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In den Tagen des Verbotes. Kolonne von Brandstiftern entdeckt.

Pagenmord aufgeklärt.- Großfeuer.- Eifersuchtstragödie.

Drei Tage war es dem, Borwärts" wieder einmal verboten,

zu feinen Lefern zu sprechen. In dieser kurzen Zeitspanne hat sich eine Ein Dachstuhl sollte wieder in Flammen aufgehen./Bei der Arbeit gestört.

Reihe von Ereignissen in Berlin   zugetragen, von denen wohl das graufigste die Aufklärung des Mordes an dem 16jährigen Hotelpagen Kurt Schöning aus Lichtenberg   ist. Durch die glänzende Auf­flärungsarbeit der Kriminalpolizei ist es bereits in wenigen Tagen nach Entdeckung des Mordes gelungen, den Täter festzunehmen und zu überführen.

Der 26 Jahre alte Hotelangestellte Rolf vom Busch hatte vor einiger Zeit den 16jährigen Pagen Kurt Schöning tennen gelernt. Am 18. August traf sich Busch mit dem Jungen und fuhr mit ihm nach Fintenkrug. Kurt Schöning fehrte von diesem späten Ausflug nicht mehr heim. Im Sinnesrausch, so gestand der Mörder päter, brachte er seinen jugendlichen Begleiter auf bestialische Weise um. Zwei Rasiermesser waren die Mordwerkzeuge! Nach der Tat badete der Täter in einem Teich unweit der Mordstelle, fuhr nach Berlin   zurück und trat mit zwei Stunden Verspätung seinen Dienst im Hotel an. Blutbefleckte Kleidungsstücke überführten den Mörder, nachdem er tagelang geleugnet hatte. Es ist jetzt auch die Ver­mutung aufgetaucht, daß Busch, der bereits wegen eines Sittlichkeits­deliktes vorbestraft ist, im Jahre 1928 den Primaner Daube in Gladbeck   umgebracht hat. Dieser Mordfall, der bis heute ungeklärt ist, hat mit dem Finkenkruger Mord große Aehnlichkeit. Hinzu tommt, daß sich Busch in der fraglichen Zeit in Remscheid  , nicht allzuweit von Gladbach aufgehalten hatte. Die Ermittlungen merden weiter geführt.

Zwei Großfeuer gaben der Berliner   Feuerwehr in der Holsteinischen Straße 23 in Wilmersdorf   und in Karlshorst   in der Stolzenfels Ecke Andernacher Straße schwere Arbeit. In Wilmers­ dorf   brannten der Dachstuhl des Vorderhauses und Teile der an­grenzenden Seitenflügel nieder. Acht Schlauchleitungen mußten zur Bekämpfung des Großfeuers eingesetzt werden. Bei den Lösch= arbeiten erlitten Brandmeister Pawlowski und der Beamte Bohle II schwere Rauchvergiftungen. Die Verunglückten fanden im Gertraudten­Krankenhaus Aufnahme. Das zweite Großfeuer alarmierte die Feuerwehr in der Mittagstunde des Mittwoch nach der Stolzenfels= straße in Karlshorst  . Dort brannte der Eckhausdachstuhl in einem Umfange von 800 Quadratmetern. Fünf Löschzüge griffen mit zehn Schlauchleitungen in die Bekämpfung des Brandes ein. Stunden­lang wütete das Feuer mit elementarster Gewalt, ehe es gelang, die Flammen zu lokalisieren. In beiden Fällen wird Brandstiftung  vermutet.

In der Lessingstraße in Neukölln spielte sich in dem Plätt­geschäft von Palm eine Eifersuchtstragödie ab. Der Be­fizer des Ladens feuerte auf den Better seiner Frau, den Schorn­steinfegermeister Paul Eichblatt einen Schuß ab, der den Mann in den Kopf traf. Dann versuchte sich der Täter die Kehle durchzu schneiden. Schwerverlegt mußten die beiden Männer ins Kranten­haus gebracht werden. Eifersucht ist das Motiv zur Tat. Palm glaubte sich von seiner Frau und deren Better hintergangen.

Webergriffe eines Polizeibeamten.

