Herbstregatten im Sturm
Die Freien Segler voran
Der Wind, der den freien Seglern bei ihren vielen Wett-, fahrten in diesem Sommer meistens fehlte, war Sonntag zu reichlich vertreten. Bei einer Windstärke von 6 bis 7 Metern aus
WNW., der in den Böen aber ganz bedeutend stärker war, gab es viele, die es vorzogen, ihr wertvolles Bootsmaterial wieder in Sicherheit zu bringen. Trotzdem wurden noch viele Fahrzeuge beschädigt.
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gute Zeit. Das Jugendboot des SC. 1919 wurde Erster in der Ausgleichsklasse und bei den Ausgleichsjollen konnten„ Traute", Tartane"," Daheim"," Good Wind" und" Viechen" die ersten Plätze der 13. bis 20. Klasse belegen.
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Gruppe West auf der Unterhavel
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meter Wanderjollen." Pilot", anfangs an zweiter Stelle liegend, fiegte fnapp vor„ Bummler" und" Aeolus II", gleichzeitig schnellstes Boot der kleinen Bahn werdend, in 1.11.58 Stunden. Tutti"," Ohio " und„ Schwalbe" waren die Sieger der 12. bis 14. Klaffe.
Start und Ziel beim Segelflub Weinmeisterhorn. Ein Bei der Gruppe Ost auf dem Langen See und SW.- NW. - Wind, der mit sieben Sekundenmetern blies, stellte die Seddinsee gingen nach einer Startverschiebung von 30 Minu- größten Anforderungen an Mannschaften und Bootsmaterial. Bei ten 118 Boote mit Kurs auf die Rohrwallinsel durch den Start, einsetzenden Böen bis zu 10 Sekundenmetern blieb denn auch nicht der besonders bei den 20- Quadratmeter- Rennbooten aus, daß Boote kenterten oder der Mast weggesegelt wurde. Bedurch eine blendende Geschlossenheit auffiel. Die Jugendruder sonders der Wannsee , auf dem eine respektable Welle stand, regatten, die für ihre Langstreckenfahrt die Wendemarke in Schmöd- machte den Seglern zu schaffen. Unermüdlich wurde geschöpft und witz ausgelegt hatten, geboten auf der ersten Strecke Vorsicht. In gepumpt. Es wurden durchweg gute Zeiten gesegelt. In der rauschender Fahrt ging es mit raumen Schooten zum Sedoinsee. Ausgleichsklasse holte sich Friedel II" den Sieg. In Der Wind hatte ganz schöne Wellen der 20- Quadratmeter- Jollenkreuzer- Klasse holte hervorgezaubert und die Fahrt vor dem Winde machte vielen schon Libelle II " gut auf und gewann, dicht gefolgt von Frohsinn II", recht zu schaffen, da die Böen das Segel einmal auf diese und ein- der 20 Sekunden später durchs Ziel lief. Sieger der 20- Qua mal auf jene Seite warfen. So wurde es meist unterlassen, Ballon dratmeter- Rennjollen- A- Klasse wurde„ Rowdy II", oder Spinnacker zu setzen. Nach der Wende an der Gosener Tonne gleichzeitig schnellstes Boot der großen Bahn werdend, in der guten gab es eine harte Kreuzstrecke, die an den Gosener Bergen schon 3eit von 1.32.55 Stunden. Einen guten Start hatten die 15- Quamehreren zum Verhängnis wurde. Zwei 15- Quadratmeter- Renn oratmeter Wanderjollen. Ronchi", welche anfangs jollen und eine 10- Quadratmeter- Wanderjolle fenter- führte, mußte„ Greif“ und„ Windspiel" vorbeilassen und„ Greif" Etwas später ereilte der Ausgleichsjolle Windsbraut" vom sicherte sich den Sieg seiner Klasse. In der 15- QuadratWSV. 1929 dasselbe Verhängnis, da dieselbe aber mit Ballast ver- meter Jollenkreuzer Klasse lieferten sich„ Inge" und sehen war, ging sie unter und nur die Spitze des Segels mit der" Pochent" einen scharfen Kampf. Inge" lief als Erster durchs Nummer IV 382 ragte noch aus den Fluten. Etwa 30 von den Ziel vor dem 24 Sekunden später einlaufenden„ Pochent". Vom gestarteten Booten mußten früher oder später das Rennen auf- Start weg führend, siegte„ Satan" überlegen bei den 15- Quageben; 9 davon hatten Havarien, die bei solchem Sturm leider nie dratmeter- Rennjollen. Hart gekämpft um die Siegesausbleiben. Schnellstes Boot der großen Bahn wurde 388 Ga palme wurde in der Flossenkieler- Klasse. Hier führten abwechselnd zelle" mit 1.40.29 Stunden, der kleinen Bahn III 422 Tartane"" Libelle" und„ Pipifar".