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Politische Itebersicht.[ en Druder des fraglichen Pamphlets auf Grund des

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Berlin , 20. Juli.

Wenn es noch eines Beweises dafür bedurft hätte, daß das Deutsche Reich ein despotischer Staat ist, in welchem das Volk als untergeordneter Faktor be­trachtet wird, so würde dieser Beweis durch das Verhalten der Reichsregierung in der gegenwärtigen Nahrungs­mitteltrise aufs Schlagendste geliefert. Es handelt sich im wahrsten Sinne des Wortes um eine Lebens­frage- um Der die Lebensfrage des Volkes. Millionärzüchter Bismarck, dessen Herz- von poli­tischem Machtstreben abgesehen ftets nur für Reichthum and die Reichen geschlagen hat, suchte die besitzenden und be gehrlichen" Klassen dadurch an sich zu fesseln, daß er ihnen Deutschland zur wirthschaftlichen Ausbeutung über­gab und insbesondere die Einkünfte der Großgrundbesitzer durch Kornzölle auf Kosten des armen arbeitenden Volks verdoppelte und verdreifachte. Eine Reihenfolge günstiger Ernten hatte zur Folge, daß die durch die Kornzölle be­wirkte Steigerung der Brotpreise, weil mit einem unge­wöhnlich niedrigen Stand der natürlichen oder Weltmarkts­Kornpreise verbunden von dem deutschen Volk lange Beit wenig empfunden und bemerkt wurde.

Nun ist aber der Reihe von fetten Jahre ein Jahr. der Getreidenoth gefolgt, das möglicher Weise das erste einer Reihe von mageren Jahren ist. Die Getreidevorräthe sind erschöpft, eine Mißernte steht vor der Thür, die Brot­preise haben eine Höhe erreicht, wie sie bei uns in diesem Jahrhundert nur einmal: in dem unheilvollen Theuerungs­jahr 1817/1818 erreicht worden ist, eine Hungersnoth oroht un 3.

Nichts natürlicher unter solchen Umständen, als daß das Volk die Kornzölle, deren Wirkung es jetzt so peinlich empfindet, beseitigt sehen will, und nicht länger Luft hat, sich das ohnehin schon so theure Brot von den Herren Großgrundbesitzern noch künstlich zur Unerschwing lichkeit vertheuern zu Lassen. Von allen Seiten ertönte vor etwa acht Wochen der Ruf nach Abschaffung der Kornzölle. Die Regierung aber erklärte durch den Mund des neuen Reichskanzlers: Es giebt keinen Nothstand die Kornzölle bleiben."

In hunderten von Versammlungen, von Hundert­tausenden wurde hiergegen protestirt und die sofortige Ab­schaffung oder wenigstens Suspension der Kornzölle ge­fordert.

Niemand, mit Ausnahme der Brotvertheurer und ihrer Söldlinge, erklärte sich gegen diese Forderung, deren Be­rechtigung und Nothwendigkeit durch die aus allen Gegenden and Ländern einlaufenden Witterungs- und Ernteberichte mit jedem Tag eindringlicher bewiesen ward. Wenn jemals das Volk einmüthig war, dann in dieser brennendsten der brennenden Fragen.

Allein die Regierung verharrt dabei: Es giebt keinen Nothstand.

Und das Wort des Reichskanzlers, der keinen Noth­stand sieht, wiegt schwerer als der Nothschrei der Hun derttausenden des Volkes.

Rann es in Rußland anders sein? Rann es in Rußland schlimmer sein? Ja, ist es nicht besser in Rußland , wo die Regie­rung den Nothstand wenigstens anerkannt hat und Maßregeln zur Abwehr des Hungers trifft?

Inhalts Anklage erhoben worden ist. Die berühmte Korrektor- Entscheidung des Reichsgerichts scheint also Schule zu machen.

Das ist das, Drama."

Und nun folgt das Nachspiel", welches dem so­zialdemokratischen Agitator soeben bekannt gegeben worden ist- dritthalb Monate nach jener Bierhaus- Idylle.

