Massenvergifiung durch Fleisch! Zahlreiche Erkrankungen in Eharlottenburg. Nach dem Genuß von Fleisch- und Wurstwaren, die ans einer Charlottenburger Fleischerei stammen, sind in den letzten Tagen zahlreiche Personen in Charlottenburg unter schweren Bergistungserscheinungen er» krantt. Da die Fälle zum Teil sehr bösartig verlaufen. ist vom Kreisarzt die Uebersührung mehrerer Cr?rankter in Krankenhäuser veranlaßt worden. Von den Behörden sind sofort alle Maßnahmen getroffen worden, um die Ursache der Vergiftungen zu ergründen. Di« Infektionsquelle, deren Adresse von der Polizei bisher nicht ge- nannt wird, ist zunächst geschlossen und Fleisch sowie Wurstbestände zur bakteriologischen Untersuchung beschlagnahmt worden. Darüber hinaus sind alle Maßnahmen getroffen worden, um etwaigen neuen Erkrankungen Einhalt zu gebieten. Die Dergiftungserscheinungen äußerten sich in Uebelsein und starkem Erbrechen sowie darauf folgender großer Mattigkeit. Die Untersuchung, die mit größter Beschleunigung durchgeführt wird, ist noch nicht abgeschlossen. Soweit sich bisher übersehen läßt, dürften die Erkrankungen, die sich auf einen begrenzten Bezirk Charlotten- burgz erstrecken, kein Menschenleben fordern.
Drei Toie am Bahnübergang. Schnellzug schleift Autoinsassen zu Tode. Ein furchtbares Unglück ereignete sich an einem Lahnübergang in der Nähe von Toulouse , wo ein jungverheirateler Unter- nehmer, seine Frau und sein Sind getötet wurden. Der Unternehmer, der mit Frau und Sind auf einem Lastauto Platz genommen hatte, wollte die Gleise überqueren, als ein 5 chtie l l- Zug heronbrauste und den wagen mehrere hundert Meter weit mit- schleifte. Als es dem Lokomotivführer gelang, den Zug zum Stehen zu bringen, waren von dem Srastwagen nur noch Bruchteile übriggeblieben. zwischen denen die vollkommen zerstückelten Leichen der drei Opfer lagen. Die Leute haben Gorgen! ISOOV Dollar für einen Pudel. Für Hunde sind schon wahrhaft phantastische Preise gezahlt worden, doch berichtet man jetzt aus New Bork über ein Preis» -angebot, das alle früheren in den Schatten stellt. Dem Besitzer des berühmten Pudels mit dem Namen„Ladys Man", des Hundes, der im Jahre 1931 und 1932 die größten Hunderennen gewonnen hatte, bot man 75 000 Dollar, nach deutschem Gelde 310 000 M., an. Herr W. R. Coe, der Besitzer des Hundes, wies aber das Angebot zurück. Was auf einer Bauernhochzeit verzehrt wird. Aus Oberhessen erfahren wir folgendes über eine Bauern» Hochzeit, die nach altem Brauche gefeiert wurde. Das Fest dauerte zwei volle Tage, und nicht weniger als 2 3 0 Gäste waren geladen. Eine komplette Kapelle musizierte. Ein mehrere Zentner schweres Rind und zwei ausgewachsene Schweine hotten ihr Leben lassen müssen, und ä00 große Küchenplatten mar- schietten auf. Der Inhalt von 15 Faß Bier und 200 Liter Wein passierten die durstigen Kehlen. Bon der Unzahl der ver- pafften Zigarren und der Menge von Brot, Butter und Ge- räuchertem, die verkonsumiert wurde, sei gar nicht erst gesprochen. Ja. ja, es steht traurig aus um unsere arme notleidende Land» Wirtschaft! Schulfrei an Hindenburgs Geburtstag. Der mit der Wahrnehmung der Geschäfts des preußischen Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung beauftragte Staatssekretär Dr. L a m m e r» hat an die Provinzialschulkollegien und Regierungen einen Erlaß herausgegeben, wonach zur Feier des 85. Geburtstages Hindenburgs am 1. Oktober oder soweit dieser Tag in die Ferien fällt, am legten Schultage der Unterricht ausfällt. Segelflugzeug-Schau! Die Ortsgruppe Weißensee des„Sturm- voge!" Flugverband der Werktätigen e. V. zeigt am Sonntag, dem 25. September, im Elektrizitätswerk am See, Eingang Userprome- nade, in der Zeit von 12 bis 19 Uhr, nochmals ihre selbstgebauten drei Maschinen. Die eine Maschin« gelangt vom 1. bis 23. Oktober auf der„D e l a" zur Ausstellung. Die Bestchtigung ist kostenlos. In der Sportpalast-Kundgebung am Dienstag, dem 20. September, ist ein Damenportemonnaie gefunden worden. Abzuholen im BezirkSselrctariat, Lindenstr. 3, 2. Hof, 2 Treppen, Zimmer 5. Technil. Verlehr und Vprnch«. Unter diesem Thema findet am Dienstag, V. September, 20 Uhr, im Haus der Technik, Berlin N. 24, Friedrichstr. 110/112, ein Film- und Boriragsadend siati. Den Vortrag hält Herr Postrat Behrendt. Außerdem werden ein Tonfilm„Die bayerische Fugspißbahn", ein Film ,.Äöln und der Rhein " und einige Trilkfilme vorgeführt. Der Eintritt ist frei. Zeder- mann ist herzlich eingeladen.
