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verhört haben.

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anständig benommen hätten, die Entlastungszeugen müßten sich, demagogischen Weise geschrieben ist, daß der Ausschluß der Von den Klempnern Wien 3   streiken noch gegen Herausgeber der Buchdrucker- Wacht" ein Nacheatt des Vor- 150 Mann, die bei den Firmen Cloeter u. Denk beschäftigt Wegen Beleidigung des Polizeisergeanten Hengel- standes sei. Er beruft sich hierbei darauf, daß auf waren. haupt in Mehlis war der Redakteur des Gothaischen der halleschen Generalversammlung des Verbandes der Der Weberstreik in Profniß hat nach mehrwöchiger Boltsblattes", Genosse Joo3, vom Schöffengericht zu Antrag, Gasch solle bei Fortsetzung seiner schädigenden Dauer mit einem Vergleich geendet. 2 Monaten Gefängniß verurtheilt worden; das Landgericht er- Agitation ausgeschlossen werden, nur deshalb zurückgezogen einigten sich auf einen einheitlichen Lohntarif. mäßigte die Strafe auf 100 m. und im Wiederaufnahme- Ver- worden sei, weil gesagt worden wäre, das Statut gewähre hierzu fahren wurde die Strafe noch auf 50 M. herabgesetzt. bereits die Handhabe. Die Generalversammlung hätte jedoch

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Gewerkschaftliches.

Sämmtliche Mittheilungen von Organisationen, vor allem solche über

Ausstände oder Aussperrungen, müffen fiets den Stempel der betreffenden

Organisation tragen.

An die Arbeiter und Arbeiterinnen des deutschen  

Buchbinderei Gewerbes.

die

Arbeiter und Fabrikanten

Soziales.

1

-

Gerichts- Beitung.

