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Klagen der Volksküchengäste. Oer unbeliebte Kochfisch. Die Kreuzberger haben beimVorwärts" über das Volks- küchemessen geklagt. Einer unserer Mitarbeiter schreibt uns über seine Ermittlungen nun folgendes: Wir mögen im Sommer keine Hülsenfrüchte, noch dazu, wenn sie teilweise hart sind; wir wollen anständige Fleischportionen und das Ganze soll nach was schmecken", sagen die Stammgäste der Volksspeisung. Das ist wahrhaftig kein unbilliges Verlangen: auf ein ordentliches Effen sollte ein jeder Anspruch haben. Auf der anderen Seite aber ist es nicht allzu leicht, den Geschmack Tausender und ober Tausender zu treffen und für billiges Geld etwas Gutes zu bieten. Einen Weg weisen hier ja die Küchen der Erwerbslosen- Notgemeinschost. Die 2S-Pfennig-Portion kostet der Stadt Berlin   selbst etwa 27 Pfennig, könnte sie Zl) Pfennig dafür auswerfen, so sagt die Verwaltung, wäre es für die Essensempfänger besser. Nun gibt es auch noch ein« ganze Menge unbeliebter Gerichte, die ober, nach Ansicht der Küchenleitung, nicht von der Kart« so ohne weiteres oerschwinden können. So ruft Milchreis jeweils einen Stur.n der Empörung hervor, dann gibt es vielfach Antipathie gegen ge- kochten Fisch: im Kohl mit mitgekochtem Fleisch vermißt man die Fleischstücke, und wenn dann die Erbsen nicht weich sind, kann man den Unmut der Hungrigen oerstehen. Wie sich unser Gewährsmann bei seinem unangemeldeten Be- such in der Volksspeisung Kortbusser Straße überzeugen konnte, war dos Essen   an diesem Tage g u t und schmackhaft. Es gab ge- kochtes Rindfleisch mit Zwiebelsoße und Kartoffeln, alles weich und gut im Geschmack.Da habense grab heute mal Glück gehabt", meint meine Nachbarin,heut schmeckt's mir selber, ober gestern und vorgestern, det war nischt. Und der olle Kochfisch, mit dem könnse mir jagen." Es ist also mal so und mal anders. Daß einem verbitterten Menschen, der tagaus, tagein nach dem Napf Essen Schlange stehen muß, immer nur in Gesellschaft von Leidens- genossen seinen Hunger stillt, und stereotyp, wie sein ganzes Da- fein, den ewigen Turnus von Bohnen, Linsen, Kohl und Erbsen über sich ergehen lassen muß, öfters der Papierkragen platzt, das ist sicher kein Wunder. Daran sind aber in der großen Haupt- fach« die Verhältnisse und die, welche sie schufen, schuld.
Neue Kurse der Mütterschule. Um Frauen und Mädchen Gelegenheit zu geben, sich für olle Ausgaben der häuslichen Erziehung, Pflege, Ernährung und Be­schäftigung der Kinder oorzuberesten und fortzubilden, hat dos Pestalozzi-Fröbel-Haus   gemeinsam mit dem Berliner  Ärippenverein eineMütter schule* mit achtwöchigen Stach- mittagskursen eingerichtet. In allen Abteilungen beginnen am 15. Oktober neue Lehrgänge. Anmeldungen und Anfragen sind zu richten an das Pestalozzi-Fröbel-Haus   l, Karl-Schrader-Straße 8, zu Händen von Frau Hoffstaetter, Tel.: B 7 Pallas 7291. An zwei Nachmittagen von 3 bis 6 Uhr werden Mütter, werdende Mütter und Verlobte aller Stände praktisch und theoretisch in die Grurrd- fragen der Kleinkindpflege und Erziehung«ingeführt. Es finden auch gemeinsame Besichtigungen von Ausstellungen und Erziehung?- onstalten statt. Den Kindern der Teilnehmerinnen steht während der Unterrichtsstunden ein von einer Kindergärtnerin beaufsichtigter Spielraum zur Derfügung. Ferner werden Sonderkurse in Säuglingspflege sowie Bastelarbeiten und Anfertigen von Kinder- garderobe abgehalten. Erfahrenere Frauen und Mütter finden in einem Sonderkursus Ausnahm«, der neben der Fortbildung in allen Erztehungs- und Handfertigkeitskünsten ihnen auch Anleitung zu erster Hilfe bei Unfällen und für Krankenpflege bietet.
