Abschied vom Zelt.
1932 war Rekordjahr der Zeltstädte/ Zusammenhalt auch im Winter städten rings um Berlin wohnten schließlich 30 000 Menschen. Und da dieses Zeltleben auf den Zuschauer so ungemein anziehend und werbend wirkt die Schattenseiten, die der Kundige kennt, bleiben ihm vorerst verborgen steht zu erwarten, daß der nächste Sommer, zumal bei anhaltender Krise, die Bedrängnis an den Seeufern noch steigern wird. Damit rückt die Arbeit der freiwilligen Helfer weiter
In diesen Tagen brechen die letzten überlebenden Nomaden von 1932 ihre Belte ab. Somit ist auch die Zeltsaison dieses Jahres zu Ende. Dabei ist es nicht die Langeweile des frühen Dunkelwerdens, die von Rahnsdorf bis Gatom alles wieder in die Stadt treibt, sondern die Herbstkühle. Langeweile haben wir nicht -sagen die legten Unentwegten, schlimmstenfalls stellen wir unser Radio an, es ist nur zu kalt. Im Zelt geht es nachts noch an, aber die feuchten Abende, das schlägt durch alle
follen, dann können wir auch in der Stadt bleiben."
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fte 14 Tage umbergeirrt war, bei thren Eltern in der Sebaftianstraße 86 in Berlin aufgetaucht. Man nimmt an, daß die Krante aus diesmal irgendwo planlos umherirrt oder von irgendeiner Institution aufgenommen wurde, ohne dort den Namen an zugeben. Die Vermißte ist 1,68 Meter groß, trägt blonden Bubitopf und eine Brille. 3hr Gang ist leicht vornübergebeugt. Meldungen über den Verbleib der Verschwundenen nimmt die Vermißtenzentrale des Polizeipräsidiums entgegen.
Boren und wenn wir uns hier draußen wie die Estimos anziehen Achtung, SPD.- Betriebsvertrauensleute! Songtong zu landen. B. Gronau und seine Besatzung ist sich voll.
Donnerstag, den 29. September, 19% Uhr In den Musikersälen, Kaiser- Wilhelm- Str. 31
Funktionärkonferenz
In einem Funfspruch, den Wolfgang von Gronau aus Shanghai an seine Heimatsvermittlungsstelle gelangen ließ, teilte er mit, daß er beabsichtige, mit seinem Dornier- Wal am Sonntag in tommen darüber klar, daß ihr Weltflug jezt mit besonderer Aufmertfamkeit weitergeführt werden muß, da die Strecke mitten durch das Taifungebiet führt und außerdem gerade jetzt die gefürchtete Taifunzeit herrscht.
SPD. - Betriebs- und Gewerkschaftsfunktionäre Tagesordnung: Der Machtkampf für sozia- üdeifel listische Weltgestaltung". Ref.: Arthur Crispien Ohne Funktionärausweis der Partei und Parteimitgliedsbuch kein Zutritt.
Von einigen Kolonien hängt nur noch ein Anschlag am Baum. Da wurde ,, einst im Mai" bekanntgemacht, daß die Zeltnomaden ihre Zeltscheine bei Revisionen immer gleich zur Hand haben sollen und die verehrten Besucher möchten gefl. einen polizeilichen Ausweis mitbringen, da sie in der letzten Zeit die Razzien in den Zeltstädten häufen. Man soll auch die Briefe nicht richten an Herrn Auguft aller Wolke, zur Zeit Müggelsee", sondern dabeischreiben, in welcher Zeltstadt dieser Herr Wolke seine furzen Tage verbringt. Sonst findet ihn der Postbote beim besten Willen nicht. Und schließlich steht noch angeschlagen, daß der Vorstand eine Liste bereithält, in die sich jeder eintragen möchte, der sein Hab' und Gut mit einem Bastwagen nach Berlin zurücktransportiert haben will. Es ist heute nicht mehr festzustellen, wie viele diesem Rufe gefolgt sind, denn von der ganzen Zeltstadt sind nur noch ein paar Reihen sandiger Quadrate übrig geblieben, auf denen einft die Häuser aus Leinwand gestanden haben. Einer hat überdies ganz Schluß gemacht mit der Zelterei: Boot und Zelt zu verfaufen", hat er ein Plakat in den herbstlichen Wald gehängt, wobei allerdings zu befürchten ist, daß die beiden Pilzsucher, die allein zu dieser Jahreszeit noch durch den Forst streifen, taum zu Seefahrern umfatteln wollen.
Doch wie es den Anschein hat, werden wohl für jeden abgedankten Nomaden mehr als genug an seine Stelle treten. 1931, da war es noch angegangen mit den Zelten, eine einzige Reihe stand die Ufer entlang. 1932 dagegen brachte den Reford: in 60 3elt
Feier in der Siedlung Köpenick .
Nach einer Bauzeit von vier Monaten wurde gestern in Köpenid die erste Berliner Erwerbstofensiedlung eingeweiht. Die Siedlung gibt 120 erwerbslosen Familien ein eigenes Heim; fie gibt ihnen aber weit mehr; sie gibt ihnen neues Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen, sie zeigt ihnen, daß es doch noch 3wed hat, zu leben, daß es noch einen Sinn hat, zu schaffen.
Das Betriebssekretariat.
in den Vordergrund, die es bereits in diesem Jahre übernommen hatten, ihre Gemeinwesen so gut es ging zu organisieren. Manchem ist die Arbeit über den Kopf gewachsen und er hat sich geschworen, im nächsten Jahre einen anderen den Bürgermeister" spielen zu laffen. Dennoch werden sie es wieder tun, zumal fie doch bei allen Amtsstellen schon so etwas wie alte Bekannte sind. Da verhandelt es sich besser.