in

- Gegen das Boltsblatt für Halle" sind im feinen Zweifel gelassen, daß sie die strikte Anwendung des Verlaufe von 6 Wochen nicht weniger als sieben Klagen anhängig Statuts erwarte, falls Gasch seine unheilvolle Thätigkeit fort- In Sachen des neuen Buchdrucker Tarifs hat der der Buchhändler gemacht worden. Außer einer Majestätsbeleidigung und einer sege. Der Vorstand habe also keinen Racheatt ausgeübt, Vorstand des Vereins Gotteslästerung soll das Boltsblatt" sich der Beleidigung eines sondern sei dem dem ihm von der höchsten Instanz über- Leipzig   folgendes Rundschreiben erlassen: Auf grund voran­Gendarmerie- Wachtmeisters, eines Polizeidieners, eines Ober- tragenen Auftrage nachgekommen. Selbstverständlich hätte gegangener Tarifverhandlungen ist laut Beschluß der Haupt­vogts, eines Gutsbesitzers und einer anderen Person schuldig er aber auch ohne diesen Auftrag dasselbe gethan; in versammlung des deutschen   Buchdruckervereins ein neuer all­gemacht haben. der Buchdruckerorganisation würde selbst den Freunden des gemeiner deutscher Buchdrucker- Tarif in traft getreten. Der Vorstand Vorwärts" teine Extrawurst gebraten". Der Vorsitzende des deutschen   Buchdruckervereins fowie insbesondere die Innung Döblin   macht durch diese Rederei seine Sache nicht besser. Das Leipziger Buchdruckereibesitzer haben den Vorstand des Vereins der Recht, ein Blatt herauszugeben, ist im Deutschen   Reiche absolut. Buchhändler zu Leipzig   davon benachrichtigt und beide haben Was das Gesetz nicht verbietet, das kann kein Privatverein recht- übereinstimmend und verbindlich erklärt, daß dieser Tarif die mäßigerweise zum Anlaß nehmen, seine Mitglieder der zum their nächsten fünf Jahre Geltung behalten und innerhalb dieser Zeit durch Dußende von Jahren wohterworbenen Rechte auf Unter- feine weitere Erhöhung der Druckpreise stattfinden solle. Bei stützung in Nothfällen zu berauben. Außerdem hat die ihrer hierauf bezüglichen, von unterzeichnetem Vorstande als zu­Seit 22. August stehen in Stuttgart   die Buchbinderei Arvon Döblin geleitete Buchdruckerorganisation die selbstverständ- reichend erachteten Erklärung Sprachen sie die Zuversicht aus, auf liche Ehrenpflicht übernommen, den Buchdruckergehilfen selber die thatkräftige Unterstützung des Buchhandels gegenüber der beiter und Arbeiterinnen im Streif. Die bescheidenen Forde bie Vortheile der Unterſtügung zu gewähren und sie deren nur Gehilfenschaft rechnen zu dürfen, falls sich doch noch Schwierig­rungen: 17 M. Minimallohn für Arbeiter, 9 stündige wirkliche Arbeitszeit, 10 pet. Lohnerhöhung, Bezahlung der gesetzlich und in den Formen verlustig zu machen, die das Statut vorschreibt. feiten ergeben sollten, während wir die bestimmte Erwartung gefchäftlich angeordneten Feiertage für Arbeiter und Arbeiterinnen, aber abgesehen davon, ist für den Vorstand lediglich maßgebend, ausgesprochen haben, daß bei etwa tünftig wiederkehrender Ber­wurden von den Unternehmern zurückgewiesen. Die Solidarität was die Generalversammlung beschließt, nicht das, was anlaffung von den Buchdruckern eine rechtzeitige Berständigung mit redet. Ein Beschluß, dem Verlagshandel bewirkt werde. Haben wir auch nicht zu der unter den Ausständigen ist bewunderungswürdig. Selbst Greise, der eine oder andere Delegirte wenn Mitglieder auszuschließen, fie ein die 25 bis 30 Jahre ihre Arbeitskraft den Unternehmern geopfert Blatt herausgeben, ist aber nicht gefaßt worden. eigenes Ueberzeugung kommen können, daß die Erhöhung des Tarifs durch Eben- eine Bertheuerung der allgemeinen Lebensbedürfnisse begründet sei, haben, betheiligen sich am Streit. Es ist das erste Mal, daß fowenig hat die Mehrheit der Mitglieder bes betreffenden so glaubten wir nach der Gewährleiſtung einer fünfjährigen auch die Arbeiterinnen mit in die Bewegung