Europaflieger auf dem Flug nach Paris  

Weitere Ausfälle auf der 1. Etappe

Von den Deutschen   ist bis auf Antonius Raab   alles vollzählig in Rom   versammelt. Dieser tam nur bis Rimini   und mußte hier wegen Motorschaden aufgeben. Ein weiterer Zwischenfall unter­mußte. Die letzten Nachzügler waren die Franzosen Détré( Potez) lief dem Franzosen Lebeau( Farman), der in Piemont notlanden und Nicolle( Mauboussin) sowie der Rumäne Papana( Monocoupe). Heute früh wird der Weiterflug zum nächsten Etappenziel Paris   freigegeben. Der 2464 Kilometer lange Weg führt über die zwangslandepläge Florenz  , Bellinzona  , Turin  , dann über die Wendemarke Albenga nach Cannes  , Lyon  , St. Gallen  , Stuttgart  , Bonn   nach Paris  .

In Erwartung der Europaflieger war der Flugplay| Delmotte( Caudron), sowie dessen Landsleute Arnour( Farman) um Littoriale bei Rom   am Montag schon von vielen Schau- 15.28 Uhr und Duroyon( Potez) um 15.30 Uhr. lustigen besetzt. Kurz vor 8 Uhr wurde in weiter Entfernung ein winziger Punkt gesichtet, der sich schnell vergrößerte. Die Zuschauer mußten aber feststellen, daß es nicht die rote Breda- Maschine Heinkel  , dessen Landung für 7.54 Uhr gebucht wurde. Neun Minuten Colombos war, sondern der Deutsche Seidemann mit seiner später, um 8.03 Uhr, traf Marienfeld   ein und dann erst, um 8.04 Uhr, Colombo  , der mit echt südländischem Temperament begrüßt wurde. Aber auch die übrigen brauchten sich über Mangel an Bei­fall nicht zu beklagen. Nachdem dann noch die Deutschen Massen bach( Heinkel  ) und Lusser( Klemm) um 8.12 Uhr bzw. 8.13 Uhr gebucht worden waren, gab es eine mehr als zweistündige Pause. Doch nun kam das Publikum voll auf seine Kosten, denn in regel­mäßigen Abständen folgte ein Flieger dem anderen in nachstehender Folge: 10.26 de Angeli- Italien  ( Breda), 10.27 Lombardi Italien  ( Breda), 10.56 Frez Schweiz  ( Klemm), 10.57 Osterkamp- Deutsch­  

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land( Klemm), 10.58 Poß- Deutschland  ( Klemm), 11.03 Bajewaldt­Deutschland( Klemm), 11.27 Stoppani- Italien  ( Breda), 11.29 Junk­Deutschland( Heinfel), 11.59 Reps Tschechoslowakei( Praga  ), 12.07 Kalla Tschechoslowakei( Praga  ) und Bajan- Polen( P3), 12.07 Cuno Deutschland( Klemm), 12.51 Orlinsti Polen( P32), 12.54 Gjedgowd Polen( P3), 13.18 Suster- Italien   und Via330- Italien  ( Breda), 13.22 Hirth- Deutschland  ( Klemm), 13.25 Karpinski- Bolen ( RWD) und 13.28 3wirko Polen  ( RWD).

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Der Italiener Donati hat den Weiterflug aufge­geben, ebenso der Tscheche Mares, der bei Padua   notlandete und dabei den Apparat start beschädigte.

Einen schneidigen Flug erledigte Friz Morzit, der Vertet­diger des wertvollen Wanderpreises. Mit Hilfe tschechischer Soldaten war sein Fahrgestellbruch in Brünn   schnell behoben und am frühen Morgen des Montag machte sich Morzit auf den Weiterflug über Wien  , Agram, Bizenza, Rimini   nach Rom  . Schon kurz vor 2½ Uhr nachmittags landete Morzik auf dem römischen Flughafen, und zwar genau 14.24 Uhr. Kurz vor ihm hatte auch noch der Heinkel  - Flieger Stein den ersten Etappenort erreicht. Der Tscheche Anderle folgte acht Minuten nach Morzil, dann um 14.44 Uhr der Franzose

Der Start zur 2. Etappe

Rom  , 23. Auguft.