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Exemplare des Abend" zu Unrecht beschlagnahmt. Ein übereifriger Beamter des 111. Polizeireniers fühlte sich am Lage der Verkündung des neuen Borwärts"-Berbotes berufen, eine Anzahl Exemplare des am 30. August erschienenen Abend" zu be schlagnahmen. Der Beamte, zu deffen einziger Entschuldigung wir annehmen wollen, daß er die Grenzen seiner Dienstbefugnisse noch nicht genügend kennt, glaubte anscheinend die Beschlagnahme mit der Verordnung des Reichspräsidenten   vom 14. Juni 1932 stüßen zu können. Er scheint außerdem nicht gewußt zu haben, daß das Berbot erst mit dem folgenden Tag, also für die Zeitungen des ,, Vorwärts" vom 31. August bis 2. September in Kraft trat.

Der Verlag des Vormärts" hat sich wegen der zu Unrcht er­folgten Maßnahme sofort beschwerdeführend an den Polizeipräsi denten gewandt und die Aushändigung der widerrechtlich beschlagnahmten Zeitungen gefordert.

Die Juristische Sprechstunde fällt heute aus.

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Durch einen Zufall konnte gestern am frühen Nachmittag im| brochenen Verschlag. Zur größten Ueberraschung entdeckten die Hause Augsburger Str. 69 eine bis ins letzte vorbereitete Brand- Beamten hier alle Vorbereitungen, um stiftung, die nach dem Befund schwerste Folgen hätte haben fönnen, im letzten Augenblid vereitelt werden. Eine Brandstifter­folonne hatte sich auf den Boden des Hauses eingeschlichen und wollte den Dachstuhl anzünden.

Eine Mieterin des umfangreichen Edhauses wollte gegen 13.30 Uhr den Boden betreten, als die Frau verdächtige Ge. räusche vernahm. In der Annahme, daß sich Bodeneinbrecher Einlaß verschafft hätten, lief die Mieterin nach unten und alarmierte telephonisch das Ueberfallkommando. Die Täter müssen das Her annahen des Polizeimagens vom Dach aus beobachtet haben, denn als die Beamten auf dem Boden erschienen, waren die Eindring. linge bereits geflüchtet und über die Nachbardächer entkommen. Beim Absuchen des Bodens stießen die Polizisten auf einen er­

Alle Partel- und Jugendgenossen beteiligen sich am

JUGENDTAG

der sozialistischen   Jugendverbände

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heute im Volkspark Rehberge( Wedding  ) 15% Uhr Eröffnungskundgehung im Stadion 16-19 Uhr Sportliche Wettkämpfe im Stadion und auf der großen Wiese 16-19 Uhr im Tanzring Aufführungen der Spiel­gruppen, öffentliche Singestunde mit Singkreis und Blas­orchester( Leitung der Singestunde: Fritz Hoffmann)- 19% Uhr im Stadion

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große Antikriegskundgebung

Redner: Genosse Dr. Rudolf Breitscheid, M. d. R. Wir erwarten, daß die Parteigenossen spätestens 19 Uhr sich in den Rehbergen einfinden.

,, Es lebe der Frieden!"

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Belgische   und französische   Schüler nehmen Abschied.

Geffern morgen verließen 62 belgische und franzöfifche Schüler und Schülerinnen vom Anhalter Bahnhof   aus Berlin  , um über Frankfurt   a. M., wo sie das Goethe- Haus besichtigen werden, in ihr Heimatland zurückzukehren.

Wer diesem Abschied beigewohnt hat, spürt, melch herzliches Band sich um diese jungen Menschen diesseits und jenseits der deutsch  - französischen Grenze geschlungen hat. Da sah man die Kameraden und Kameradinnen der drei Nationen, mie fie, mit Sad und Bad beladen, oder mit legten Abschiedsgeschenken für die Heimkehrenden versehen, unter Tränen Auf Wiedersehen" und ,, Au revoir!" sagten. Die Jugendlichen aus Belgien   und Frankreich  nahmen mit Küssen von ihren Pflegeeltern Abschied. Schwestern und Brüder nannten sie ihre deutschen   Freundinnen und Freunde.

Die Eindrücke, die unsere Gäste aus Deutschland   mitnehmen, sind sehr tief, und die Liga für Menschenrechte hat sich durch die Organisation dieses Schüleraustausches ein hohes Verdienst er worben. Mit besonderer Begeisterung Sprachen in den Minuten vor der Abfahrt des Zuges die jungen Menschen aus Belgien   und Frankreich   von der Abschiedsfeier, die am letzten Sonnabend in der Karl Marg Schule stattfand. Ein von Schülern aufgeführtes Theaterstück hatte bei dieser Veranstaltung die deutsch  - französische Berständigung gefeiert.

