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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 195.

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Geduda

Freitag, den 21. August 1896. E Freitag,

13. Jahrg.

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Neues vom Staatsanwalt Lorenz. ebenfalls das Hauptgewicht auf einen fonfessionellen Religions: burg, die Frage an, ob es nicht praktischer sei, wenn sich die Deka­bildung der Kinder in den Berliner Volksschulen, in denen man Agitationskommission der Textilarbeiter für die Provinz Branden Wegen Beleidigung des Erfurter Ersten Staatsanwalts hatte unterricht legt, der der Naturgeschichte in so vielen Fällen wider- teure und Färber dem deutschen Textilarbeiter- Verbande anschlössen. fich, wie wir gestern schon kurz berichteten, am Montag Genosse spricht, andererseits aber den Kindern eine sogenannte Geschichte Dieser Anregung folgte eine rege Debatte. Prinzipiell waren die Hülle und der Versicherungsinspektor August Wolf vor der von ruhmreichen" Schlachten einpauft, die dem Kinde aber feines Versammelten für diesen Vorschlag, doch in anbetracht des großen hiesigen Ferien- Straftammer zu verantworten. Die Thüringer wegs mit der thatsächlichen Entwickelungsgeschichte bekannt macht. Indifferentismus unter den Berufsangehörigen hielten sie es für Tribüne bringt folgenden Bericht über den in mehrfacher Be Troßdem bereits in dem Lehrplan verhältnißmäßig viel Zeit für diese erfolgreicher, eine eifrige Agitation für den Fachverein zu ent­ziehung interessanten Fall: Der Antlage liegt eine in Nr. 143 Dinge festgesetzt ist, benutzt man doch noch sogar die Elementarfächer, falten, um vielleicht in noch nicht Jahresfrist den Anschluß voll­der Thüringer Tribüne" enthaltene Lokalnotiz zu grunde, welche wie Lese- und Schreibunterricht, um die Kinder nach dieser Richtung ziehen zu können. Zum Schluß wurde bekannt gegeben, daß nach die Spizmarke: Von der Erfurter Staatsanwaltschaft" trägt. hin zu beeinflussen. Ein bedeutender Nachtheil für die Ausbil jedem 15. des Monats am darauf folgenden Sonntag eine Ver­Es wird darin mitgetheilt, daß ein hiesiger Bürger( der mit- dung sei die Ueberfüllung der Klassen, durch die, abgesehen fammlung stattfindet und zwar einmal in Köpenick , einmal in angeklagte Wolf) gelegentlich der Einsichtnahme in die Grundbuch vom fanitären Standpunkt, es dem Lehrer bei dem besten Willen Berlin . Am 24. Oktober findet in Köpenick ein Vergnügen statt. atten feines Hausgrundstückes zu seinem großen Erstaunen ein Blatt unmöglich gemacht wird, auf den einzelnen Schüler, der Deutscher Holzarbeiter Verband. Eine Branchen Ver beigeheftet fand mit der Aufschrift:" In der Straffache wider Veranlagung und dem Naturell des betreffenden entsprechend, sammlung der Parkettbodenleger fand am Montag Wolf wegen Unterschlagung". Da sich dieser Haus- einzuwirken. Nachdem der Redner noch die Nothwendigkeit der Abend statt. Zum ersten Punkt der Tagesordnung wurde der besitzer nicht bewußt war, femals einer derartigen Strafthat unentgeltlichen Lieferung der Lehrmittel in eingehender Weise Bahlungsmodus bei der Firma Kampmeyer bemängelt; die­beschuldigt worden zu sein, so wandte er sich um Klarlegung begründet hatte, forderte er die Anwesenden auf, dahin zu selbe versucht bei der Berechnung der gelegten Parkettböden den des