Der Start zur zweiten Großetappe des Europa  - Rundflugs ging heute morgen von 6 Uhr bis 6.40 Uhr in neun Staffeln vor fich. Am Weiterflug nahmen nur mehr 32 Maschinen teil: 12 Deutsche  , 5 Franzosen, 6 Italiener, 5 Polen  , 3 Tschechoslowaken und ein Schweizer  . In der ersten Staffel erhob sich die von massenbach gesteuerte Heindel- Maschine als erste in die Luft. Jund konnte an dem Start wegen Nabenbruchs noch nicht teil­nehmen. Er hofft, im Laufe des frühen Nachmittags abfliegen zu fönnen. Das Ersahstück ist noch gestern abend von München   aus auf dem Luftwege abgegangen.

In Florenz   und Bellinzona

Rom, 23. Auguft.

In Floreng trafen die Europaflieger von 7.05 Uhr ab in fol­gender Reihenfolge ein: Massenbach, Morzit, Frez, Stoppani, Bajan  , 3wirko, Hirth, Suster, Viazzo, de Angelt, Lom bardi, Colombo  , Karpinski, Poß, Giedgowd, Cuno, Jund, Marien­ feld  , Basewaldt, Osterkamp. Bei der Ankunft in Bellinzona  ab 8.49 Uhr war die Reihenfolge nachstehende: Massenbach, Basewaldt, Frez, Sufter, Morzit, Orlinski, Colombo  , Bajan  , Stoppani, 3wirto, Kalla, Seidemann.

Internationales Schwimmfest in Wien  

Das erst im vorigen Jahr gelegentlich der Arbeiter- Olympiade| eingeweihte Wiener   Stadionbad war am Sonntag die Stätte des vom Arbeiter- Schwimmverein Wien   durchgeführten internatio­nalen Schwimmfestes. Vor rund 1500 Zuschauern gelang es auch den ausländischen Gästen, sich durchzusetzen.

Den größten Erfolg hatte der Charlottenburger Ernst Grühn, der im 100- meter- Kraulschwimmen einen internationalen Rekord aufstellen konnte. Es gelang ihm vom Start weg die Füh­rung des Feldes zu übernehmen. Sein stärkster Konkurrent, der Wiener   Hawlit, machte bei 75 Meter gewaltige Anstrengungen heranzukommen. Schließlich siegte aber doch Grühn in 1: 04,8 min. Dor Hamlik, der 1: 06,4 min. benötigte. Im 200- Meter- Brust­schwimmen startete für Berlin   Franz Grühn. Wie vorauszusehen mar, fonnte er sich gegen die Wiener   Elite nicht durchſezen. Es gab zwischen Hölzl und Bayer einen Kopf- an- Kopf- Kampf, ben ersterer mit einer Zeit von 2.57 Min. um 10 Sefunden besser als Bayer für sich entscheiden konnte. Grühn lag bis 100 Meter in Front, um dann etwas abzufallen. Der 3. Plaz war ihm aber nicht zu nehmen, den er mit einer Zeit von 3: 06,8 Min. errang. Gleichfalls Dritter wurde der Berliner Frohn im Männerrückenschwimmen über 100 Meter. Hier verschuldete der spätere Sieger Hofböd- Wien zwei Fehlstarts und trug damit wesentlich zur Nervosität seiner Mit­startenden bei. Als der dritte Start gelang, zog er gleich davon. Nun gab es zwischen Zeithammer- Wien   und Frohn- Berlin   einen scharfen Kampf um den 2. Plaz  , den Zeithammer für sich entscheiden tonnte. Seine Zeit ist mit 1: 21,4 min. nur 10 Sekunden besser als die von Frohn, der 1: 21,6 Min. schwamm. Die Zeit des Siegers war 1: 18,6 min.

