{Beilage Montag, 19. September 1932
OrrAtonS SfuUntiL&iße du Iburärü
Neues frühsozialistisches Dokument Eine Schrift Amst Beckers
Dr. B a r n i k o l, Professor der Theologie an der Universität Halle, legt eine von ihm neu entdeckte Schrist vor, die für die Er- forschung des frühen Sozialismus von besonderem Interesse ist. Barnikol hat bereits eine Reihe von Arbeiten über Wilhelm Weitling veröffentlicht. Er beschäftigt sich besonders mit den religiös gestimmten frühen Sozialisten und Kommunisten vor 1848. Die Art und Weise, wie er zu seiner Entdeckung gelangte, ist sehr merkwürdig. Professor Barnikol studierte das Leben des religiösen Sozialisten August Becker. Dieser Mann gehörte ursprünglich zu dem Kreise der hessischen Revolutionäre um Weidig und Büchner. Er wurde 1835 verhaftet, saß vier Jahre im Gefängnis und ging dann 1839 nach Genf . Seine revolutionäre Leidenschaft hatte er verloren; er wirkte jetzt unter den deutschen Handwerksburschen in der Schweiz im Sinne eines gemäßigten Sozialismus. Nun fand Barnikol einen Brief Beckers vom Jahre 1847. Darin schildert Becker seine Geld- Verlegenheit und erzählt, er habe, um etwas zu verdienen, den Bor- schlag eines gewissen Kuhlmann angenommen und eine„lange Abhandlung über die politischen und sozialen Verhältnisse der Schweiz " geschrieben. Diese Abhandlung werde in Mainz in einem Sammelwerk herausgegeben. Barnikol suchte nach dem Sammelwerk und nach der Abhandlung Beckers und konnte sie lange nicht finden. Endlich entdeckte er das Manuskript Beckers in Wien im Staatsarchiv unter den— Spitzelberichten, die für den Fürsten Metternich bestimmt waren! Zwar war August Becker ein durchaus ehrenhafter Mann, aber der Vermittler Kuhlmann war eine dunkle Persönlichkeit. Er gab sich als Sozialist und Kommunist aus und stand zugleich im Dienste der kaiserlich-österreichischen Spitzelzentrale in Mainz . Becker ließ sich im guten Glauben von Kuhlmann verleiten, die Abhandlung für das angebliche Sammelwerk zu schreiben. Das Manuskript wanderte fast unverändert, nur mit einigen Zusätzen Kuhlmanns versehen, nach Wien zum Fürsten Metternich. Das Buch Professors Barnikols führt den Titel:„G e- schichte des religiösen und atheistischen Früh- sozialismus nach der Darstellung August Beckers vom Jahre 1847".(Kiel 1932, Verlag Walter G. Mühlau.) Es handelt sich um ein ziemlich ausführliches Manuskript Beckers. Es umfaßt über 89 große Druckseiten. Die Arbeit Beckers ist frisch und anschaulich geschrieben und bringt eine Fülle von Einzelheiten. Becker schildert die Entwicklung des Sozialismus und Kommunismus in der Schweiz , besonders in Genf und Lausanne , ungefähr von 1839 bis 1845. Ein Schlußteil, der die Jahre 1845 bis 1847 hätte umfassen müssen, wurde entweder nicht geschrieben oder ist verloren gegangen. Die Arbeiterbewegung in der Schweiz war in jenen Jahren deshalb so wichtig, weil sich dort auch die r a d i k a l st e n und a k t i v st e n Köpfe aus Deutschland , Frankreich und so weiter in der Emigration zusammenfanden. Die Organisationen der deutschen Handwerksburschen in Genf und Lausanne , die von 1839 bis 1845 entstanden, gehören zu den ältesten Verbänden der ganzen deutschen Arbeiterbewegung. Als den„ersten Apostel des modernen Kommunismus" nennt August Becker den Italiener Buonarotti, den Verfasser des berühmten Buches über Babeuf. Dann kamen C a b e t und die anderen Kommunisten Frankreichs , und dann trat der geniale deutsche Kommunist Wilhelm Weitling aus. Becker unter- scheidet die radikalen Kommunisten von den mehr gemäßigten Sozialisten: Die Kommunisten streben die vollkommene kompromiß- lose Gleichheit unter den Menschen an, während die Sozialisten zwar ebenfalls die bestehenden Eigentumsverhältnisse verändern wollen, ober sich doch mit gewissen natürlichen Ungleichheiten der Menschen