Sachverhaltes an die Erfurter Staatsanwaltschaft. Staats wirken, daß in bälde die Forderung der Sozialdemokratie, Luftraum, welcher sich zwischen Fußbodenkante und Zimmerwand anwalt orenz antwortete kurz, die ominöse Aufschrift sei Weltlichkeit der Schule und der damit verbundenen Lehrmethode befindet, nicht zu bezahlen. Diese vollständig neue Auffassung infolge eines Schreibfehler3 entstanden. Es müsse statt und Einrichtungen zur Durchführung kommt, um die wurde als irrig bezeichnet, umſomehr, als in den Thüren, Fenster­ Unterschlagung Beleidigung " heißen. Der betreffende Jugend zu objektiv denkfähigen Menschen heranbilden zu nischen u. s. w. ein derartiger Luftraum nicht in betracht kommt. Zeitungsartikel schloß mit der Bemerkung, daß das staats- fönnen. Eine Diskussion über den mit lebhaftem Beifall auf- Es wurde der Nath ertheilt, da es sich hier um eine prinzipielle anwaltliche Antwortschreiben weder eine Entschuldigung über genommenen Vortrag wurde nicht beliebt. Nachdem der Vor- Frage handele, eine Entscheidung des Gewerbegerichts herbei­der. diesen für den Betroffenen so verhängnißvollen Frrthum enthalte, figende für den Anschluß an den Verein und reger Agitation zuführen. Den Kollegen Kurth, welcher in nächster Zeit sein noch darin angedeutet sei, daß die Beseitigung des Schreibfehlers für denselben plädirt und auf die am 29. August stattfindende 50 jähriges Gesellenjubiläum feiert, soll zu Ehren ein Vergnügen verfügt worden wäre. Durch diesen Artikel fühlte sich der Erste Lassallefeier hingewiefen hatte, erfolgte Schluß der Versammlung arrangirt werden. Weiter wurde beschlossen, der Frau des ver­Staatsanwalt beleidigt! Wolf wird der Anstiftung zur mit einem begeisternden Hoch auf die Sozialdemokratie. storbenen Kollegen Ps chichholz 30 m. als Unterstützung zu Beleidigung bezichtigt. Letzterer bestritt nun vor Gericht ganz entschieden, die Absicht einer Beleidigung gehabt zu haben. Die proletarischen Frauen referirte am Dienstag die Genoffin wieder aufgebracht werden, Ueber den Londoner Kongreß und seine Ergebnisse für überweisen; die Summe foll durch freiwillige Sammlungen Durch jenes seit etwa 3 Jahren den Akten beigefügte Blatt habe Ottilie Baader in einer in Ahrend's Brauerei abgehaltenen Der Jntereffenverein der Kistenmacher tagte in einer er sich in seiner Ehre schwer gekränkt gefühlt. Aber auch Volksversammlung. Die Rednerin schilderte in anschaulicher Generalversammlung am 17. d. M. in Cohn's materieller Schaden sei ihm dadurch entstanden. Er Weise den Eindruck, welchen sie von London und den Festsälen, in welcher Genoffe Voigt einen lehrreichen Vortrag habe sich mehrfach um gutdotirte Aemter im Versicherungswesen englischen Verhältnissen erhalten hat und beleuchtete den über die Thätigkeit des Gewerbegerichts hielt. Hierauf erfolgte beworben und in den betreffenden Offerten darauf hingewiesen, Unterschied zwischen dem englischen und dem deutschen die Abrechnung vom zweiten Quartal, welche ergab eine Ein­daß er den Gesellschaften genügende Sicherheit vor der Gefahr Arbeiter, wobei sie der Ansicht Ausdruck gab, daß die nahme von 121,50 M., Ausgabe 130,20 M., Defizit 9,05 M., alter etwaigen Geldverlustes bieten tönne. Ms Beweis dieser Engländer, obgleich sie viel mehr Freiheiten befizen, als die Bestand 254,17 M., Generalbestand 245,12 m., ausstehende Angaben