Rote Funker" feiern Geburtstag. Es ist jetzt gerade ein Jahr her, daß die beidenRoten Funker" der Sozialistischen Arbeiterjugendgruppe m der Schön- hauser Vorstadt Hugo Hase, die gelernten Elektrotechniker Helmut Krüger und Kurt G ö t t i n g, frisch ans Werk gingen und in emsiger Arbeit und mit ganz bescheidenen Mitteln eine schöne, klang- starke Verstärkeranlage für Radio, Grammophon und Schallplatten bauten und damit ein« sehr achtbar» und lehrreiche Bereicherung für das Gruppenheim schufen. An zahlreichen Diskussionsabenden der Jugendlichen und auch in vielen Parteiveranstaltungen haben die Pioniere so mitgeholfen, die Abende inhaltsreicher zu gestalten. In letzter Zeit wurden auch die Kampflieder der Partei und der Jugend auf eigenen Schallplatten mit gleich gutem Erfolg aufge- nommen und vorgespielt. Wir wünschen den beiden roten Funkern auch weiterhin ein erfolgreiches Schaffen im Dienst« der Werktätigen und gratulieren mit am ersten Jahrestag. Die Leistungen der Schreberjugendpflege. Der Reichsverband der Kleingartenvereine Deutschlands   hat für das Jahr 1931 einen statistischen Bericht über die S ch r e b e r- jugendpslege ausgearbeitet(Kleingartenwacht 1932 Nr. 9 vom IS. September 1932). In 1417 Vereinen wurden 2 884 KW Spiel- linder gezählt, die an 7l) 797 Spiel- und Befchäftigungstagen von 22KS Spielleitern(mit 1411 jugendlichen Helfern) betreut wurden. Es standen 1 591 88S Quadratmeter Gesamtspielplatzfläche zur Verfügung. Bei ungünstiger Witterung wurden die Spielkinder in 621 Vereinshäusern oder S p i e l h a l l e n beschäftigt. An 3024 Wanderungen beteiligten sich 108 637 Kinder, an 2828 Badegängen 89 986 Kinder: auch Planschbecken zur ständigen Benutzung wurden von 77 Stellen gemeldet. Im Winter standen vielfach Eisbahnen zur Verfügung. Die 196 Jugend- gruppen(schulentlassene Jugendliche) entwickeln sich weiter günstig. Die Vereine und Verbände haben im Berichtsjahre 1931 rund 330 000 M. für die Schreberjugendpflege aufgebracht. Diese Leistungen sind besonders deshalb bemerkenswert, weil sie nicht nur den Kindern der Vereinsmitglieder, sondern allen Kindern, die sich an den Spielen usw. beteiligen wollen, zugute kommen. Zwei Schulen geschlossen. Die Schule in Bergholz   bleibt wegen Scharlach- erkrankungen bis zum 13. Oktober geschlossen. Die Schule L e h n i n wurde wegen spinaler Kinderlähmung geschlossen. Ein Fall wurde einwandfrei festgestellt, außerdem besteht in mehreren Fällen der Verdacht auf Kinderlähmung.