Arbeiter- Fußball

Hansa 31 verliert gegen Fortuna   2: 4 Als vor einigen Wochen eine Anzahl Mitglieder aus dem bürgerlichen Oberligaverein meteor sich zur Gründung eines Arbeiter Fußballvereins entschlossen, da konnte man sofort bemerken, daß es nun mit der Spielstärke einiger Mannschaften des zweiten Bezirts vorwärtsgehen würde. Daß es den Fortunen aber selbst gelingen würde, den zweiten der Tabelle, Hansa 31, ver dient zu schlagen, hatten wohl selbst die Hanseaten nicht gedacht. Was ist es nun, das die Mannschaft so auszeichnet? Zum ersten ein sehr schneller und schußfreudiger Sturm und dann eine ball­fichere Verteidigung im Verein mit einem fangsicheren Torwart. Die Läuferreihe ist noch etwas schwach, arbeitet aber mit den an­deren Mannschaftsteilen gut zusammen, so die Schwächemomente überwindend.

Fortuna   war in der ersten Halbzeit vom Wetter sehr begünstigt. Ein starker Wind trug die Abstöße immer weit in die gegnerische Spielhälfte. Schon in den ersten Minuten machte der Mittelläufer Hansas im Strafraum Hand und Fortuna   schoß den Elfmeter scharf ein. Hansa ließ sich aber nicht verblüffen und griff start an. Beider­seitige Vorstöße wurden aber von den Hintermannschaften abgewehrt, bis es in der 25. Minute dem Halbrechten Fortunas gelang, einen 20- Meter- Schuß unter die Latte zu bugsieren. Mit 2: 0 für Fortuna  ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel war Hansa die bessere Mannschaft, fonnte es aber nicht verhindern, daß Fortuna   noch zwei­mal erfolgreich war. Hansa erwiderte dann mit einer Reihe von Ecken, von denen die sechste endlich zum ersten Erfolg führte. Fortuna   verteidigte dann sehr start. Kurz vor dem Abpfiff kamen die Hanseaten zu ihrem zweiten Treffer. Mit 4: 2 blieb Fortuna  verdienter Sieger.

Lichtenberg   I tonnte gegen ASB.- Neufölin nach pollkommen überlegen durchgeführtem Spiel mit 10: 2 gewinnen. Zehdenid zog es vor, gegen den Boltssport Weißensee nicht zu er. scheinen. Hansa 2 gegen Fortuna 2 5: 1. Wilmersdorf und Borwärts- Wedding trennten sich unentschieden 2: 2.

Fußballklub Nord 32 fucht zum tommenden Donnerstag oder Freitag einen Gegner für die erste Mannschaft auf eigenem Blaz. Anruf: Bineta   1201, täglich ab 19 Uhr.

In der Lagen stafette über 3X100 Meter startete Berlin  in der Aufstellung F. Grühn, Frohn, E. Grühn. Auch hier waren es wieder die ausgezeichneten Wiener   Brustschwimmer, die von Be­ginn an für Wien   einen Vorsprung herausholen konnten. Bei der ersten Ablösung war die Reihenfolge

1. USB. Wien I  , 2. ASV. Wien II, 3. Berlin  . Bei den Rückenschwimmern änderte sich nichts. Erst der Schlußmann der Berliner   holte mit scharfem Endspurt einige Meter auf. An der Reihenfolge war aber nichts mehr zu ändern. Die Zeiten waren für den Ersten 3: 50,4 Min. Zweiter 3: 51,6 Min. Dritter 3: 54,4 min.

Wenig Glück hatte im Runst springen der Berliner   Kühn, der gleich beim ersten Sprung einen Wadenkrampf bekam, der seine Ueberführung in den Sanitätsraum notwendig machte. Erst bei dem später stattfindenden Turmspringen fonnte er wieder antreten. Leider machte sich das lebel nach den ersten paar Sprüngen wieder bemerkbar und so mußte er den sicheren 2. Plaz   noch an den Biener Reiter abgeben. Sieger wurde der auch in Berlin   bekannte Wiener  Dimhirn, der sich in bestechender Form befand. Seine hervor­ragenden Sprünge löften immer wieder stürmischen Beifall aus.

