Das Reich zahlt nämlich auch noch eine vierprozentige Ber= zinsung für die Steueranrechnungsscheine, derart, daß, mer 1934 Steuern mit den Scheinen bezahlt, statt 100 Mark 104 Mark an­gerechnet bekommt und im Jahre 1935 statt 100 Mart 108 Mark. Es wird für 1934 derart mit einem Steuerausfall pon 312 Millionen im Minimum und von 460 Mil­lionen Mart   im Maximum gerechnet.

Zum zweiten erhofft man von der Prämiierung von Mehreinstellungen von Arbeitern eine starke Entlastung des

Arbeitsmarktes. Der zugrundeliegende Gedanke ist, daß aus der Ersparung von Unterstügungen Zuschüsse zum Lohn gezahlt werden können. Das Gefährliche dabei ist die Frage, ob Auf­träge zur Mehreinstellung überhaupt hereinkommen, und daß auch hier der Unternehmer Subventionen erhält. 700 Mil lionen Mart, ebenfalls in der Form der Steueranrechnungsscheine, werden den Unternehmern zur Verfügung gestellt, wenn sie nach weisen, daß sie im Vergleich zum vorhergehenden Jahre entsprechend mehr Arbeiter eingestellt haben.

400 Mart sollen für jeden mehr eingestellten Arbeiter jährlich aus diesen 700 millionen Mark dem Unternehmer zur Ver­fügung gestellt werden.

Technisch ist die Sache so gedacht, daß für 30 Stunden Arbeit der

Selbstmord des Calmette Richters

Amtsgerichtsrat Dr. Wibel tot aufgefunden

Hamburg  , 29. August.

Der Vorsitzende im Lübecker   Calmette- Prozeß, Amts. gerichtsrat Dr. Bibel, hat am Sonnabend in einem Hamburger Hotel Selbstmord begangen. Die näheren Umstände sind noch nicht bekannt. Dr. Wibel hatte be. kanntlich nach Beendigung des Calmette- Prozesses einen Nervenzusammenbruch erlitten, der seine Ueberführung in eine Klinik notwendig gemacht hatte. Er soll bereits im Februar Selbstmordabsichten geäußert haben.

Der Selbstmord des Amtsgerichtsrates Dr. Wibel, des Borsigen. den im Lübecker   Calmette- Prozeß, rollt eine Fülle von Problemen

Chauffeur erhängt aufgefunden normale Lohn gezahlt wird, daß für die 30. bis 40. Stunde ein Mordkommission untersucht/ Verbrechen nicht ausgeschloffen

niedrigerer Lohn gezahlt wird und daß, wenn ein Unternehmer beispielsweise 25 Proz. seines früheren Belegschaftsstandes mehr einstellt, daß dann für die 30. bis 40. Stunde für die Gesamt­belegschaft eine Prämie von, 50 Proz. des Lohnes ihm ausgezahlt wird, so daß die Gesamterleichterung seiner Lohnsumme ungefähr wird, so daß die Gesamterleichterung seiner Lohnsumme ungefähr 12½ Broz. betragen dürfte. Man nimmt dabei an, daß die gesamte bezahlte Lohnſumme steigen und damit die gesamte Kaufkraft der Arbeitenden erhöht werden muß.

Die dritte Maßnahme, die freilich geradezu toll anmutet, ist die Verordnung eines Notrechtes für die Senkung der Löhne

in allen Fällen, in denen Betriebe in ihrer Weiteregistenz bedroht find. Die Schlichter sollen ermächtigt werden, wenn von den Unter­nehmern der Nachweis der besonderen Bedrohung geführt wird, die Tariflöhne herabzusehen, ohne daß gefeßlich eine untere Grenze vorgesehen ist. Die Löhne sollen in diesem Falle nur nicht unter das Eristenzminimum herabfinten. Gegenwärtig ist in Deutsch  land kaum ein größerer Betrieb vorhanden, der nicht von sich aus erklären würde, er sei in Not und dem der„ Nachweis" nicht ge­lingen würde, daß für ihn die Tariflöhne herabgefeßt werden müßten. Auf Kosten der Arbeiter und Angestellten soll hier durch Lohnraub eine Bereicherung der Unternehmer durchgeführt werden, die sozialpolitisch geradezu das Tollste an Ungerechtigkeit darstellt und wirtschaftspolitisch geradezu widerfinnig ist.

