Das Für und Wider einer Viermächte-Konferenz
Eigener Bericht des„Vorwärts" Paris , 6. Ottober. Die französische Regierung hat noch keinen Be- schluß über die Haltung gefaßt, die sie gegenüber dem Vorschlag Macdonalds, zur Prüfung der deutschen Gleichberechtigungssorderung eine Kon- ferenz in London abzuhalten, einnehmen wird. In einem Ministerrat am Mittwoch hat das Ka� binett dem Ministerpräsidenten volle Frei- heit gelassen, eine den Interessen Frankreichs an- gepaßte endgültige Entscheidung zu treffen. Am Abend prüfte Herriot mit leitenden Beamten des Ouai d'Orfay die Borteile und Nachteile des eng- lischen Plans. Nach den Informationen des„Petit Parisien� scheint der Widerstand Frankreichs ge- gen die Londoner Konferenz etwas geringer geworden zu fein. Die französische Regierung werde aber verlangen, daß die Konferenz einen mehr vorbereitenden Charakter trägt und sich auf die Erörterung der juristischen und moralischen Seite der Gleichberechtigungs- forderung beschränkt. „Wenn die Regierung"', so fährt der„Petit Parisien" fort,„schließlich darin einwilligt, nach London zu gehen, so werde das vor allem ge- schehen, um dem von der englischen Regierung freundschaftlich ausgedrückten Wunsch nachzukom- men und nicht den Verdacht auskommen zu lassen, daß Frankreich in irgendeiner Weise die Ab- rüstungskonferenz sprengen wolle." Andererseits melden die Genfer Berichterstatter der Pariser Zeitungen, daß die englische Anregung in Kreisen des Volkerbundes und bei den verkrelecn der kleinen Slaaleu lebhafte Beunruhigung hervorgerufen habe. Die«inen befürchteten, daß die Abrüstungskonferenz ausgeschaltet werde, die anderen, daß die deutsche Forderung in einem ihren Interessen ungünstigen Sinne entschieden werden könne, ohne daß sie die Möglichkeit hätten. ihre Stimme dagegen zu erheben. Leon Blum wendet sich im„P o p u l a i r e" gleichfalls gegen den englischen Vorschlag, aber nicht, weil er darin ein Manöver gegen Henderson erblickt, wie IouHaux erklärt hatte. Blum schreibt. die französische Politik müsie nach Ansicht der So- zialistischen Partei auf zwei Ziele hintreiben, die jedoch schwer miteinander vereinbar seien. Sie müsie der Abrüstungskonferenz zu einem Erfolg verhelfen, der in einer allmählichen durchzuführen- den Gleichheit durch Herabsetzung der Rüstungen bestehe, aber sie müsie gleichzeitig so operieren. daß der Erfolg der Konferenz nicht als ein Erfolg des Kabinetts der Barone erscheine. Im Interesse des Friedens müsie Frankreich alles vermeiden, was das Feudalreziment in Deutschland fördere.
i£e!tssnuUIs Bildung Die deutsche Welle plätschert Die Deutsche Well« hat einen gefälligen Vortraastitel gefunden:„Alt-Berliner Ge- sellschaftskultur um 18<Zl)." Zu dem Thema ließe sich manche« Wissenswerte sagen. Die Geistigkeit Goethes, die den Berliner höfischen und adligen Kreisen fremd blieb, fand um tSOO in den jüdischen Salons eine lebendige Pfleg- ftätte. Achim von Arnim , Clemens Aren- t a n o, Alexander von Humboldt , die Schlegels, der Dichter der Undine de la Motte-Fouque, Chamisfo, Schleier- macher, Fichte, Zelter und viele ander« noch heute Unvergesiene verkehrten in diesen Kreisen, vor allem in dem anspruchslosen Haus der unschönen, aber geistvollen Rahel. Geist und Kultur ballten sich hier zusammen, um von diesen Zentralpunkten aus fruchtbar zu werden für das Volk Preußens, das die Geistigkeit eines Friedrich II. nur in den Knegslasten seiner Eroberungsfeldzüge zu spüren bekommen halte. Es war die freiheitliche Luft der Großen Franzö sischen Revolution, in der allmählich auch das preußische Bürgertum zu erwachen begann. So aber steht man von der Deutschen Welle selbst- verständlich diese Zeit nicht. Ein Dr. Mario K r a m m e r stieg als Dorspruch in die G e- schichte der