Als der Zug langsam aus der Bahnhofshalle fuhr, riefen Deutsche  , Franzosen   und Belgier: Es lebe der Frieden! Vive la paix!"

Gefahren im Haushalt

Eine Ausstellung im Arbeiterschutzmuseum

das einer typischen, vollgestopften Arme- Leute- Küche den gefachelten, mit allem Komfort eingerichteten Wunschtraum jeder Hausfrau ent­gegenstellt? Das gleiche Plakat weist auf eine ohne besondere Kosten mögliche hygienische Vereinfachung des Schlafraumes hin; eine ent­sprechende Gegenüberstellung wäre auch bei den Küchenbildern nötig gewesen.

Wer in der wassergefüllten Badewanne sigt und ein stromdurch| Kiste, gesichert aufzubewahren sind.. Oder was hilft ihr das Blatat, floffenes elektrisches Gerät oder einen Lichtschalter berührt, fezt sich bekanntlich der Lebensgefahr aus. Föhnapparat, Telephon, elektrische Stehlampe gehören deshalb niemals in die Badestube! Doch auch die Berührung der Wasserleitung mit der einen und des eingeschalteten Bügeleisens mit der anderen Hand können den Menschen in den elektrischen Stromkreis bringen, ebenso die gleich zeitige Berührung von Staubsauger und Zentralheizung, von Kopf­hörern und elektrischem Gerät. Wer erinnert sich immer wieder dieser drohenden Gefahren und vermeidet sie? Das Arbeiterschutz­museum in Charlottenburg   am Knie, in der Fraunhoferstr. 11/12, bringt eine Ausstellung, die in eindringlicher Weise auf diese und manche andere Gefahren im Haushalt hinweiſt.

Ein Museum, das nur wenige fennen. Viele Berliner   werden allerdings kaum von der Existenz dieses Museums wissen. Wenn nicht Schulklassen oder Gruppen aus be stimmten Interessentenkreisen zu einer Besichtigung kommen, scheint es zu schlafen. Allerdings ist seine Besichtigung( werktags von 9 bis 13, Sonntags von 11 bis 15 Uhr) leider an feinem Tage un­entgeltlich; der Eintrittspreis beträgt wochentags 20 Pf. Sonntags 10 Pf. Um dieses wichtige Museum wirklich dem Publikum zu erschließen, wäre es vor allem notwendig, Sonntags und mindestens an einem Wochentag freien Eintritt zu gewähren.

die in der Industrie Berufstätigen. Seit furzem hat es eine Gruppe Bisher brachte es hauptsächlich Sehens- und Wissenswertes für ,, ausarbeit" zusammengestellt, die nach Möglichkeit alles, was im Rahmen eines Arbeiterschußmuseums" auf diesem Gebiete wichtig ist, behandeln will. Man kann nur hoffen, daß die sehr beachtenswerte Abteilung noch erweitert wird. Sie bleibt noch manches schuldig, obwohl sie vieles zeigt. Vor allem wird der infolge wirtschaftlicher Not primitive Haushalt zu menig im Zu fammenhang mit Arbeiterschutz und Arbeitshygiene berüd. fichtigt. Was helfen der Frau des Arbeitslosen das schöne Modell eines Wirtschaftsschrankes, in dem auch die Reinigungs­flüssigkeiten für den Haushalt ihren Blaz haben, und ein marnendes Plakat, das zur sorgfältigen Aufbewahrung von Giften mahnt? Ihr hätte man zeigen müffen, wie Giftflaschen deutlich zu martieren und in einem abgesonderten Schrankfach, vielleicht auch mur in einer

den Dachstuhl in Flammen aufgehen zu laffen. In der Mitte des Bodenverschlages hatten die Täter große Mengen Papier   aufgeschichtet. Rings um den Papierhausen waren über ein Dutzend Streichholzschachteln geschichtet. Außerdem hatten die Brandstifter eine hölzerne Truhe erbrochen, in dem die Besizerin des Verschlages mehrere Leinensäcke mit Bettfedern aufbewahrte. Die Säcke hatten die Täter mit einem Messer aufgeschlißt und auf die Federn gleichfalls gefüllte Streichholzschachteln gelegt. Dies alles hätte selbstverständlich genügt, um einen großen Teil des Bodens und den darüberliegenden Dachstuhl im Nu in Flammen zu setzen. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen auf­genommen. Personen, die am Freitag zwischen 11 und 13 Uhr verdächtige Personen in der Augsburger Straße bemerft haben, werden gebeten, ihre Wahrnehmungen unverzüglich der Kriminal­polizei mitzuteilen.