Im Wasserrballspiel trafen die ersten Mannschaften von ASV. Wien und MTE. Budapest aufeinander. Das Spiel der Wiener   fonnte nicht voll befriedigen. Der ungarische Gegner, der auf der Olympiade 1931 vom deutschen   Wasserballbundesmeister Charlottenburg   mit 8: 0 Toren geschlagen wurde, spielte diesmal besser, und es gelang Wien   mur, ein Resultat von 5: 2 Toren( 3: 1) zu erzielen. Die unparteiische Leitung des Spiels hatte Frohn­Berlin.

Arbeiter- Tennis

Friedrichshain  / Gesundbrunnen   Gruppenmeister

Tennis ist ein Spiel in Sonne und Licht. Der vergangene Sonntag brachte jedoch des Guten zuviel, die Spiele litten durchweg unter der enormen Hize. Einigen Mannschaften war es zu warm; fie ließen ihre Gegner in der glühenden Sonne warten. Es ist an der Zeit, daß die Kreisspielleitung diese Mannschaften, deren Ge­baren mit Arbeitersport wirklich nichts mehr zu tun hat, empfindlich bestraft. Die Sagungen geben auf jeden Fall eine Handhabe.

In den Männer C und D Gruppen schälten sich die Gruppenmeister heraus. Durch einen 6: 0- Sieg über TR. Lichtenberg II qualifizierte sich TR. Gesundbrunnen II über legen als Gruppenmeister in der C- Gruppe für Männer. Diese junge Mannschaft hat sich die Meisterschaft verdient erfämpft durch Stetigkeit im Spiel und durch geschlossenes Antreten. Manche Mannschaften können sich an Gesundbrunnen   ein Beispiel nehmen. Meister in der D.Gruppe für Männer wurde TR. Fried richshain III, überlegen, weil TR. Prenzlauer Berg nicht antrat und fampflos 6 Bunfte vergeben hat. Trozdem hat die Mannschaft von Friedrichshain   verdient die Spize erreicht.

In der B Gruppe für Frauen trat FTGB. II zum zweitenmal nicht an, TR. Neukölln holte sich fampflos sechs Punkte und verbesserte wesentlich seinen Tabellenstand.

Die A Gruppe für Männer brachte ein Treffen: FT. Spandau I wurde überlegen von dem Tabellenersten TR. Fried richshain I mit 6: 0 geschlagen. Dem jüngsten Spandauer   Spieler, Genossen Piater, war es im Männer- Einzel fast geglückt, einen ehrenvollen Punkt gegen Genossen Müller, der zur Zeit etwas unter Form spielt, herauszuholen. Die beiden Spieler lieferten sich einen schönen und harten Kampf. Biater rannte durch frisches Angriffs spiel im dritten Satz fort, die überlegene Turniererfahrung und

Ruhe brachten aber Müller flar den Sieg. Biater gehört aber zweifellos zu den besten Berliner   Nachwuchsspielern, die bei etwas gesteigerter Energie immer ein Wort mitzureben haben werden.

Stöpel in Algier  . Auf der Radrennbahn in Algier   gab der Berliner   Kurt Stöpel   zusammen mit den besten franzö­fischen Straßenfahrern eine Gastrolle. Das Match- Omnium gemann Leducq gegen Stöpel, Demunsere und M. Bidot, im 60- Kilometer­Mannschaftsfahren siegten Leducq- Bidot, während Stöpel- Demunsere nur den 7. Plag bejezzen konnten.