HeimDau-Miaier in Erregung. Verlust über'/- Million Mark!- Empländliche Haftsummen
Die Bewohner der.�eimbau'-Deamten-Siedlungs-Gesellschast nahmen gestern abend in einer überfüllten, außerordentlichen Generalversammlung zu dem K o n k u r» ihm Genossenschaft Stellung. Die Versammlung nahm teilweise einen stürmischen Ber- lauf. Di« Mitglieder, mefft Postbeamte des unteren und mittleren Dienstes, machten aus ihrem Unmut keinen Hehl, da sie unter Umständen mit empfindlichen Hafffummen für den vorläufigen Ber- Alst von 574 000 M. aufkommen müsten. Um eine Forderung von 350 000 M. wird noch ein Prozeß geführt. In der von fast 500 stimmberechtigten Bewohnern besuchten Versammlung wurde noch einmal ausführlich Bericht erstattet, wie es zum Zusammenbruch der Genofsenschast kam. Dem alten Vorstand wurde der Borwurf einer leichtfertigen Geschäftsführung gemacht. So sollen seinerzeit, obwohl man für die 633 Mitglieder bereits 310 Wohnungen erstellt hatte, noch 343 Wohnungen im Bau gewesen sein, woraus man folgert, daß dieses Bautempo der Krisen- läge keineswegs angepaßt war. Infolgedessen konnten bereits Anfang 1931 die laufenden Verbindlichkeiten nicht erfüllt werden und die Mieten mußten an die Baukredit-A.-E. verpfändet werden. Aufsehenerregend wirkte aber die Mitteilung eines Vor- ftandsmitgliedes, wonach in einem Fall die Magdeburger Bau- und Krsdit-A.-G. von der„Heiuckxm" 130 000 M. zu fordern hatte. Der alte Vorstand der.�Heirrtbcu" stellte der Magdeburger Gesellschaft jedoch ein Anerkenntnis über 350000 M. aus! Um diese 350 000 M. geht jetzt der Prozeß. Sonst ist durch den Konkurs jetzt der Betrieb sehr gehemmt. Da die R e i ch s p o st ein Eingreifen abgelehnt hat, bestände die Möglichkeit, an den Berwaltungsrat der Post heranzutreten, aber durch das Konkursverfahren hat der Dorftand dazu kein Recht mehr. Uebrigens dürfte dieses Konkursverfahren mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen: vorher brauchen auch Hafffummen nicht gezahlt
zu werden. Gegen den alten Vorstand will man mit Regreß- klagen vorgehen. Aufräumen beim Beamten-Wirtschasts-Derein. Inzwischen gehen die Aurräumungsarbeüen beim Beamten- Wirtschafts-Verein weiter. Ob hier strafbare Handlungen von Vorstandsmitgliedern vorliegen, ist zur Zeit noch fraglich. Man wird näheres darüber wissen, wenn die Untersuchung durch die Treuhänder und die Handelskammer abgeschlosien ist Dieses Unter- fuchungsergebnis wird auch die Staatsanwalffchast abwarten. Sonst wird unter möglichster Schonung der Betriebsmittel und Haltung eines nur geringen Warenlagers der Betrieb weitergeführt. Dann hat man unterdessen die Papiersoldaten des Beamten-Wirffchaits-Dereins gestrichen. Den Büchern nach konnte der Beomten-Wirffchasts-Verein mit 118 613 Genosien aufwarten. Run wollte der Verein von sich aus 30 000 Genosten streichen, die Treuhänder haben aber durchgesetzt, daß 50 000 Papiersoldaten gestrichen werden. Denn jedes Mitglied mußle eigentlich nach der Inflation einen Geschäftsanteil von 30 Goldmark einzahlen. Dos haben die 50 000 Ausgeschlossenen aber unterlassen, wie überhaupt in der vollen vorgeschriebenen Höhe nur 28 000 Mitglieder ihren