Internationaler Kursus in verlin-wilhelmshagen. In dieser Woche hat ein sechswöchiger internationaler Kursus begonnen, der eine ausgezeichnete Gelegenheit für die Erweiterung der An- schauung und der Sprachkenntnisse bietet. Das Thema ist: Deutschland   und die angelsächsische Welt. Im Vordergrund stehen: Die Wellwirtschaftskrise, Abrüstung und Revision der Verträge, soziale und Kultursragen. Da die Arbeits- gemeinschaftcn in englischer und deutscher Sprache stattfinden, ist hier neben der geistigen Ausweitung eine ausgezeichnete Sprach- gelegenheit gegeben, zumal sämtliche Teilnehmer im Heim zusammen leben. U l m e n h o f liegt inmitten von Wäldern bei Wilhelms- Hagen, und nur IS Minuten vom Dämerigfee entfernt. Bei der
«Jen8eit8 des Rheins Ein Stück Herbstromantik
Wer sich unter dem Hunsrück   eine rauhe, öde Landschaft vor- stellt, der ist falsch beraten. Es gibt da prachtvolle, bewaldete Höhen und kleine Städtchen und Dörfer, die zum Teil eine große Geschichte aufzuweisen haben. Ruinen, alte Burgen vermitteln ein richtiges Stück vergangenes Mittelalter. Die ganze Landschaft ist eingerahmt von einem einzigen großen Rebenkranz: westlich be- grenzen die Weintäler der Saar   und Ruwer   den Hunsrück  , füd- lich ist's die weingesegnete Nahe, östlich der Rhein  , und des Hunsrücks Nordhänge sind geziert mit den Weinbergen der Mosel  . Von Zell   und Treis  , von Bernkastel  , Konz   und Merzig  , Bacharach  , Bingen  , von Kreuznach und Schloß Böckelheim erklingen fröhliche Winzerlieder zum Hunsrück   hinauf. Hat der Most drunten im Tal geschäumt, dann tönt das Jagdhorn durch die Berge, in denen der Hirsch an der Spitze seines Rudels die Wälder durchzieht. Besonders lohnend ist eine Wachenendfahrt von Boppard  mit der Hunsrückbahn hinairf nach Buchholz  , Halsenbach  , Kastellaun  . An steiler Felswand klettert hier eine der schönsten deutschen   Berg- bahnen hinauf durch hohe Wälder. Tief unten im Tal rauscht ein Wildbach, Mühlräder klappern und groteske Bergformen bilden eine zackige Silhouette gegen die Lichtfülle des Himmels. Und hat die Bahn die Höhe erklommen, grüßen stille Dörflein mit eigen- artigen Kirchtürmen, die im Hunsrück   einen besonderen Charakter haben. Schöne Ausgangspunkte für Hunsrückwanderungen im Herbst sind neben Kaftelloun-Simmern, Hirfchfeld, Morbach   und Stromberg. Es gibt eine Menge Wanderziele im Hunsrück  . So beispielsweise des Rheinlands höchster Berg, den Erbeskops in der Nähe von Kempfeld  , mit seinem hohen Aussichtsturm. Von Idar, Oberstein aus ist die beste Postverbindung dorthin. Und wer im Hunsrück   weilt, der gehe auch einmal den Spuren der alten Sarmatenkolonie nach, die die Römer»m Rhaunen  , Sohren  angesiedelt hatten. Das Dorf Rhaunen   hat seinen Namen wahr-
scheinlich von dem germanischen WortRuna", und der eigentliche Ursprung des Namens Hunsrück   hat nichts mit Hund und Rücken, auch nichts mit Hunnenrücken zu tun, sondern wurzelt höchstwahr- scheinlich in dem Begriff der alten fränkischen Honschasten. Eine Honschaft war eine Art Untergau(Bürgermeisterei), die vielleicht hundert Höfe und Häuser zählte. Der Vorsteher eines solchen Bezirks war der Hanne, der mußteruogan", das heißt rächen oder rügen. Der Hunsrück   war also wahrscheinlich sehr lange das Land, in dem die Honnen(von dem auch Bad Honnef   seinen Namen hat) Recht sprachen. Die fränkische Rechtssitte ließ auch jeden Nachkommen gleichen Anteil an den Hunsrückhöfen. So wurde dort das Kleinbauerntum sehr groß und herrscht heute noch vor. Weiter sind als Ausflugsorte im Hunsrück   zu nennen die allen Burgen der Grasen von Sponheim  , wie Dhaun  , Waldeck, Ehrcnburg und Schöneck. Die Ruine Balduineck, die Kyrburg im Nahegau, Burg Veldenz an den Moselbergen und noch viele andere schöne Winkel. Das alte Nest Ravengiersburg   bietet dem Hunsrück  - «anderer sehr viel Sehenswertes. Hier und da kann man in den abgelegenen Dörfern auch nach die alten Trachten aus selbst- gewirktem Zeug sehen. Das ganze Hunsrücker   Bergland ist heute mit einem sehr guten Straßennetz durchzogen, so daß der Auto- mobilist bis ins kleinste Dorf gute Fahrt hat. Gerade im Herbst bietet diese Landschaft mit ihren mächtigen buntgefärbten Wäldern viel Reiz. Eine Partie Koblenz  , Traben-Trarbach  , Hirschseld, Kirn  , Kreuznach, Bingen   oder Zell   an der Mosel  , Simmern, Rheinböllen und Bacharach   wird dem Naturfreund lange in Erinnerung bleiben. Nicht minder wie im Soon- und Idarwald sind herbstliche Fahrten durch den Hochwald nach Trier  , Zerf  , Türkismühle   zu empfehlen. Der Hunsrück  , der traurige Schauplatz der Taten desSchinder- Hannes  ", hat überall feine Reize, und wer stille Herbstromantik sucht, hier findet er sie.