Ein neues Bootsheim Die freien Wassersportler in Köpenick  „ Großes Werk gedeiht, nur durch Einigkeit." Das waren die Worte, mit denen der Vorsitzende des Arbeiter Turn- und Sport Bundes im 1. Kreis, Mag Reichert, das neue Heim der Freien Wasserfahrer Köpenick" weihte. Aus kleinen im Jahre 1924 der Verein ins Leben gerufen. In einer Zeit der Anfängen, als Wassersparte des Turnvereins Eiche- Köpenick, wurde schwersten wirtschaftlichen Krise, tauchte zum erstenmal der Gedanke gebraucht, um den Bau zu errichten. Was das bei einer Arbeitslosig­zur Errichtung eines eigenen Bootshauses auf. Ohne lange zu zögern ging man an die Arbeit. Mehr als 7000 Arbeitsstunden wurden feit von 62 Proz. der Mitglieder bedeutet, kann nur der beurteilen, der selbst daran beteiligt ist. Die den Arbeitersportlern eigene Energie brachte es aber mit sich, daß am letzten Sonntag der stolze Bau seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Damit wurde für die bundes­treue Wassersportbewegung Berlins   an der Oberspree ein neuer Stüß­

punkt geschaffen.

Der Einweihungsfeier wohnten neben den Vertretern der Organi­sation auch Delegierte der Partei, der Gewerkschaften und der Zen­tralkommission für Arbeitersport und Körperpflege bei, die in ihren Ansprachen den Wert des Sports hervorhoben. Besonders zu be= grüßen war das Erscheinen der Magdeburger   und Fürstenwalder grüßen war das Erscheinen der Magdeburger   und Fürstenwalder

Vereine.

120- Kugel- Kampf Arbeiter- Sport- Kegelklub ,, Vorwärts"

Auf den Bahnen des Reglerheimes Edelweiß" fand ein 120- Rugel- Rampf statt. Trog tropischer Hize hatte der Vorwärts" feine Mannschaften vollständig zur Stelle. Treffpunkt war das Freibad Rahnsdorf. Nach einem erfrischenden Bad ging es dann durch herrlichen, schattigen Wald nach Fichtenau   zum Start. Die Reſultate, die bei diesem Kampfe erzielt worden sind zeigen, daß das Sporttegeln in den Klubs des Deutschen Arbeiter- Regler­Bundes" ohne Kanonenzüchterei gepflegt wird. Die fünf Besten der A- Gruppe des Klubs legten einen Durchschnitt von 110 Holz über die Sieben hin.

Rothenburger= Sielof Bausdorf Ladwig 1. Schinste

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$ 10.

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878+38 866-26 865+25

**** 857+17 844+ 4 4310+ 110 ols

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Die Veranstaltung schloß mit einem gemütlichen, geselligen Busammensein mit Frauen und Gästen.

Bundestreue Vereine teilen mit:

FTGB., Ruderbezirk. Anschrift: Oskar Noad, Nogatstr. 46. Bootshaus Köpenick  , Grünauer Str. 63. Dienstag, 23. August, Vorstandssigung im Boots­haus. Donnerstag, 25. August, Mitgliederversammlung. Uebungsabende jeden Dienstag und Donnerstag. Berwaltungsausschußsizung Donnerstag, 25. Au­gust, 20 Uhr, in der Kreisgeschäftsstelle. Wegen verschiedener wichtiger An­gelegenheiten müssen alle Bezirksvorsitzenden anwesend oder vertreten sein. ASK- Briz. Heute, Dienstag, 18 Uhr, Treseburger Ufer( Sprech- und Be­megungschor fällt aus). Für Knaben und Mädchen, die nach Luckenwalde  fahren, find Nachmelbungen noch möglich. Besondere Uebungsstunde Mittwoch, 24. Auguft, und Freitag, 26. August, 18-20 Uhr, Turnhalle Chausseestr. 137. ASB. Rot- Weiß, Hockenspieler. Mittwoch nach dem Training bei Ufert, Gleimstr. 56, Sodensizung. Tagesordnung: Mannschaftsaufstellung. Seder Spieler muß erscheinen.

