Die Sehnsucht nach der Stadt. Ein Neiner Ausreißer in Berlin angehalten. Ein jähes Ende fand der Freiheitstraum eines 12 Jahre alten Jungen Adolf R. aus A l t e n b u r g in Thüringen , der in Berlin aufgegriffen wurde, wo er durch fein zielloses Umherirren auf- gefallen war. Es war in den frühen Abendstunden, als Passanten in der Prenzlauer Allee im Norden Berlins einen Jungen sahen, der in der dortigen Gegend völlig ziellos umherwanderte und schon recht oerhungert aussah. Man beobachtete ihn eine Weile und übergab ihn dann einem Polizeibeamten, der mit ihm zum nächsten Revier ging. Hier behauptete der Knabe, bei einem Onkel in Berlin zu wohnen, der Rechtsanwalt fei. Cr erklärte ferner, daß er bloß mal aus Neugierde nach dem Norden Berlins hinausgelaufen fei, um sich dort die Straßen anzusehen. Der kleine Schwindel des Jungen klärte sich aber— sehr zu seinem Aerger— schnell auf. Es wurde festgestellt, daß Adolf R. seit dem 15. August aus Alten- bürg in Thüringen gesucht wurde, von wo aus er seinen Eltern ausgerückt war. Bei seinem Weggang hatte er nur eine Manchester- hose und ein Hemd an und ging barfuß. Er gelangte zunächst zu Fuß bis nach Pirna , wurde von dort nach Leipzig mitgenommen und fuhr dann mit einem Ueberlandtransport von Leipzig mit nach Berlin . Hier hatte er es inzwischen schon zu einem Paar Schuhe gebrocht. Als man dem Jungen auf dem Polizeirevier ein tüchtiges Essen verabreichte, hieb er kräftig«in. Er wird nun nach Altenburg zurückgebracht werden.
Kahrraddiebstahl blühi. Täglich werden in Berlin 'lvO Fahrräder gestohlen. Die Fahrraddieb stähle haben sich in Berlin derart ge> häuft, daß«ine schon ganz niedrig angesetzte Schätzung ergibt, daß täglich etwa lyll Fahrräder gestohlen werden. Bei Diebstählen dieser Art ist insbesondere der Westen Berlins sowie die Bororte Steglitz , Tempelhof bevorzugt. Die Mieter nehmen ihre Räder gewöhnlich nicht mit In die Wohnungen, sondern stellen sie im Keller unter. Die meisten von ihnen benutzen das Fahrrad als Verkehrsmittel zur Arbeitsstätte. Der Verlust der Maschine trifft sie daher recht erheblich. Gestern ist es vorgekommen, daß innerhalb von vier Stunden 6 Fahrrad- diebstähle gemeldet wurden. Die Diebstähle geschehen meistens in den frühen Morgenstunden. Kürzlich wurde festgestellt, daß mit in Berlin gestohlenen Fahrrädern in der Provinz ein umfangreicher Handel getrieben wird. Charlottenburger Schießerei nicht geNärt. ZOOV Mark Belohnung. In den späten Abendstunden des 29. August kam es vor einem Naziverkehrslokal in der Röntgenstr. 19 in Charlottenburg zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen Hakenkreuzlern und Kommunisten. Bei dem Handgemenge wurden etwa 29 Schüsse abgefeuert. Die Nationalsozialisten behaupteten, daß nur die Kommunisten geschossen hätten. Ein Kugeleinschlag an dem Standort der Kommunisten lieferte aber den gegenteiligen Beweis. Die polizeilichen Ermittlungen haben ergeben, daß der Zwischenfall, bei dem ein Nationalsozialist getötet und zwei weitere leicht verletzt wurden, offenbar von den Kommunisten her- beigeführt worden ist. Der Polizeipräsident hat jetzt die aus- gesetzte Belohnung zur Ausklärung des politischen Mordes von 1999 auf 3999 Mark erhöht. Es ist verwunderlich, daß die Polizei plötzlich eine so hohe Be- lohnung aussetzt, nachdem von einem halbamtlichen Telegraphen- büro bereits zum Wochenende mitgeteilt wurde, daß über 29 Kommunisten festgenommen seien, unter denen sich die mutmaß- lichen Schützen und der Anstifter zu der Schießerei befänden. An diese Nachricht war noch der Satz geknüpft, daß damit eine baldige völlige Aufklärung des Falles zu gewärtigen sei.