sei auf die Grundbuchatten hingewiesen Deutschen , doch noch nicht zu dem Grade des Klassenbewußtseins Gelder 5665 M., der Markenbestand betrug 279 Stück. Alsdann worden. Wenn 111111 die Bersicherungs- Direktoren ohne erwacht seien, welches die deutsche Arbeiterbewegung auszeichnet. wurden den Hut machern 40 M. aus der Vereinskaffe zu­Angabe eines ab sahen, so befrem dete mich dies. A13 ich aber Ende Mai Auf dem Kongreß seien verhältnißmäßig viele Frauen, aber gewiesen. Bum Berschiedenen berichtete Kollege Merten über wenig Sozialistinnen gewesen. Die englischen Delegirtinnen die angeblich verspätete Anmeldung der letzten Versammlung. dieses Jahres zufälligerweise einmal in die Grundbuchakten gehörten der Fabier- Gesellschaft an, einer Richtung, welche Hierzu wurde beschlossen, gerichtliches Verfahren gegen die in meines Hauses Einsicht nahm, fand ich das Räthsel gelöst. Wenn man mit unserer Gesellschaft für ethische Kultur ver- Frage kommende Gesellschaft einzuleiten. 3 ein solches Blatt den Leuten zu Gesicht gekommen ist, dann gleichen könne. Diese Damen hätten sich denn auch den An­mußten sie allerdings auf meine Dienste verzichten. In der näherungsversuchen der deutschen Delegirtinnen, welche sich gern Annahme, die Staatsanwaltschaft trage die Schuld an diesem in einen Meinungsaustausch mit ihnen eingelaffen hätten, zu Fehler, wandte ich mich beschwerdeführend an lettere. Die Ant entziehen gewußt. Bezüglich der Arbeiten des Kongresses ist wort, welche übrigens längere 3eit auf sich Rednerin der Meinung, daß derselbe trotz der störenden warten ließ, bestand in der Mittheilung, es liege ein Ver- Anarchistendebatten der ersten Tage doch viel Gutes geleistet sehen irgend eines Schreibers vom Amtsgericht vor. Damit war und uns auch einen Schritt weiter gebracht habe hinsichtlich der ich nicht zufriedengestellt, ich wandte mich an die Ober: Gleichstellung der Frauen mit den Männern, die bei uns leider Staatsanwaltschaft in Naumburg . Bon letterer forderte ich noch viel zu wünschen übrig laffe. Die Rednerin schloß mit dem strenge Bestrafung des Thäters als Sühne für die mir zu Wunsche, man möge durch eifrige Agitation auch unter den Unrecht angethane S ch ma ch. Es wurde mir bedeutet, Frauen für Aufklärung sorgen, damit die sozialdemokratische Strafantrag zu stellen. Damit wurde ich aber später a b Bewegung nach Kräften gefördert werde. Als einziger Dis­gewiesen, da teine Strafthat, sondern nur ein Schreib- fuffionsredner äußerte sich Späth im Sinne der Referentin, fehler vorliege. In meinem Mißmuth über den Ausgang der worauf die Versammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemo­Sache habe ich dieselbe eines Tages dem Redakteur Hülle mit- tratie endete. getheilt; einen Auftrag, dies in der von ihm redigirten Thür. Tribüne zu veröffentlichen, gab ich nicht. Angeklagter Hülle: Deutscher Metallarbeiter- Verband ( Bezirk Süd- D). Ich wollte feineswegs die Staatsanwaltschaft angreifen, In der Mitgliederversammlung vom 5. Auguft hielt Kollege Die Sozialgesetzgebung und ihr sondern mit jener Notiz einfach meiner Verwunderung dar aber einen Vortrag über über Ausdruck geben, daß die Staatsanwaltschaft in ihrem Be- Einfluß auf die Arbeiter". Hierauf wurde beschlossen, für scheide keinen Ton des Bedauerns für den unter Um- Berlin einen" okalfonds zu gründen. Im dritten Punkt,