preußischen Könige bis um 17>X> zurück, um dann das Mikrophon freizugeben für— Musikvorträge aus der Zeit um 1800. Auf diese Weise lieh sich das rassisch an- stößige Thema durchaus zeitgemäß, den Wünschen der Austraggeber entsprechend, behandeln. Den Erfordernissen unserer freiherrlichen Zeit gemäß beleuchtete auch, in sehr geschickter Licht- und Schattenverteilung, Alexander G r a f B r o ck- dorff„Die Geschichte der Tribute". (Deutsche Welle.) Wie in zähem Ringen ver- diente deutsche Staatsmänner die Lasten des Ver- sailler Vertrages im Laufe eines Jahrzehnts immer mehr vom deutschen Volke zu lösen ver- standen, davon wußte Gras Brockdorff nichts: er wußte selbstverständlich auch nichts davon, daß es die Saat Hermann Müllers, Strese- manne und Brünings war, von der die un- geüblen Hände Herrn von P a p e n s in Lausanne wenigstens einen Teil ernteten. Graf Brockdori' erklärte vielmehr in der rundfunküblichen Objek tivität, daß die jreiherrliche Regierung das Verdienst habe,„zum erstenmal" eine deutsche Re- gierung zu sein, die„den Kamnf gegen die Tri- bute als solche aufgenommen habe".— lr.
das gegenwärtig eine Diktatur ausübe und die Rückkehr der Monarchie vorbereite Man müsie in Genf ohne die Barone oder gegen sie dazu gelangen, daß man sie durch ihre Isolierung nach- träglich zu einer Zustimmung zwingt, die für sie der erniedrigendste Mißerfolg sein würde. Der schlimmste Nachteil der Initiative Macdonalds be- stehe nach der Ansicht der Sozialisten darin, diese Chance, die sich vielleicht niemals wiederfinden werde, zu beseitigen. Außerdem sei zu befürchten, daß auf der Londoner Konferenz wieder die ge- Heime Idee der Generalstäbe auftauche, wonach Deutschland ein gewisses Recht auf Rüstungen gewährt werden solle. Die Wiederaufrüstung Deutschlands dürfe aber auf keinen Fall gewährt werden. EuZIsud sucht jetzt einen anderen Weg Das Reuter-Büro hat am Mittwochabend eine offiziöse Auslassung verbreitet, woraus her- vorgeht, daß man allem Anschein nach bei der englischen Regierung die Bemühungen um die Verständigung auf dem Weg über eine Londoner Konferenz aufgegeben hat und nun a n- dere Einigungsmöglichkeiten sucht. Frankreichs neuer Plan Eigener Bericht des„Vorwärts" Paris , 6. Oktober. Der Genfer Korrespondent des„M a t i n" meldet. daß der A b r ü st u n g s p l a n. den Frank reich am 10. Oktober dem Büro der Konferenz unterbreiten wolle, bereits so gut ml« fertig- gestellt sei. Er sehe ein System vor. daß in sehr glücklicher weise das Problem der Abrüstung mit dem der Sicherheit verbinde. Nach einer Landover Havas-Zsieldung enthält der Plan folgende Klauseln: einen Vorschlag zu einem S o n- sultativpakt, ein Kontroll-und Sank- kiovssystem. die Znlervationalisie- rung der Lustschiffahrt, eine veschrän- kung und herabsehung gewisser Anarisss- waffen und die Zl-ifrechterhaltung der Militär- klauseln des Versailler Vertrags mit gewissen Abänderungen. Wenn es nichts weiter ist... London , 6. Oktober. Der Genfer Berichterstatter des.„Daily Herald" macht Andeutungen über den Inhalt der französischen Aktensammlung über die angeb- lichen deutschen Geheimrüstungen. U. a. werde In den Akten festgestellt, was alle Welt wisse, nämlich daß das deutsche Heer mit Pap p- t a n k s und anderen„verbotenen Waffen" übe. Hieraus werde die Folgerung gezogen, daß
Deutschland auch Bestände an wirklichen Tanks usw. haben müsse(?)- Ferner werde Klage darüber geführt, daß die deutschen Polizei- k r ä s t e in weitem Ausmaß auf militärischer Grundlage organisiert seien und zusammen mit der Reichswehr „Stoßtruppen" bilden. Ihr Vorhandensein beweise eine Angrifssabsicht Deutsch- lands. Der Stahlhelm und ähnliche Organi-
Beldbung der Wirtschaft
Arbeitsnachweis für Barone
„Bei uns herrscht kein Stellenmangel!"
