Die Kopferoller Wie oft sah man sie Wollust schöpfen Aus wilden Blntrunstphnntasien! Wie haben sie sidi nach dem Köpfen Die Kehle heiser oft geschrien! Wie oft iitierten sie die Krähe, Die nach dem GalgenReische giert... Jetzt hat in ihrer eignen Nähe Sich mal der Henker etabliert. Die Köpferoller, Köpfehauer Sind plötzlich nicht mehr recht intakt. Auf einmal hat der Todesschauer Ihr innres Wesen angepackt. Das alte Lied... die alte Leier: Die Werte der Humanität Entdeckt der Guillotine-Schreier, Wenn s selbst ihm an den Kragen geht.
Die Operette Kriiische Vorrede zu Ist öS nicht wie all« Jahre, ist«s nicht fast wie immer? Die Operettenfaifon ist eröffnet, Zeitungen und Zeitschriften bringen die niedlichsten Bildchen, die verheißungsvollsten Probenberichte und Voranzeigen, die Rotter-Bühnen(nicht weniger als sieben an der Zahl) versprechen ihren Besuchern den Operetten- und Ton- silmhimmel auf Erden mit all seinen Sonnen und Sternen: die M a f s a r y singt im Metropoltheater, Tauber den Schubert, Gitta Alpar die Katharina! Wahrlich es ist wie alle Jahre, es ist wirklich fast wie immer. Da aber fo viel anders geworden ist, da Millionen Menschen nicht wissen wie sie weiter leben sollen, da das Elend wächst wie eme Sturmflut, die jeden bedroht, da selbst die große Kunst den Atem anhält und nicht weiter will noch kann — ist's da nicht unheimlich, die kecken Komödien in gespenstischem Zwielicht vor einem tragischen Hintergrund von so ungeheuren Ausmotzen abrollen zu sehen? Haben wir schon kein Brot— was sollen uns. was bedeuten uns all die gedankenlos leichtfertigen Spiele? Können wir das noch verantworten? „Welch pathetische Perspektive" könnte hier, wird hier ge- antwortet worden.„Trotz all der aufwühlenden Erschütterungen gibt'» immer noch die kleine Welt, des emzelnen beschränkte Exi- stenz, unendlich wichtig für jeden in all ihrer Enge. Je geringer ihre Sicherheit, je freudeleerer ihr Ablauf, um so stärker ist die Flucht in den Traum, um so heißer die Sehnsucht nach Reichtum jeder Form, nach Gold, Glanz, Glück... Den unentbehrlichsten Ersatz ohnmächtiger Wirklichkeiten, nur allzu kurzer Stunden selbst- vergessene Verwandlung, wer anders schenkt sie so mühelos leicht dem Ermüdeten, Traurigen? Das Firmament der himmelhohen Kunst ist ach so vielen unerreichbar fern— wer hat den Mut, auch dies noch ihnen zu verwehren: den schalen Abglanz von dem Glanz des Lebens?" Auch diese Verteidigung aber wird noch zur Anklage. Ersatz sich versagender Wirklichkeit— ist dies denn Aufgabe der Kunst? Dem Leben zu versklavt, um der vollen Freiheit der Phantasie teil- haftig zu werden, der Wirklichkeit zu fern, um ihren furchtbaren Ernst zum Gleid)nis zu erhöhen— entsteht hier nicht ein Zwischen- reich, in welchem alles unecht wird: die Welt, die Wirklichkeit, so- gar der Traum...? Gewiß, die Operette wollte einst und war einst mehr, hatte gesellschaftskritischen Elan: was aber ist aus ihr geworden! Aus