Eigenart dieses Kursus ist auch eine teilweise Beteiligung möglich. Der Preis beträgt bei guter vollständiger Verpflegung, Wohnung, Licht, Wäsche, Schulgeld inbegriffen, 3,50 M. täglich, in ganz be- sonderen Fällen Ermäßigung. Einige Plätze sind noch frei, An- Meldungen an Volkshochschulheim Ulmenhos, Bcrlin-Wilhelms- Hagen._ Oer Oevisenprozeß des Noiars. Eineinhalb Lahre Gefängnis beantragt. Im Prozeß gegen den Rechtsanwalt und Notar Dr. Iulbus G l o g a n e r beantragte der Staatsanwalt wegen Verstoßes gegen die Devifenverorünung 1 Jahr 6 Monate Gefängnis und 10000 M. Geldstrafe. Der Verteidiger des Angeklagten, Rechts- anwalt Wygvdczinski, widersprach dem Ankläger: es sei überhaupt nicht erwiesen, daß Dr. Glogauers Austraggeber ein Ausländer fei. Im übrigen könne höchstens Beihilf« vorliegen. Da« Urteil wird erst heute gefällt werden. OaS Antlitz der Weltwirtschast. Die Arbeiterbildungsschule in Gemeinschait mit der Berliner   Gewerkschaftsschule und dem Deutschen Freidenkeroerband veranstalten in der Zeit von, Montag, dem 3. Oktober 1932 bis einschließlich Freitag, den 7. Oktober 1932, im großen Saal des Lehrervereinshauses, Alexonderftraße 41. eine Vortragswoche, in der der bekannt« sozialistische Dichter, Philosoph und Leiter der österreichischen Arbeiterbildungsschule, Luitpold Stern   aus Wien  , an fünf hintereinanderfolgenden Abenden über:Das Antlitz der Weltwirtschaft" sprechen wird. Die Borträge sind jeder in sich abgeschlossen, alle fünf aber geben im Zusammenhang das Bild der Weltwirtschaft: sie werden belebt durch Lichtbilder, Schmalfilm« und Schallplatten. Der Eintritt kostet: für einen Vortragsabend 25 Pf.. für fünf Vortragsabende(Sammelkarte) 1 M. Kartenverkaufsstellen: Büro der Arbeilerbildungsfchule, Lindenstr. 3, 2. 5?of II, Zimmer 9: Buchhandlung Dietz, Lindenstr. 2; Büro des Deutschen Freidenker- Verbandes, Gneifenaustr. 41: Büro der' Berliner   Gewerkschaftsschule, Gewerkschastshaus, Engelufer 24/25, und bei den Partei-, Gewerk- jchafts- und Freidenkerfunktionären.