Erst am 21. vorigen Monats brach im selben Hause im Dach stuhl Feuer aus und konnte die Feuerwehr nur einen fleinen Teil des Daches und der Bodenkammern retten. Schon früher ist das Edhaus Augsburger Str. 69 von zwei Dachstuhlbränden heim gesucht worden und die Vermutung liegt nun sehr nahe, daß wieder. holt Brandstifter am Werte waren. Es ist nicht ausgeschlossen, daß auf das Konto der Brandstifterkolonne auch die schweren Eck­hausbrände der letzten Tage fommen.

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Auf dritten Feueralarm wurde die Feuerwehr gestern nachy mittag nach dem Warenhaus Tiez am Aleranderplaz alarmiert. Starfe Berqualmung hatte zu der Vermutung Anlaß gegeben, daß ein Dachstuhlbrand ausgebrochen sei. Wie fich bald herausstellte, handelte es sich um einen ungefährlichen Schornsteinbrand, der in der vierten Etage, wo eine Kaffeerösterei ihre Räume hat, entstanden war. Nach 20 Minuten konnten die Wehren wieder abrüden.

Für Brizer Erwerbslosenküche. Das Wert der Notgemeinschaft macht Schule. Im Buschfrug" Brig   gab es einen luftigen Rabarett- Abend. Mitglieder der Boltsbühne, unter Theo Marets launiger Führung, gaben Ulf, Satire und Tanz zum Besten. Barbara von Bussow, eine Schülerin der Jutta- Klamt- Schule tanzte mit viel Temperament Balzer- Bariationen und Fantafietänze, Ilse Trautschold  , die Berliner   Jöhre mit dem kleinen, traurigen Unterton, malte das Berliner   Lofaltolorit in seinen naturgetreuesten Farben, Roch Riehl und Willi Krüger boten gute Rezifa­tionen ernsten und heiteren Stiles und Then Maret schließlich hüllte das Ganze in das Gemand einer liebenswürdig amüsanten Propaganda.

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Denn Propaganda sollte dieser Abend sein, hinter dessen heiterem Ton die traurige Melodie bitterster Not sitzt; die Ber­anstalter dieses fröhlichen Abends, die Bewohner der Brizer Einfo­Siedlung gebenfen ihrer ermerbslosen Mitbewohner, deren Zahl fie­auf mindestens 10 Proz. schäzen und wollen diese vor dem Aller. ärgften, vor dem Hunger schützen. So hat der Vorsitzende des Be wohner Ausschusses, Genosse Reder, im Juli, mitten in das Tohumabohu des Wahlkampfes hinein, mit mutiger Entschloffenheit einen Aufruf an seine Mitbewohner erlassen, in dem er sie zur Mitarbeit an diesem so brennend nötigen Hilfsmert auffordert. Es murde, nach dem Muster der Notgemeinschaft Berlin  , eine Arbeits­gemeinschaft zur Ermerbslosenspeisung gegründet, an ber man sich mit einem Monatsbeitrag, von 0,30 Mt. angefangen, be­teiligen fann. Bisher haben sich rund 50 Proz. der Einfa- Siedler beteiligt, die Einfa- Gesellschaft hat den Rochraum unentgeltlich zur Berfügung gestellt, das Kochgerät murde aus der Sammlung be fchafft und so murde es möglich gemacht, daß schon in der aller nächsten Zeit für 200 Erwerbslose ein gutes, fräftiges Mittagessen für 10 Pfennig hergestellt merben tann.

Sportfest der Notgemeinschaft.

Am Sonntag, dem 4. September 1932, findet zugunsten der Notgemeinschaft Berlin  , Bezirk Friedrichshain  , ein großes Sportfe ft statt. Es wirten mit: das Berliner   Konzert­orchester, die Mustermannschaft des VVAV., der Berliner   Sport fchen Turnvereins. Begrüßende Borte spricht in Bertretung des verein 1892, der Sportklub Süd, sämtliche Abteilungen des Rübed­Bürgermeisters Mielik Stadtrat Günther, über das Wesen der 2.30 Uhr, Ende gegen 6 Uhr. Das Eintrittsgeld beträgt Notgemeinschaft spricht Stadtverordneter 2empert. Beginn nur 20 Pfennig. Helft den Arbeitslosen durch Massenbesuch!