n unserer Zeit n Gtari der Saison einer kritischen entstand die kritikloseste, aus einer geistreichen die g e i st l o s e st e, aus einer revolutionären die reaktiv- n ä r st e aller Kunstbemühunge». Im Augenblick, als sie zu paro- dieren aufhörte und sich selbst ernst zu nehmen begann, wurde sie zur Parodie ihrer selbst, zur Farce wider Willen: wurde sie Rumpelkammer der Musik wie der Historie. Hier werden abgelegte Kleider der großen Kunst genau so aufgetragen wie die der großen Welt; der Mensch kommt auf den Hund, die Weltgeschichte auf die Operette. Was ist sie heut noch anderes als Glorifizierung einer Gesellschaftsordnung, eines Lebensstils, die nicht mehr existieren, Traumspiegelung von Dingen, die es nicht mehr gibt? Die als Atrappen nur, als fadenscheinige Gewohnheitssymbole für Glück und Größe lediglich noch ihren Kurswert haben, um nichts leben- digsr als eine Vorkriegsuniform in Hollywood ? Es ist kein Zufall und keine besondere Stupidität der betreffenden Autoren, daß hier noch Majestäten aktuell, daß hier noch Exzellenzen und Maitressen interessant sind wie in guter alter Zeit: daß wir die Pompadour, die Dubarry, die Liselotte von der Pfalz und jetzt die Katharina miterleben dürfen, daß wir Hoflust atmen, bis es selbst uns ganz ausgezeichnet trainierten deutschen Republikanern zu viel wird... nein, nicht aus Zufall, aus Gedankenlosigkeit: sie ist notwendiger- weise und nicht nur im Aeußerlichen reaktionär. Im P s y ch o l o- zischen herrscht schrankenloser Individualismus, der hier seine letzte Zuflucht findet: von kollektivem Geist und anderen„kultur- bolschewistischen" Neuerungen ist hierorts nichts bekannt, höchstes Glück der Erdenkindcr ist da immer noch die Persönlichkeit: und zwar die hochgeborene, mit Macht über andere, im Dunkeln Ver- kommende, ins Dunkel Gehörende, verschwenderisch ausgerüstet. Kurz resümiert: die Operette ist Relikt einer Zeit, Produkt einer Welt- und Lebensanschauung, die mit uns Heutigen wenig oder nichts zu tun hat. Daß sie von ihrer alten Schablone seit Jahrzehnten nicht mehr loskommt, im Formalismus längst erstarrt ist und absolut nichts Neues mehr hervorzubringen vermag, daß sie tot ist ohne es zu wissen— ist dies nicht der beste Beweis alles dessen? Dies al� Ersatz des Lebens? Dafür wollen wir keinen Ersatz, dürfen wir keinen wollen, das müssen und werden wir uns erkämpfen. Darüber hinaus aber brauchen wir wahrlich nur wirkliche, echte, heilige Kunst, die auch von dem reichsten, dem er- fülltesten Leben noch eine Brücke schlägt in die Unendlichkeit. Arnold Walter.
Hans Bauer. Das Recht im neuen System. Ein unglaubliches Urteil. Frankfurt a. d. O.. 24- August.(Eigenbericht.) Unter dem Vorsitz des AmtsgerichisdireUors W r e d e, der seiner Stellungnahme gegen Republikaner wegen bekannt ist, wurde vor dem Frankfurter Tchössengericht heute gegen drei Reichsbannerleute ver- handelt. Sie waren angeklagt, auf Grund der Notverordnung gegen Waffemnißbrauch, weil sie mit Erlaubnis des zuständigen
gut an, aber schriftlich ist er doch noch sehr mangelhaft."