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In einer Versammlung der Sattler und ver= wandter Berufsgenossen, die am 15. August tagte, referirte Dr. Pinn über das Thema: Das Zunstwesen und der neue Gesetzentwurf zur Organisation des Handwerks. Redner unterzog das ganze Innungswesen einer herben Kritik und be­tonte, daß die Vorlage äußerst reaktionär sei und auch für die Arbeiter schwere Nachtheile zur Folge haben kann. Redner erntete für seine Ausführungen lebhaften Beifall. Nach kurzer Diskussion gelangten am Schluß der Versammlung einige interne Angelegenheiten zur Erledigung.

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Arbeiter- Bildungsschule. Freitag Abend 9 Uhr bis 10% Uhr: Süd­

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oft- Schule, Waldemarstr. 14: Nationalökonomie. ( Die Marr Engels'schen Lehren. Werth, Mehrwerth, Kapital.) Herr Dr. Alfred Berns wichtigsten Gesetze für die Kunst des öffentlichen Rebens. Lehre vom Aufbau stein. Nord- Schule, Müllerstr. 179 a: Rede Uebung.( Di= eines Bortrageser Seite nugung der Bibliothet und des reichhaltigen Zeitschriftenmaterials schon von

8 Uhr an geöffnet. Lese- und Diskutirklubs. Freitag. Auftlärung, abends 9 Uhr, Arbeiter Sängerbund Berlins und Umgegend. Borsigender Ad. Neumann, Pasewalferstraße 3. Alle Aenderungen im Bereins­

Sebastianstr. 72 bet Ferger.

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Adalbertstr. 21 bet Roll.

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talender find zu richten an Fried. Kortum, Manteuffelstr. 49, v. 2 Tr. Freitag. ebungsfiunde Abends 9-11 Uhr. Aufnahme von Mitgliedern. Collegia, allee 28, bei stelle.- Nord, Veteranenftr. 18 bei Schulz.- Buchbinder­männerchor, Holzmarttiir. 3 bei Deter. ftraße 26 bet Eachs. Gemüthlichkeit, Neue Friedrichstraße 44 bei

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Kaiser'scher Männerchor, Schönhauser Maiglöckchen I , Lidower­Röllig. Typographia, Cohn's Restaurant( großer Saal), Beuth­straße 20.- Rheingold, Weinstr. 11 bei Feind. Melodia, Rirdorf, Iris, Naunynstr. 86 bet Friz Zubeit. Bergfir. 162 bet Thomas. Brandenburger MännerGefangverein in Brandenburg a. 5., Mengerts Voltsgarten, Bergstraße . Frete stedertafel, Strauß­bergerstraße 3 bei Birt Nordwacht, Chauffeeftr. 72 bei Meißner. Freie Gänger, Schmargendorf , Warnemünderstraße bei M. Schulze. Sängertreis( Weißensee), König- Chaussee, bei Pfeiffenmüller. guftige Sänger, Potsdam , Brandenburger Kommunikation Nr. 16 Bieber'scher Männerchor,

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Ackerstr. 123

bet

Bev=

einte Ganges brüber, Moabit , Berlebergerfir, as bet Sermerſegntot.

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18- Wacht auf I, Wörtherstr. 19 bei Schmidt.- Treu und Einigteit, Rigdorf, Prinz Handjeryfir. 58 bei Reden. Frohsinn, Rummelsburg , Göthestraße, Ecke Kantstraße, bei Mertens. Metallarbeiter( Oft), Blumenftr. 46. Morgenroth 2, Charlottenburg , Bismarckstr. 74 bei Serause. Rosenthaler Borstadt, Usedomfir. 88. Froh Hoffnung Brüderschaft, Alte ( Berlin W.), Pallasstraße Nr. 16 bet Faller. Jakobstraße Nr. 87-88 bei Lamprecht.- Rosalia, Blumenstraße 46 bei Tomatscheck. Syrene, Rosenthalerstr. 57 bei Julius Bernau. Gina Fortschritt' tracht III, Eberswalde , Eisenbahnstr. 66 bet Hagewald. Liedes Echo, Reichenberg erftr. 118 bei Köpnickerstr. 38 bei Peufert. Köppen. Lorbeerzweig, Schönhauser Allee 135 bei Ramlow. vorwärts III, Lichtenberg - Friedrichsfelde , Prinzen- Allee 6 bei Karl Schulz. Matenzweig, Liedertafel der Stellmacher, Rosenthalerstr. 57 bei Wernau . Weiße Rose III , Nixdorf, Karlsgarten und Wißmannstraßen­Ecke bei Bode. Georgina, Görligerstr. 62 bei Bogel. 2iberté,

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Wrangelstr. 84 bei Redenz.

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alle zuschriften sind zu senden an Hermann Jahn , Schönhauser Allee 177 c. Freitag: Mufitverein Hoffnung - Oft, Große Frankfurterstraße 138 bet vereinigung iegniger Schweiz ", Reichenbergerstr. 83 bet Fiect.

Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend.

