsfreudig, und die ganze Sache sah einer Privatveranstaltung ähnlicher als einer öffentlichen Darbietung. l. st. Expedition in die Kongo -Alpen . Von der belgischen wissenschaftlichen Expedition in die Ruwenzori-Gebirge zwischen dem Aibertsee und dem Eduardsee in den Grenzgebieten des belgischen Kongos , dem Tanganjika -Territo- rium und Uganda im Innern Afrikas , liegen die ersten Nachrichten vor. Die Cxpeditionsgruppe unter Führung lavier de Grunnes, dem Geologen de la Vallee-Poussin und dem Vermessungsoffizier Marlis hat die Berggipfel Margherita, Kräpelin und Alexandra erstmalig bezwungen. Sie befindet sich jetzt in Anmarsch auf dem Mount Emil. Die Expedition hat dem Ruwenzori-Kamm bezwun- gen und wird später den Weg wählen, den 1996 die Expedition des Herzogs der Abbruzzen genommen hat. Bis zu einer Höhe von 3999 Meter fand die Expedition das Ruwenzori-Massiv von bisher unbekannten einheimischen Bergstämmen bewohnt, über die reich- liches Material gesammelt worden ist. In weiteren Höhen bis zu 5999 Meter, die von der Expedition bezwungen worden sind, wurden keinerlei Lebewesen, weder Mensch noch Tier festgestellt. Dos Gebiet ist ständig in Nebel gehüllt. Bei starken Nachtfrösten und für den Aufstieg sehr gefährlichen Schneewehen hört die Zone der Bambuswälder in 2999 Meter Höhe völlig auf.