Polizeikomm issars gelegentlich des Kreistreffens des Reichs- banners in Frankfurt a. d- O. als Symbolgruppe auf einem La st wagen g Dunggabeln mitgeführt hatten. Zwei der Angeklagten wurden zu drei � Monaten, einer zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Das Urteil entsprach den Anträgen des Staatsanwalts Grsssin, der den N a t i o n a l f o z i a li st e n nahe- steht. Gegen da» unglaubliche Urteil ist sofort Berufung ein- gelegt worden. Zwei Urteile aus einem Gericht. i. In der schlefischen Kleinstadt Steinau (Oder ) hatte der SA.- Führer Wilhelm E l s n e r eine„Strafexpedition" organisiert, um in dem Zlrbeiteroiertel die verhaßten Freihsitsfahnen herunterzu- holen und zu verbrennen. Mit einer Horde von etwa 25 bis 30 SA.- Leuten durchzog er die Stadt Steinau kreuz und quer, und überall dort, wo sich eine Freiheitsfahne zeigte, drangen die SA.-Lcute in da« betreffende Haus ein und versuchten, die Bewohner durch Drohungen zur Herausgabe der Fahnen zu zwingen. In zahlreichen Fällen wurde Hausfriedensbruch verübt. Mehrfach wurden die Freiheitsflaggen auch, soweit sie erreichbar waren, herunter- gerissen. Unter allgemeinem Gejohle wurden die„erbeuteten" Fahnen dann angezündet und verbrannt. Da» Urteil des G l o g a u« r Sondergericht» lautete gegen den Rädelsführer auf sechs Wochen(!!) Gefängnis. II. Am gleichen Tage hallen sich vor dem Sondergericht einige Mitglieder der Eisernen Front und mehrere Kommunisten au» Steinau wegen Landsriedensbruchs zu verantworten. Slm Tage nach dem Wahlsonntag war eine Anzahl S A.- Leute in voller Kriegsbemalung vor dem Arbeitsamt Steinau erschienen, um sich ihre vom„System" bewilligten Stempelgelder abzuholen. Es tam vor dem Arbeitsamt zu einer zunächst durchaus harmlosen An- rempele!, die auch ohne weitere Folgen geblieben wäre, wenn nicht der S A.- M a n n Anders seine Pistole gezogen und den Arbeiter Wittig durch einen Schuß am Kops verletzt hätte. Ein Teil der Erwerbslosen stürmte nunmehr in verständlicher Erregung den nach dem Stadtinnern flüchtenden Nazi, nach Dies« erhielten aus dem Schützenhause telephonisch herbeigerufen« Verstärkungen, und es kam zu einem Zusammenstoß, bei dem der Arbeiter Friese von den Nazi» durch Messerstiche noch schwer vermundet wurde. Auch einige Nazi» wurden verletzt- Eine spätere Durchsuchung bei einem Trupp SA.-Leute fördert« mehrere Revolver mit Munition, Dolche. Tot- schläger und ander« Handwaffen zutage. Trotz diese, klaren Tatbestandes, der einwandfrei erkennen läßt, daß die Nazis provoziert hotten, beantragte der Staatsanwalt gegen den„Rädelsführer", den Arbeiter Mathäus,«in Jahr sieben Monate Zuchthaus(!!), gegen sieben weitere An- ge'iagle Gefängnicstrasen von sechs Monaten bis zu einem Jahr. Da» Sondergericht verurteilte Malhäus zu einem Jahre Ge- fängnis und die übrigen Angeklagten zu weiteren Gefängnisstrafen von drei bi? neun Monaten.
Zwischen Fridericus Vex und piccard. Oer Führergedanke im Echafstall. Am Dienstag oerbarg sich der für die Berliner Rundfunk- Hörer jetzt täglich fällige Fridericus-Rex-Marsch in dem Massen-Orchefterkonzert aus der Funkausstellunz in Hugo Kauns „Aus großer Zeit". Wer trotzdem noch den Mut hatte, an diesem Abend seinen Rundfunkapparat wieder einzuschalten, erlebte mit dem Hörbild„Die Arche Roah des Herrn Brehm" wenigstens eine kleine freundliche Heberraschung. Das Manuskript von Oda Weitbrecht läßt Tiere aufmarschieren, so wie der Mmeister der Tierkunde, Vater Brehm, sie selbst betrachten lehrte: als Tiere, die der Mensch nur dann lebendig sehen kann, wenn er nicht versucht, sie nach seinen menschlichen Anschauungen und Werturteilen abzu- schätzen. In diesem Hörbericht malte keine Geräuschkulisse den Dschungel des Tigers und der Schlange, keine Sphärenmusik die Felfeneinsamkeit dez alten Steinbocks. Das Wort allein ging mit leiser, fast scheuer Achtung den Spuren der Tiere nach. Was es zeigte, war ein Stück echter Natur. Man erfuhr übrigens auch bei- läufig, wo der„F ü h r« r g« d a n k e" unter den Tieren feine voll- kommenfte Berwirklichung findet: bei dem degenerierten Haus- s ch a s, das dumm und blindlings dem vierbeinigen Führer der Herd« auch das Unsinnigste nachmacht. Für den heiteren Augenblick, den der alte Brehm mit dieser von ihm ungeahnten Aktualität seiner Naturbeobachtungen dem Rundsunihörer bescherte, gebührt ihm eine extra dankbare Erinnerung. Nachts gegen halb elf wurde ein Hörbericht des Professors P i c c a r d gesendet. Da er vorher aus Wachsplatten aufgenommen worden war, war es unverständlich, daß man diese, doch sehr viele Hörer interessierende Sendung nicht zelliger zwischengeschaltet hatte. Für Interviews von Filmschauspielern und Tennismeistern ist doch immer zu günstigerer Stunde im Programm Raum? Die Schikde» rungen Professor Piccards, die sehr schlicht und ohne wissenschaftliches Beiwerk von seinem Stratosphärenflug erzählten, wurden anscheinend im Funkhaus für minder belangvoll gehalten.— lr.