Laßt die Stahlhelmer unter sich.

Immerhin zeigt die lichte Modellfüche in Tisch, Bank, Fuß­schemel, die in jedem Haushalt vorhandenen oder herzustellenden Gegenstände, die allein durch ihre einfachen Formen und ihre An­Der Stahlhelm  " veranstaltet am Sonnabend und Sonntag ordnung den Forderungen der modernen Arbeitshygiene ent sprechen. Den bequemen Küchenstuhl, der infolge seiner med Existenz die Deffentlichkeit taum noch wußte, will zeigen, daß fie seinen Frontfoldatentag". Die Seldte- Organisation, von deren mäßigen Form und seiner Beweglichkeit der Ermüdung vorbeugt, wird man sich allerdings in einem Arbeiterhaushalt faum taufen noch nicht ganz tot ift. In erster Linie ist die Demonstration gegen die Freunde" im Nazilager gerichtet, die den armen Stahlheim­können. Leider wird ihn auch die Hausangestellte faum je vor­finden. Gher wird man ihr einige der zahlreichen modernen Hausflügsten handeln, wenn sie von den Aufmärschen, Musikfesten" Bruder zu erdrüden drohen. Die Berliner   Bevölkerung wird am haltmaschinen und geräte zur Verfügung stellen, die die Ausstellung und Salferhof- Empfängen überhaupt feine Notiz nimmt. Mögen zeigt. Sie sind ausnahmslos elettrisch angetrieben. Schutz vor Ver­legungen durch den elektrischen Strom und vor Brandgefahr ist bei ihnen weitgehend geboten. Unfachgemäße Montage und Repara turen können ihn natürlich aufheben, und zahlreiche Modelle und Blafate machen auf die durch solche Nachlässigkeit herauf­beschworenen Gefahren aufmerksam.

Auch hier muß sich der aufmerksame Beschauer eine Erweite die verschiedensten Arbeitszweige farbige Unfallverhütungsplatate rung der Ausstellung wünschen. Das Arbeiterschutzmuseum gibt für für wenige Pfennige ab und dazu einen billigen Wechselrahmen. Im größeren Privathaushalt, im Haushalt mit Kindern, erst recht natürlich in Wirtschaftsbetrieben wären entsprechende Bild­darstellungen ein außerordentlich notwendiger Bandschmuck. Er sollte in dieser Abteilung schleunigst angebracht und sein Erwerb den Besuchern nahegelegt werden.

Die Ausstellung, die auch an vielen fleinen, scheinbar un michtigen Haushaltgeräten die Bedeutung der zwedmäßigen Form demonstriert, lehrt nicht nur Schutz vor den Gefahren, die die Tätigkeit im Haushalt umlauern, und Vereinfachung der Arbeit. Die flare, fachliche Linienführung der gezeigten Gegenstände, die das richtig geformte Gerät auch zum schönen macht, ist geeignet, auch den Geschmack der Beschauer zu bilden.

die Stahlhelmer am Sonntag durch leere Straßen marschieren. Die Republifaner werden sich um die Seidle- Männer nicht fümmern.

Als Auftakt zu dem großen Ereignis fand gestern eine einzig­artige Brinzenparade im Sportpalast   statt. Es fehlten auch ferne jeben zu dürfen. Für die öftereichischen Heimwehren glängte nicht der Herr Erfronpring und Eitel Friedrich  . Außerdem hatten die Seldte- Männer das hohe Glüd, verschiedene Prinzessinnen vpn der Fürst Starhemberg  . Man sieht also: eine erlesene Geſellſchaft!

Konzerte der Schußpolizei. In den nächsten Tagen finden nach stehende Konzerte der Kapelle der Schutzpolizei statt: Am 6. Sep­tember um 16 Uhr im Krankenhaus am Friedrichshain   und von 18 bis 19 Uhr im Friedrichshain   am Landsberger Tor und am 7. September im Städtischen Hospital Buch- West und außerdem im Städtischen Hospital Buch- Dft.

Polizeirevier 233 verlegt. Das 233. Bolizeirenier in Oberschöne morden. Der Dienstbetrieb in den neuen Revierräumen ist bereits weide ist von der Luisenstraße 33 nadh Rathausstraße 41/42 verlegt am 1. September, 8 Uhr morgens, aufgenommen worden. Das Revier ist fernmündlich zu erreichen unter: F 3 Oberspree 1996