traten. Gaues den Antrag gestellt, die Herausgeber der Buchdrucker- Giltigkeitsdauer und in Rücksicht auf fünftig zu bethätigenden Ausständig find bis heute 340 Arbeiter und 160 Ar beiterinnen. Bewilligt find die Forderungen von 5 großen Wacht" auszuschließen. Das ist aber statutarisch unbedingt er- Einfluß auf die Tarifgestaltung, daß seitens des Buchhandels den Geschäften mit 140 Arbeitern und 170 Arbeiterinnen, desgleichen betreffenden Gauvorstände ist also eine flagrante Verlegung des gewerblichen erhältnisse ermöglicht, nicht länger widerstrebt forderlich. Die Handlungsweise des Zentralvorstandes und der Forderungen, deren Erfüllung eine friedliche Entwickelung der von 10 Geschäften mit zirka 30 Arbeitern. An die Arbeiterschaft Statuts, und dazu konnten Herr Döblin   und Genossen nur infolge werden sollte. Sonach empfehlen wir unseren Mitgliedern und aller Zweige des Buchbindereigewerbes ergeht nun das dringende des persönlichen passes kommen, ben sie gegen die Herausgeber allen denen, die sich unseren Schritten in der Tarifangelegenheit Ersuchen: Zuzug fernzuhalten! Arbeiter und Arbeiterinnen! Unterstützt Eure streitenden Brüder und Schwestern, damit sie in der Buchdrucker- Wacht" hegen. Wäre der Verein wirklich be- angeschlossen hatten, den neuen allgemeinen Buchdruckertarif dem Kampf mit dem Kapitalismus zum Siege gelangen! droht durch das, was in der Buchdrucker- Wacht" gegen die thatsächlich anzuerkennen." Die Herren Buchhändler würden ihr kapitalistisches Inter­Alle Zuschriften find zu richten an den Vorsitzenden des Tarifgemeinschaft und gegen den Vereinsvorstand geschrieben Streitfomitees, Emil Jöhler in Stuttgart  , Gewerkschaftshaus wird, dann dürfte auch der Correspondent  " keine solche Stimme effe ja auch herzlich schlecht wahren, wenn sie sich gegen die zum Hirsch, Hirschstr. 14, alle Geldfendungen an den Kassirer lich ausgesprochen wurde, weil es sich um ein zweites wollten, die der neue Tarif mit sich bringt. Saben sie doch das zum Hirsch, Hirschstr. 14, alle Geldsendungen an den Kassirer registriren. Döblin   erklärt benn auch, daß der Ausschluß ledig- geringfügige Erhöhung der Produktionskosten widerhaarig zeigen Eugen Haueisen in Stuttgart  , Heufteigstr. 30, III. Blatt handelt. Er bestreitet dann, daß auf der Breslauer wichtige Zugeständniß erhalten, daß fie fich fünftig in die Lohns Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. Generalversammlung die Mehrheit die Minderheit terrorifirt bewegung der Buchdruckergehilfen mit einmengen dürfen. fit Zu dem Streit wird uns aus Stuttgart   noch geschrieben: habe. Dabei verschweigt er, daß die Mehrheit den Antrag der Der badische Militärvereins Verband erläßt einen Der Ausstand ist, wie früher gemeldet, am Freitag und Sonn- Minderheit, über den neuen Tarif die Gesammtheit der Verbands­aben, je nach den verschiedenen Zahltagen, ein allgemeiner ge- mitglieder durch Urabstimmung entscheiden zu lassen, abgelehnt hat. Aufruf zur Gründung von Arbeitsnachweiz- Anstalten für entlassene Reservisten. Diese Arbeitsnachweise worden; Einige bedeutende Der Döblin  'sche Hinweis darauf, daß unsere Partei die Anarchisten sollen verhüten, daß die Reservisten nach ihrer Entlaffung der Firmen haben sofort bewilligt, unter ihnen die Groß- Werner und Konsorten ja auch ausgeschlossen habe, weil sie sich Sozialdemokratie in die Hände fallen, und so für die Be betriebe Deutsche Verlagsanstalt, Union  , Greiner u. Pfeiffer, den Parteitagsbeschlüffen nicht fügten, mag nur angeführt sein. strebungen der Hurrahbrüder verloren gehen. Wird nichts Stähle u. Friebel. Der Prinzipalverein versprach die Forde Der Hinweis zeigt durch seine bloße Wiedergabe, wie vollständig nüßen. Gegen die Sozialdemokratie giebt es kein ander Kräut rungen größtentheils anzuerkennen, wenn bis 