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Gold. Lotterieklub Fortuna, Görligerstr. 50 bet Siewert. Gesellige Verein der Tanzmeister tagt jeden Freitag Abend Annenstr. 16. Arbeiter- Raucherbund Berlins und Umgegend. Aenderungen im Apfelblüthe, Pantstr. ab bei Schmidt. Südost, Wienerstraße 63 Gesang-, Turn- und gesellige Vereine. Freitag. Quartettverein verein hilaria, abends 8% Uhr, Sigung Blumenstr. 46 bet Tomascheck. Karthaus'scher Gesangverein. Uebungsstunde: abends 9 Uhr Bitherflub Alpengruß"( Direktion Privat= Theaterverein Crescendo, 9 Uhr, bei Schulz, Purbuserstr. 35.- Ver=

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ständen sehr verhängnißvollen Frrthum übrig hat und Verbandsangelegenheiten, wurde zur Neuwahl eines zweiten Be- Blaser. Marten.- Geselligteit, Hennigsdorf , Böhmert's Gasthaus. Sem Beschwerdeführer auch gar nicht mittheilt, daß eine Be: Es wurde noch auf die Bahlstelle bei Pollack, Falden­seitigung des Uebelstandes geschaffen werden soll.- Staats­anwalt Schubert findet es bezeichnend, daß Wolf zu Hülle steinstraße, aufmerksam gemacht. gegangen, von dem er doch wissen mußte, daß jener mit der Er­ furter Staatsanwaltschaft seit Jahren in Konflikt lag. Es kann dies nur geschehen sein in der Absicht, dem Hülle will kommenes Material zu einem die Staatsanwaltschaft an greifenden Artikel zu geben. Zwischen Hülle und dem Ersten Etaatsanwalt besteht bekanntlich eine gewisse Feindschaft, des halb schrieb ersterer jenen Artikel, dessen Inhalt den Vorwurf der Pflichtwidrigkeit enthält. Der Fehler mit dem bei­gefügten Blatt ist nun aber früher passirt, als Herr Lorenz in Erfurt amtirte. Der Fehler sei überhaupt nicht von der Staatsanwaltschaft, sondern von dem Amtsgericht gemacht. Dies hat der Angeklagte Hülle ganz gut gewußt, troßdem 15. d. M. eine Versammlung auberaumt, in der Genosse Die selbständigen Kürschner( Pelz branch e) hatten am aber jenem den Vorwurf gemacht. Mit Rücksicht auf die Th. Meyner über die Nothwendigkeit der Organisation in vielen Vorftrafen des Hülle dürfte eine Gefängnißstrafe von der Hausindustrie" referirte. In der lang ausgedehnten Dis 4 Monaten am Plaze sein. Für Wolf sei eine Gefängnißstrafe fussion, in die zugleich Punkt 3 der Tagesordnung Welche von 1 Monat beantragt. Genosse Hülle weist das ihm zum Lehre ziehen wir a 13 der Bewegung der Borwurf gemachte niedrige Motiv der persönlichen Rachsucht Mützenmacher" hineingezogen wurde, vertheidigte Funter, Vereinskalender find zu richten an Otto Schulz, Stottbuſerbanım 72. Freitag: aufs entschiedenste zurück. Nachdem das Gericht in den Be- selbständiger Müzenuacher, die Ansichten des Referenten, betreffs bei gelste. leidigungs- Prozeß kontra Lorenz sein Urtheil gefällt hatte, wäre des einheitlichen Vorgehens mit den Arbeitern, auf den siegreichen für ihn, den von Lorenz beleidigten Redakteur, die Angelegenheit Kampf der Müßenbranche hinweisend. Berger bemerkt, daß wedding, Abends 8% Uhr, bet Schafer, Sieue Hochstraße 49. Gesangs endgiltig erledigt. Daß zur Zeit, als jenes ominöfe Batt in eine Organisation der Kürschner wohl bestehe, jedoch seien deren die Grundbuchakten gerathen, Herr Lorenz hierorts noch nicht soziale Bestrebungen an dem Indifferentismus der Meister ge- bei Wiedemann, Blumenfir. 38, amtirte, war mir beim Schreiben jenes Artikels nicht bekannt. scheitert; Im übrigen wäre dies auch für die Sache selbst gleich- industriellen im Kürschnergewerbe zu schaffen, gleichgiltig, ob gnügungsverein husnelda, abends 8% Uhr, bei Zubeil, Lindenstr. 106. er schlägt vor, eine Organisation aller Haus-. Wolfewiy), bet C. Gomoll, Waldemarstr. 38," abends 9 Uhr. giltig. Ich hielt den vorliegenden Fall für derartig Pelz- oder Müßenmacher. Menzel und Feldmann Musitverein Hoffnung( ft), abends von 9-11 Uhr. Nebungsstunde wichtig, daß ich ihn in der Presse zur Sprache brachte. freten energisch für eine Organisation auf dem Boden der Große Frankfurtersiraße 183 bei Gold. Tambourverein Frei- weg, Der Inhalt des Artikels bewegt sich nur auf thatsächlichem Ge- modernen Arbeiterbewegung ein, bezweifeln aber, daß die Ma- abends 9 uhr, Manteuffelstr. 86, Parterre- Restaurant. Uebungsstunde bei Oberschmidt, Weinbergsweg 11.