Arbeiterjugend stößt vor. Vormarsch in Berlin . Am 3. September wiesen wir im„58 d r w S r t«"«ruf den Be- ginn des Sozialistischen Wettbewerbes der Berliner Arbeiterjugend hin. Noch kein« 14 Tage sind verflossen und schon kann man an Hand der ersten vorliegenden Berichte feststellen, daß alle Erwartungen, die an diese Aktion geknüpft wurden, weit über- troffen werden. Das Ziel, das der Bezirksausschuß der Organisation bis zum 10. Oktober gestellt hatte, lautete: Berkauf von 10 000 Kampffondsmarken, Steigerung der Mitgliederzahl um 40 Prozent. Außerdem sollen ab 1. Oktober 4000 Exemplare der„Arbeiter- jugend" verkauft werden. Schon jetzt, am Anfang des Wettbewerbs, sind Über 40 000 Kampffondsmarken„gegen den Faschismus" an die Gruppen ausgegeben. Bei der Mitgliederwerbung, die doch immer eine langwierige Borbereitungsarbeit voraussetzt, zeigt stch ebenfalls, daß das gesteckte Ziel von einigen Gruppen schon erreicht ist. Nicht die ausgesetzten Preise, sondern weit stärker die Neuartigkeit der Aktion bildet die Triebkraft für diese Erfolge. Kein bürgerlicher Rekordrummel, kein Erzielen von Glanzleistungen einzelner Ge- nassen gibt den Anreiz, sondern Eingliederung in die kollektive Idee, Höchstleistungen für die Gesamtorgamsation zu«rrzielen. Die Spitzengruppen haben nach den letzten Errechnungen folgende Punkt- zahlen erreicht: Rosenthaler Vorstadt 5533 Punkte, Köpenick II 4080 Punkte, Schillerpark 3150 Punkte, Steglitz I 3000 Punkte, Neukölln III 2876 Punkte. Dieses Ergebnis wird die übrigen Gruppen in höchste Aktiv!- tat setzen und die Sozialistische Arbeiterjugend wird in diesem Wahlkampf mit erneuter Kampfkraft und verstärkter Mitgliederzahl ihre Pflicht in den Reihen der Sozialdemokratie erfüllen.
Zährten ins Blaue.
Um die durch den schmalen Geldbeutel gesunken« Reiselust zu heben, sind einige Reichsbahndirektionen auf den Gedanken ge- kommen, Fahrkarten ins Blaue zu organisieren. Der Fahr- gast soll wieder Freude am Reisen empfinden: die glaubt man ihm geben zu können, indem man ihm vorenthält, wohin die Reife geht. Wer das Geld dazu hat, wird solch eine Reise vielleicht als einen Spaß ansehen, den man mitmachen will. Jetzt ist die B e r- liner Verkehrs-Gesellschaft auch daran gegangen, der- artige„Fahrten ins Blaue" zu veranstalten, um so die Bekannt- schaft vieler schöner Fleckchen in der Mark zu vermitteln. Eine Probefahrt nach dem unbekannten Ziel, das sich schließ- lich als A l t« n h o f am einzigartigen Werbellinse« entpuppte, erwies sich als ungemein abwechslungsreich. Einmal bekam man bei dem Kreuz und Quer durch Berl'n allerhand Interessantes zu sehen, dann aber machte das immer dringlicher werdende Rätsel- raten den Fahrgästen vielen Spaß.„Nach der Havel " schrie alles wie aus einem Munde, als sich der Autobus die Tauentzienftraß« aufwärts bewegte, aber sie wurden allesamt kleinlaut, als es plötz- lich rechts nach Moabit zu ging. Nun tippte man auf Tegel oder Köpenick , ganz Reiselustige sahen sich sogar schon in Rheinsberg landen. Hinter Niederschönhausen boten dann die verschiedenen Wegweiser eine Füll« in Frage kommender Ortschaften: man hatte die Wahl zwischen Biesenthal und Bernau , Wandlitz , Lanke, Finow- kanal oder Eberswalde . Schließlich wäre aber doch keines von den fünfen und als sich dann der prächtige Werbellinse« den leicht erhitzten Gemütern zeigte, da gab es welche, die mit kühnem Brust- ton riefen:„Hab ich ja gleich gejagt!" Ein prächtiger Herbsttag vermittelte eine schöne, fröhliche Zickzackfahrt, zu der man ganze drei Stunden, bei der regulären Rückfahrt dagegen bloß die Hälfte der Zeit brauchte. Der Weg führte also erst einmal durch alle Himmelsrichtungen der Stadt, von SW. nach W., über NW. nach N., dann gings in flotter Fahrt vorbei an Schildow und lNühlen- dach, dem hübschen Summtsee, Stolzenhagen und Wandlitz , über
Die Kommende Stadlraiswahl. Gestern wieder stadtpariamenL- Wirtschaftspartei ohne Stadtverordnete.