Frauenmord in Perleberg : 1000 M. Belohnung. An der Aufklärung des Verbrechens in Perleberg , das an der 73 Jahre alten Witwe Steußloff in der Nacht zum vergangenen Sonntag verübt wurde, wird von der Perleberger und der Berliner Kriminalpolizei fieberhaft gearbeitet. Um die Mordkommission in ihrer Arbeit zu unterstützen, hat der Regierungspräsident von Pots- dam eine Belohnung von 1999 Mark ausgesetzt. Personen, die irgendwelche Angaben im Interesse der Aufklärung des Mordes machen können, werden unter Hinweis auf die ausgesetzte Belohnung gebeten, sich im Polizeipräsidium zu melden.
Besciwoi'enliek Ruf der Kriegsopfer. Kriege grauenhaft und zwecklos!"- Schlußtag der Kriegsopfertagung.
Der VIII. Kongreß der Internationalen Arbeitsgemeinschaft der verbände der Kriegsbeschädigten und Kriegsteilnehmer(EIAMAT.s. der seil Donnerstag im Niederösterreichischen Landtag in Wien stattfand, wurde am Sonnabend nachmittag beende». Nach Schluß des Songresses besuchten die Teilnehmer den österreichischen Heldensriedhos aus dem Zentralsriedhos. Nach einer Ansprache des Stadtrat» Pros. Tandler wurden Kränze mit den in den Nationalfarben gehaltenen Schleifen der einzelnen Delegationen niedergelegt. Als erste Aufgabe der Schlußsitzung wurde die Wahl des Bor- standes erledigt. Zum Präsidenten der CJAMAT. wurde Bundesrat Brandeiß(Oesterreich ), zum Vizepräsidenten Morel lFrankreich), K a r k o s z t a(Polen ) und der Bundesoorsitzende des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten P f ä n d n e r(Deutschland ) einstimmig gewählt. Die Vorsitzenden der im Verlaufe der Eröffnungssitzung ein- gesetzten Kommissionen erstatteten sodann ihre Berichte über die Ergebnisie der Ausschußbcratungen. Die zur Prüfung der Ver- sorgung der Kriegsopfer eingesetzte Kommission hatte sich mit der Lage der Kriegsopfer im allgemeinen sowie mit der Not der Kriegsblinden und Tuberkulosen besonders eingehend beschäftigt. Die hierzu vorgelegten Resolutionen wurden ebenso wie die Ent- schließungen über die Regelung der Versorgung der staatenlosen Kriegsopfer einstimmig angenommen. An die Regierungen der Tschechoslowakei und Ungarns appellierte der Kongreß in besonderen Entschließungen, um die Lage der Kriegsopfer dieser Länder menschenwürdig zu gestalten. Die Probleme der Friedenssicherung, der Schulden- regelung und der A b r ü st u n g nahmen bei den Beratungen des
Kongresses in den Kommissionen wie auch in den Plenarsitzungen einen breiten Raum ein. Aus den Ausschußberatungen ist noch als besonders bedeutsam hervorzuheben eine Erklärung des französischen Berichterstatters, Prof. C a s s i n, Paris (Völkerbundsdelegierter). Auf eine Anfrage des Delegierten des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten, Rechts- anwalt W o l s s b e r g(Hamburg ), bezeichnete Prof. C a s s i n es als zweifelsfrei, daß die von den Alliierten im Versailler Vertrag festgelegte Verpflichtung zur Abrüstung der Nationen nicht eine bloße moralische Geste darstelle, sondern eine bindende Rechtsverpflichtung enthalte. Diese Erklärung dürste geeignet sein, die Ar- beiten der Genfer Abrüstungskonferenz zu erleichtern und nicht un- wesentlich zu fördern. In einer Schlußresolution beschwört die Internationale Arbeitsgemeinschaft der Kriegsopfer die Regierungen, sich endlich klar darüber zu werden, daß der Krieg nicht nur grauenhaft, sondern auch zwecklos ist. Die Arbeitsgemeinschaft stützt sich auf ihre vier Millionen Mit- glieder, die gestern noch Gegner waren, heute Freunde sind, um an die Menschen in allen Ländern einen Appell zu richten, sich gegen jede kriegerische Bestrebung aufzulehnen, sich des vollen Ernstes der Lage bewußt zu werden und durch gemeinsame Arbeit die Hindernisie zu beseitigen, die man einem Erfolg der Abrüstung?- konferenz in den Weg stellen will. Der VIII. Kongreß gibt seinem Internationalen Borstand den Auftrag, die zu diesem Zweck bereits unternommene Aktion auszubauen und weiter zu verfolgen. Sie vertraut ihm insbesondere die Ausgabe an, alles vorzubereiten, um zum Ende des Jahres 1932 oder zu Beginn des Jahres 1933 ein „Welttreffen der Kriegstellnehmer aller Länder für die Ab- rüstung und gegen den Krieg" einzuberufen.