1. Oktober in urtheilslos Döblin   den Dingen gegenübersteht, die nicht inner- lein, als die Bewilligung ihrer Forderungen. Mit der Zeit Leipzig  , Berlin  , Hannover   2c. ebenfalls die gleichen halb seines Fachhorizonts liegen. Und daß er nicht einmal inner werden das auch die Militärvereins- Führer einsehen müffen. Arbeitsbedingungen eingeführt sind, auf welches Ansinnen die halb seines Berufes den Grad von Fähigkeit bemerken läßt, Gehilfen natürlich nicht eingehen können. Es befinden sich zur den man von dem Führer eines in gewerkschaftlicher Beziehung Zeit 340 männliche und 160 weibliche Arbeitskräfte im Aus- so vortrefflichen Elementes verlangen kann, wie es die Buch­stand. In 5 größeren Geschäften mit über 300 Personen find brucker sind, das zeigt neben zahlreichen anderen Vorgängen der Der Streit in der Frister'schen Fabrik beschäftigte die Forderungen bewilligt, ferner haben 10 fleinere Geschäfte mit letzten Jahre besonders deutlich der gegenwärtige Wirrwarr, der wieder einmal, nunmehr das dritte Mal, das hiesige Schöffen­zufammen 30 Arbeitern bewilligt. Da der Streit sich wohl schnell infolge des ungeschickten Auftretens Döblins und seiner Anhänger gericht; dieses Mal hatte sich der Klempner Tew 3 wegen Ver­zu gunsten der Arbeiter entscheiden wird, so ist Zuzug streng unter den sonst so musterhaft einigen Buchdruckern Platz ge gehens' gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung vor der 139. Ab­fernzuhalten. griffen hat. Ein wirklich fähiger Gewerkschaftsführer, der die Achtung, Puter Berlins  ! Das Solidaritätsgefühl ist Tragweite seiner Handlungen zu ermessen vermag, hätte auch theilung des Amtsgerichts I   zu verantworten. Wegen der Mai­jetzt endlich auch bei den Kollegen des Buzunternehmers Scharf, niemals die Bahn beschritten, auf der sich jetzt Herr Döblin mit feier waren bekanntlich die Arbeiter der Frister'schen Fabrit ausgesperrt worden; zunächst war's ein Provisorium von drei Borndorferstraße( Bau Schulz) zum Durchbruch gekommen. Neun den Ausschlüssen von denen Leuten befindet, paar Tagen, da aber die Arbeiter auf Bezahlung für den 1. Mai be die die Sache Fassadenpuyer des Scharf haben am Montag die Arbeit nieder er dadurch zu einer Bedeutung verhilft, standen, wurde der Zustand dauernd und die Fabrik holte gelegt. Sie sind der festen Ueberzeugung, daß sie auch ohne den an sich gar nicht hat. Herr Döblin hat also feinerlei Succurs aus Wien  . Am 3. Juni d. I. nun, mittags gegen Buzmeister Scharf Arbeit bekommen werden. Wir begrüßen ihr Berechtigung, über das noch nicht fertige Studenten­1 Uhr, trat der Klempner Julius Reimann, welcher den Vorgehen mit Freuden und empfehlen den in Schöneberg  , Haupt- thum" zu spötteln, das, wie dieser Mann mit der schwieligen nicht zu Ausgesperrten gehörte, die Frister straße, arbeitenben Kollegen des Pugmeisters Scharf, das Bei Faust" sagt, anscheinend mehr, als gut sei, am Borwärts" zur fche Fabrit, um fich zu einem Brieftasten zu begeben; spiel der Kollegen in der Borndorferstraße nachzuahmen. Be- Geltung komme". Dieser Döblin  'sche Kniff ist schon insofern in diesem Augenblic trat jemand an ihn heran, fragte merkenswerth ist, daß die Kollegen noch längere Zeit Aussicht auf verfehlt, als die Akademiker am Vorwärts" von der Richtung ihn, wie er dazu käme, bei Frister zu arbeiten; er solle doch Reimann erwiderte Arbeit bei Scharf hatten, sie aber trotzdem entschlossen sind, sich Döblin   immer sehr gern zitirt worden sind, wenn sie über die aufhören, da ja gestreift würde u. f. w. nicht fänger von einem Zwischenunternehmer ausbeuten zu lassen. Buchdruckerorganisation ein lobendes Urtheil fällten. dem ihm Unbekannten darauf, er solle ihn nicht mit Redensarten Gleichzeitig geben wir bekannt, daß auf dem Rasernenbau am Unter den Magdeburger   Mitgliedern