Die Stadtverordnetenversammlung hielt gestern nach der Sommerpause ihre erste Sitzung ab. Das Haus ist nach der Sommerpause verhältnismäßig schwach besetzt. Es wird bekannt, daß die zehn Stadt» verordnete starke Fraktion der Wirtschaftspartei ge» schlössen aus der Wirtschaftspartei ausgetreten ist. Die Leute nennen sich jetzt„Bürgerliche Vereinigung". Von der sozialdemokratischen Fraktion war ein Dringlichkeit-antrag eingebracht worden, den wir im„Vorwärts" bereits im Wortlaut veröffentlicht haben und der die Erhallung der Schulspeisung für Kinder Erwerbsloser fordert. Dem Antrag wurde von den Deutschnationalen die Dring- lichkeit versagt, er konnte also in der gestrigen Sitzung nicht ver- handelt werden und kommt nun erst auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung. Solange muffen also die in ihren Unterstützungen stark gekürzten Erwerbslosen warten, bis ihre Kinder wieder den Teller Mittagessen in den Schulen ohne Bezahlung bekommen. Eine große Anzahl Grund st ücksoerkäufe wurden von den Stadtverordneten beschlossen. Es handelt sich dabei um die Abstoßung unrentabler Hausgrundstücke und den Verkauf von Grundstücken zu Bauzwecken. Von einem„Grundstücksousverkauf" durch die Stadt zu sprechen, so wie es gewisse Blätter in sensa- tionell aufgemachten Artikeln taten, ist Unsinn. Zu einer Vorlage, die die Einführung einer Ordnung über das Rechnungsprüfungswesen der Stadt Berlin behandelt, äußerte sich in längeren Ausführungen Sladlkämmerer Bruno Asch . Er betonte, daß das kommunale Rechnungsprüfungswesen in seinem gegenwärtigen Zustand weder die Städte selbst noch die staatlichen Aufsichtsinstanzen befriedigen könne. Die Kontrolle über Einnahmen und Ausgaben, kurz über große Teile des Finanz- wesens, mußte aber bei den Kommunen bleiben, wollten sie sich nicht wichtiger Gebiete der Selbstverwaltung begeben und die Kon- trolle den staatlichen Znstanzen überlassen. Die Städte hätten sich daher mit Recht bemüht, eine Neuregelung des Rechnungsprüfung?- wesens zu schaffen, die von den Kommunen wie auch von den Aufsichtsinstanzen als ausreichend erkannt wird. Der Kämmerer bat um Annahme der Vorlage oder ihre Rückverweisung an den
Ausschuß: denn eine Neuregelung müsse kommen. Verweigern sich ihr die Wahlkörperschaften, so würden die Länderregierungen ein- greifen. Die Versammlung beschloß die Rückverweisung. Für Notstandsarbeiten auf dem Gebiete der S t a d t e n t- Wässerung forderte der Magistrat in einer Vorlage 4 323 300 Mark. Noch einer sehr langen und lauten Rede des Kommunisten Kasper wurde neben der Vorlage ein Antrag angenommen, der besagt: Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, daß für die beschäftigten Arbeiter und Angestellten kein Lohn- und Gehalts- obbau, wie sie die Papen -Notverordnung vorsieht, erfolgen darf. Nur solche Firmen erhalten städtische Auftröge, d-e die alten Löhne und Gehälter zahlen und keinen Lohn- und Gehaltsobbou vornehmen. Eine lange Debatte gab es um die Vorlage, die die Neuwahl von drei besoldeten Stadträten behandelt. Es handelt sich um die Stadträte W u tz k y iSoz.Z, Adler(Z.) und Hahn lStaatsp.). Die Kommunisten schickten gleich zwei Redner vor, ihnen folgte der Nationalsozialist Lippert. Stadtv. II r ich(Soz.) erklärte, die Deutschnationalen hätten in ihrer Press« zu beweisen versucht, daß die Stadtratswahlen nicht durchgeführt werden könnten, weil sich die politische Struktur der Bevölkerung inzwischen verändert habe. Sie müßten allerdings auch zugeben, daß Sozialdemokraten und Kommunisten in Berlin immer noch die Mehrheit haben. Die Spekulation der Reaktiv- näre ging nun dahin, daß Sozialdemokraten und Kommunisten sich über die Verteilung und Besetzung der Aemter nie würden«inigen können und daß dann die bürgerlichen Parteien die Erbschaft wür- den antreten können. Es wird also nötig sein, erklärte Urich, zu untersuchen, welche Parteien im Rothause nutzbringende Arbeit für die Bevölkerung geleistet haben. Diese llntersuchung brauche die Sozialdemokratie nicht zu scheuen. Aber die Kommunisten hätten ja jetzt bald Gelegenheit, im vorberatenden Ausschuß zu beweisen, wie sie sich zu den Wahlen durch die Mehrheit des Hauses, nämlich Sozialdemokraten und Kommunisten, stellen.(Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten: Lärm bei den Kommunisten.) Nach weiteren Ausführungen des Stadtv. K o e n e n(Komm.) war die erste Lesung der Vorloge beendet, sie ging an den Ausschuß. Der Vorsteher schloß daraus gegen 21 Uhr die Sitzung.