Einer der nicht stirbt. Sankt Bürokratius in den Rathäusern. Der Magistrat hat in diesen Tagen wieder zur Verteilung der Veteranenspende an die Kriegsteilnehmer von 1864, 1866, 1879/71 ausgerufen. Ordnungsmäßig erfolgt dieser Ausruf in jedem Jahr«, und sein Wortlaut steht fest wie ein ehernes Gesetz. Für diese Verteilung der Veteranenspende wird ein großer Apparat ausgezogen, in jedem Bezirksamt wird eine Dienststelle mit der Entgegennahm« der Anträge vierzehn Tag«„befaßt". Und dabei scheint noch niemand im Laufe der Jahre bemerkt zu haben, daß in ganz Groß-Berlin heute kaum noch ein knappes Dutzend von Ve- teranen leben dürften, die alle Bedingungen der magistratlichen Vor- schristen erfüllen können. Es handelt sich nämlich um Männer, die mittlerweile heute zwischen 82 und 88 Jahren alt geworden sind, wenn sie als Zwanzig- jährig« 1864 und 1879 ins Feld gezogen sind. Die alten Herren haben aber längst nicht ohne weiteres Anspruch auf diesen Ehrensold der Stadt, sie müssen vorher ein« Reche hochnotpeinlicher Bedingun- gen erfüllen, die wirtlich eine Vergeudung der Spendengelder an Unwürdige ausschließen. Zunächst dürfen die Veteranen nur dem Unteroffizier- oder Gemeinenstande angehören. Dann aber müssen sie noch erstens„w ü r d i g" und zweitens„bedürftig" sein und schließlich müssen sie noch nachweisen,„daß sie am 2. September 1919, dem Tag« der 49jährig«n Wiederkehr des Sieges von Sedan im Bereich« der jetzigen Stadt Berlin ihren Wohnsitz gehobt und seit- dem chn dauernd hier behalten haben". Wer alle dies« Vorbedin- gungen erfüllen kann, muß sich mit seinen Militärpapieren oder dem Ehrensoldbuche in den amtlichen Dienststunden melden.
Gonniagsrückfahrfarten bis Montags 12 Uhr. Die in Aussicht genommene Verlängerung der Geltungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten ist jetzt mit sofortiger Wirkung durchgeführt worden. Die Rückfahrt, die bisher bis 9 Uhr vormittags angetreten werden mußte, kann nunmehr mit Zügen erfolgen, die den Zielort der Sonntagsrückfahrkarte bis 12 Uhr mittags verlassen. Diese Maßnahme gilt bis aus Widerruf, längstens bis 1. April 1933. „Fest der deutschen Schule." Der Landesverband Mark Bran- denburg des VDA. veranstaltet am Sonntag, dem 11. September, für sämtliche Berliner Schulen und die der Schule nahestehenden
Die mißglückte Feuerprobe. Wie es kam, deo die Leute von.Seebiick' und.Kuhle Wampe* ruhig schielen konnten
Zum bevorstehenden Abschluß der Zeltsaison und vor allem um das angebahnte Vertrauensverhältnis zwischen den Bewohnern der Dauerzeltkolonien und den Männern der V e r w a l t u n g s- be Hörden noch einmal zu unterstreichen, wurden von den Leitern der Zeltstädte rings um Berlin zwei nächtliche Feueralarme angesetzt. Der westliche Alarm in Saatwinkel ging vor einigen Wochen unter der Mitwirkung von Feuerwehr und Forst- b e h ö r d e auch zur allgemeinen Zufriedenheit vonstatten: die Zeltbewohner von Saatwinkel hatten ihre tätige Mithilfe bei der Verhütung von Waldbränden nachdrücklichst unter Beweis gestellt. In der Nacht vom Sonnabend zun, Sonntag sollte der zweite Feueralarm am Müggelsee steigen. Hier konnten im Lauf« des letzten Monats zwischen den Plätzen der Kolonien„Kuhle Wampe " und„Seeblick" bereits zweimal Waldbrände durch die Aufmerksamkeit der Zeltstädter im Keime erstickt werden. In beiden Fällen glimmten bereits mehrere Quadratmeter Waldboden — irgendwer mag unaufachtsam geraucht haben— aber es gelang sofort das Feuer auszugießen und Gräben zu ziehen, um Schlim- meres zu verhüten. Da die Zeltbewohner vom Müggelsee den Ausflüglerscharen aber keine Dorschristen über die Derwendung ihrer Streichholzschachteln machen können, ordneten sie dennoch einen strengen Wachdienst an: je zwei Zeltleute haben ständig Tag und Nacht Wache, und in jedem Zelt hat außerdem sofort greifbar ein Eimer mit Wasser und ein Spaten zu stehen. Vergangenen Sonntag nun wollte man einen Schritt weitergehen. Auf Blech- pfannen sollten zwei Kilo roter Magnesia abgebrannt werden und zwar nachts um 2 Uhr, wenn alles im tiefsten Schlafe liegt, die Wache sollte die Alarmhörner gellen lassen, die Berussfeuer- wehr von Köpenick und die Forstverwaltung hatten ihre Mitwirkung zugesagt und nach Löschung des imaginären Feuers sollte ein
Beamter von der Köpenicker Feuerwehr einen kleinen Vortrag über Bekämpfung von Waldbränden halten. Es kam aber anders. Die Verständigung der Polizei hatte ein Genosse übernommen, der bereits den Saatwintler Alarm geleitet hatte. Am Freitag rief die Polizei diesen Genossen auf der Saatwintler Rettungsstation der Arbeitersamariter an. Nun ist aber diese Station für Telephonate insofern ungünstig, als von Woche zu Woche wechselnd jeweils eine andere Gruppe der Samariter dort Dienst macht, also auch nicht vorausgesetzt werden kann, daß die einen die anderen kennen. So verlangt nun die Polizei Herrn W.; der Mann am Telephon antwortet aber: hier wäre gar kein W. Inzwischen hat die Polizei selbst Alarm wegen des Stahlhelmtages, man wird stutzig und den ganzen Feueralarm hält man wohl für einen vertappten Ausmarsch zum Nachtangriff auf die in Köpenick in Quartier liegenden schlesischen Stahlhelmer. Am Sonnabend endlich' �hat die Polizei den Ge- nassen W. in seiner Berliner Wohnung ermittelt, man nimmt ihn mit aufs Präsidium, unterdessen kommen auch schon die Landjäger noch dem Müggelsee und fahnden nach W. Aus dem Präsidium ist man sehr zugeknöpft, eigentlich wollte man W. bis zum Montag in Schutzhaft behalten, aber unter der Zusicherung, daß er sich ständig zur Verfügung der Polizei hält, läßt man ihn laufen. Natürlich mußte der Feueralarm abgesetzt werden, die Magnesia brannte nicht ab und die Zeltstädter vom Müggelsee konnten ungestört bis in den Sonntogmorgen hinein schlafen. Von dem geplanten Alarm er- fahren sie überdies erst durch diese Zeilen. Den Zeltstädten liegt natürlich auch an einem erträglichen Verhältnis zu den Polizeibehörden. Und die Zeltbewohner möchten deshalb noch einmal unterstrichen wissen, daß sie friedliche, Erholung suchende Leute sind, die gar nicht daran denken, den Nachbar bei Nacht und Nebel durchzuwalken.
Kreise ein großes„Fest der deutschen Schule". Die Veranstaltung steht unter der Losung:„Die deutsch « schul« im Reich für die deutsche Schule im Ausland". Sie soll an die Verbundenheit aller Deutschen in der Welt erinnern, um der heranwachsenden aus- landsdeutschen Jugend Sprache, Kultur und Volkstum zu erhalten.