Anteil eingezahlt haben. Der bisher gemachte Vergleichsvorschlag wird dagegen al» völlig abwegig bezeichnet. Nach dem Vorschlag sollen, wie wir bereits mitteilten, im Laufe des ersten Jahres die Worengläubiger mit 30 Proz. und im Laufe des zweiten Jahres die Gepag(das fft die Zentrale der christlichen Konsumverein«) befriedigt werden. Und erst ab 31. März 1934 soll für die Sparer eine Quote von 4 Proz. zur Auszahlung kommen: bis dahin sollen sie zinslos stillhalten! Wie gestern allerdings auf einer Presssbesprechung der Gläubiger mitgeteilt wurde, hat auch das Gericht diesen unmöglichen Vergleichs- Vorschlag abgelehnt. Man will weiter versuchen, den Konkurs unter allen Umständen zu vermeiden.
Umrersieiigts Nazi-Zeugen. Beobachter der RSntgenstraße-Schießerei sagen aus/ Die neugierige Nazi-Madame
In den Wirrwarr der sich widersprechenden Aussagen im Kommunistenprozeß vor dem Sondergericht bracht« gestern der letzte Zeug« wenigstens einige Klarheit. Die Darstellung dieses Zeugen, eines neutralen, vollkommen uninteressierten älteren Kaufmanns, ergab ein mehr oder weniger vollständiges Bild von den Vorgängen am 29. August in der Röntgenstraße vom Augen- blick an, als die ersten Schüsse krachten bis zur Ankunft der Polizei. Der erst« Schuß überraschte den Zeugen, als er sich auf dem Heimweg befand. Er hatte schon vorher verdächtiges Verhalten verschiedener Leute bemerkt. Nun beobachtet« er ganz genau, wie «in Teil der Schüsse von der Seit« her kam, auf der sich die Kom- munisten aufhielten, und der ander« Teil von der Straßenseite, auf der sich das SA.°Lokal befindet. Vor und während der Schießerei hat er Nationalsozialisten das Lokal verlassen sehen. Die Behoup- tungen der SA.-Zeugen, daß von ihrer Seite nicht geschossen war- den sei, sind nun endgültig widerlegt. Wer von links und wer von rechts geschossen hat, von wem die tödlichen Schüsie kamen, wird das Gericht zu entscheiden haben— wenn sich das überhaupt noch feststellen läßt. Auch der Zeuge von Unruh bestätigte, daß in der R i ch- tung von dem Nazilokal wenigstens fünf bis sechs Schüsse abgefeuert wurden. Kein völlige Klarheit ergaben die Aussagen zweier Zeuginnen, die aus ihren Wohnungen beobachtet haben, wie ein Mann mit einem Revolver in der Hand in die Röntgenstraße einbog und mehrer« Schüsse abfeuerte. Daß aber die Kommunisten 'ich in Abwehr zu befinden glaubten, erhellte aus der unzwei- deutigen Aussage, die eine dieser völlig neutralen Zeuginnen machte: der Trupp hatte sich mit Steinen bewaffnet und erst auf den Zuruf eines ihrer Genosien:„Es sind ja bloß Schreckschüsse, kommt nur vor", die Steine wieder fallen gelassen. Eine ähnliche Aussage hatte ja auch bereits am ersten Verhondlungstag einer der Kommunisten gemacht. Im Gegensatz zu den Aussagen dieser Zeugen standen die zweier nationalsozialistischer Zeugen. Ein« Frau G« r i ck«, gebürtig« Polin, die anscheinend unbedingt dabei gewesen sein wollt«, war dem Kommunistentrupp aus ihrem Laden heraus in der Galoani- straße gefolgt und ließ sich von ihrer Neugierde nicht durch den Umstand abbringen, daß einer der Kommunisten beim Laufen mit beiden Händen etwas Schweres in der Tasche festhielt und daß eine