den Hohenzollernkanal, die Finowfurther Messingwerke mit ihrer Kupferhaus-Kolonie nach Altenhof. Eine Motorbootfahrt auf dem 805 Hektar großen See. dem zweitgrößten in der Mark, zeigt« die romantische Uferszenerie. Zurück ging es über den Samichfee, Biefenchal, Blankenburg wieder nach Berlin . Die erste„Fahrt ins Blaue" ist für Sonntag, den 25- September, vorgesehen. Abfahrt 9 Uhr morgens vom Leipziger Platz: Ende der Fahrt an derselben Stelle gegen 21 Uhr. Fahrpreis pro Person 8 Mark. Als besondere Ueberraschung winkt den Teil- nehmern«ine am Reiseziel stattfindend« Verlosung, bei der dreimal 2 Freiplätze für eine solch« Fahrt gewonnen werden können.
Zum Tode Heinrich Oehmels. Zu unserer Notiz über den Tod Heinrich Dechmel» wird uns mitgeteilt, daß aller Wahrscheinlichkeit nach kein Freitod vor- liegt. Dr. Dehme! litt seit einigen Tagen an einer Darmgrippe und hat jedenfalls, um sich Schlaf und Linderung seiner Schmerzen zu verschaffen, Verona ! genommen. Die Dosis war jedenfalls für sein durch Krankheit geschwächtes Herz zu stark. Beweis dafür, daß
Sorgen der Stedttsndsledler. Wie die Arbeitslosen selber urteilen.- Berechtigte Wünsche.
Die Obleule der zwölf Berliner Stadtrandsiedlungen waren am Donnecstagvormittag zusammengekommen, um einmal vom Standpunkt des beteiligten Siedlers au» einem kleinen kreis von Behörden- und Pressevertretern ein vild von der Sicdlungsarbeit zu geben. Die Erwerbslosensiedler haben nun seit dem Frühjahr Tag um Tag an ihren Häusern geschafft. Obwohl sie nur die lausend« Unter- stützung eines Erwerbslosen beziehen, haben sie die Arbeit eines Vollarbeiters geleistet. Die Obleute erzählten, wie sie um 4>- Uhr morgens aufstehen müssen und abends um 7 Uhr erst wieder heim- kommen. Da sie von der kargen Unterstützung die Miete für ihre Stadtwohnung und das Essen ihrer Familie bezahlen müssen, saßen zum Frühstück viele Siedler auf einem Steinhaufen und ver- zehrten ein Stück trockenes Brat mit Zwiebel. Mehr konnten sie nicht mitnehmen aus die Baustelle. Glücklicherweise griffen dann bald die freien Gewerkschaften ein und setzten durch, daß pro Siedler und Tag ein Zuschuß von einer Mark gezahlt wird. Da- von wurden 50 Pf. für Fahrgeld berechnet und 50 Pf. für Essen . Nun beträgt dieser Zuschuß— der übrigens streng genommen gar kein Zuschuß im üblichen Sinne ist— im Höchstsalle aber 100 Mark, denn man sagte sich seinerzeit, die Siedlungen müßten in 100 Tagen erstellt sein. Heute ist von diesen 100 Tagen keine Rede niehr, die Errichtung mancher Siedlungen erfordert bis zu 1.7 0Werktagen, und so forderten die 1800 Siedlet, daß man ihnen über den 100. Tag hinaus ebenfalls noch den Zuschuß von einer Mark zahlt, andern- falls könnten sie einfach nicht weiterarbeiten, drei Mark Fahrgeld in der Woche können sie nicht noch von den Unterstützungen erübrigen. Man scheint auch die Einteilung der Siedler ganz merkwürdig vorgenommen zu haben. Männer aus Hobenschönhausen hat man in Spandau angesetzt