Jene Entscheidung liegt nun beiläufig im authentischen Der Marinesoldat, dessen Dienstzeit dem Ende zuneigt Wortlaut vor. Die Beilage( 3) des Reichs- Anzeigers" und der sich eine bürgerliche Existenz gründen will, wird den folgenden Tag telegraphisch aus seinem Urlaub zurück­vom 17. Juli berichtet: Verantwortlichkeit des Rorrektors für den berufen und was weiter geschehen, darüber ruht der strafbaren Inhalt eines von ihm forrigirten Schleier des Amtsgeheimnisses. Nur so viel hat sich ihm Preßerzeugnisses. entzogen: eine Zierde der feinen Welt" vornehm Gesetz über die Presse vom 7. Mai 1874,§ 20. Gentleman" Mann vom feinsten Ehrgefühl" Strafgesetzbuch§ 49.

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In der Straffache gegen den Redakteur H. Wt. 3 H. General a. D. war bei jener Szene zugegen gewesen, und den Schriftsetzer H. Wr. ebenda, wegen Beleidigung, irgend Jemand verrieth ihm den Namen des sozialdemo hat das Reichsgericht, Dritter Straffenat, am 16.& e- kratischen Agitators- darob Gänsehaut über den ganzen bruar 1891

für Recht erkannt,

daß die Revision der beiden Angeklagten Wt. und Wr. gegen das Urtheil des t. pr. Landgerichts zu S. vom 29. November 1890 zu verwerfen und den Beschwerdeführern die Kosten des von ihnen verfolgten Rechtsmittels aufzuerlegen. Gründe.

Die auf die Verlegung materiellen Rechts gegründete Ne­vision der beiden Mitangeklagten ist verfehlt.

I. Zur Revision des Redakteurs Wt. Derselbe ist als Redakteur für einen in dem von ihm redigirten Blatte er schienenen Artikel auf Grund des§ 20 Absatz 2 des Preß­gefeßes vom 7. Mai 1874 zur Verantwortung gezogen und in Ansehung der durch die Abfassung und Verbreitung jenes Ar­titels begangenen Beleidigung bestraft. In folgenden Punkten findet der Mitangeklagte Wt. eine zu ſeinem Nachtheile be­gangene Gesetzesverletzung.

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II. Zur Revision des Mitangeklagten Wr. Gegen den Mitangeklagten Wr. ist festgestellt, daß derselbe, als er im Dienst des Angeklagten Wt. seines Amtes als Korrektor waltete, den Inhalt des Artikels bei dem Lesen der Korrektur tennen gelernt, das heißt also, den ehrenkränkenden Inhalt des Artikels erkannt, und dennoch seine Dienste als Korreftor geleistet hat. Diese Feststellungen lassen die Rüge des Mit angeklagten Wr., er habe den strafbaren Charakter der That, zu welcher er Beihilfe leistete, nicht erkannt, als hinfällig er fcheinen. Auch im Uebrigen erscheint§ 49 des Strafgesetz­buchs richtig angewendet und der Begriff der Beihilfe nicht verfannt. Denn fannte Wr. die Strafbarkeit des Inhalts des Artikels, so hat er auch in bewußter Weise zur Herstellung der Druckschrift strafbaren Inhalts mitgewirkt. Daß die fragliche Druckschrift, das heißt die fragliche Zeitungsnummer mit dem von ihm forrigirten Artikel zur Veröffentlichung gelangen follte, Tag zweifellos in der Absicht beider Angeklagten. Ob Mr. speziell bei der Veröffentlichung mit thätig war, ist recht­lich bedeutungslos.

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Hiernach mußte dem Rechtsmittel beider Beschwerdeführer der Erfolg versagt bleiben.

Leib des tapferen Landsoldaten" dann plötzliches Auf­blizen des Gedankens, daß das Vaterland in Gefahr sei und gerettet werden müsse.- Die deutsche Marine in sozial­demokratischer Gesellschaft fürchterlicher Gedanke! Ein fühner Entschluß, und der General a. D. rennt so rasch seine a. D. Beine ihn tragen wollen, auf die Polizei. Und der Rest- ist klar.

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Wie schrieb aber Hofmann v. Fallersleben ?

" Der größte Schuft im ganzen Land,

" Das ist und bleibt der Denunziant!" Wenn der Herr Herr General a. D. uns verklagt, so wissen wir, daß wir verurtheilt werden. Allein wir wissen auch, daß jeder anständige Mensch, der wirklich Ehre im Leib hat, uns recht geben wird, und daß wir eine " patriotische Pflicht" erfüllt haben, indem wir dieses Sitten­bild der Vergessenheit entzogen und einen Lichtstrahl in den Abgrund bis mardäralicher Korruption fallen ließen.-

Von der Reichstagswahl in Raffel liegt jetzt das amtliche Ergebniß vor. Danach sind insgesammt 19 230 Stimmen abgegeben worden: Pfannkuch( Soz.) erhielt 7872, Endemann( natl.) 4528, Förster( Antisemit) 4134, v. Alvensleben( tons.) 1359, Martin( Reichsp.) 1324 Stimmen. 13 Stimmen waren zersplittert.