des Buchdrucker belästigen, er( Reimann) gäbe keine Auskunft. Diese kurze b Kreuzberg  ( Baumeister Müller) der Versuch gemacht worden ist, Verbandes ist eine Bewegung im Gange, die sich gegen den weisung erschien dem Fragesteller nicht besonders höflich, deshalb den Lohn der dort arbeitenden Buzzer auf 6 M. pro Tag herab- Ausschluß der Herausgeber der Buchdrucker- Wacht" richtet. meinte er: Lausejunge, wenn Du nicht ruhig bist, dann kriegst zusetzen. Der vereinbarte Preis beträgt 20 Pf. pro Quadrat­In Magdeburg haben auf dem Bau Hafen"( Mittel- Du paar' runter." Er fügte noch hinzu, wenn jener nicht auf­meter. Bei der noch auszuführenden Fugenarbeit sollen sich die Arbeiter verpflichten, Schrubber und Salzsäure dem Unternehmer Speicher) sirka 50 Maurer   und Hilfsarbeiter die Arbeit nieder- hörte, zu arbeiten, dann solle er fich in acht nehmen. Der eine der Geschäftsinhaber, Engel, hatte den Vorfall vom Fenster aus gratis zu liefern, und diese Arbeit wird auf dem Bau des gelegt. Aus Breslau   wird uns geschrieben: Zu den Kaifertagen beobachtet, er eilte auf die Straße und übergab den Angeklagten er sei der Staates ausgeführt! Die Lohnkommission der Putzer Berlins   wollen die Droschtenkutscher streiten. Die Breslauer Polizei dem Schuhmann. Der Angeklagte behauptete, und Umgegend. will wegen des zu erwartenden Fremdenverkehrs die Zahl der Thäter" nicht gewesen und könne es nicht gewesen sein, denn Achtung, Metallarbeiter Berlins  . Kollegen! Der Aus- Tarameter Droschken und der Droschten zweiter Klaffe er um die in Frage stehende Zeit habe er sich gerade mit zwei stand der Former und Gießerei- Arbeiter, der uns aufgezwungen heblich vermehren. Dies hat den Born sämmtlicher Roffe Kollegen im Bubeil'schen Restaurant befunden; als er dann aller wurde, dauert nun schon 16 Wochen. Der Muth der Aus- lenker heraufbeschworen einer und sie haben in vor dings nach Hause ging, sei er ohne Grund festgenommen worden. ständigen ist ungebeugt. Da aber eine ganze Reihe anderer furzem abgehaltenen großen Versammlung beschlossen, das Der Zeuge Reimann wollte zunächst den Angeklagten, der ihm Kollegen in Mitleidenschaft gezogen wurden, glaubten wir im Polizei Präsidium zu ersuchen, von diefer geplanten bis zu dem fraglichen Vorfall ganz unbekannt war, bestimmt Juteresse aller zu handeln, wenn wir uns zwecks Beilegung der Vermehrung Abstand zu nehmen, anderenfalls sie sich die wiedererkennen; er sei derjenige, der damals festgenommen Differenzen an die Unternehmer wandten. In ihrem Unternehmer- Kaiserparade in Sandau   zu Fuß ansehen wollten. Nach der wurde; und derjenige, der festgenommen wurde, sei der Frager stolz haben dieselben aber jede Unterhandlung abgelehnt. Wir Stimmung der Droschkenkutscher zu schließen, ist es sehr gewesen, welcher ihn( den Zeugen) zur Arbeitsniederlegung durch haben nun unsere Taktik geändert und haben die Sperre auf wahrscheinlich, daß sie ihre Drohung wahrmachen werden, bie oben angeführte Drohung zc. bewegen wollte. Das wollte gehoben, die über diejenigen Werkstätten verhängt war, wenn das Präsidium auf seinem Beschlusse verharren sollte er auch beschwören. Der Angeklagte berief sich aber auf welche ihre Arbeiter nicht am 1. Mai aussperrten. Ju Leipzig brach der gestern gemeldete Streit der zwei Entlaftungszeugen, welche nicht nur bekunden sollten, daß er Damit ift aber der Streit noch lange nicht beendet, Maurer auf dem Dehlschläge I'schen Bau deshalb aus, der Thäter" nicht sein könne, sondern daß thatsächlich ein wie eine Anzahl Kollegen glauben. Wir ersuchen daher dringend, weil der Bolier einem Maurer die Sammelliste für den Maurer anderer, und zwar ein Arbeiter der Firma Schäffer u. Walcker, doß alle Kollegen ihr möglichstes thun, um den Zuzug nach den Unterstützungsfonds mit dem Bemerken weggenommen hat: Wer die ihm in den Mund gelegte inkriminirte Aeußerung gethan habe. woch gesperrten Werkstätten fernzuhalten. Wie das Unternehmer: baß macht, wird' nausgeschmissen. Bisher war auf den Bau Von diesen beiden Entlastungszeugen wurde unr der eine, Methner, vernommen. Er hat gesehen, wie ein Arbeiter von thum handelt, wird aus folgendem erhellen. Dem Fabrikanten Schäffer u. Walcker, dessen Namen ihm entfallen ist, an den Falbe, Mauteuffelstr. 