Es ist einfach ein wildes, in der Kühnheit nur durch Leichtsinn übertroffenes Experiment, das hier im Namen der Wirtschafts­

Ein Leichenfund, der am Sonntagvormittag im Hause Badensche Straße 15 in Wilmersdorf   gemacht wurde, beschäftigt gegenwärtig die Mordkommission. In der Wohnung einer Frau Cinte, die zur Zeit verreift ist, wurde gegen 11 Uhr der 30 Jahre alte Chauffeur Horst Ballnet in seiner Kammer er hängt aufgefunden. Da den Tod des Mannes rätselhafte Umstände begleiten, wurde die Ber­ liner   Mordinspektion benachrichtigt, die die Kriminalkommiffare Dr. Bartsch und Dr. Schulze entsandte.

stunden

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gegen 6 Uhr-

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In der Wohnung der Frau 2. wohnte seit geraumer Zeit der 30 Jahre alte Chauffeur Horst Ballnet, der Fahrer bei der Kraftag ist. Gegen 5 Uhr in der Frühe hatte er seinen Wagen aus dem Depot abgeholt und damit etwa 15 Kilometer zurückgelegt. Dann fuhr er nach Hause und ließ die Tage auf der Straße stehen. In den Morgen­fam eine Untermieterin, die gleichfalls bei der Frau 2. mit noch anderen Personen dort wohnt nach Hause und hörte den Chauffeur bis gegen 7 1hr in der Küche hantieren. Um 11 Uhr, als man die Kammer öffnete, fand man ihn dann an einer großen Leiter erhängt auf. Im Munde stat ein Taschentuch. Ein sofort herbeigerufener Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. suchung durch den Gerichtsarzt hat vorläufig noch keine Klärung er­Die Revierpolizei benachrichtigte die Mordkommission. Die Unter­geben tönnen.

Jm Bett vom Blizz erschlagen. Nichtgeerdeter Radioapparat als Todbringer. Königsberg  , 29. August.( Eigenbericht.)

Wie aus Heidemanten gemeldet wird, ging in der Nacht zum

auf. Die Begründung des Lübecker   Urteils und damit die End­ausfertigung stehen noch aus. Unmittelbar nach Beendigung des Prozesses hatte Dr. Wibel bekanntlich einen Nervenzusammenbruch erlitten und mußte ein Sanatorium aufsuchen. Er sollte seinen Dienst beim Amtsgericht Lübed am 15. September wieder aufnehmen. Durch den Tod des Vorsitzenden kann der Schlußstrich unter das Prozeßergebnis nicht mehr gesetzt werden. So ist auch eine Berhand­lung vor der Berufungsinstanz unmöglich gemacht. Eine Neu­lich. Der ganze Riesenapparat wird noch einmal in Gang gejezt aufrollung des Mammutprozesses erscheint deshalb unumgäng werden müssen, um die schwierige Materie neu zu durchdringen. Leider werden auch damit die unschuldigen Opfer der Lübecker  Tragödie nicht wieder zum Leben zurückerwedt.

Tod beim Bergsteigen. Bolle- Direktor in der Sächsischen   Schweiz   tödlich verunglückt

Dresden  , 29. Auguft.( Eigenbericht.)

3m Raffener Klettergebiet in der Sächsischen   Schweiz stürzte am Sonntagnachmittag gegen 18 Uhr der 34 Jahre alte Direktor Neeß, der Leiter der bekannten Berliner   Milchfirma Bolle, tödlich ab.

Mehrere Berliner   Bergsteiger wollten den kleinen Wehlturm erfteigen. Der Führer hatte den schwierigsten Teil bereits hinter fich gebracht. Als driften holte er den Direktor am Sell nach. An der senkrechten Felstante rutschte Neeß aus, wodurch er aus der loder sigenden Schlinge herausrutschte und etwa 30 bis 40 Meter tief in den Wehlgrund stürzte. Der Tod dürfte auf der Stelle eingetreten sein. Die Leiche wurde durch Samariter geborgen.