Teures Federvieh. Die Taubenzüchter schreiben an die Kelchsregieruns
Es wäre ein Wunder, wenn es den Tauben in diesen Zeiten besser gehen sollte als allen anderen Geschöpfen. Im Gegenteil, d i e hohen Futterkosten drücken sehr auf dieTauben- z u ch t. Schweren Herzens haben viele Männer ihre Zucht ausgeben müssen, nachdem für sie selbst das tägliche Brot reichlich knapp geworden war. Denn man muß bedenken, daß''ein Zuchtpaar etwa 50 Kilo Körnerstitter im Jahr benötigt und selbst Schlachltauben, deren Jungen nur bis zum Flüggewerden Futter beanspruchen, brauchen noch 40 Kilo im Jahr. Aber der Zentner Taubenmischfutter kostet seine 13 bis 15 Mark und diese Zahl nun multipliziert mit der Zahl der gehaltenen Taubenpaare ergibt einen recht betröchl- lichen Tribut, den Tausende von Züchtern ihrer Liebhaberei zollen. Nun haben die Taubenzüchter dieser Tage an das Reichs- Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft geschrieben. Den Hühnerzüchtern war nämlich vor einiger Zeit verbilligtes Futter zur Verfügung gestellt worden und so dachten die Taubenzüchter, was den Hühnerhaitern recht ist, soll uns billig sein. Darüber könnte man bald ins klare koinmen, wenn es zuverlässige Angaben über den Stand der Taubenhaltung in Deutschland gäbe. Aber leider werden Tauben in Deutschland nicht gezahlt, so daß man nur aus Schätzungen angewiesen ist. Eine Umfrage bei den Geflügelzüchter- Vereinen hat ergeben, daß sich dir Zahl der Hühner zu der der Taub«n jeweils wie 2: 1 verhält, so daß bei 8-) Millionen Hühnern, die Deutschland hat, etwa 42 Millionen Tauben vorhanden sein müßten. Eine andere Schätzungsmechode kommt aus 45 Millionen
Tauben. Nun muß man aber die eigenartige Toffache festhalten, daß gerade die agrarischen Gegenden weit weniger Tauben halten als die indu st riell durch- setzten Landstriche. Dazu kommen ganze Schwärme halb- wilder Feldslüchter, die natürlich auch nicht bei der Abwägung wirt- schasllicher Interessen angesetzt werden können, so daß Sachkenner den Taubenbestand Deutschlands auf etwa 25 Millionen Stück schätzen. Nach Ermittlung dieser Zahl kommt man dann auf nicht weniger als 300 000 Tonnen Körnerfutter, die die Tauben alljährlich verbrauchen. Dann weisen die Taubenzüchter darauf hin, daß das Durch- schnutsgewicht einer Taube 350 Gramm beträgt. Nun bringt ein Zuchtpaar im Durchschnitt pro Jahr 10 Junge, so daß der Jahres- fleischertrog der deutschen Taubenzucht sich auf 875000 Zentner beziffert! Kranke und Genesende sind die Hauptoerzehrer unserer Tauben, verschiedene Kranke dürfen überhaupt nur Taubenfleisch essen und da stellt sich plötzlich heraus, daß 1931 noch für 200 000 M- Schlachttauben aus dem Ausland eingeführt wurden. Weiter wird noch auf die Dunglieferung hingewiesen, der dem wertvollen Guano gleichwertig ist. Ein Paar liefert etwa 10 Kilo Dung, der nicht weniger als 1,50 M. pro Zentner kostet, während doch ein Zentner anderer Dung bereits für 25 Pf. zu haben ist In dieser Weis« haben die Taubenzüchter Argument um Argument herbeigetrogen und«e ist'.uteressant, wie selbst eme Liebhaberei schließlich noch «inen beachtlichen Wirtschaftszweig abgibt.