72, theilten wir anstandshalber ebenfalls stets gesammelt worden, ohne daß der Unternehmer es verboten hätte. mit, daß der Wiedereinstellung von Formern und Gießerei­Der Zimmererstreit auf dem Terrain der Sächsisch- Beugen Reimann herantrat und mit ihm sprach. Dieser Arbeiter Arbeitern nichts im Wege ſtehe. Als die Leute sich nun bei ihm Thüringischen   Gewerbe- Ausstellung ist erfolglos beendet. Die hat ihm dann den Inhalt des Gesprächs mitgetheilt und feine einfanden, wurde ihnen bedeutet, daß sie erst vom Unter- betreffenden Zimmerer hatten übrigens ohne Zustimmung der Verwunderung darüber ausgedrückt, daß er auf seine höfliche suchungs- Rabinet in der Gartenstraße 160 Gartenstraße 160 einen Schein Anfrage an den Zeugen Reimann von diesem so kurz und haben müßten, ehe fie eingestellt werden könnten. Hierauf Der Vorsitzende des Vereins Leipziger   Buchdrucker- unhöflich abgefertigt wurde; dann habe auch er sich zu heftigen Aeußerung hinreißen laffen. Auf eine gingen die Arbeiter selbstverständlich nicht ein, worauf einigen daß sich Wantelmüthigen mitgetheilt wurde, daß sie auch ohne Schein ein- gehilfen hat den von mehreren hundert Mitgliedern unter einer Aur gestellt würden. Darauf fingen denn auch drei Arbeiter an. Als stützten Antrag, zur Diskussion über die bekannte Ausschluß- Frage des Vorsitzenden erklärt Methner noch, nun am Dienstag Morgen die übrigen Arbeiter erschienen, sagte Affäre eine Versammlung einzuberufen, als statutenwidrig" ab- die Arbeiter der Firma Schäffer u. Walcker mit den Frister'schen man ihnen, daß sie ohne Schein nicht eingestellt werden könnten. gelehnt. Statutenwidrig ist aber nicht dieser Antrag, sondern Arbeitern für solidarisch erklärt hätten, und wiederholte seine Es war also nur darauf abgesehen, die unliebsamen Elemente die Handlungsweise des Vorstands, denn das Recht, einen durch Versicherung, daß der Angeklagte, den er seit 5 Jahren kenne, die genügende Zahl von Mitgliedern unterstüßten Antrag auf mit Reimann damals nicht gesprochen habe. Zwischen dem Au­los zu werden. Kollegen! Ihr könnt daraus ersehen, daß den Einberufung einer Versammlung abzulehnen, steht dem Vorstand geklagten und jenem betreffenden Arbeiter beſtehe eine große Aehn­lichkeit; auch habe letterer einen ähnlichen Anzug und Hut ge Unternehmern alle Mittel recht sind, wenn es gilt, die überhaupt nicht zu. bekämpfen. Angesichts der augenblicklichen In Frankfurt   a. M. sandte die Agitationskommission der tragen, wie der Angeklagte. Nach diesen Bekundungen erklärte Lage bitten wir nun, daß jeder Kollege nach wie vor Schneider und Schneiderinnen den dortigen Kon Reimann, daß er sich dann durch die Nebulichkeit habe täuschen seiner Verpflichtung, wöchentlich 50 Pfennig zu zahlen, fettionären einen Lohntarif mit dem Ersuchen zu, die in laffen. Der Gerichtshof verzichtete auf weitere Beweisaufnahme. nachkommt. Kollegen, die Rühnemänner wollen unsere Dr demselben angegebenen Lohnsäge Bei einer Der Staatsanwalt beantragte die Freisprechung und der ganisation vernichten, darum haben alle auf dem Poften zu sein! Beigen wir ihnen, daß die Berliner   Metallarbeiter persönlichen Umfrage bekam die Kommission fast von allen Ron- Gerichtshof erkannte nach dem Antrage. zum Klassenbewußtsein erwacht sind. Kollegen! Wir rufen Euch fektionären ablehnende Antworten. Ein Konfektionär soll sogar