Das wiederhergestellie Marmorpalais. Die Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten fährt trotz der ungünstigen Zeiten fort, mit Kenntnis und Geschmack die vielen Anlagen um Potsdam wiederherzustellen und der Oeffent- lichkeit zu erschließen. Nach der Wiedereröffnung der Gemälde- galerie in Sanssouci Hot Direktor Dr. G a l l dos Marmor- palais am Heiligen See in den alten Zustand versetzt und den nördlichen Seitenbau mit einer ständigen Au«-stellung Potsdamer Ansichten des 18. und 13. Jahrhunderts gefüllt. So ist wieder ein Anziehungspunkt Alt-Berliner Kultur entstanden: denn die Räume des Hauptbaus in ihrer ursprünglichen Schönheit, bestes Beispiel des Louis-XVI. -Stils und der Langhans- schen Dekorationsweise, erhalten in der neuen Sammlung von Bil- dein aus Potsdam und Umgebung Aquarelle(von Schinkel, Hintze, Kloß, Graeb, Gemälde von W. Barth) eine Ergänzung, die das etwas abgelegene und wenig bekannte Schlößchen am Heiligen See in den Mittelpunkt intimer Interessen an den preußischen Schlössern rückt. Am Zufahrtsweg des Parkes steht als letzter der edelgeformten Kleinbauten de»„Holländischen Etablissements" an der linken Seite die Orangerie von Langhans, deren Konzertsaal mit seiner eigentümliche Dekoration von Blumenstöcken in Berliner Porzellan- topfen(auf palmenartigen Konsolen), Glaskronen und klassizistischen Eisenöfen wieder so erscheint, wie er zur Zeit Friedrich Wilhelm» 11. ausgesehen haben mag. Noch hübscher ist freilich da, Blumen- parterre, das man vor der Orangerie erneuert hat. mit einem Ge- fühl für die Farbenpracht spätsommerlicher Staudengewächse, die hier eine ganz besonders glückliche Hand der Gärtnerei und feinsten Geschmack der Leitung verrät. Unter den Bildern im Schloß ragen mehrere Dutzend überau» reizvoller Gemälde von Wilhelm Barth hervor, die am an- schaulichsten das Aussehen von Potsdam und den Schlössern ver- gegenwärtigen. Merkwürdig ist, daß kaum ein Mensch vorher von ihm gewußt hat, ja, daß Barth eine vollkommene Neueilldeckung der deutschen Kunstgeschichte darstellt. Er scheint fast ausschließlich für Friedrich Wilhelm IV. (als Kronprinz) gearbeitet zu haben. Es ist nichts über ihn bekannt, als daß er Maler an der Berliner
Porzellanmanufaktur war: und daß diese trefflichen Bilder über- Haupt nicht untergegangen sind, ist das Verdienst der Museums- Verwaltung, die sie aus dem Ausoerkauf des Koblenzer Schlosses vor zehn Jahren gerettet hat. Eaul F. Schmidt. Kleines Theater:»Die Diebin". Im Kleinen Theater, das Kreugers Pleiteverwalter an Pächter und Unterpächter weitergeben, hat sich vorübergehend ein Außen- seiterklüngel, ein Dilettantenhaufen, eine Schwärmerzelle festgesetzt. Diese Glückspilze und Zufallsgewinner aus der Konkurslotterie, die vom Ober- oder Unterpächter wieder Unterpachten, finden immer wieder Geld. Sie haben auch diesmal«inen gefunden, der vor- schießt, oder«inen, der verspricht, daß er vorschießen wird, oder «inen, der hofft, daß er vorschießen kann. Man variiere die Host- nung. die Hoffnungslosigkeit, die Ahnungslostgkeit dieser Künstler, die ohne Stück und Zucht in dieses Unglückshaus einziehen, in dem es von ausgefallenen Vergangenheitsgespenstern wimmelt. Sie haben weder einen Kunstkompaß, noch eine Kasse, noch einen Kopf. Denn hätten sie einen Kopf, dann wurden sie nicht--- Ja, als Soisontatorata wählen diese blutigen Dilettanten kein Stück, nein, kein Stück, sondern eine von zahmsten Freibillettgästen sogar ausgelachte Tragödie, welche erzählen soll, daß die Tochter eines internationalen Spitzbuben zur Heiligen bekehrt wird. Diese Kollektivisten des Schunds und der Talenllosigkeit finden also immer wieder Protektion. Unsere besten Schauspieler, die brot- los sind, bleiben ratlos vor solcher Narretei. Wir auch. � Max Hochdorf .