fationen würden eine Reserve von KM VOO„ziemlich gut ausgebildeten" Leuten stellen, von denen man glaube daß sie moderne militärische Aus- rüstung hätten. Weiter werde in den franzö- sischen Akten erklärt, daß Deutschland genügend leichte Waffen— Maschinengewehre und leichte Artillerie(Waffen, die unter dem Versailler Ver- trag erlaubt seien)— für ein Heer von 800 Ovo Mann habe. Die Z i o i l flugzeuge könnten sofort in B o mb e n flugzeuge verwandelt werden. Der Genfer Berichterstatter schreibt hierzu, daß Herriot seine Absicht die Aktensammlung dem Völkerbund vorzulegen, sich klugerweise noch ein- mal überlegt habe, denn sie seien kein« Schrift- stücke, die im Ernst al« Grundlage für eine Völkerbundsuntersuchung hätten dienen können.
Es gibt in Oesterreich eine alte bekannte Redensart, die jegliche Frage nach dem Schul- digen prompt damit beantwortet, daß sie die Juden und Radfahrer gleichermaßen für jede» Mißgeschick verantwortlich macht.„Warum die Radfahrer?' fragte einmal ein Uneingeweihter. Worauf ihm folgende Antwort zuteil wurde: „Warum die Juden...?"— Hitler kommt nicht umsonst aus Oesterreich , und diese apodiktische Er- kiärung, daß Juden und Radfahrer an allem schuld seien, inspirierte chn bestimmt zu seinem Lebens- werk, dem Nationalsozialismus, jedenfalls aber baute er seine These vom Antisemitismus darauf auf. Daß die Juden natürlich auch an der Ver- rottung unserer deutschen Kunst schuld sind, steht für die Verkünder des Dritten Reiches außer Frage. Und daß man mit diesem Kultur- bolschewismus endgültig aufräumen müsie, war den„Errettern der deutschen Kunst" im vorn- herein klar. Sie haben auch die jetzt alle» getan, unsere Kunst von den fremdrasiigen Einflüssen zu säubern und waren ganz mächtig überall hinterher, wo es galt, diesen Kulturbolschewiken ein» auszuwischen. Es war geradezu ein Vergnügen, in ihren„stram- men" Parteiblättern die Kunstkritiken zu lesen, sei es, daß sie sich aus das Theater, den Film, die Musik oder bildenden Künste bezogen. ,Lon- sequent" und„angriffs"lustig, wie sie schon mal sind, haben sie allem, was auch nur nach Juden- tum roch, mit ihren scharfgespitzten Federn„den Garaus gemacht". Die Kunstkritiker der Nazi- blätter hatten es verflucht leicht. Sie brauchten sich erst gar nicht mit den Qualitäten eines Kunst- wertes auseinanderzusetzen, sondern hatten ledig- lich die eine Ausgabe, der Rasienzugehörigkeit der Künstler nachzuschnüsfeln und dann die Künsller in arische und n i ch t a r i s ch e säuberlich zu Scheiden. Damit war das kritische Amt so eines Nazikunstreferenten vollauf erfüllt. Das hat sich nun grundlegend geändert. Seit jüngster Zeit ist es gar nicht mehr so leicht, in einem Naziblatt über Kunst und Künstler zu referieren. Was muß das für eine Verwirrung in den armen Gehirnen der Herren Kunstrefe- renten angerichtei haben, als man ihnen eines Tages Kurswechsel diktierte. Dieser Kurs- wcchsel sollte darin bestehen, von nun an die Kunstkritik zu objektivieren und von den weit-
f�aharett der Komiker Es ist allerhand, was das Kabarett der Komiker in seinem neuen Nach nrittags Programm einem anscheinend verwöhnten, übrigens vor- wiegend weiblichen Publikum bietet. Eine ebenso reichhaltige wie erlesene Speisekarte der Klein- kunstbühnenkost. Zum Teil sogar recht gepfeffert: kesse Chansons von Lotte Werkmeister und Willy Rosen . Als Hauptnummer ein recht amüsanter Sketch des Ungarn Ladislaus F o d o r„Die kleine Kacharina", in dem ein pedantisch-keufcher Lyzeallehrer(Paul M o r» g a n) seine ungeahnte Liebe zu einer durchge- fallenen Primanerin(Vera Nargo) plötzlich und stürmisch entdeckt. Dazu noch etliche erst- klassige Varietenummern, und die wasserkantig sprudelnde Conförenciere Maria Ney . 2� Stunden Lachen bei Kaffee und Kuchen. Wer sich's heute leisten kann, kommt bestimmt auf seine Kosten. Leb.