Durch Leichtsinn umgekommen. Pfadfinder durch Sprengkapsel getötet. Frankfurt a. NT. 6. September. Eine Gruppe Pfadfinder lagerte am Sonntag im Kelster- bacher Wald. Nachdem die jungen Leute«in F«uer angezündet hotten, warfen sie Sprengkapseln, die sie vorher in einer Schneise gefunden hatten, in die Flammen. Dabei kam es zur Explosion. Der am Feuer stehende 17 Jahre alt« Hans Stiffke aus Frankfurt a. M. wurde durch ein Sprengstück, das ihm m die Brust drang, getötet. Di« Polizei ist noch mit der Aufklärung des näheren Tatbestandes beschäftigt, insbesondere mit der Klärung der Frage, woher die Sprengkapseln stammen.
Tod durch Wurstvergiftung. Zwei Todesfälle in Braunschweig . Lrauaschweig.S. September. Am Sonnabend wurden der Reichsbahaassistent Hitler« au» L raunschweig und seine beiden Söhne unter schweren vergislung». erscheinungen in das hiesige Marienstift eingeliefert. Dort ist der Reichsbahnassistent noch am Sonnabend gestorben, während sein IZjähriger Sohn im Lause des Sonntags starb. Der zweite Sohn liegt noch schwer erkrankt danieder. Als einziges Familienmitglied ist die Müller von der krankheil verschont geblieben. Man nimmt an, daß die schweren Vergiftungen aus den Genuß von verdorbeneu wurstwaren zurückzuführen sind.
Kinderlähmung auch in Mecklenburg . Schließung der Schulen angeordnet. Das Mecklenburg-Strelitzer Stoatsministerium hat als Vor- beugungsmaßnahme gegen die weitere Ausbreitung der spinalen Kinderlähmung die Schließung aller Schulen des Landes bis zum 18. September angeordnet. Besonders in Neustrelitz und Umgegend treten Neuerkrankungen auf, von denen bereits sechs tödlich verlaufen sind. Geplanter Einbruch in Reichswehr -Pulverfchuppen. Königsberg , 5. September. Ein Beamter der Wach- und Schließgefellschast, dem die Be- wachung eines Reichswehr -Pulverschuppens obliegt, stellte einen Königsberger Lieferkrastwagen fest, der auf dem Festungsgelände in einen tiefen Graben geraten war. Zwei Männer entflohen aus dem Auto, während der Beamte einen angetrunkenen Mann, einen Königsberger Kupferschmied, aus dem Wagen heraus festnehmen tonnte. Es wurde festgestellt, daß einige Kellerfenster an dem Pulver- schuppen eingeschlagen worden sind, daß jedoch von den Beständen nichts fehlt. Man nimmt an, daß ein Einbruch in den Pulver- schuppen geplant war. Gronau in Tokio gelandet. D«r deutsche Flieger von G r o n a u ist am Sonntag in T o t i o gelandet. Zu seiner Begrüßung hatten sich zahlreich« Persönlich- leiten aus dem Flugplatz eingefunden. Gronau beabsichtigt, eine Woche in der japanischen Hauptstadt zu bleiben. Wieder Wochenendfahrt nach Hamburg -Helgoland . Am 19./11. September veranstaltet die Reichsbahndirettion Berlin wieder eine Wochenendfahrt nach Hamburg -Helaoland. Die Fahrt beginnt am Sonnabend, 19. September, ab Lehrter Bahnhof , 12.99 Uhr: um 17.95 trifft der Sonderzug in Hamburg ein. Die Rückfahrt ab Homburg erfolgt in der Nacht vom Sonntag, 12. Sep- tember, zu Montag, 13. September, ab Hamburg 1.99 Uhr, und am Montag früh, um 6.19 Uhr, ist der Zug wieder in Berlin . Der Dampferausflug nach Helgoland ist für den Sonntag vorgesehen: um 7 Uhr verläßt der Dampfer den Hamburger Hasen und trifft um 13.29 Uhr in Helgoland «in. Die Hin- und Rückfahrt nach Hamburg allein kostet 11,69 M. oder 17 M. bei Benutzung der 2. Klasse. Die Fahrt Berlin — Helgoland — Berlin 21,19 M oder 26,59 M Der Fahrkartenverkauf beginnt akn 1. Sep- tember bei den Fahrkartenausgaben Berlin Lehrter Bahnhos, Spandau und Nauen sowie bei den bekannten Ausgabestellen deg Mitteleuropäischen Reisebüros(MER.).