Am gleichen Felstegel ereignete sich am Sonntagvormittag ein schwerer Unfall. Ein junger Bergsteiger stürzte etwa 25 Meter tief ab. Er mußte mit Rippenbrüchen und schweren inneren Ver­legungen ins Krankenhaus gebracht werden.

Deutsche   Kriegerleichen aufgefunden.

In Reuil- sur- Marne find die Leichen von 16 deutschen   Soldaten, die 1918 gefallen sind, entdeckt worden. Sie fonnten auf Grund gefundener Papiere und Erkennungsmarken identifiziert werden.

„ Graf Zeppelin  " wieder nach Amerika   unterwegs. Friedrichshafen  , 29. Auguft.

Das Luftschiff„ Graf Zeppelin  " ist am Montagfrüh um 6.02 Uhr zu seiner fünften diesjährigen Südamerikafahrt aufgestiegen. Die Edener die Führung des

anfurbelung in Szene gesetzt wird. Wenn die Karte nicht sticht, daß Sonntag über dem Ort ein starkes Gewitter nieder. Ein Blik, ahrt war wegen der ungeklärten politischen Lage in Südamerika  die Unternehmer von ihren auf drei verschiedenen Wegen ihnen ftrahl fuhr durch die Radioanlage in das Haus des Fischers Schirr Luftschiffes. Das Luftschiff führt über 100 Kilogramm Poft mit. zugeführten Subventionen den Gebrauch machen, daß sie Aufträge macher und tötete dessen 20jährigen Sohn, der in der Nähe des und diese Karte kann nicht stechen, wenn man gleichzeitig nicht geerdeten Radioapparates schlief. Die Fischerehe. Wunder unverlegt.

erteilen.

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Frankreich   bestreitet englische Zustimmung.

die Kauftraft des Inlandes, wie beabsichtigt, fentt, und wenn die leute, die sich im gleichen Zimmer befanden, blieben wie durch ein England und das Schleicherprogramm. Weltkonjunktur nicht in furzer Zeit sich bessert dann kann das sogenannte Wirtschaftsprogramm der Papen  - Regierung zu den furchtbarsten Ergebnissen führen. Es ist nur auf billigen Optimismus gestellt und nur auf den Willen, der Privatwirtschaft in jeder Form Subventionen zu geben!

Schlechte Herbstmesse.

Die Folgen des Terrors.- Keine Ausländer. Die ersten Eindrücke von der Leipziger   Meffe ftehen schon feft. Sämtliche Messen berichten von schlechten Geschäften. Eine leichte Ausnahme ist nur für die Textilmesse festzustellen. Die Ausländer find so gut wie vollständig weggeblieben. Das ist nicht nur die Folge davon, daß in der Handelspolitik die bekannten Beschränkungen be­stehen, sondern selbstverständlich auch das Ergebnis der bürgerkriegs­ähnlichen Zustände, die in Deutschland   geherrscht haben. Ein Land, in dem einseitiger Terror geduldet wird, muß notwendig auch ein schlechtes Auslandsgeschäft finden und die Ausländer fernhalten.

Bomben in Friedenskundgebung. Gelehrige Hitlerschüler in Frankreich  .

Paris  , 29. Auguft.( Eigenbericht.) Jm internationalen Ferienlager der Roten Falken in Draveil  hielt am Sonntag die Sozialistische Partei eine große Friedens­fundgebung ab. Ueber 20 000 Personen waren erschienen.

Einige Kilometer von Draveil   entfernt hielt der katholische Einige Kilometer von Draveil   entfernt hielt der katholische Jugendführer Marc Sangnier   eine Friedenskundgebung ab. Eine Abteilung der chauvinistischen Radaufruppen der Action Française warfen von einem Automobil aus mehrere Bomben und Spreng­förper unter die versammelten fatholischen Ferienfinder.

Nach der Havas  - Agentur brach unter den Anwesenden eine Panik aus. Zehn Personen wurden verletzt, darunter vier Kinder, die ziemlich schwere Berlegungen davontrugen.

Nachspiel zur Memelwahl.

Krach im Kreistag.

Memel  , 27. Auguft.