„ Libelle" passierte als Erster die Ziel mit 1.09.31 Stunden. Für die 30 Quadratmeter- Rennlinie. Einen schönen Kampf lieferten sich die 10- Quadrat klasse war das Wetter gerade richtig, obgleich schon hier einige Boote mit gerefftem Zeug fuhren. In der A- Klasse siegte Wind spiel " leicht vor Traum II", da" Windhund" havarierte und ,, Masovia" aufgab. Auch der 35- Quadratmeter- Kreuzer Ammer see " fühlt sich bei uns im Norden ganz wohl und hielt sich gut, obwohl er feine Konkurrenz hatte." Jenny" von den Nationalen Jollen wurde wie immer Erster. Zwei Minuten später ging Froh Fahrt" durchs Ziel. Die 20 Quadratmeter Rennjollen hatten viel Ausfälle, trotzdem die Klasse anfangs gut besetzt war. Drei havarierten, zwei gaben auf und Z 79 mußte distanziert werden. Erster wurden„ Gazelle" in der A- Klasse und„ Lofi " in der B- Klasse. Sehr gut fuhren bei dem starken Wind die 20- Qua dratmeter Wanderjollen, die schneller waren als die meisten Rennjollen. Erster wurde Friedel". Bei den 15- Quadratmeter- Rennjollen mußte Wienerin" den Sieg an„ Lucifer II" abgeben, da sie nicht gerefft hatte und vollschlug. Zweiter wurde die alte„ Schnulli" trotz schlechtem Start und Havarie. Von der B- Klasse konnte nur" Trumpf", der Erster wurde, und„ Rudi" durchhalten. Ein gutes Rennen lieferten die 15- Quadrat meter Wanderjollen, obgleich auch hier die Hälfte der Boote ausfiel, teils durch Distanzierung, da die Segel zu groß sind, einer megen Havarie, drei gaben auf. Die Neubauten konnten ,, Aare " nicht gefährlich werden, die Erster wurde vor" Pan" und Meckernich". Die leichten 10 Quadratmeter- Renn= jollen hielten sich trotz des Sturmes gut, Ischi Capa", der die beste Zeit segelte, mußte distanziert werden, weil er die Wendemarte bei Gojen verkehrt rundete. So belegte Ausreißer" den ersten Plaz vor Silberbob". In der B- Klasse siegte Rumtreiber". Interessante Kämpfe lieferten auch die 10- Quadratmeter= Wanderjollen, eine Klasse, die immer größer wird. Trog des starken Windes gab keiner auf; 10 Boote passierten die Ziel. linie. Mucki" als Erster vor Annetin". Wodan" fenterte. Bei den 20- Quadratmeter- Rielbooten lichteten sich die Reihen viel stärker als bei den kleinen Klassen. Vier gaben auf und zwei havarierten. Die ersten Pläge belegten Bagabund" von der A- Klasse und „ Tuddi" von der B- Klasse.
Bei den Tourenfreuzern fuhr Fraternite" diesmal eine
Motorrad- Sechstagefahrt beendet England gewinnt
Nach Erledigung der sechs Schleifenfahrten durch die Dolomiten fand am Sonntag in Meran als Abschluß der Internationalen Motorrad- Sechstagefahrt noch eine Geschwindig feitsprüfung statt, bei der Geschwindigkeiten zwischen 60 und 70 Stundenkilometer verlangt wurden. Leider begann es im Verlaufe der Veranstaltung stark zu regnen, wodurch gerade die entscheidenden Rennen um die Internationale Trophäe und die Silbervase start beeinträchtigt wurden. Aus dem Kampf um die Internationale Trophäe der Nationalmannschaften ging England mit der Mannschaft Perrigo( BSA. 500 ccm), Rowley( AIS . 500 ccm) und Bradley( Sunbeam Beiwagen 600 ccm) hervor, die eine bessere Zeit erzielte als die gleichfalls strafpunktfreie italienische Mannschaft. England gewann mit dem Rudge- Team Mc Gregor, Williams, Walker auch die Silber- Base" gegen Italien A( Guzzi Team), Italien B( Bianchi- Team) und Deutschland A( Gebr. Thumshirn).( Die genauen Ergebnisse waren bei Redaktionsschluß noch nicht errechnet.)