abfinden. Unter den deutschen Handwerkern in Genf und Lausanne gab es damals ausgesprochene Kommunisten, eifrige Sozialisten und andere, die an der Grenze beider Ausfassungen standen. Sie diskutierten untereinander, stritten sich, aber sühlten sich doch, im großen gesehen, als eine Einheit. Die Spaltung der deutschen Handwerkervereine in der Schweiz , wie Becker sie aus- führlich schildert, ging nicht zwischen Sozialisten und Kommunisten, sondern die S o z i a l i st e n und Kommunisten standen zu- sammen auf der einen Seite und die Anhänger des„jungen Deutschland " auf der anderen. Die„jungen Deutschen " von 1849 waren die r e v o l u t i o< nären Demokraten. Sie wollten durch einen Aufstand die deutsche Monarchie beseitigen und eine freie Republik schassen. Wenn man sie nach sozialen Dingen fragte, meinten sie, das sei eine spätere Sorge; erst müsse einmal in Deutschland die Freiheit erkämpft sein. Die deutschen Sozialisten und Kommunisten dagegen waren damals im Grunde unpolitische Menschen. Der aktuelle Kamps gegen die deutschen Regierungen war ihnen gar nicht so wichtig. Sie beschästigten sich mit Bildungsarbeit und mit Kom- binationen über die künftige Reform des Eigentums. Selbst von dem stürmischen und radikalen Weitling sagt Becker(Seite 68): „Er war ohne Vorliebe für die politischen Parteien. Er erwartete von keiner eine soziale Reform, am allerwenigsten von der demo- kratisch-republikanischcn. Aus seiner„Jungen Generation" geht her- vor, daß er in dieser Hinsicht weit mehr von dem Zufall, welcher einmal einen genialen König aus den Thron setzen könnte, erwartete. „W ir bedürfen einer totalen Revolution", pflegte er zu sagen,„aber eine friedliche ist der gewaltsamen vorzuzieh en." Daß aber die Kommunisten diese Revolution machen sollten, daran dachte er nicht." August Becker endlich gehörte zu der ganz gemäßigten und gar nicht revolutionären Richtung der sogenannten„deutschen Sozialisten", die K a r l M a r x mit so bitterem Spott behandelt hat. Becker greift das„junge Deutschland " und seine Schweizer Anhänger überaus heftig an. Er entwirst von den Führern der jungdeutschen Emigrantenbewegung in der Schweiz ein sehr unerfreuliches Bild. Wie weit seine einzelnen Anklagen zutreffen, läßt sich heute schwer feststellen: es ist auch geschichtlich gar nicht so wichtig. Wenn man sich die Spaltung der deutschen Handwerkervereine überlegt, kann man die jungdeulschen Demokraten durchaus nicht als bürgerliche Reaktionäre verwerfen. Unter den damaligen Umständen war auch für das Proletariat als Klasse der aktive revolutionäre Kampf gegen die deutschen Regierungen wichtiger als eine unpolitische Utopie, die über das Eigentum spekulierte. Es ist begreiflich, daß die „atheistischen Jung-Hegelianer" von August Becker und seinen Leuten als die schlimmsten Feinde angesehen werden. Er verweist sie in das Lager des„jungen Deutschland ". Karl Marx kommt nur
einmal, aber an einer sehr merkwürdigen Stelle vor(Seite 23). Becker betont,„daß der Schneider Weitling und andere Handwerker und nicht die Herren Stein, Heß, Marx , Engels und Feuerbach die eigentlichen Begründer, wenigstens Veranlasser des deutschen Kommunismus seien". Die große historische Tat von Marx und Engels wird, wenn man dieses neue Dokument liest, besonders klar. Sie haben den Sozialismus.und Kommunismus in die Politik hineingesetzt. Erst Marx hat den deutschen Kom-
munismus zu dem radikalsten Flügel der revolutionären Demokratie gemacht. Vor ihm haben die deutschen Sozialisten und Kommunisten die Bedeutung des politischen Befreiungskampfes für das Prole- tariat nicht verstanden. Für seine Entdeckung verdient Professor Barnikol den Dank aller Freunde der Geschichte des Sozialismus. In der Einzel- crklärung des neuen Dokuments ist freilich noch manches zu leisten. Arthur Rosenberg .