Der im Juli neugewählte Memeler Kreistag trat heute zu seiner ersten Sizung zusammen. Nationallitauische Anträge wollten die Wahl für ungültig erklären, weil viele Personen nicht mehr in die Wahllisten aufgenommen worden seien. Gemeint sind die Tausende neu eingebürgerten Großlitauer, die eigens für diese Wahl zu Memelländern gemacht worden waren. Der Kreistag lehnte die Anträge ab, besonders unter Hinweis darauf. daß die Wahl schon für den 15. Februar ausgeschrieben worden mar, jedoch erst im Juli erfolgte, weil das Butschdirektorium Simaitis die Wahl hinausgeschoben hat. Der Antrag, dem litauischen Landrat Simonaitis megen jener Wahlmache das Mißtrauen auszusprechen, wurde vom Vorsitzenden eben diefem Simonaitis nicht zugelaffen! Darauf machte die Mehrheit den Kreistag beschlußunfähig.

In Taschkent  ( Turkestan  ) sind, laut Moskauer Brawda", vier Bauern hingerichtet morden, die sich als Kulaten in die Verwaltung der Kollettivwirtschaften eingeschlichen und zu deren Nachteil sich bereichert hätten.

Mütter sehen ihre Kinder ab. Dramatische Proteftaftion auf dem Wohlfahrtsamt. Flensburg  , 29. Auguft.

Bei der Auszahlung der neuen gefürzten Unterstützungssäge an die hiesigen Wohlfahrtserwerbslosen machte sich unter den Empfän­gern große Unruhe bemerkbar.

Es kam zu Ansammlungen vor dem Wohlfahrtsamt, die ein polizeiliches Eingreifen erforderten. Später begaben sich einige Frauen von Erwerbslosen in das Gebäude des Wohlfahrtsamtes und setzten dort ihre Kinder ab mit der Erklärung, daß sie diese bei den neuen Unterstützungssägen nicht mehr ernähren könnten.

Im ganzen blieben 12 Kinder auf dem Wohlfahrts= amt, deren Mütter sich schnell wieder entfernt hatten. Acht Kinder fonnten ihren Eltern wieder zugeführt werden. Die übrigen vier wurden vorläufig in das Kinderheim gebracht.

Funfindustrie zufrieden.

Das Ergebnis der 9. Großen Deutschen   Funtausstellung. Der gestrige legte Sonntag der Funtausstellung brachte noch einen Besuch von rund 25 000 Personen; damit hat die Ge samtbesuchsziffer 175 000 Personen überschritten. Der Besuch aus allen Teilen des Reiches und aus dem Auslande war außerordentlich start. Die geschäftlichen Ergebnisse der ausstellenden Firmen sollen Erwartungen übertroffen haben. Die Empfangsapparateindustrie die mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage nicht zu hoch geschraubten hat gute Verkaufserfolge erzielt; so daß die Herstellerfirmen auf lange Zeit hinaus ausreichend beschäftigt find. Auch die Laut sprecherindustrie und die Herstellerfirmen von Zubehör und Einzel­teilen haben günstige Verkaufsergebnisse aufzuweisen.

Polizeibeamter in Siemensstadt   verunglückt.

In der Motardstraße in Siemensstadt   ereignete sich in den heutigen frühen Morgenstunden ein Verkehrsunfall, bei dem ein Schupobeamter schwer verletzt wurde. Polizeihauptmachtmeister Kepner, der in der Göbelstraße in Siemensstadt   wohnt, befand sich mit seinem Fahrrad auf dem Wege zu seiner Dienststelle. In der Motardstraße wurde der Beamte von einem Laftzug überholt. Der Anhänger des Fahrzeugs geriet plöglich ins Schleudern. Regner wurde mit seinem Rad zu Fall gebracht und er stürzte so unglücklich, daß er schmere Berlegungen erlitt. Der Verunglückte fand im Westendkrankenhaus Aufnahme. Gegen 4 Uhr früh stieß der 33 Jahre alte Motorradfahrer Arnold Brül! aus der kleiftstr. 31 mit einer Autodroschke zusammen. B. wurde mit schmeren Ver legungen ins Achenbach- Rrantenhaus übergeführt.

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Wieder Tränengasbomben gegen ein Raufhaus. Duisburg  , 28. Auguft.

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Paris  , 29. August.( Eigenbericht.)...