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Uebrigens werden die zu Vereinen zusammengeschlossenen Zelt folonisten auch im Winter zusammenkommen, um eine ganze Reihe von Veranstaltungen abzuhalten, in deren Mittelpunkt meist dié große Weihnachtsbescherung steht. So lassen sich die Zeltstädter selbst vom Winter nicht einfriegen.
mit einem Umzug und einem von den Röpenicker Kinderfreunden einstudierten Kinderchor eingeleitet wurde, sprachen Vertreter der Siedler, der Behörden und der Baugesellschaft ihre Freude über das Gelingen des Werkes aus. Wir wollen hoffen, daß alle guten Wünsche in Erfüllung gehen, und daß die Siedler in ihrem Heim so glüdlich bleiben, wie sie es jetzt sind.
Die Häuser haben sich die Siedler selbst errichtet. Das Gelb dazu, Zwanzigjährige Schwachsinnige verschwunden.
2500 Mart pro Familie, hat der Staat vorgeschossen, es wird in 30 Jahren abgezahlt. Jede Familie hat ein Haus von zwei bis vier Stuben( je nach Größe der Familie), Küche, Keller, Boden, Toilette und 1000 Quadratmeter Land. Die Herstellung der Häuser zu diesem Preis war ein Experiment; ein Experiment, das geglückt| ist, bant guten Willens aller Beteiligten, vor allen Dingen dank der Arbeitsfreude der Erwerbslosen. In der gestrigen Feier, die
Seit dem 18. August wird die 23jährige Dorothea Schulz aus dem Evangelischen Diakonissenhaus in Teltom vermißt. Das junge Mädchen, das wegen geistiger minderwertigkeit bort untergebracht war, befand sich am Morgen jenes Tages im Garten des Heimes bei der Arbeit. Bon dort ging fie, gegen 8 Uhr morgens, in die Küche der Anstalt und ist seitdem spurlos verschwunden. Dorothea Schulz war schon vor zwei Jahren einmal aus einer Stettiner Nervenklinik entlaufen und, nachdem
Wieder vier Blikopfer.
Am Freitag nachmittag ging ein schweres Gewitter über der Südeifel und der Umgebung von Wittlich nieder. Mehrere Personen, die auf einem Kartoffelacker in der Nähe von Hupperath gearbeitet hatten, suchten unter einer Buche Schuz. Ein Blik schlug in den Baum ein und tötete vier Personen; ein Kind erlift schwere Berletzungen und wurde gelähmt. Durch den wolkenbruchartigen Regen wurden in fürzester Zeit Aecker, Wiesen und Bege überflutet. Bahlreiche Telephonleitungen wurden zerstört, so daß der Telephonverkehr bis in die Abendstunden unterbrochen war.
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Wetteraussichten für Berlin : Wechselnd bewölkt und kühler, zeitweise Regen. Auffrischende südwestliche bis westliche Winde. Für Deutschland : Im Süd- und Nordosten wollig und noch warm. Im übrigen Reiche vielfach Regenfälle und fühler; an der Küste starke Winde aus Südwest bis Beſt.
Aus der Partei.
Listenverbindung mit der KPD . bei Gemeindewahlen. Der Landesarbeitsausschuß der sächsischen Sozialdemokratie hat fich für die Listenverbindung mit der KPD . bei den Gemeindewahlen aus. gesprochen. Die Listenverbindung darf selbstverständlich keinerlei Sonstige Bindung für die Partei bringen, die etwa die SelbständigDie Listenver feit der Partei irgendwie beeinträchtigen könnten. bindung hat vielmehr nur den Zweck, zu verhindern, daß bei den Gemeinden die Entscheidung, ob eine bürgerliche oder eine proleWahlen proletarische Stimmen verlorengehen. Da in zahlreichen tarische Mehrheit ins Kollegium einzieht, von wenigen Stimmen abhängen wird, ist der Beschluß des sozialdemokratischen Landesarbeitsausschusses recht bedeutsam. Die Sozialdemokratie hat damit einen praktischen Schritt für die Zusammenfassung der proletarischen Kräfte getan. Jezt kommt es darauf an, welches Echo dieser Beschluß bei den Kommunisten finden wird.
Schönes Heim für alle. In den ausgedehnten Parterreräumen veranstaltet bas sechsstödige Spezialhaus, bie Otag, einen Einheitspreisverlauf zu ungewöhnlich niedrigen Preisstaffeln. Ungezählte Familien freuen sich über biefe miltommene Gelegenheit, ihre Wohnung geschmackvoll herrichten au fönnen. Niemand braucht zurückzustehen aber Cile tut not! Schönes Heim für alle" wird nur noch eine Woche lang zur Wirklichkeit! Shr Biel: ein schönes, bequemes Heim. The nächster Weg: zum Einheitspreisverlauf der Otag, Seipziger Str. 90, Ede Markgrafenstraße.
Lachende Augen!
Keiner mag mit unmoderner, schlecht sitzender, billig aussehender Kleidung herumlaufen!
Und keiner braucht es mehr!
Gehen Sie einmal vor unsere Fenster und informieren Sie sich, was es kostet, gut, elegant und modern gekleidet zu gehen.
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Was Sie da sehen, das ist in die Praxis umgesetzter Optimismus!
Die Möglichkeit, solche Kleidung zu solchen herzerquickend niedrigen Preisen erwerben zu können- das zaubert lachende Augen ins Gesicht, die jung und schön machen.
Sehen Sie zu, daß auch Ihre Augen lachen-
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Am Oranienplatz
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BRENNINKMEYER
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