Strafbarer Leichtsinn... Durch unverantwortlichen Leichtsinn im Umgang mit Benzin sind in der vergangenen Woche drei Frauen schwerverletzt worden, zwei Frauen sind an den Folgen gestorben. Bei brennendem Bade- ofen reinigten Frau B. und Frau St. im Badezimmer ein Kleid. Die unausbleibliche Folge trat auch ein, die Benzingase entzündeten sich, explodierten und setzten auch die Kleider der Frauen in Brand. Ihren schweren Brandwunden sind sie dann im Krankenhaus er- legen. Aehnlich erging es Frau H. aus Berlin-Tempelhof  , die bei offener Flamme auf dem Gasherd in der Küche einen Anzug reinigte. Obwohl es allmählich jedes Kind wissen müßte, daß es lebens- gefährlich, ja geradezu selbstmörderisch ist, Benzin zum Feueranmachen zu verwenden, melden die Zeitungen auch hierüber fast täglich Unfälle, die auf derartigen Leichtsinn zurückzuführen sind. Zur Aufklärung für viele, die es trotz aller Hinweise noch nicht wissen sollten, sei hier noch einmal erwähnt, daß Benzingefäße nicht in Räume mit Feuerungsstellen gehören. Die kleinen Flaschen für den Bedarf der Hausstau im Haushalt sind stets verschlossen zu halten, da das Benzin sehr schnell Gase entwickelt, die, da sie schwerer als Luft sind, auf dem Boden entlang kriechen und natur- gemäß von dem Luftzug jeder Flamme angezogen werden und dann zu den so gefürchteten Explosionen führen. Ein Luftgasgemisch von 2,5 Teilen Benzingas und 97,5 Teilen Luft kann schon durch irgendeine Flamme oder einen elektrischen Funken zur Entzündung gebracht zur Explosion führen. Abendkurse in der Veuth- Schule. Die Beuth-Schule am Zeppelinplag führt seit der im April dieses Jahres erfolgten Bereinigung mit der Städtischen Gewerbeschule Charlottenburg deren metallgewerbliche Abendkurse weiter. Das Winter- s e m e st e r beginnt am 10. Oktober 1932. Die reich aus- gestatteten Laboratorien und Werkstätten der staatlich anerkannten Höheren Technischen Lehranstalt  " stehen auch den Abendbesuchern zur Verfügung und sichern den jungen Maschinenbauern, Werkzeug- machern, Mechanikern und Elektrikern eine gediegene technische Ausbildung. Tie Silberne Hochzeit beging gestern der Stadtverordnete Ernst Arndt  , Lichtenberg  , skandinavische Str. 2. Gen. Agnes Vahrenwald dankt allen, die chrer aus Anlaß ihres 80. Geburtstages gedacht haben. Detlerausfichten für Verlin  : Beständige» Herbstwetter, meist heiter, nachts recht kühl, am Tage mäßig warm. Für Deutsch­ land  : In der südlichen Reichshälste Bewölkungszunahme, sonst über- all heiter, Temperaturen im ganzen wenig oerändert.
Lwan, der Kaier. Ein heiteres Zwischenspiel gab es in einer Potsdamer Schöffengerrchtssitzung. Der Justizwachtmeister rief die zweite Sache auf, die umer dem RubrumIwan" lief. Statt des Angeklagten marschierte zuerst ein großer grauer Kater in den Gerichtssaal, der sofort auf das Richterpult ging und sich dort unter dem Stuhl des Vorsitzenden häuslich niederließ. Darob freute sich der ganze Gerichlsfaal, bis der Justizwachtmeister den Kaker ab- holt« er war ihm aus seiner Souterainwohnung nachgelaufen, die Sache Iwan tonnte dann steigen. Die Ferienheime derAdefe". Urlaub und Ferien sind in diesem Jahre in vielen Fällen auf den Spätsommer und Herbst ver- legt. Die Heime derAdese" im Thüringer Wald  , im Sächsischen  Erzgebirge   und der Mark Brandenburg waren im Sommer trotz der Krise stark besucht. Auch im Herbst und Winter sind die Heime für den Besuch geöffnet. Wer noch Ferien in diesem Jahre vor sich hat, verlange den Prospekt derAdefe". Der Pensionspreis beträgt 3,50 M. bis 4,50 M. je nach dem Heim bei voller Verpflegung. In dem Pensionspreis ist das Bedienungsgeld enthalten. Auskunft erteilt: Allgemeine Deutsche Gesellschaft für Ferien- und Erholungs- Heime m. b. H., Sitz Jena  , Marienftraße 4.
