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einmal die Boftzeibeamten darauf aufmerksam gemacht, daß die Waffe in der Garageneinfahrt versteckt sei. Man habe da auch eine Waffe gefunden, die ihm aber nicht gehört habe, denn er habe überhaupt nie eine besessen. Auch dieser Angeklagte blieb dabei, nichts mit der Angelegenheit zu tun zu haben. Damit war die Vernehmung der Angeklagten beendet und man trat in die 3eugenvernehmung ein. Der Berhandlung wohnten übrigens der Oberstaatsanwalt Sturm und der Präsident des Land­gerichts, Dr. Soelling, bei.

Der Arbeitsmarkt.

Statistischer Rückgang, aber tatsächliche Steigerung der Erwerbslosigkeit.

In der Zeif vom 1. bis 15. August ist die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen um rund 10 000 zurück­gegangen. Insgesamt wurden bei den Arbeitsämtern 5 383 000 Arbeitsuchende gezählt.

Die deutsche Arbeitslosenstatistik bietet nach der Papen- Nofver­ordnung feine Gewähr mehr für annähernde Richtigkeit der Erwerbslofenziffern. Die brutale Aussteuerung und die rigorosen Prüfungen auf Hilfsbedürftigkeit lassen die Urmee der Erwerbslosen , die bei den Arbeitsämtern gar nicht mehr erscheinen, von Woche zu Woche wachsen. Die rückgängige Arbeits­losigkeit in den letzten vier Wochen ist also nur Schein. In Wirf­lichkeit steigt die Elendsflut seit Mitte Juli wieder an.

Trendelenburg tritt zurück. Abschiedsgesuch bereits eingereicht.

Der Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium Dr. Tren­delenburg, dessen Rücktrittsabsichten wir bereits gemeldet haben, hat heute seinen Abschied eingereicht. Das Abschiedsgesuch liegt bereits dem Reichspräsidenten vor.

Die Gründe für den Rücktritt dieses verdienstvollen Wirtschafts­politikers sind in persönlichen Gegensäzen zu dem Reichswirtschafts­minister Warmbold zu suchen. Die Quelle dieser Gegensäge liegt in dem Widerstande Trendelenburgs gegen die Au tartiepläne der Regierung.

Kuhhandel in Thüringen . Parlamentarische Schiebungen in den Landtagsausschüssen. Weimar , 24. Auguft.( Eigenbericht.)

In der Dienstag- Nachmittagssigung des neugewählten Thürin­ gischen Landtags wurden die Wahlen zu den Landtagsausschüssen

vorgenommen und bestimmt, welche Parteien in den einzelnen Aus­schüssen den Vorsiz führen sollen. Bisher war es üblich, daß die stärkste Oppositionspartei den Vorsiz im Haus­haltsausschuß bekam. Von dieser Gepflogenheit mich der Landtag am Dienstag ab. Der Sozialdemokratischen Partei als stärksten Oppositionspartei wurde jeder Ausschußvorsiz ver= weigert. Nationalsozialisten und Landbündler nahmen die Posten nur für sich in Anspruch.

Luther gegen die Autartie

Der Reichsbankpräsident auf dem Genossenschaftstag

Der 68. Deutsche Genossenschaftstag in Dortmund große Inflation durchgemacht haben, wiffen. In allen Krisenzeiten fand feinen Abschluß mit einer groß angelegten wirt sind Pläne aufgetaucht, durch Währungsexperimente den Druck der schaftspolitischen Rede des Reichsbankpräsidenten Dr.| Strife künstlich aufzuheben. Buther.

Einleitend bemerkte Dr. Luther, daß wir uns troy allen Birbelns der politischen Ereignisse in einer historischen Lage befinden, wo die Wirtschaftskrise zwar noch nicht ihren Drehpunkt durchschritten hat, wohl aber die elementare Kraft des Schrumpfungsvorganges der Wirtschaft an Stärke so verioren hat, daß der Staat und die Reichs­bank jetzt versuchen müssen, den natürlichen Genesungsprozeß zu unterstützen.