Arbeiter

zu

Organisation gehandelt.

ein

"

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zu: Nur nicht den Muth sinken lassen; wenn alle Mann auf geäußert haben, es wäre das beste, wenn die Hälfte Develmen und letzte

dem Posten sind, muß der Sieg uns doch werden! Der Vor­stand des Berliner   Metallarbeiter- Verbandes.

dann

hätte die andere Hälfte Arbeit! Man sieht, ohne gefeßliche Maßnahmen ist diese Sorte von Unternehmern nicht zur Vernunft zu bringen.

vor

Nachrichten.

London  , 25. August.  ( W. Z. B.) Wie dem Neuter'schen Bureau" aus Sansibar   gemeldet wird, ist Sultan Hamed bin Thwain heute gestorben.

Madrid  , 25. August.  ( W. T. B.) In Alicante   und Barcelona   wurden mehrere Personen, welche anarchistische Auf­rufe vertheilten, verhaftet.

Achtung, Lederarbeiter( Portefeuiller)! Bewilligt haben noch die Firmen Plötz u. Ro., Sebastianstr. 14; Puschel, In Würzburg   erklärte sich eine Buchbrucer- Bere Dresdenerstr. 38. Buzug ist fernzuhalten von den Firmen sammlung mit allen gegen drei Stimmen gegen die durch den H. Adam jr., Prinzenstr. 38; R. Krasemann, Melchior- Bentralvorstand vorgenommene bekannte Ausschließerei von Die Insurgenten auf Ruba zündeten neuerbings 30 Raffee. straße 7; Sommer, Reichenbergerstr. 181; Bornemann, Buchdruckergehilfen und erklärte, der einzige Weg, einen gesunden Schmidtstr. 15; Eichler, Sebastianstr. 6; Heymann Frieden in der Organisation zu schaffen, sei die Amtsniederlegung Plantagen an. u. Ko., Dresdenerstr. 82/83; Loth u. Weinland, Döblin's. Athen  , 25. Auguft.( Agence Havas".) Die Christen im Dresdenerstr. 88189. Wir ersuchen die Kellegen, um die Ab- Der Streit der Steinnusarbeiter Wiens ist beendet. Diftrift Heraklion   steckten mehrere mohamedanische Dörfer in rechnung für diesen Monat zu beschleunigen, baldigst über die In gemeinsamer Sizung mit den Arbeitern erklärten sich die Brand, nachdem ein Kampf mit den eingeborenen Türken statt­Liften abzurechnen. Die Lohnfommission. Meister bereit, den verlangten Tarif zu bezahlen, den Arbeits- gefunden hatte. 1000 bewaffnete Mohamedaner verließen Heraklion  Der Buchdruckergewerkschafts- Vorsitzende Döblin bes nachweis der Gewerkschaft anzuerkennen und feinen der am in der Absicht, die Proving Malevisi zu verwüfien, um dadurch streitet im Correspondent  " in einem Leitartikel, betitelt Noch- Streit betheiligt gewefenen Arbeiter zu entlassen. Der Ausstand Vergeltung auszuüben. Der Gouverneur von Heraklion   vermag nicht, die Ruhe aufrecht zu erhalten. imals die Parteipreffe", der natürlich wieder in der bekannten hat sirta drei Wochen gedauert.

Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey, Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 1 Beilage.