K. R. Neubert:
Heimkehrers Ansprache
Nach langen Jahren war der Totgeglaubte in sein Heimatdorf zurückgekehrt. Im Kriege in Gefangenschast geroten, verbrachte er die Nachkriegsjahre in der Fremdenlegion, in Gefängnissen und aus der Flucht. In zerschlissener Kleidung, hager, braungebrannt, mit Narben bedeckt und mit halbzersetzten Papieren in einer alten Bries- tasche war er heimgekehrt. Das Dorf war in Aufruhr. Bald kam die Kunde von der seltsamen Rückkehr in die nächste Stadt. Und dann schrieben alle Zeitungen darüber. Man baute ihm Ehrenpforten, brachte ihm Ständchen, feierte ihn als Kriegshelden und Märtyrer, sein Bild kam in Zeitschriften, und die Gemeindevertretung seines Heimatdorfes hatte einstimmig beschlossen, ihn demnächst zum Ehrenbürger zu ernennen. Außer- CK><K>0<C>S<0'0<>S<><K>O<><K>»<><K><K>!�<K>0<>V<>0 S)cr vorausgeahnle„Führer" Du bist ein Schreier- bist ein frecher Prahler- (?'in Drescher mehr aus abgedroschnen Halmen- t�in Räuchlein mehr in der Empörung Qualmen. Ein Vielversprecher und ein Wenigzahler! (Gottsried Keller.) dem trug ihm der Vorstand des Kleinkaliberschlltzenvereins die lebenslängliche Mitgliedschaft an. Von Beiträgen sollte er bis an sein Lebensende befreit sein. Ueberall, wohin er kam, drückte man ihm heftig die Hand, klopfte ihm auf die Schulter, lud ihn zu einem Bier ein und sagte wohlwollend:„Nun erzählen Sie mal..." Aber dann enttäuschte der Heimkehrer Kersten die Leute. Er sprach nicht viel. Er blieb ernst und verschlossen. Die Leute meinten: „Er muß sich erst einleben. Er hat zuviel Schlimmes erlebt. Später wird er von selbst anfangen zu reden..." Und geduldeten sich. Manchmal nur erzählte er, Bruchstücke, wie ein Scheinwerfer über nachtdunkles Gelände zuckt. Grauen leuchtete aus und versank wieder im Dunkel. „Erzählen Sie weiter!" baten die Zuhörer in atemloser Spannung. Aber es konnte dann geschehen, daß Kersten einfach ausstand und ohne Gruß das Gasthaus verließ. Eines Tages wurde er zum Gemeindevorsteher gerufen. „Kersten", sagte der,„wir haben darüber nachgedacht, was wir jetzt mit Ihnen anfangen. Sie wissen ja, es sieht schlimm aus bei uns. Die Arbeitslosigkeit! Die Steuern! Aber wir betrachten es als unsere Ehrenpflicht, einen Mann, der so viel sür das Vaterland ge- duldet hat. nicht mit einer Stempelkarte zu empfangen. Es gibt ein paar Möglichkeiten für Sie. Herr v. Kanz aus Rittergut Blessen würde Sie eventuell als zweiten Verwalter einstellen. Sie könnten vielleicht auch in der Zuckerfabrik Beschäftigung finden, obwohl dort erst wieder Entlassungen vorgenommen wurden. Aber bei Ihnen würde man eine Ausnahme machen. Vorläufig werden Sie sich wohl noch ein Weilchen ausruhen wollen, nicht wahr, lieber Kersten?" Der Heimkehrer versuchte zu lächeln. Der Gemeindevorsteher ging zu einem Schränkchen und holte eine Kognakslasche hervor. „Trinken Sie mal, Kersten!" Der rundliche, joviale Mann brachte nach diesem Kognak das Gespräch auf andere Dinge.