Manches, was in einem früheren Zustand der Krise von der Wucht der Ereignisse verschlungen worden wäre, fann im jetzigen

Zustand mit Aussicht auf Erfolg eingesetzt werden. Dies um so mehr, nachdem Lausanne den lleberdruck der Reparations­frage tatsächlich aufgelöst hat, wenn auch troß stärkster deutscher Kraft­anstrengung ein Reft verblieben ist.

Nach einer Verteidigung der privatwirtschaftlichen Grundsäge, die bei der bekannten Einstellung des Reichsbankpräsidenten nicht überraschen, machte der Redner höchst bemerkenswerte Ausfüh­rungen zu den jezt mehr denn je perschärften Autarkie bestrebungen.

Dr. Luther erklärte: Möglich ist es und nüglich, den deutschen Menschen in großem Umfange auf die Erzeugnisse des deutschen Bodens zu verweisen.

Es gibt aber Grenzen, die von den Fanatikern autarkistischer Planung übersehen werden.

Die Deutschen , die infolge ihrer fortschreitenden Berflechtung mit der Weltwirtschaft von 40 auf mehr als 60 Millionen angewachsen sind, haben Jahrzehnte hindurch einen wesentlichen Teil ihrer Arbeitsleistung an das Ausland verkauft. Sie würden, wenn diese Verkaufsmöglichkeit fortfiele, einem der artigen Elendszustand preisgegeben sein, daß die aus dem Aufsich selbstgestelltſein entstehenden Gefühlswerte durch den Rüdgang der Lebensführung mehr als aufgewogen würden. Sache der praf­tischen Politik ist es, einen Zustand herbeizuführen, in dem der Binnenmarkt start ist und wir doch die Segnungen des Weltwirt schaftsverkehrs genießen.

Die absolute Autarkie aber würde mit Not und Tod sehr vieler Deutschen überbezahlt werden.

Eine gesunde Ausfuhr hängt davon ab, daß ein gesunder Binnenmarkt vorhanden ist, aber umgekehrt ist, jedenfalls auch in

Deutschland , das Gedeihen des Binnenmarktes von der Ausfuhr abhängig.

Die Landwirtschaft kann nur dann die Preise erzielen, die zu ihrer Erhaltung notwendig sind, wenn die Kaufkraft der Bevölkerung eine starke Ergänzung durch Be­schäftigung im Dienste der Ausfuhr erfährt.

Die Währung ist kein Versuchsfeld, an der ohne die Erfahrungen der Bergangenheit zu benugen, herumgebastelt werden darf. Dazu hängt zu viel Glück und Leid von ihr ab, wie alle, die die

das würde eine allzu ungünstige Rückwirkung auf den Geist und die Disziplin in der Reichswehr haben.

Der Landtagsvorstand, der sich aus zwei Nationalsozialisten und einem Landbündler zusammensetzt, hat am Dienstag den Frat tionsvorsitzenden der Nationalsozialisten, Abg. Saudel, offiziell beauftragt, als Unterhändler für die Regierungs­bildung tätig zu sein. Nach der Verfassung gibt es in Thüringen -feinen Ministerpräsidenten. Die Wahl der Regierung vollzieht sich in der Weise, daß vollständige Ministerlisten eingereicht und in einem Wahlgang gemählt werden. Dieser Umstand hat es mit sich gebracht, daß der Landtagsvorstand einen Unterhändler bestimmt, der ver­suchen muß, eine Regierungsbildung zustandezubringen. Gelingt ihm dies nicht, dann gibt er seinen Auftrag zurück, und es wird ein zweiter oder ein dritter Unterhändler bestimmt, der sein Glücksei daher durchaus nicht angebracht, zumal seinen Parteigängern versuchen muß, eine Einigung unter den Parteien herbeizuführen. In der Landtagssitzung am Freitag, dem 26. August, soll die Wahl der Regierung auf die Tagesordnung gesetzt werden.

Die, nationalen" Brüder.

Eine Blütenlese von Liebenswürdigkeiten.

Neuffrelig, 24. August.( Eigenbericht.)