anschaulichen Begrifsen der Partei unabhängig zu machen. Mit anderen Worten, es kam also nun- mehr nicht darauf an, ob Richard Tauber , die Bergner oder Bruno Walter Juden sind, sondern ob sie gut singen, spielen oder dirigieren können. Seitdem vermißt man in den Kunstreferaten der Naziblätter das Attribut„Jude". Und nicht nur das, man kann jetzt geradezu begeisterte Kritiken über diese„K u l t u r b v l s ch e w i k e n" lesen, wie man sie höchstens in den„jüdischen Boule- vardblättern" lesen konnte. Nein, Nazis, diese In- konsequenz hätten wir euch nie zugemutet, wie konnte euch nur eine solche Entgleisung passieren! Wie...?--- Ach soool Das muß man natürlich wissen! Dann kann man e, verstehen! Selbstverständlich ist für jede Zeitung das Inf«- ratengefchäft unerläßlich. Alle jüdischen Groß- filmverleihs geben jetzt bei euch Inserate aus. Läßt sich denken, daß ihr dies« lockenden Angebote nicht abgelehnt habt! Von euren Parteigeldern allein könnt chr ja doch nicht auf die Dauer eure „Angriffe".„Nationalpost" und„Völkischen Be- obachtungen" erhalten. Nein, Geld stinkt nicht! Auch wenn es vom jüdischen Großkapital kommt, von dem ihr behauptet, daß es unter dem Schutze der SPD groß geworden ist.„Bekämpft" es nur ruhig weiter auf der ersten Seite eurer Blätter und druckt ohne Parteigewissenskonflikte auf der letzten seine teuer bezahlten Inserate. Seien Sie außer Sorge, werte Herren des Dritten Reiche«: das ist lediglich Kulturpolitik— Kulturfafchismus! L.
Staroperette als Volkstheater „Paganini " im Theater des Westens Es ist der Versuch, im Westen— für die Bühnen des Ostens eine langjährige Praxis— ein Volkstheater zu schaffen. Der Versuch der neuen Rotter-Direktlon, die für Neuausstattung de« Haufes und Einbau einer Drehbühne sorgte, für zwei bis drei Vorstellungen täglich, für niedrige Kassen- und niedrige Büfettpreise, leider aber nicht, zumindest nicht in genügendem Maße für künstlerische Ausführungsqualitäten. Zwei schone Stimmen: Vera Schwarz als Fürstin, Eduard L i ch t e n st e i n als Paganini waren wertvoll«, waren aber auch alle Aktiva des Abends, denen erhebliche Passiven entgegen- standen: die Bilanz lautet nicht sehr günstig. Außer der N i k o l a j« w a, die ihr eigentliche» Licht hier wirtlich nicht leuchten lassen tonnte (singen kann sie ja bekanntlich nicht, lauter mittel. mäßige Akteure; bemerkenswerte Nichtregie; ein sträfliches Sich-auf-die-Stars-verlasien— so erreicht man nur, daß die ganze Geschichte wenn möglich noch alberner wirkt, als sie von Natur aus ist. So zerstört man die Wirkung der be- kannten und beliebten Leharschen Melodien, um deretwillen man das falsche Pathos, die lächer- liche Dramatik, das ganze nachgemachte bom- bastische Operngetue allenfalls in Kauf nähme. „Volkstheater" ist eine schöne Sache, hat aber mit Staroperette nichts zu tun, die in den„besseren" Operettentheatern allmählich abgewirtschaftet hat, die nun auf keinen Fall dem„Volk" als künst- lerische Neuheit präsentiert werden darf. w.