Die Stichwahl zwischen Pfannkuch und Endemann ist auf den 25. Juli festgesetzt. Daß unsere hessischen Genossen alles daran setzen werden, den Wahlkreis den Kartellbrüdern zu entreißen, brauchen wir nicht erst zu sagen.

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Hoffentlich sind ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt.- Zum Oberpräsidenten von Westpreußen ist nach der Kölnischen Zeitugn" der ehemalige Kultusminister v. Goßler, zum Oberpräsidenten von Ost­ preußen der Reichstags- Abgeordnete Graf udo v. Stolberg- Wernigerode ernannt worden.

Man sieht, die Gründe" sind um kein Haar breit besser, als wir von" Anfang an geurtheilt haben. Mit diesen Gründen" kann jeder Korrektor verdonnert Jm werden, denn den Inhalt" jedes Artikels, den er lieft, lernt jeder Korrektor kennen,- er kann also" nach dieser ungeheuerlichen Entscheidung für den Inhalt auch strafrechtlich verantwortlich gemacht werden. Man sieht, wir hatten Recht, die Beschönigungsversuche einiger am Reichsgericht Angestellten auf ihren richtigen Werth zu tagiren und für Verlegenheitsflunkereien zu erklären. So viel für jetzt. Wir werden uns mit der Sache noch weiter zu beschäftigen haben.-

Jedenfalls hat die gegenwärtige Krise das Gute, daß Ein deutsches Sittenbild. Schauplatz: eine mittel­sie dem Volk über das Wesen unserer politischen Zustände deutsche Stadt, stolz auf ihre national- servile Gesinnung, die Augen öffnet. Trotz Reichstag und Landtagen haben und, obgleich mitten im Land liegend, doch auch als See­wir ein despotisches Regiment. Durch den Schein stadt bekannt. Szene: ein Bierhaus, in welchem außer darf man sich nicht täuschen lassen. Die Thatsachen anständigem Publikum auch die sogenannte feine Welt" haben das Urtheil zu bestimmen. Und sie sprechen deutlich. Herrscht nicht Despotismus, wo die Stimme des Macht­habers mehr wiegt als die des Volks?

Man hat vom russischen Regiment gesagt:

Es ist Despotismus gemildert durch Wieuchelmord." Bom deutschen Regiment sagen wir mit einer Kleinen Abänderung:

Es ist Despotismus verdeckt durch parlamenta tisches Schnörkelwert.

Der Verhaftung eines irrsinnigen Pamphletschreibers ward bereits gedacht. Jetzt erfahren wir, daß auch gegen

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verkehrt. An einer Tafel dieses Bierhauses läßt sich an einem schönen Mai- Vormittag d. J. zum Frühschoppen eine heitere Gesellschaft nieder- darunter ein sozialdemokrati­scher Agitator", der früher lange in jener Stadt gewohnt hat, jezt aber nur auf einen kurzen Besuch da ist- und außerdem noch ein deutscher Marinesoldat in Uniform. Marinesoldat( Verwandter eines der Gesellschaftsglieder) und sozialdemokratischer Agitator haben einander nie gesehen, werden einander auch nicht vorgestellt, nehmen beide mit Antheil an dem allgemeinen Gespräch, und bis heute kennt der sozialdemokratische Agitator nicht den Namen des Marinesoldaten.

Ich komme nicht zur Schwester," antwortete er ernst; ich komme, eine Patientin zu sehen." Er schritt geradewegs auf den Kamin zu, neben welchem Mädchen saßen und legte die Hand auf die Schulter Jüngeren.

zur Besserung derselben beizutragen, ist die Hauptaufgabe des Romans. Als ein Zeichen, wie ernst John Law diese Aufgabe nahm, mag eine Stelle aus einem Briefe Law's beim Ausbruch des Dockerstreits an die" Daily News" zwei gelten, die Kapitän Lobe" günstig günstig besprochen hatte. der Morgen für Morgen," heißt es da, habe ich während der Wintermonate an den Dockthoren gestanden und gesehen, wie diese Leute gleich Thieren sich um Arbeit schlugen;" Patty," fuhr er fort, erinnerst Du Dich der Nacht, Tag für Tag habe ich sie in ihre Wohnungen begleitet, ihre in der ich Dich in Frau Booth's Haus führte? Erinnerst hungernden Weiber und Kinder gesehen und mir gesagt: Du Dich Alles dessen, was Du damals sagtest, all Deiner " Hier ist alle Hoffnung vergebens Versprechen?"