Die lebhafte Preffediskussion über die Todesurteile von Beuthen dauert an. Der Matin" betont, daß jedes Gericht der Welt angesichts der ungeheuerlichen Bestialität der Beuthener Mordtat die Höchststrafe hätte verhängen müssen. Die Entrüstung Hitlers das Leben der Andersdenkerden durchaus nichts mert sei. Ein Mann, der für das Amt des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers tandibiere, müsse am besten wissen, mie nötig es fei, das Gefetz zu achten. Der ,, Matin" meint weiter, Goebbels sei von den Mördern abgerückt(?!), während Hitler sich mit ihnen

pöllig identifiziert habe.

Der Petit Parifien" führt aus, daß das Zentrum angesichts ber Revolte der Hitler - Leute genötigt sei, derart scharfe Be dingungen zu fordern, daß ein Erfolg der preußischen Koalitions verhandlungen richt mehr wahrscheinlich sei.

Die Rebellion in Brasilien . Revolutionäre unter Führung eines Deutschen .

Rio de Janeiro , 24. Auguft.( Eigenbericht.)

Das Verhältnis zwischen Stahlhelm und Nationalsozialisten in Mecklenburg- Strelitz wird immer entzückender. Seit einiger Zeit spielen sich rein politische Eifersuchtsszenen ab. Der Stahlhelm, Gau Mecklenburg- Strelig, veröffentlicht einen, wie er ihn nennt, offiziösen Bericht, in dem er Gift und Galle gegen die Hitler - Leute versprigt, die ihn und seine Führer seit Tagen starf gereizt haben. Rein sachlich ist aus diesem Bericht zunächst zu ent­In einer zwei Tage währenden Schlacht wurden von Re­nehmen, daß der Stahlhelm sich hinter jede Regierung in Mecklenburg- Strelitz stellen werde, die, wenn es geboten erscheint, gierungstruppen unter General Lima die von dem deutschen General Berthold Klinger geführten brasilianischen Re­auch ohne Parteien regiert. Das bedeutet, daß die Deutsch- bellen vernichtend geschlagen. Die Schlacht, die als die schwerste in nationalen die Nationalsozialisten ausbooten wollen und dann in Mecklenburg allein zu regieren beabsichtigen. Die Stahlhelmführung wendet sich dann gegen die Nationalsozialisten: Für Angriffe aus dem Hinterhalt, wobei der Angreifer nicht für seine Tat einsteht, sondern im Verborgenen bleibt, haben wir Front- präsidenten Washington Quis. Die Regierungsarmee ist auf dem soldaten kein Verständnis, sondern nur tiefste Abscheu. Nun gibt es hier im Lande ein widerliches schmußiges Strauchrittertum, Leute, die aus dem Dunkel der Anonymität mit Dreckübeln von Lügen und Berleumdungen unseren Gauführer( also den des Stahlhelms) angreifen. Diese widerlichen Schmierfinken, die aus persönlicher Rachsucht handeln, weil ihnen ihr für die nationale Sache verderb= liches Handwerk vom Stahlhelmgauführer gelegt wurde, find zu feige, um ihre Namen zu nennen. Sie verkriechen sich hinter der doppelten Schande der Anonymität und der eines immunen

der brasilianischen Geschichte bezeichnet wird, wurde mit den modernsten Waffen auf einer acht Meilen breiten Front aus gefochten. Beide Parteien hatten schwere Berluste. Zahlreiche Rebellen wurden gefangen genommen, darunter der Sohn des Er­

Marsch nach Sao Paulo . Dort soll sich eine steigende Un­zufriedenheit der Arbeiterschaft gegen das Re bellenregime bemerkbar machen.

Me ist durch ein Experimentieren mit der Währung dieser Krisendrud dauernd gemildert worden, wohl aber werden

Krisen durch Währungsexperimente zu Katastrophen. Der Reichsbank sind über tausend Währungsprojekte eingereicht worden. Welches dieser Projekte ist das richtige? Alle Währungs­leiter der Welt sind sich darüber einig, daß die Krise von der Währungsseite her nicht überwunden werden kann.