Richter- Weltmeister in Rom Zweiter Mozzo, dritter Frach
Der vorletzte Abend der Weltmeisterschaftswoche in Rom brachte die Entscheidung in der Weltmeisterschaft der Amateur flieger. Ueber 5000 Zuschauer wurden Zeugen eines eindrucks vollen Sieges des Kölners Albert Richter , der in beiden Entscheidungsläufen knapp, aber sicher über den italienischen Meister Mozzo die Oberhand behielt. Der lange Holländer Moestops hat also mit seiner Prophezeiung recht behalten, als er Richter nach dessen Sieg im Pariser Grand Prix als den kommenden Weltmeister bezeichnete. Aber auch unser zweiter Bertreter, der sich für die Biertelfinals qualifiziert hatte, Willy Frach- Breslau, schlug sich ganz hervorragend. Frach unterlag zwar in der Vorentscheidung gegen Mozzo, behielt aber dann im Kampf um den dritten Playz in beiden Läufen über den überraschend gut fahrenden Desterreicher Dusika die Oberhand.
Nachdem die Amateure das Feld geräumt hatten, begannen die Vorläufe der Berufsflieger. Von unseren beiden Vertretern schied Beter Steffes- Köln bereits in den Vorrennen endgültig aus, dagegen konnte sich der deutsche Meister Mathias Engel durch seinen zweiten Plaz im Hoffnungs- Endlauf für die Viertelfinals qualifizieren, an denen weiterhin noch Fald- Hansen, Michard, Geradin, Faucheur, Scherens, Martinetti und Moestops teilnahmeberechtigt sind.
Regatta der Ruderer und Kanufahrer Die diesjährige Kreisregatta der Ruderer und Kanufahrer des ATSB . war vom Wetter begünstigt. Der launische Wettergott schloß rechtzeitig, nachdem er noch in der Nacht sein Mütchen in kleinen Wolfenbrüchen restlos gefühlt hatte, zu Beginn des Sonntags seine Schleusen und der Platz des Rudervereins Collegia wies bei Beginn der Regatta eine stattliche Anzahl von Teilnehmern und Gästen auf. Die Rennen waren gut beschickt und der technische Teil der Veranstaltung spielte sich trotz des böigen Windes reibungslos ab. Der Verlauf der Regatte bewies, daß troß aller Behinderungen wirtschaftlicher Art die Arbeitersportbewegung auch bei den Ruderern und Kanufahrern marschiert und die beteiligten Organisationen können mit diesem Erfolg durchaus zu frieden sein.
Ergebnisse der Rennen. Doppelzweier, Senioren: 1. Ruderverein Vorwärts 9: 28,8; 2. Rudervereinigung 1913 9: 39,6. Kanuvierer für Anfänger: 1. Savelaktionsgruppe Potsdam 5: 31,1; 2. Reichsbanner- Wassersportabteilung 6: 17,4. Riemenvierer für Junioren: 1. Ruderverein Collegia 8:20; 2. Wassersportverein Rathenow 8: 33,6. Doppeltajat für Junioren, 1. Lauf: 1. ReichsbannerWaffersportabteilung 6: 13,4; 2. Paddelklub Modderkrebs 6:31; 3. Freie Schwimmer Zehlendorf 6:37. Doppelvierer für Frauen: 1. Ruderverein Collegia 3: 29,6; 2. Ruderverein Borwärts 3:47. Doppeltajat für Frauen: 1. Ranuverein Undine 3: 19,2; 2. Sportvereinigung Schweiffterne 3: 24,6. Ranupierer für Junioren: Savelattionsgruppe Potsdam 5:26; 2. Freie Collegia 7: 12,8; 2. Ruberverein Borwärts 7: 49,4. Doppeltajat für Senioren: 1. Baffersportverein Rathenow 5: 56,4; 2. Freie Kanufahrer Spandau 5: 57,6. Riemenvierer für Frauen: 1. Freie Wasserfahrer Brandenburg 4:47; 2. Waffer fahrer Brandenburg 4:57. Doppeltajat für Junioren, 2. Lauf: 1. Freie Ranu- Union 5:50; 2. Freie Ranufahrer Svandau 5: 50,6; 3. Sportverein Moabit 6: 04,1. Riemenvierer für Anfänger: 1. Ruderverein Vorwärts 8:05; 2. Wafferfahrer Brandenburg 8: 08,2. Faltboot- Zweier: 1. Freie Ranu- Union 5: 57,5; 2. Freie Turnerschaft Cottbus 6: 02,2. Doppelvierer für Junioren: 1. Ruder verein Vorwärts 7: 39,2; 2. Wasserfahrer Brandenburg 7: 45,2. Einer- Rajat: 1. Wafferfahrer Brandenburg 6: 00,6; 2. Savelaktionsgruppe Potsdam 6: 10,1. Leichter Riemenvierer: 1. Ruderverein Collegia 8: 13,6; 2. Ruderklub BorwärtsStettin 8: 19,2. Kanu- Fünfer: 1. Freie Schwimmer Charlottenburg 4: 59,4; 2. Havelaktionsgruppe Potsdam 5: 04,6. Achter für Senioren: 1. Ruderverein Vorwärts- Berlin 6: 37,6; 2. Rudervereinigung 1913 6: 38,8.