SU Sörperbeschasseuhelk der deutschen Schüler. lieber die Ergebnisse der Reihenuntersuchungen in den Berliner Schulen im Jahr« 1920 berichtet das Statistische Iahrvuch der Stadt Berlin . Es wurden in den Volksschulen 68 489 Schüler und 67S7Z Schülerinnen, in den höheren Schulen 17 264 Schüler und 14 208 Schülerinnen ersaßt. In den Volksschulen war die Körperbeschafsenheit bei 29 Proz. der Schüler gut, bei S6 Proz. mittel, bei 15 Proz. schlecht. Unter den Schülerinnen bei 37 Proz gut. bei ö0 Proz. mittel, bei 13 Proz. schlecht. In den höheren Schulen war die Körper- beschafsenhett bei 42 Proz. der Schüler gut, bei 50 Proz. mtttel, bei 8 Proz. schlecht: bei den Schülerinnen 50 Proz. gut, 43 Proz. mittel. 7 Proz schlecht. Dl« Ura-l-«ri!ffn«t ihr Winterprogr-mm Freitag, 8s4 llhr, im Langenbeck-Birchaw.Hau-, Luisenstr. ZS— 51, mit einem Lichtbildervortrag von Dr. Tharlotte W e i b l e r üb» ihre letzte Forschungsreis« durch die Sahara . Slisabeth Beigner wird endlich wieder i» einem Ber - Uner Theater austreten, und zwar in„Gabriel Schilling« Flucht� von Hauptmann im Staatlichen Schau- s p i e l h a u». Dr. itnrt Wegener zum Prasessor ernannt. Der öster. reichische Bunde-prSsident hat den Professor Dr. tturt Wegener.Berlin , einen Bruder des verstorbenen Grönland. forscher«, zum außerordentlichen Professor filr Meteorologie und Geophyssl an der Universität Graz ernannt. Au-stellung. Vom S. bis M. Oktober findet in der »losterstratze Li, vorn l Treppe, die Auestellung de«„Bunde » revolutionärer bildender ft il n ftl e r", die ursprünglich auf der„Kroßen Berliner Kunstausstellung" gezeigt werden sollte. Eintritt täglich von 10 bi» 5 llhr frei.
Die BoUrbühne spielt nach dem„Revisor-' Hauptmanns „Die Ratten ", Pagnol „Fanny" und Hay„Das neue Para- die«". Die nächsten Borstellungen in der S t a a t« o p e r bringen„Rigoletto ",„Othello",„Der Maskenball" und „Wiener Blut". Anfang Oktober beginnen die Borstellun- gen im Schiller.THeater: die ersten Aufführunoen sind hier „Der 18. Oktober" und„Robert und Bertram". Die erste Kadarettveranstaltung findet am 1». Oktober statt, das erste Konzert am 80. Oktober und die erste Tanzmatinee am 6. November. Mitgliederanmeldungen werden noch ent. g-gengenommen. Slevagt-Auostellung in der Nationalgalerie. Die Ratio. »algalerie wird im nächsten Jahre eine Slevogt-Auestellung zur Erinnerung an den eben verstorbenen Meister veranstalten. Sie soll sehr sorgfältig vorbereitet werden, um ein zutressende« Bild vom Schaffen Slevogt » zu geben.
Neu« Leiter der pvlitifcheu Polizei. Wie der Polizeipräsident mitteilt, wird der in das Polizei- Präsidium Berlin versetzte Regierungsdirektor K r e t s ch m a r die Leitung der Abteilung I(Poli- tische Polizei) übernehmen. K. war früher Ober- regierungsrat im Polizeipräsidium in Bochum und bis zu seiner jetzt erfolgten Ernennung zum Regierungsdirektor und Leiter der Berliner Poli» tischen Polizei kommissarischer Polizeipräsident in Erfurt . keine Schupotonzerte mehr. Die bisher jeden Montag und Donnerstag von 12 bis 1 Uhr mittags abgehaltenen Platzkonzerte der Berliner Schutzpolizei auf dem Gendarmenmarkt werden, einer amtlichen Mitteilung zufolge, bis auf wei- teres eingestellt. Warum eigentlich? Die Kon- zerte erfreuten sich großer Beliebtheit. Wetter für Verlin : Heiter, schwach dunstig, nach kalter Nacht tagsüber wärmer, schwacher, wechselnder Wind um Süd.— Für Deutschland : lieber ganz Deutschland ruhiges, teilweise»ebeli- ges, tagsüber heiteres, wärmeres Herstwettcr. Nachts strichweise Bodenfrost. Hierzu t Beilage.