Irreführend ist das Wort Kreditausweitung besonders dann, wenn damit die Vorstellung verbunden wird, als hätte die Reichs­bant jemals( nachdem die Bankenschließung als solche über wunden war)

wirtschaftlich berechtigte Kredile verweigert

und als bedürfe es zur Behebung dieses Zustandes einer Kret ausweitung. Richtig ist das eine, daß die Notenbank nie die Grund­regel außer Kraft sezen kann, wonach der Umlauf von Waren und Leistungen von sich aus den Umlauf an Geld unter Berücksichtigung der Umlaufsgeschwindigkeit dieses Geldes bestimmt.

Die Notenbank fann fein Kapital zaubern. Die Notenbank fann nur Geld herleihen, das in kurzer Frist zu ihr zurüdfließen muß. Unter besonderen Umständen fann fie bei ge= sicherter Kapitalbildung in Borschuß treten und fann auch ver= ständigerweise zu erwartende Leistungen des Kapitalmarktes in ge­wissem Umfang disfontieren. Was die Reichsbank für Arbeitsbe­schaffung bereits getan und zugesagt hat, ist bekannt. Aus dem Re­gierungsprogramm wird sich weiteres ergeben. Ich erinnere auch an die Russenwechsel und an die Sparkassenhilfe. Vor allem aber spreche ich auch hier wieder aus, daß die Reichsbank bereit ist, der Wirtschaft für jeden wirtschaftlich gesunden 3wed ihre Kreditkraft zur Verfügung zu stellen, sofern es sich nur um echte Geschäftsvor­gänge handelt.

Gegenüber der Forderung, das Gold als Währungsgrundlage aufzugeben, ist zu sagen, daß man einen anderen internationalen Wertmesser als Gold bisher noch nicht gefunden hat. Die falsche Goldverteilung auf der Erde hebt seine Eigenschaft als Wertmeffer nicht auf. Diese falsche Verteilung tann nur durch eine vernünftige Welthandels- und Weltkreditpolitik überwunden werden. Zu der in der Deffentlichkeit

viel diskutierten Frage der Zinshöhe

äußerte sich Dr. Luther noch nicht mit aller wünschenswerten Klar­heit. Er begründete diese Zurückhaltung damit, daß speziell über diese Angelegenheit eingehende Erörterungen zwischen der Reichs­regierung und der Reichsbant schweben. Es sei selbstverständlich, daß in freier Entschließung von Schuldnern und Gläubigern fort­gefegt an einer Senfung der Geldkosten gearbeitet werden müsse. Ein weiterer Abbau des Reichsbantdistontes jei lediglich durch die Vorschriften des Bankgesetzes verhindert worden. Die Bemühungen der Reichsbank gehen dahin, daß diese gesetzlichen Hindernisse sobald wie möglich beseitigt werden.

noch den Tod feststellen fonnte. Die Anlage, die von Staats. anwaltschaftsrat Wolff vertreten wird, wirft der Autofahrerin vor, daß fie die Kreuzung unachtsam und mit zu hoher Geschwindigkeit passiert habe, so daß sie durch Fahrlässigkeit Rudloffs Tod verursacht habe.

Tödlicher Unfall auf Wannseebahn .

Bauleiter überfahren und getötet.

An der Baustelle des neuen Bahnhofs Feldstraßen. brüde in Stegliz, der im Zusammenhang mit den Elektrifi zierungsarbeiten der Wannseebahn errichtet wird, ereignete fich heute morgen furz vor 9 Uhr ein tödlicher Unglücksfall, dem der Baumeister Richard Blume, der Leiter dieser Baustelle, zum Opfer fiel.

Blume, der schon seit längerer Zeit bei der diesen Bau aus führenden Firma Philipp Holzmann 2.-G. tätig ist, erschien meistens einen um den anderen Tag auf dem Bau, um sich von dem Fortschritt der Arbeiten zu überzeugen. Als er heute früh wieder feine Tätigkeit an der Feldstraßenbrücke aufnahm, muß er das nach Wannsee führende Borortgleis betreten haben, ließ aber dabei außer acht, daß auf diesem Gleis der Vorortzug 4088 vom Potsdamer Bahnhof herankam. Die Maschine des Wannsee = auges erfaßte ihn und riß ihn um, wobei sein Schädel zertrümmert wurde, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Berunglückte, der im 49. Lebensjahr stand, hinterläßt Frau und Kind.