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Patty, was bringt Dich hierher?" Das Mädchen schwieg.

Ich bin hergekommen, um Dich zurückzuführen," sagte der kleine Kapitän.

" Kapitän Lobe ist im Jahre 1887 geschrieben worden," Ich bin fortgelaufen," erwiderte das Mädchen wo die Arbeitslosigkeit in London ihren Höhepunkt erreicht trogig. hatte. Dies mag den stark pessimistischen Zug erklären, der den Roman durchweht. Seitdem und namentlich seit dem großen Dockerstreit des abgelaufenen Jahres, bei dem auch Law vom ersten Tage an thätig war, und der sich daran anschließenden Bewegung, hat selbst das East- End Londons von Neuem zu hoffen angefangen.

London , den 12. Januar 1890. 1. Rapitel. Kapitän Lobe.

Es war an einem Sonnabend Abend, gerade vor zwei Jahren, als ein kleiner Mann mit kurz geschnittenem Haar und schmächtiger, zierlicher Figur eiligen Schrittes durch Whitechapel Road in der Richtung zum Londoner Hospital" entlang ging. Seine Hände steckten in den Taschen eines Jaquets und auf seiner Schulter leuchtete ein S., das ihn als Mitglied der Heilsarmee kennzeichnete.

Die Uhr schlug acht, als er die Thore des Kranken­hauses erreichte.

Er nickte dem Portier freundlich zu und lief die Stufen, die in die Vorhalle führten, hinauf. Ein halbes Dußend Männer und Frauen standen an einer offenen Thür. Er musterte sie einen Augenblick und stieg dann die Treppe weiter hinauf in ein Wartezimmer.

Die Schwester ist in ihrer Stube," sagte ihm eine

Pflegerin.

Er wechselte seinen Platz und stand nun dem Mädchen gegenüber, den Rücken dem Kamin zugewandt.

Von Weitem erschien das Mädchen fast noch ein Kind, doch beim Nähertreten sah man, daß die Zeit schon tiefe Linien in ihre Stirn gezeichnet hatte; der Ausdruck um den Mund zeigte, daß nicht mehr viele Jahre fehlten, bis sie zwanzig zählen würde.

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Ein kleiner scharfer Pfeil mit Widerhaken." Leipziger Tageblatt " vom heutigen Tage lesen wir:

Leipzig , 20. Juli. Aus dem reichen Rüstzeug gegen die Sozialdemokratie, welches das Buch Die Lügen unserer Sozial­demokratie" von Dr. Hans Blum ( Verlag der Hofbuchhandlung Hinstorff in Wismar ) demnächst veröffentlichen wird, nehmen wir angesichts des rothen und rohen Boykotts der Herren gegen unsere Brauereien schon jetzt einen kleinen scharfen Pfeil mit Widerhaken heraus. Dieser Pfeil ist von Herrn Bebel ges drechselt in der Sigung des Reichstags vom 2. Mai 1877 ( Sten. Ber. S. 986 Sp. 1 und 2) und trägt die von Herrn Bebel damals gesprochenen Worte:" Der Abgeordnete Laster hat die Frage an mich gerichtet, wie ich zu dem Falle stehe, wo ein Mitglied meiner Partei öffentlich aufgefordert haben soll, bei Leuten nicht zu kaufen, die in antisozialistischem Sinne gestimmt hätten. Darauf erkläre ich rückhaltlos, daß ich ein folches Vorgehen meiner Parteigenossen entschieden miß­billige und meinerseits nichts dagegen habe, wenn solche Vorkommnisse gesetzlich bestraft werden." Da Herr Bebel bes fanntlich ein unabänderlich reges und gleichmäßiges Rechts­gefühl besitzt, so wird er seinen Pappenheimern wohl flar machen, daß sie völlig unfittlich und gesezwidrig handeln, und daß er einerseits nicht blos, nichts dagegen haben", son­dern auch Alles aufbieten werde, damit sie gesetzlich bestraft werden", wenn diese seine Parteigenossen sich zusammenrotten und öffentlich auffordern, bei Leuten nicht zu kaufen", welche nicht einmal das schwere Verbrechen begangen haben, in anti­Sozialistischem Sinne zu stimmen", sondern das viel geringere, ihre vier Wände nicht zum Tummelplatz der rothen Brüder zu machen. Sicherlich fällt es Herrn Bebel nicht schwer, einen derartigen Strafantrag, da nöthig, mit Hilfe feines gleich­gesinnten Freundes, des gebildeten" Herrn Liebknecht, aufzu