Das neile Buch

Georg Schäfer  : Straßen führen auf und ab

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Unter dem Titel„ Straßen führen auf und ab" ist im Gilde- Berlag, Köln  , der Roman eines Autors namens Georg Schäfer   erschienen. Er nennt ihn einen Arbeitslosenroman. Diese Bezeichnung trifft nicht ganz zu, denn das Thema der Arbeitslosig feit tritt nur als Episode als Lebensstation auf. Heinrich, Bauernsohn, zu schwach für die Landarbeit, wird in die Stadt aufs Gymnasium geschickt, um ,, auf den Geistlichen" zu studieren. Der Tod des Vaters reißt ihn aus dem Studium, er fommt in die taufmännische Lehre, findet eine gute Stelle, liebt ein Mädchen und schlägt den Sohn seines Chefs aus grundloser Eifersucht halb tot. Gefängnis, Entlassung, vergebliches Bemühen, ein neues Leben sich zu schaffen, hartnädiger Trotz gegen die Vergangenheit, die er aus seinem Leben endgültig streichen will, mitsamt dem geliebten Mäd­chen, Tage der Niederlagen, tiefe Berlassenheit, Arbeitslosigkeit ohne Ende, Hunger, Kälte, Asyl, Wanderschaft und Bettelei das find die Straßen, die das Leben diesen Menschen auf und ab führt, begt, jagt, bis er auf einen Menschen trifft, der wahrhaft brüder­lich an ihm handelt und ihm hilft. Zum Schluß flingt das Buch im Siedlungsgedanken aus.

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Georg Schäfer   ist Katholik. Diese Weltanschauung bedingt ein anderes Herankommen an die Zeit. Sie ist nicht tämpferisch, son­dern passiv und analytisch. Sie ist nicht anklägerisch, sondern ver­fucht, Brücken der Verständigung zu schlagen, und ist bestrebt, das Elend mit sich selber zu verföhnen. Was aber das Symptomatische, das uns alle zum tieferen Nachdenken Zwingende an dem Buche ist, ist der hier deutlich sichtbare Entwicklungsweg einer jahrtausende­alten Weltanschauung. Urchristentum und Sozialismus begegnen sich auf halbem Wege, der zum gleichen Ziele führt: den Armen, Unterdrückten ans Licht zu führen, ihm seine Menschenwürde wieder­zugeben und ihm seine Rechte, die da Friede, Arbeit und Brot sind, zu wahren und zu erhalten.

Schäfers Roman verdient Beachtung. Er ist start und über­zeugend geschrieben. Friedrich Lichtneker.

Rundfunk am Abend

Dienstag, den 23. August 1932

Berlin  : 16.00 Aus Kiel  : Beerdigungsfeier der Toten der Niobe  ". 17.00 Funkstille. 17.05 Volk ohne Arbeit( Dipl.- Ing. B. Nadolny). 17.30 Gedächtnisstunde für Paul Keller  . 18.00 Chaplin auf der Verbrecherjagd( O. F. Heinrich). 18.20 Bücher­stunde. 18.50 Mitteilungen des Arbeitsamtes. 18.55 Die Funk­stunde teilt mit. 19.00 Stimme zum Tag. 19.10 Orchester­konzert. 21.00 Tages- und Sportnachrichten. 21.10 Die Arche Noah des Herrn Brehm( O. Weitbrecht, E. Köppen). 22.10 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten.

Königswusterhausen: 17.05 Aus Leipzig  : Nach­mittagskonzert. 17.30 Die Anekdote als historischer Bericht ( O. L. Brandt). 18.00 Liedgestaltung( Agnes Schulz- Lichterfeld). 18.30 Wirtschaftskrise und Steuerdruck( Dr. W. Feilchenfeld). 18.55 Wetterbericht. 19.00 Moderne Graphologie( Nöck- Sylvus). 19.30 Wenn es den Pflanzen zu heiß wird( Dr. H. Welten). 19.45 Funktechnik( Ob.- Ing. Nairz). 21.15 Aus Stuttgart  : Aleko"( Oper von S. Rachmaninow  ). 22.10 Wetter-, Tages­und Sportnachrichten. 22.30 Aus Hamburg  : Spätkonzert. Sonst: Berliner   Programm.

Vollständiges Europa  - Programm im ,, Volksfunk", monatl. 96 Pf. durch alle Vorwärts"-Boten oder die Postanstalten,

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