Dachstuhlbrand am Tegeler Weg.

Am Tegeler Weg, in. der Nähe der Luftschiffer. taserne, brach heute vormittag ein schweres Schadenfeuer aus: In einem zweistöckigen Wohnhaus geriet der Dachstuhl in Flammen. Da befürchtet werden mußte, daß der Brand sich ausdehnt, murde für die Feuerwehr sehr bald dritter Alarm angeordnet. Nach harfer Arbeit gelang es, das Feuer einzuschränken. Menschenleben wurden nicht gefährdet. Der Sachschaden ist beträchtlich. Das Gebäude liegt auf dem Polizeigelände der In­

Nach einem über Buenos Aires nach Europa gelangten Funt­spruch aus Brasilien hat sich im Distrikt Cunha eine große Schlacht zwischen Regierungstruppen und Aufständischen entspektion Reinickendorf. wickelt. Das Hauptquartier der Aufständischen meldet, daß die worden seien.

Abgeordneten. Aber diese Schmuhsprißer von Verleumdungen, die Regierungstruppen 10 Meilen weit zurückgeschlagen Schwere Unwetter in Ost- und Westpreußen .

diese Leute in einer Zeitung, die das Nationale, den politischen Anstand und die guten Sitten immer so sehr betont, veröffentlicht, können unserem Gauführer nichts anhaben, denn wir wissen, daß er turmhoch über allen solchen Verleumdungsversuchen steht." Weiter gibt der Stahlhelm noch bekannt, daß der Stahlhelm- Gauführer von Mecklenburg- Strelig, Major a. D. Braun, gegen den national­sozialistischen Niederdeutschen Beobachter" Strafantrag ge­stellt habe.

Paris und Beuthen .

Die Hitler Revolte.

Paris , 24. August.( Eigenbericht.)

Das Havas- Büro glaubt zu wissen, daß die Regierung vielleicht vier von den Verurteilten begnadige, den fünften aber, den Rädelsführer, hinrichten lassen werde. Die Reichsregierung fönne feire Schwäche gegenüber der Hitler - Drohung zeigen, denn

Autoprozeß um eine Tänzerin.

Marianne Winkelstern vor den Schranken des Gerichts.

Unter starkem Andrang des Publikums, das von einer Kette von Justizwachtmeistern von dem Bersuch, den Gerichtssaal zu stür­men, zurückgehalten werden mußte, begann vor dem Verkehrsgericht Berlin- Mitte der Prozeß gegen die 22jährige Tänzerin Marianne Winkelstern wegen fahrlässiger Tötung des Ober­ingenieurs Oskar Rudloff.

Die junge Tänzerin war am 16. März in ihrem Ford- Wagen von ihrer Wohnung in der Reichsstraße aus gegen 9 Uhr abends die Kantstraße entlanggefahren, um in die Scala zu kommen, wo sie damals auftrat. In der Rantstraße, an der Kreuzung der Kaiser- Friedrich- Straße, fuhr sie einen Passanten, den Ober ingenieur Rudloff, an, der auf den Damm geschleudert und so schwer verlegt wurde, daß man auf der Rettungswache nur

Königsberg , 24. Auguft.

Ueber weiten Gebieten Ost- und Westpreußens, besonders aber im Süden Ostpreußens , entluden sich überaus schwere Ge mitter, die erheblichen Schaden anrichteten. In Jewonischten im Kreise Dartehmen wurden zwei Landarbeiter auf dem Teil der noch auf dem Felde stehenden Ernte. Felde vom Blig erschlagen. Hagelschlag vernichtete einen

Straßenbahnkatastrophe in Wales .

3wei Personen getötet, 12 fchwer verlegt. Bei Llandudno in Wales wurde ein Straßenbahnwagen infolge Versagens der Bremse auf einer abschüffigen Straße aus den Schienen geworfen und rafte mit großer Geschwindigkeit gegen eine Mauer. Der Straßenbahnführer und ein zehnjähriges Mädchen wurden getötet, 17 Perfonen wurden mehr oder weniger schwer verleht. Der Straßenbahnwagen wurde vollkommen zertrümmert.