In einer a milichen Meldung aus London   dementiert das Havas Büro nochmals aufs entschiedenste, daß die englische Regierung die deutsche Militärforderung anerkannt habe. Ergänzend dazu erklärt der Petit- Parifien", daß ein derartiger Entschluß der eng lichen Regierung nicht vorliegen tönne. schon meil Deutsch­ land   seine Forderungen noch gar nicht vorgelegt habe. Im übrigen aber sei die englische Regierung fest entschlossen, sich genau an die Verpflichtungen des französisch englischen Kon= fultatiopattes zu halten und keinerlei Entschlüsse zu faffen, ohne sich vorher mit der französischen   Regierung ins Ein­vernehmen gesetzt zu haben".

Eine ritisch franzöfifche Besprechung leitender Minister wurde auf der Insel Jersey   abgehalten.

Kleine Diebe.

Sie werden immer gefaßt und immer bestraft. Ein 32jähriger Arbeitsloser, noch nicht bestraft, begeht einen Einbruch in der Auslieferungsstelle einer Zuderwarenfabrit. Bas hat den unvorbestraften Mann zu seiner Tat veranlaßt?

Er hatte die übliche Wohlfahrtsunterstügung. Seine Frau ver diente wöchentlich 11 Mart in einer Papierfabrik. Das 9 Monate alte Kind mußte zu den Schwiegereltern. Wer hätte es sonst zu muß die Pflege des Kindes bezahlt werden. Die Kochstube kostet Hause gepflegt? Aber auch der Schwiegervater ist arbeitslos. So 15 Mart. Und eines Tages fordert der ältere Arbeitslose einen Neunzehnjährigen, der in demselben Hause wohnt wie seine Eltern, auf, mit ihm einen Einbruch in der Auslieferungsstelle der Zucker­fabrik zu begehen. Man nimmt Kets, Schokolade und etwas Zucker­wert mit, im ganzen im Werte von 130 Mart. Auch der junge Bursche bekommt davon etwas ab. Der Verdacht der Täterschaft fällt auf ihn. Er wird festgenommen, gesteht und verrät den anderen. Auf dem Boden findet man noch fast die ganze Ware. Der Mann hatte davon immer wieder Kleinigkeiten, einige Refs und etwas Schokolade, entnommen und sie seinem Kinde gebracht. Der Minderjährige wird vom Jugendgericht abgeurteilt. Der Mann erhält 3 Monate Gefängnis.

Ein junger Tischler, früher selbständig, hat seine Werk. statt verloren, ist von der Frau geschieden und lebt bei den Eltern. Er bekommt mit ihnen Streit, muß die Wohnung verlassen, verliert mit der Wohnung der Eltern auch den Mut. Natürlich könnte er betteln, er versteht es aber nicht und versucht sich auf andere Weise zu helfen. Mit Hilfe eines Rohrs öffnet er ein Auto, in dem zwei Koffer stehen. Im selben Augenblid wird er gefaßt. Er bekommt 1 Monat Gefängnis. Die Bewährungsfrist wird von dem Ergebnis der Ermittlungen abhängig gemacht. Die soziale Gerichts­hilfe will ihm helfen. Aber wie? Sie wird ihm in erster Linie Wohnungsgeld geben, damit er fich eine Schlafstelle mieten fann. Erst dann erhält er Anspruch auf Wohlfahrtsunterſtügung.

Am Sonnabendnachmittag wurden Tränengasbomben in die Ge­schäftsräume eines in ber Münzstraße neu eröffneten Einheitspreis­Eine katholische Universität in Kowno   follte am Sonntag eröffnet Geschäftes des Tieg- Konzerns geworfen. Unter den im Laden bewerben, was aber im legten Moment verboten wurde. Verbotsgrund findlichen Personen entstand große Unruhe, und viele Käufer ver- foll sein, daß der Regierung weder für das wissenschaftliche Niveau ließen panifartig das Geschäft. Durch den Vorfall mußte der gesamte noch für das geplante Programm das Erforderliche unterbreitet Geschäftsbetrieb annähernd eine Stunde unterbrochen werden. Die worden ist. polizeilichen Ermittlungen sind im Gange; someit festgestellt ist, ist niemand zu Schaden gekommen,

Stalin   wieder in Moskau  . Stalin   ist nach einem mehrwöchigen Urlaub aus seiner kaukasischen Heimat wieder in Moskau   eingetroffen.