Ainum.».Strafsache von Geldern." Seit„Der Greifer" seinen Sensationeerfolg hatte, ebbt die Hoch- flut der Krimmalfilme nicht ab. Diesmal machte man sich einen Roman von Hans Hyan zunutze, der sich anerkannterweise auf Kriminalgeschichten versteht. Das Filmmanuskript ist mehr als ein echter Kriminalreißer; denn hin und wieder klingen soziale Momente an. Und die Ge- schidste von dem Rechtsanwalt, der unschuldig in den Verdacht des Gattenmordes gerät und von einem Verbrecher bewußt unter Ein» setzung des eigenen Lebens und von einem Reporter dank eine» günstig ausgenutzten Zufalls gerettet wird, wirkt packend, obwohl Dr. W o l s s s Regie zuweilen schleppt. Seine Hauptkraft kon- zentriert er auf Gerichtsverhandlung und Lokaltermin, und beide gelingen ihm gut, weil er in Paul Richter einen vorzüglichen. außerordentlich diskreten Darsteller des Rechtsanwalts hat. Die Seelenqualen dieses Menschen sind glaubhaft. Neben ihm, als draufgängerischer Verbrecher, Fritz K a m p e r s, der erfreulicher- weise seine Paraderolle nicht zur Elownsfigur umbiegt, sondern sie mit wahrem Menschentum erfüllt. Zart ist Elga Brink als Freundin: wenn doch nur der Film nicht jedes schöne Frauengesidst durch schablonenhaft angeklebte Augenwimpern und ausrasierte und künstlich verlängerte Augenbrauen verhunzen wollte! In kleineren Rollen sehr groß Lude Höflich und ungeeignet, wie in ihrem ersten Tonfilm, Ellen Richter . Ohne daß eine Tendenz hervorgekehrt wird, wendet sich dieser Film gegen ein« Verurteilung aus Indizien. «. h.
Marcellus Schiffer , der bekannte Revuedichter und Schlager- Verfasser, hat in dieser Nacht durch Veronal Selbstmord begangen. Schiffer hatte schon m der vergangenen Woche einen Selbstmordver- such unternommen. Er war in Berlin sehr bekannt, da er alle Kabaretts und auch Revuen mit seinen sehr schlagfertigen und auch mutigen Ehansons versorgte. Naliirwissenschaftlicher Unterricht. Lehrgänge der Staatlichen Haupsttelle für den naturwissenschaftlichen Unterricht finden auch im kommenden Winterhalbjahr statt. Die Besonderheit der Lehrgänge dieser Stelle liegt darin, daß nicht Borträge gehalten werden, son. dern daß der Nachdruck unbedingt in die praktisch-technische Arbeit des Kurjusteilnehmers selbst gelegt wird. Diese sollen solche neueren Zlpparate und Versuchsanordnungcn kennen und benutzen lernen, die im Schulunterricht nm meiste» geeignet sind, Einsichten und Fertig- leiten zu vermitteln. Die Lehrgänge umfassen die Abteilungen Physik, Chemie und Mineralogie, Biologie. Erdkunde und Photo- graphie. Nähere Auskünste gibt die Staatliche Hauptstelle für den naturwissenschaftlichen Unterricht, Berlin NW. 40, Invalidenstr. 87/64