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Als das Mädchen die Worte nicht wahr, Patty?" herausstieß, ging ein Richern durch das Wartezimmer. Die Aufmerksamkeit des Kapitäns war so vollständig von den in Anspruch genommen, daß beiden Mädchen es nicht bemerkt hatte, daß er der Gegenstand allgemeinen Interesses Nun sah er geworden war. plöglich fünfzig Augen auf sich gerichtet, fünfzig Ohren, die mit leb haftem Interesse zuhörten. Doch das war noch nicht Alles. Die Thür zu dem Zimmer der Schwestern war halb offen, und in derselben standen, gegen die Wand gelehnt, drei oder vier junge Aerzte.

" Erinnerst Du Dich jener Nacht, Patty, wo Du in die Kaserne*) kamst?" fragte Kapitän Lobe, sich zu dem Mädchen niederbeugend, in eindringlichstem Ton. Du bist frank, Kind, vielleicht gar im Sterben. Komm mit mir zurück, Patty."

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Ueber Patty's Wangen rollten langsam einige Thränen. " Ich kann Sally nicht verlassen," gab sie zurück, wenig stens nicht, ehe ich nicht wieder wohl bin."

,, Gute Nacht, Mädchen." Und er verließ das Krankens haus und setzte seinen Weg durch Whitechapel fort.

Diese Straße ist die kosmopolitischste Gegend Londons , " Du bist Sally ," fuhr der Kapitän fort, sich an das und Sonnabend Abends erreicht das Juteresse, das sie dar­andere Mädchen wendend. Ich kenne auch Dich. Du hast bietet, den Höhepunkt. Alle Nationalitäten sind alsdann Patty während ihrer bösen Krankheit im vorigen Jahr ge- dort vertreten; ein grinsender Hottentote bahnte sich mit pflegt. Du warst in Deinen Begräbnißklub gegangen und den Ellenbogen seinen Weg durch eine Menge großäugiger hattest dort gesagt, Du wollest mit der Einzahlung noch ein- Jüdinnen. Ein Kaufmann aus Algier schlendert Arm in mal von vorn anfangen, wenn sie Patty das Dir zukommende Arm mit einer Eingeborenen aus Kallutta. Ein kleiner Begräbniß bewilligen wollten." Italiener spielt mit einem kleinen Russen Kopf oder " Ich wollte, sie soll wie' ne Dame begraben werden," Schrift". Ein polnischer Jude genießt im Verein mit einem sagte das Mädchen entschuldigend. Dann, als sie des deutschen Ungläubigen eine Portion Sauerkraut. Und zwis Rapitäns Augen auf ihrem Gesicht ruhen fühlte, erröthete schen all den Fremden lungert der" Loafer"( Straßen­sie und fügte in trogigem Ton hinzu: bummler des East- End) herum, Herrscher alles dessen, was

" Ich kann es nicht aushalten ohne Batty. Patty und er übersieht, der Hausherr" des Etablissements. Es ist ich sind, seit Mutter gestorben ist, immer zusammen ge- höchst amüsant, seinen Ausdruck kritischer Ueberlegenheit zu wesen, und Vater hat mich auf die Straße hinausgeworfen.

Jch kann nicht ohne Patty sein. Es nüßt Euch nichts,*) Das ganze Lexikon der Heilsarmee ist dem Militärwesen Batty in die Boothsche Heimath zu bringen. Es ist da so entnommen. Die Kaserne" ist ein Haus, dessen untere Räume langweilig, und wenn Ihr sie rumkriegt mitzugehen, wird zu Gebetsversanimlungen zc. dienen, während die oberen in Logis sie doch wieder zu mir zurücklaufen. Nicht wahr, Patty?" für die Beamten eingerichtet sind,

Der Uebersetzer.