- Bitherflub Waldrose, Verein Grüne biete. Ich beantrage daher meine Freisprechung. Der Gerichts- jorität der Hausindustriellen für diese zu haben sein wird, indem anne, abends 9 Uhr, bei Kaiser, Martusstraße 8.- Vergnügungsverein hof erkannte denn auch auf to stensose Freisprechung Egoismus und Dünkel in deren Reihen in unglaublicher Weise 3m Brand, Sigung abends 9 Uhr bei Feind, Weinstr. 11. Gefang beider Angeklagten. In der Urtheilsbegründung heißt graffiren. Gehilfe Keyze verbreitet sich in langen Darlegungen ftraße 28. verein der Bauanschläger Berlins , abends 9 Uhr bei Spät, Weins es, der Inhalt des inkriminirten Artikels laffe auf die Absicht, über das bisherige Verhalten der Selbständigen , das zu gewissen den Ersten Staatsanwalt Lorenz oder die Staatsanwaltschaft Beiten ans proßenhafte grenzte. Allerdings sei endlich ein Theil Jeden Dienstag und Freitag, abends von 8-10 Uhr: 2. Männerabtheilung überhaupt in der öffentlichen Meinung herabzusetzen, nicht derselben zur Einsicht gekommen, daß sie nicht um ein Jota beffer abtheilung Ackerstr. 67. Staligerstraße 55-56. 4. Männerabtheilung Stephanstraße 3.5. Männer­1. Lehrlingsabtheilung Friedenstr. 37. schließen. Es konnte weder der§ 187, noch 185, 186 Anwendung gestellt und behandelt werden, als diejenigen, die schon längst 3. Lehrlingsabtheilung Boechstraße 27. Damenabtheilung Mariannen­finden, da weder eine verleumderische noch eine andere Beleidi Zwischenmeister verdammt Ufer 1a. find. Turnverein Gesundbrunnen . Die erfte Männer­Abtheilung turnt heute Abend von 8%-10% Uhr in der Turn= gung vorliegt. Weitere Redner bezweifeln, daß ein einheitliches Busammen- balle des Leffing- Gymnasiums, Pantsir. 9-10.- Kraft- und Artistens gehen der Kürschner als auch Müzenmacher in anbetracht der klub Berolina. Jeden Dienstag und Freitag Uebungsstunde bei Grüßner, Kraft- Turnverein Hoffnung, abends von 9-11 Uhr Verschiedenartigkeit der Forderungen als auch der Konjunkturen Waldemarstr. 42. bet Mowat, Manteuffelstraße 9. Jugend- Athletentlub Junge Kraft" fegenbringend wirken werde und plädiren für Einzel- übt jeden Montag und Freitag, abends von 8-10 Uhr," bei Fickert, Stall­Der sozialdemokratische Wahlverein für den 4. Berliner organisation. Nach einem Schlußwort des Referenten, in dem schreiberstr. 19. Wahlkreis( Südosten) widmete feine letzte Versammlung, er auf die Agitation und Organisation des Verbandes der Holz­Stenographenverein Stolze, Lindenstr. 106 bei Zub eil. Uebungsstunde 8-11 abends. die am 18. August stattfand und sehr zahlreich besucht war, dem arbeiter und Metallarbeiter verweist und bedeutet, daß in diesen Diubenten& riebrich Engels'. Das Referat hielt Genoſſe, J. I i'mm, die interessen felbst er verschiedensten Branchen vertreten Gingelaufene Druckschriften. der in kurzen Zügen das Leben und Wirken des großen Vor- werden, nimmt die Versammlung eine Resolution an, nach der kämpfers des sozialistischen Proletariats veranschaulichte. Redner sie sich verpflichtet, eine straffe Organisation der Hausindustriellen Ethische Kultur die Nummer as des 4. Jahrgangs vom 15. Auguft Bes schloß unter dem Beifall der Versammelten mit der Aufforde- der Belzbranche zu schaffen, um zu gegebener Zeit in eine Lohn­rung, für die Verbreitung der Theorien Engels' und Mary' bewegung eintreten zu können. Ob durch Anschluß an die Ver­zu sorgen und dazu beizutragen, daß das kraftvolle Schlußwort einigung der Kürschner oder der Mützenmacher, darüber soll des Kommunistischen Manifestes: Arbeiter aller Länder, später Beschluß gefaßt werden. vereinigt Euch!" baldigst verwirklicht werde. Nach kurzer Die Appreteure, Dekateure und Färber waren am Diskussion wurden noch einige Vereinsangelegenheiten erledigt Der Vorsitzende machte auf die Zahlstellen aufmerksam, welche Sonntag Vormittag bei Wilke in der Andreasstraße versammelt. bereits im Vorwärts" veröffentlicht worden sind, und drückte Das Referat hatte Frl. Baader übernommen, die in inter­den Wunsch aus, daß dieselben fleißig benutzt werden möchten. effanter Weise über gewerkschaftliche Organisationen in London sprach. Nach einer kurzen Diskussion wurde über den niedrigen