Wieder pslsis de Danse. Metropoltheater und Palais de�Danse waren früher für Berlin  ein Begriff. Einem wechselvollen Schicksal war dies« Stätte unter- worfen. Immer wieder gab es Fachleute der Vergnügungsbranch«, die hier ihr Glück versuchten. Die Zentrumsgaststätten Betriebs- Gesell, m. b. H. unter der Direktion Kurt Kosterlitz will am 1. Oktober diese historische Tanzstätte zu neuem Leben erwecken. Nicht wie bisher für die oberen Zehsttausend. sondern für die Vielen, die gern einmal ausgehen und in netten Räumen bei guter Musik sitzen und tanzen wollen. Für das breite Publikum öffnen sich am l. Oktober die Pforten: am Nachmittag bekomint man ein großes Kaffeegedeck für 85 Pf. und am Abend werden alle Getränke bei freiem Eintritt serviert. Als Kapelle istFrisco" mit seiner Musik- bände gewonnen worden. Zwölf Attraktionen von Weltruf werden ein Unterhaltungsprogramm bieten.
Siae frohe Nachricht bringt die altbekannte Firma Kaisers Kaffeegeschäft ihren Kunden. Lesen wir doch in der heutigen Anzeige, daß Kaisers auch diese» Jahr wieder WeihnachtssparbUcher, die ollen Kunden große Vorteile bieten, ausgibt. Kommt noch hinzu, daß Kaisers vom 2g. September bis Z. Oktober doppelte Rabattmarken gibt. Da wird keine Hausfrau versäumen, gerade jetzt ihr Weihnachtssparbuch zu holen. Nutzen auch Sie diese gllnftige Gelegenheit.
Erstklassige Qualitäten
Liter l/j Fl. Feinster Weinbrand-Verschnitt....... 2.85 2.25 Reiner deutscher Weinbrand....... 3.80 2.95 Feinster jarnaika-Rurn-Verschnitt........ 3.70 2.90 Fa. Nordh. Branntw. u. Richtenberger ca. 320/o 2.25 1.85 Extra prima Getreidekorn 40°/,......... 3.20 2.60 Prima Edelliköre, alle Sorten............... 2.45 Prima deutscher WermutTriestine"..... 0.85 0.70 Original ital. Vino Vermouth  ........... 1.16 0.96 Original süße Südweine.............. 1.20 0.95 Original spanischer Rotwein........... 1.00 0.80 Echte weiße, süße und rote Bordeauxweine. 1.50 Prima deutsche Weißweine............ O.BO 0.60 Preise exkl. Glas Extra-Angebot1925 30 Tischweine"..... nur 0.80 Prima Dessertobstweine, süß.... Liter von 0.70 an Erstklassige Fruchtsäfte, ganz rein.... Liter 1.30 1.46 Ausschank vom Faß vom kleinsten Quantum ab Kostproben gratis in allen mit* versehenen Geschäften
*N, Brunnenstraße 42 *N, Müllerstraße 144 »N, Chausseestraße 76 O, Koppenstr. 87 N. Prenzlauer Allee 50 *N, Schivelbeiner Str. 6 O, Petersburger Str. 42 *SO, Grünauer Str. 15 "SO. Köpenicker Str. 121 SW, Bergmannstr. 11 W, Marti n-Luther-Str.86 "Steglitz  : Schloßstr. 121 NW  , Gotzkow$kystr.31 NW  , Wilsnacker Str. 25
Charlottenburg  : Wilmersdorfer Str  . 157 Neukölln: Berliner   Str. 12, Hermann­straße 27 und Bergstr. 66 Schöneberg  : Kolonnenstraße 7 Oberschöneweide  ;Wllhelmlnenhofstr.40 Spandau  : Potsdamer Straße 23 Weißensee  ; Berliner Allee 247 Tempelhof  : Berliner Straße   152 Pankow  : Wollankstr. 98 Lichtenberg  ; Wismarplatz 1 Reinickendorf: Markstr. 45 Schmargendorf  : Berkaer Straß« S Potsdam: Charlottenstraße 69 Oranienburg  : Berliner Straß  « 1
Eduard Süßkind