und Spandauer Siedler in Biesdorf und Rudow . So ergeben sich unnötige Fahr- und Laufzeiten. Dabei sind die Siedler so arm— sie sind allesamt langjährige Erwerbs- lose—, daß verschiedene von ihnen nicht einmal Klotzpantinen haben. Während der großen Hitze sind die Siedler einfach um- gefallen und mußten mit Sanitätsautos weggeschafft werden. Manche haben 20 bis 25 Pfund an Körpergewicht verloren. Denn nichts am Magen haben und dabei Häuser bauen, das geht schleckst. Aber, sagten die Obleute, sie wollten säbließlich die Zähne zu- sammenbeißen und immer und immer wieder zupacken, wenn doch
die Häuser wenigstens fertig würden. Aber in Spondau-Nord z. B. liegen von 94 Häusern etwa 40 noch vollkommen im Dreck, teilweise ist noch nicht einmäl ausgeschachtet! Sollen die Bauten hier nun den ganzen Winter über lüegen bleiben und die Siedler erst im nächsten Sommer einziehen? In Biesdorf hatten bereits alle Siedler ihre alten Stadtwohnungen gekündigt. Hier muß man jetzt ein- ziehen, aber in Häuser ohne Außenputz und in Innenräume, die noch naß sind! Doch den Sommer über mußten die Siedler ihre Zeit vertrödeln. Anstatt Betonmischmaschinen bereitzustellen, standen jeweils 16 Siedler da und mischten mit der Hand. Bau- und Nüst- Material mußten sie von sonstwoher herantransportieren und nachher jagte man: die Siedler schaffen nichts. Dabei haben die Siedler ge- arbeitet bis sie umfielen. Inzwischen rannte sich der Siedkerausschuß die Hacken ab, um bei den Wohlfahrtsämtern für die Entkräftetften und Trmüdetften ein Paar Stiefel oder eine sonstig« Zubuße heraus- zuholen. Manchmal gelang das, manchmal nicht. Kartoffelgeld soll als Barzuschuß gegeben werden. Die dritte Sache, die den Siedlern sehr am Herzen liegt, sind jene 500 Mark, die für das tote und lebende Inventar eines jeden Siedlers ausgeworfen sind(Saatgut, Kleimneh, Obstbäume usw.). Die Siedler sagen: jetzt im Winter brauchen wir keine Kartoffeln mehr, die setzen wir erst im Frühjahr, gebt uns also das Kartoffel- geld als Varzufchuß, damit wir uns etwas zu essen kamen können, denn bei dein Volkstücheoessen schaffen wir die Knochenarbeit nicht mehr. Ein weiterer Vorschlag geht dahin, die 500 Mark der G e- n o s s e n f ch a f t zu geben, die überall gegründet werden muß. Aber noch mehr: die meisten Siedler sind Laubenkolonisten, viel Inventar bringen sie sich mit und bei einer scheimtischen Auf- leilung dieses 500-Mart-Fonds würden viele nachher manches doppelt haben. Also soll man die Genossenschaften individuell wirtschaften lassen. So wurde auf der Obleutesitzung eine Frage nach der anderen aufgerollt und durchgesprochen. Dabei saßen in dem Versammfungs- räum keine Querulanten, sondern gefegte Männer, denen schon viel Wind um die Ohren geweht hat. Heute besichtigt die sazialdemo- kratisch« Stadtverordnetensraktion die Berliner Sto dtrandfiedlungen. Hier wird sich die Möglichkeit der Aussprache mit den parteigenössi- schen Obleuten der einzelnen Siedlungen ergeben.