Versammlungen.

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zur

Lohnarbeit beim

In einer Mitglieder Versammlung des sozialdemo: Verdienst und die lange Arbeitszeit Klage geführt. 12 bis 15 M. kratischen Vereins, Vorwärts" Berlin , die am 18. August betrage der Wochenlohn bei regelmäßig 11-18 stündiger Arbeits­bei Mörschel, Schönhauser Allee , tagte, referirte Genosse zeit, meist ohne Innehalten der üblichen Pausen. Am schlimmsten Th . Meiner über: Die Schule, wie sie ist und wie fie fein fäbe es in den sogenannten Wollbuden aus. Hier könne aber foll." Der Redner beleuchtete die mangelhaften Schulverhält nur durch mündliche Agitation etwas erreicht werden. nisse auf dem Lande und verwies auf die einseitige Ans- gesichts dieser Mißstände im Beruf regte Kotte, Mitglied der

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An=

Turnverein Fichte. Mitglied des deutschen Arbeiter- Turnerbundes.

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( Ferd. Dümmler's Berlagsbuchhandlung) hat folgenden Inhalt: Ber mehrung der Vorschulen. Von J. Tews. Moderne Auswüchse der Gründungsthätigkeit in Deutschland . Von Gustav Mater. Zur Frage der Freibibliotheken und Lesehallen. Von Arthur Pfungst . Die dies jährige Lohnbewegung im Buchdruckergewerbe. Bon Bruno Pörsch. Streiflichter: Weltfrieden und Arbeiterbewegung. Die Aechtung der Sozialdemokratie. Vermischtes. Von der Wiener Wochenschrift Die Beit" ist soeben das 98. Heft erschienen. Aus dem Inhalt deffelben heben wir hervor:

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Zur Schlichtung des österreichisch - ungarischen Quotenstreites. Von Alfred Freiherrn v. Offermann. Zur Sprachenfrage im Königreiche Böhmen . Vom Reichsraths- Abgeordneten Dr. Friedrich Pacat. Anastasius Grün als Politifer.( üngedruckte Briefe des Grafen Anton Auersperg.) Organisationsbestrebungen der Industrielten. Bon Ego. Echottische Landschafter. Von Alfred Gold . Die Bayreuther Festspiele 1896. Von Ernst v. Wolzogen. Damen- Betrachtungen. Bon Malepartus. Suobs. Von Hermann Bahr . Die Woche. Bücher. Nevue der

Revuen.

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Ofe of Otehurst. Von Vernon Lee .

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