„Es fällt allgemein auf, lieber Freund, daß Sie so wenig von Ihren Erlebnissen berichten. Glauben Sie nicht, daß die Leute darauf warten?" Der Heimkehrer nickte bedächtig mit dem Kopf.„Kann schon sein, aber..." „Natürlich, Sie müssen erst mal olles hinter sich haben. Fertig damit sein. Im Kriege haben viele Verwundete Schauermärchen erzählt, wenn sie auf Urlaub kamen. Die Hälfte war erlogen. Aber Sie, Kersten, schweigen uns zuviel!" „Es geht mir so vieles durch den Kopf. Die Vergangenheit. Und dann— hauptsächlich— die Verhältnisse in der Heimat." „Die Leute erwarten etwas von Ihnen! Sie sind ein Held Halionalilät Volkstum und«prache sind das Jugendland- Darin die Völker wachsen und gedeihen- Das Mutterhaus, nach dem sie sehnend schreien, Wenn sie verschlagen sind«ruf fremden Strand. Doch manchmal werden sie zum Gängelband- Sogar zur ttette um den Hals der Freien; Dann treiben Längsterwachf'ne Spielereien- Genarrt von der Tyrannen schlauer Hand. Hier trenne sich der lang vereinte Strom! Versiegend schwinde der im alten Staube- Der andre breche sich ein neueS Bette! Denn einen Pontifex nur faßt der Dom, Das ist die Freiheit, der polit'sche Glaube, Ter löst und bindet jede Seelenkette! (Goltjried Keller.)
in ihren Augen, Kersten. Sie müssen reden. Sie haben die Ver- pslichtung dazu. Kommen Sie Sonntag zum Stiftungsfest des Schützenvereins. Herr v. Kanz hat mich ersucht, Sie zu bitten, aus diesem Fest ein Ansprache zu halten. Es soll eine Fahne der Jugend- gruppe eingeweiht werden. Wer ist berufener, die Ansprache zu holten, als Sie, der Mann, der für das Vaterland sein Leben ge- wagt hat?" Der Gemeindevorsteher schenkte noch einmal die Kognak- gläser voll. „Werden Sie reden, Kersten?" fragte er interessiert.„Sie werden schon wissen, was zu sagen ist. Vaterland! Erbfeind! Deutschland , Deutschland über alles! Rütteln Sie die Jungens auf. Es sollen rechte Kerle werden! Prost!"— Der Heimkehrer Kersten hatte zugesagt, beim Stiftungsfest eine Ansprache zu halten... » Das ganze Dorf war auf den Beinen. Das Fest hatte schon vormittags begonnen. Auf der Wiese neben dem Gasthaus befand sich ein kleiner Rummelplatz mit Luftschaukel, Würfelbude und Rari- tätenkabinett. Vom Schützenplatz knallten die Gewehre. Und die Kapelle schmetterte Märsche. Gegen Abend fand der Einmarsch statt. Der Saal füllte sich schnell. Nachher sollte getanzt werden. Jetzt stand noch die Fahnen- weihe und die Ansprache des Heimkehrers Kersten bevor. Major a. Dr. Bloch, der vor dem Dorf ein Villa bewohnte, nahm das Wort, um den Festredner Kersten anzukllnden Lebhafter Beifall empfing ihn, als er das Podium betrat. „Liebe Volksgenossen!" begann der Heimkehrer mit fester Stimme.