Schwimmer Charlottenburg 5: 27,3. Achter für Junioren: 1. Ruderverein
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Auf der Olympiabahn
Nachwuchsfahrer vor leeren Tribünen
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Der gestrige Renntag der Olympiabahn es dürfte der letzte der Sommersaison gewesen sein, denn schon am fommenden Sonntag will der Sportpalast die Wintersaison anläuten- war äußerst schlecht besucht. Knapp 250 Personen hatten sich eingefunden. Vier Nachwuchsfahrer und der alte Friz Bauer bestritten drei Dauerrennen, die über eine Gesamtdistanz von 100 Kilometer gingen.
Alle drei Rennen wurden eine sichere Beute des Forsters Pawlad, der seine Gegner nach Belieben überrunden konnte. Bauer war sehr schnell müde, und die sogenannten ,, kommenden Leute" wie Carpus, Stock und Balke fuhren ohne Herz und Taktik. Stock war außerdem zu menig trainiert, um sich hier irgendwie bemerkbar machen zu fönnen. Kurzum: Pawlack hatte keine Gegner. Zwei Amateur- Fliegerrennen, die ebenfalls arm an interessanten Momenten waren, wurden von Gangel und Wesenberg
gewonnen.
Blinde treiben Sport
Gute Resultate im Lauf und Sprung
Als sich vor vier Jahren einige Blinde zusammenfanden, um durch Ausübung von Sport und Leibesübungen sich selbst und ihren Leidensgenossen neuen Lebensmut und neue Lebensfreude zu schaffen, glaubten sie wohl selbst nicht daran, daß sie auch einmal mit einem Sportfest an die Deffentlichkeit treten würden. Was von vielen nicht für möglich gehalten wurde, trat gestern in Erscheinung. Auf dem Sportplaz in der Berner Straße in Reinidendorf Dst fonnte man in den Vormittagsstunden den Berliner Blindensportverein bei seinem Sportfest bewundern. Glanzleistungen und Weltrekorde hat niemand erwartet, desto größer war aber das Erstaunen der Zuschauer, wenn sie sahen, wie sich diese Blinden bewegen. Wenn dann noch Resultate wie beim 100- Meter- Lauf in 13,1 Sefunden, beim Hochsprung 1,50 Meter und beim Weitsprung 4,65 Meter erzielt werden, so kann man dem Verein nur gratulieren.
Eine Mutter erzählte, daß ihr jetzt 19jähriger Sohn als Achtjähriger durch einen Unfall sein Augenlicht verlor. Alle Freude am Leben war verschwunden. Da trat er vor einigen Monaten dem Verein bei. Seit dieser Zeit lebt er wieder auf. Und das ist das Verdienst des Vereins und seiner ehrenamtlich tätigen Sportlehrer. Einige Ergebniffe: Frauen, Hochsprung, 1 Meter. Weitsprung 3,60 Meter. 50- Meter- Lauf 8,6 Get. Männer, Hochsprung, 1,50 Meter. Weitsprung 4,65 Meter. 100- Meter- Lauf 18,1 Get. Schleuderballwerfen 40,85 Meter. Augelstoßen 10 Meter.