der Frauen, wie die Zeugin behauptete, aus ihrem Busen einen Revolver hervorzog und ihn einem der Kommunisten gab. Sie will auch während der ganzen Schießerei inmitten des Kommunisten- trupps geblieben sein und ganz genau gesehen haben, wer der An- f ü h r« r und wer die Schützen waren. So will sie vier, wenn nicht fünf von den Angeklagten mit absoluter Sicherheit wieder- erkennen. Was es aber mit dieser„absoluten Sicherheit" auf sich hatte, sollte«in ebenso dramatischer wie komischer Zwischenfall zeigen. Verärgert durch das Befragen der Verteidiger erklärt« die Zeugin: Nun erkenn« ich aber noch weiter« zwei Angeklagte wieder. Ich habe sie am 30. September an der Litfaßsäule neben der Röntgenstraße oerhasten lassen. Und siche da: Die beiden, die sie hatte verhaften lassen, waren zwei ganz and er« junge Leute. Der«ine gehörte einem katholischen Jugendverband an, der andere einem Rodsahrerverein. Die Zeugin hatte aber damals Stock und Stein geschworen, daß diese beiden sich gleichfalls am 29. August unter dem Kommunistentrupp befunden hätten und nun behauptete st« gar, die von ihr damals zur Anzeige Gebrachten wären die beiden Angeklagten T o b e h n und Krüger gewesen, die in Wirklichkeit erst am 2. September verhastet wurden. Ein Seitenstück zu der Zeugin bildete der wegen Raubes vor- bestrafte SA.-Mann H. Auch er kam mit dem Märchen von den zwei Frauen, die den Schützen die Revolver übergeben hätten, von Männern, die in Kniestellung geschossen hätten und behauptete vom Angeklagten K o l m, daß dieser sich bis zur Anckunft des Polizei- autos als Rädelsführer beim Kommunistentrupp betätigt hätte, während der Angeklagte in Wirtlichkeit erwiesenermaßen dem Polizeiauto entgegengesahren war und die Schießerei gemeldet hatte. Das Gericht dürfte schwerlich den Aussagen dieser beiden schlimmsten Belastungszeugen auch nur den geringsten Beweiswert beimessen. Die beiden Zeugen blieben wegen Verdachtes der Teilnahme an dem Landesfrisdensbruch unvereidigt! Die Verhandlung geht heut« weiter.
Meister der Kälscherkunst. Ehepaar wegen Münzverbrechens verurteili. Die drille Große Stroskammer beim tandgerichl III verurteilt« den Kunstmaler und Graphiker Waller Pähl wegen Llünz- verbrechen? zu vier Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust. Seine Jrau Olga Pähl wurde zu neun Zsionalen Gefängnis verurteilt, erhielt ober Bewährungsfrist. Das Ehepaar Pähl hatte in den letzten acht Jahren gefälschte 10-, 20- und 50-Mark-Banknoten in den Verkehr gebracht, im ganzen etwa 50 000 M. Aehnlich wie bei dem Münzfälscher Salaban arbeitete das Ehepaar allein, ohne die Hilf« eines Dritten in Anspruch zu nehmen. Im Frühjahr dieses Jahres schöpfte die Kriminalpolizei Verdachi und beobachtete Pähl , bis sie schließlich zur Verhaftung der Eheleute schreiten konnte. Neue Sparkossennebenstelle in Berlin-Weißensee . Die Sparkasse der Stadt Berlin errichtete in Berlin-Weißensee, Berliner Allee 220, eine neue Nebenstelle, die von dem Kausmaim Fritz Kreitling ver- waltet wird. Die Nebenstelle nimmt Einzahlungen von 1 Mark an auf sämtliche Sparbücher der Sparkasse der Stadt Berlin entgegen und fettigt neue Sparbücher aus. Ein Schirm ist im Sportpalost bei der Kundgebung am 20. September gefunden worden. Nochzuiragen im Bezirkssekretariat. Lindenstratze 3. zweiter Hof, zwei Treppen Zimmer 5. Ew Freiluslkonzert. Am Sonntag, 25. dieses Monats, nach- mittags 334 Uhr, singt der Männergesangverein Eoncordia 1908. Mahlsdors-Züd, auf dem Bülowplotz.
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