„Ich bin gebeten worden, heute zu Ihnen zu reden, als Vertreter der alten Kriegsgeneration. Es werden unter Ihnen viele sein, die sich gewundert haben, daß ich bisher so wenig von meinen Erlebnissen berichtet habe. Sie erwarten nun, daß ein Mann, der ohne zu zaudern für das Vaterland in den Krieg gezogen ist und—" „Bravo!" rief jemand am Vorstandstisch. „— und die schlimmsten Entbehrungen, Gefahren, Leiden er- tragen hat in dem Gedanken an die Heimat..." „Bravo!" klatschte eine Dame am Tisch der Honoratioren, und der ganze Saal folgte ihrem Beispiel. Der Heimkehrer lächelte einen Augenblick lang. Dann wurde sein Gesicht hart. Er machte eine Bewegung mit dem Arm, um den Beifall abzukürzen. „Sie müssen mich ausreden lassen", sing er wieder an.„Sie er- warten nun, daß ich dieser Jugend, die da unten versammelt ist, mit einer patriotischen Rede das Herz erbeben mache für den glor- reichen Krieg." Wieder schwoll der Beifall an, nur am Vorstandstisch machte sich Bestürzung breit. Man sah sich verlegen an. Der Major trommelte nervös mit den Fingern auf der Tischdecke. „Sie verstehen mich noch nicht!" sagte Kersten, als sich der Bei- fall gelegt hatte.„Aber wenn Sie mich weiter reden lassen, will ich dieser Jugend erzählen, wie der glorreiche Krieg aussieht. Ich will ihnen die Augen öffnen für die unerhörten Schrecken und Bestialitäten..." Der Major war leichenblaß aufgesprungen und zum Podium gestürzt. „Aber Herr Kersten!" flüsterte er.„Halten Sie sich doch an den Entwurf, den ich Ihnen vorhin übergab. Sie bringen ja Konfusion in den Saal." Im Saal begann man langsam zu verstehen. Man wollte es noch nicht glauben. „Weiterreden!" wurde aus einer Ecke gerufen. Unter lebhaster Bewegung des ganzen Saales setzte Kersten seine Rede fort. „Machen Sie mich mundtot, wenn ich Ihnen nun einige Wahr- Helten sagen will, gut, ich kann es nicht ändern. Aber wenn ich hier reden soll, so kann ich Ihnen nur erklären..." „Hören Sie auf!" knurrte jetzt zornrot der Major hinter ihm. „... daß ein Krieg heute nur von Gewissenlosen für ihre Zwecke einkalkuliert werden kann, und daß immer nur eine kleine Schicht davon profitiert, während das Volk..." Der ganze Vorstandstisch war aufgesprungen. Man stürmte zum Podium. Pfiffe ertönten im Saal. Man hörte Rufe wie„Un- erhört!" und„Richtig so!". Zwischen einzelnen Leuten am Saal- ausgang drohte eine Schlägerei auszubrechen. Den Heimkehrer Kersten aber hatten vier, fünf Herren gepackt und in einen Hinterraum geschleppt. Jemand schlug mit der Faust in sein Gesicht. „Sie sind ja gar kein Frontsoldat!" tobte der Major.„Sie sind ein Verbrecher! Ein Landesverräter! Sie gehören an die Wand gestellt!" Der Heimkehrer sagte kein Wort. Aus einer Wunde floß Blut über seine Wangen. Seine Lippen zuckten verächtlich... Jetzt hatten sie im Dorf plötzlich alle eine Erklärung für Kerstens Schweigen in den Wochen nach seiner Rückkehr.„Er war ja gar nicht so lange in Gefangenschaft, wer weiß, was er getrieben hat. Er ist ein Betrüger." Kersten bekam auch nicht die Verwalterstelle bei Herrn von Kanz. Auch die Zuckerfabrik stellte ihn nicht ein. Und der Schützen- verein schloß ihn mit 24 Stimmen gegen vier wieder aus. Das einzige, was sie ihm lassen mußten, war die Stempel- karte..,