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Arbeiter- Fußball
Vorwärts- Wedding schlägt Fortuna 5: 2
Im zweiten Bezirk scheint durch das Hinzukommen neuer Bereine ein allgemeine Umwälzung in der Spielstärke der Mannschaften eingetreten zu sein. Ueberraschungen sind ja an jedem desto größer werden die Üleberraschungen. Gestern gab es eine solche Spielsonntag an der Tagesordnung, und je länger gespielt wird, bei dem Treffen Vorwärts- Wedding- Fortuna. Durch das Unentschieden gegen Adler 08 und durch den einwandfreien Sieg über Hansa gab man den Fortunen gegen Vorwärts aile Siegesaussichten. Es tam aber etwas anders, als sich Fortuna träumen ließ.
Gleich zu Beginn übernahm Fortuna das Kommando. Nach einigen schnellen Angriffen wurde der erste Treffer durch einen Handelfmeter erzielt. Weiter drückte Fortuna auf das Tempo; der Sturm spielte zu engmaschig, so der Vorwärtsverteidigung immer die Möglichkeit gebend, rechtzeitig eingreifen zu können. In einem unbewachten Augenblick bekam der Rechtsaußen der Weddinger den Ball zugespielt. Im schnellen Lauf ging es nach vorn. Aus einem fast unmöglich erschienenen Schußwinkel heraus gab er den Ball hoch vor das Tor, wo der starke Wind das Weitere besorgte. Trozz verzweifelter Anstrengungen beider Sturmreihen blieb es bei diesem Resultat bis zur Pause. Fortuna versuchte dann, wieder in Führung zu kommen, was auch bald gelang. Dann war es aber vorbei. Der Sturm versiebte sich durch eigensinniges Spiel jede weitere Gelegenheit, während Vorwärts immer gefährlicher wurde. Nur noch zwanzig Minuten Spielzeit. Da reißt Vorwärts durch und in gleichmäßigen Abständen werden weitere vier Treffer erzielt, die den 5: 2- Sieg herstellten.
Teltow mußte einen wichtigen Punkt an HerthaLuckenwalde durch ein 2: 2- Resultat abgeben. Nord schlug den Volkssport Weißensee hoch mit 7: 0. Das Treffen PantomSagonia mußte beim Stande von 1: 0 für Pantom abgebrochen werden. Normannia gewann gegen ASV. Neukölln 4: 1. Often gegen Kickers 5: 0. Schöneberg verlor gegen Luckenwalde I 1:12. ASV. Borsigwalde gegen Adler 08 1:10. Hansa gegen Zehdenick 2: 3. Vorwärts 1b gegen Eintracht- Mahlsdorf 1: 3. Minerva gegen Wilmersdorf 3: 4.3weite Mannschaften: Minerva gegen Wilmersdorf 2: 1. Schöneberg gegen Luckenwalde I 6: 3. Hansa gegen Zehdenick 5: 2. Vorwärts gegen Fortuna 4: 1. Teltow gegen Hertha 1: 4. Hansa( Schüler) gegen Fortuna 2: 0.
Gewonnen und doch verloren
Bei den Aufstiegsspielen der Handballer Die gestrigen Aufstiegsspiele der Arbeiter- Handballer standen unter einem sehr ungünstigen Stern. Schon die Tatsache, daß jede Mannschaft verpflichtet war, zwei Spiele auszutragen, wirkte lähmend auf die einzelnen Kämpfe. Außerdem hatte der Regen den Platz derart durchnäßt, daß die Spieler wie auf einer Eisbahn hin- und herrutschten. Die Nachmittagskämpfe litten dann sehr unter den nachträglichen Einwirkungen der Vormittagsspiele. Aber auch der unmögliche Platz der Freien Turnerschaft Schöneberg muß bei weiteren Spielen gemieden werden. Wir haben doch in Berlin genügend städtische Plätze zur Verfügung, die vollkommen einwandfrei sind. Bei den Spielergebnissen zeigte sich folgendes Kuriosium: Der Meister des ersten Bezirks, Stralau, gewann wohl beide Spiele, ohne jedoch die Punkte zu erringen. Die Stralauer hatten nämlich den Fehler begangen, ihre Spielerpässe zu vergessen. Nach den Bestimmungen hätte der Schiedsrichter das Spiel gar nicht anpfeifen dürfen.