Dehme! nicht die Absicht gehabt hat. sich den Freitod zu geben, dürste die Taffache sein, daß die Veronaltube nicht völlig geleert war. Im übrigen spricht auch die ganze Lebenseinstellung Dehmels gegen die Annohme eines Freitodes. Er war ein durchaus lebensbejahender Mensch und hat in seinen letzten Unterhaltungen nicht nur betont, daß viele dringende Arbeiten der Erledigung harren, sondern auch in hoffnungsvoller Weife von seinen Zukunft»- aufgaben gesprochen. Er Hot stets den Selbstmord enffchieden ver- urteilt und ihn nur alten, kranken und lebensunfähigen Menschen zugebilligt. Er Hot gerode in feiner aufopfernden Praxi« als Arzt, Lebens- und Eheberater besondere Erfolg« erzielt durch feine frohe und zuversichtliche Einstellung zum Leben. Heinrich Dehme! ist seinen Anverwandten und feinem ausgedehnten Freundschoftskreife und all denen, für deren Rechte und für deren Wohlergehen er in selbstloser Weife«intrat, durch ein tückisches Mißgeschick geraubt worden. * Die Beisetzung von Dr. Heinrich Dehme! findet om Sonn» abend, 135� Uhr, auf dem Spandouer Städtischen Friedhof, In den Kisseln, statt. Die Vcrftärkungsarbeiten am Hochbahnviadukt. Wegen Verstärkungsorbeiten am Hochbahnviodukt wird die Wenden st raße im Osten Berlins für die Dauer vom 22. Sep- tember bis zum 15. November in der Richtung zum Lausitzer Platz für den gesamten Durchgangsverkehr gesperrt. Die Sperrung der Görlitzer Straße, die ebenfalls wegen Biaduktorbeiten längere Zeit gesperrt war, wird am 22. September aufgehaben.
Ausstellung der deutschen Qualitäl»uhr. Wie alljährlich, findet auch diese« Jahr wieder in den Kammersälcn, Teltower Straße, eine Art„Jahresschau der deutschen Uhr' statt Die Au?- stellung, die von der Zentra-Garantiegemeinschast(einem Verband von 2500 Uhrenfachgeschäften) vom 16. bi» 19. September für ihre Mitglieder veranstaltet wird, zeigt von der mächtigen Standuhr bis zur winzigen Armbanduhr jede Gattung von Zeitmessern. Paketversand nach Rußland . Um eine Erleichterung für den Paketvcrsand nach Europäisch- und Afiatisch-Rußlonb zu schaffen. bat die Derutra mit dem Kaufhaus N. Israel, Berlin C 2, folgendes Abkommen getroffen: Das Kaufhaus N. Israel hat das alleinige Recht, für ganz Deutschland den Paketversand aller Artikel des täglichen Bedarfes, ausgenommen Lebensmittel, an Privat- Personen nach Rußland vorzunehmen. Die Aushändigung der Paket« in Rußland erfolgt ohne jede weltere Nachzahlung. Verschiebung oer Premiere im kleinen Thealer. Infolge plötz- licher Erkrankung muß bi« für heul«(16. September) angekürckngte Uraufführung von„Junggesellen" im Kleinen Theater auf Dienstag, den 20. Seprember, abends 8.30 Uhr, verlegt worden. Die bereits gelösten Karten behalten ihre Gültigkeit. Ivetterausfickten für verlin: Vorwiegend Heller und am Tage ziemlich warm, schwach-« Luftbewegung.— Für Deutschland : All- gemein im Reiche beständige» Herbstwetter, stellenweise Morgen» nebel.
Der Augustiner-Keller im Hotel Exelsior, Eingang AnHolter Straße, ist die neueste Schöpfung Gcbeimrat E l s ch n e r s. Veran- laßt durch den Erfolg, den das Augustincr-Restaurant„Stadt- Schänke" schon seit seiner Eröffnung hatte, entschloß sich der Besitzer des Hotels Exelsior, die gesomien Räume des Exelsiorbades noch entsprechendem Ilm - und Ausbau für den neuen Restaurattons- betrieb zur Verfügung zu stellen. In den Räumen sind bequeme und gemütliche Plätze für nicht weniger als 1200 Personen ein- gerichtet: noch Münchener Muster ist Selbstbedienung vorgesehen. „haus Vaterland" am Potsdamer Platz beginnt am 17. d. M. wieder mit seinen Nochmittagsveranstaltungen. Beim Nachmittags- koffse aus der„Rheinterrasse" mit Kunstlerkonzert tostet die Tasse Kaffee 50 Pf., der Kuchen 35 Bf. Im„Palmensaol" spielt täglich ab 4 Uhr zu den famosen Tanztees die Tanzkapelle Sih Koy's Fellows.
Nervös?- Dann Kaffee Hag