Als erster Kampf stieg die Begegnung Stralau- Süden 2, die mit dem knappen 9: 8- Sieg der Stralauer endete. Branden burg , als Meister des 3. Bezirks schlug seinen Gegner, Moabit , 3 weiter Bezirt, hogy mit 9: 3. Dann kam das schönste Spiel des Tages: Hennigsdorf gegen Köpenick . Nach scharfem aber durchaus fairem Kampf blieben die Köpenicker mit 6: 5 fiegreich. Mit einer Verspätung von einer Stunde traten sich dann Brandenburg und Stralau gegenüber. Daß die Stralauer auch hier gewinnen würden, haben wohl nur wenige erwartet. Nachdem die Stralauer bereits mit 4: 2 in sicher geglaubter Führung lagen, holten die Brandenburger schnell auf. Ja, wenige Minuten vor Schluß gingen sie sogar mit 5: 4 in Führung. Im Endspurt rückten jedoch die Stralauer wieder in den Vordergrund, um mit 6: 5 zu gewinnen. Das Schlußspiel Moabit gegen Süden 2 war zu unruhig. Süden gewann mit 4: 2, trotzdem sie den größten Teil der Spielzeit nur mit 10 Mann spielen mußten, da ein Spieler durch einen unglücklichen Fall zu Schaden kam. Das Ergebnis der Spiele ist also: Brandenburg und Süden 2 gelten als sichere Aufstiegsfandidaten, während Stralau und Moabit noch einmal gegen die vorlegten Mannschaften der ersten Klasse spielen müſſen. Für Stralau besteht also immer die Hoffnung, daß sie zur ersten Klasse aufrücken, wenn es gelingt, die Abstiegskandidaten zu schlagen.
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Weitere Ergebnisse: Stralau 2 gegen Wedding 3 3: 7. Stralau Jugend gegen Wedding Jugend 10: 3.
Die Fahrt der Alten
Die Fahrt der Alten"( Altersriegen im 1. Kreis) ging unter einer Beteiligung von 300 attiven und ebensovielen Zuschauern bei bestem Wetter und bester Stimmung vor sich. Ein Marsch durch den märkischen Wald am Templiner See entlang. Die Bundesgymnastik unter Begleitung des Bezirksspielmannsforps war etwas Neues und fand gute Aufnahme. Die angesezten Kreismeisterschaftsspiele wurden des starken Windes wegen auf den Sport und Spieltag am 23. Oftober im Friedrichshain verlegt. ( Meldungen bis 15. Oftober an H. Stanislaus.) Es gab noch regen Badebetrieb. Die Rückfahrt mit Dampfer bis Pots dam gab der ganzen Veranstaltung einen guten Abschluß.
Ein heiterer 3 wischenfall sei noch erwähnt: Bei der Abfahrt vom Potsdamer Bahnhof fragte ein Thüringer Stahlhelmer: Nu, was sind denn das für welche?" Als sein Gastgeber ihm antwortete, das sind Arbeitersportler, meinte der Thüringer : ,, Nu, wer hat denn die eingeladen?" Der gute Mann war eben der Meinung, daß sich in Berlin nur Stahlhelmer aufhalten.
Bundestreue Vereine teilen mit:
Kartellbezirk Neukölln. Die Technikerjigung fällt heute, 5. September, aus, und findet Dienstag, 6. September, auf dem Sonnenplay statt. BfK. Proles. Heute, 5. September, Technifersigung bei Wendtke, Faldensteinstr. 42. Mittwoch, 7. September, 20 Uhr, Vereinsvorstandssigung bei Ballschmidt, Friedenstr. 96.
Kartellbezirk Webbing. Heute, 20 Uhr, Kartellversammlung bei Saath, Lynarstr. 10, Am Sparrplay. Thema: Herbstsportfest am 18. September 1932 im Volkspart Rehberge.
SV. Moabit. Mittwoch, 7. September, 20 Uhr, außerordentliche Hockeyfigung bei Röstel, Putligstr. 10. Alle Genossen müssen erscheinen zwecks Mannschafts
aufstellung aur Serie. Bäffe mitbringen.
Polizeisportverein Berlin c. B., Abt. Einheitsfurzschrift. Regelmäßige Uebungsabende an allen Wochentagen, außer Sonnabends, von 191-21% hr im Polizeischulgebäude, Hannoversche Str. 28-30, 2. Gtod, Zimmer 10. Anfänger, Fortbildungs- und Redeschriftkurse. Auch für Zivile. Der nächste An. fängerfurfus beginnt am 12. September. Gebühr für Mitglieder 2,50 M.