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Eitel oder Auwi?

Der Streit um die Aristokratie

Die Nazis haben seit ihrer Entzweiung mit Papen dem Vorwärts" das Kampfwort vom ,, Kabinett der Barone" entlehnt( wegen dessen Goebbels   noch im Juni ein Verbot des ,, Borwärts" gefordert hatte), sie haben plöglich ihr Herz für Volksrechte gegen die Aristo­fratie entdeckt, trotzdem entfalten sie ein großes Liebeswerben um die Gunst des Adels. Kein Wunder! In weiten Bezirken sind sie von der Aristokratie finanziell abhängig, 3. B. in Koburg, wo sie für die Hochzeit eines ehemaligen Fürsten   Gesinde und Gefolge zu liefern hatten, in ihren Reichstags- und Land­tagsfraktionen finden sich Dutzende der feudalsten Namen, und ,, Auwi" war eine große Propa­gandanummer. Die Nazipresse brachte jüngst einen Aufruf an den

jungen deutschen   Adel", sich zu Adolf Hitler   zu bekennen. Dieser Aufruf hat die Wut jenes Adelsteils entflammt, der durch das Kabinett der Barone seine Interessen bestens gewahrt sieht. Als ,, Ber­treter der adligen Jugend im Hauptvorstand der Deutschen Adelsgenossenschaft  " erläßt ein Dr. Willfried von Eisenhart- Rothe eine Gegenerklärung, die den Nazis nichts schenkt. Der getränkte Willfried schmettert:

,, Ehrlicher, offener Kampf mit dem Gegner, aber nicht Schimpfereien und demago= gische Fälschungen sind deutschen   Adels Art. Wir wenden uns ab von Menschen, die sich nicht scheuen, ihre eigenen Kreise, ihre eige nen Vorfahren in aller Deffentlichkeit zu schmähen. Wir werden niemals denen folgen, die den Klaffenkampf, den sie bisher zu befämp­fen vorgaben, nun mit rein margistischen Methoden zur eigenen Waffe machen."

Die Arbeiterschaft kann dieser Rauferei der Monokelträger mit Ruhe zusehen. Sie erfennt daraus, an welchen Schichten den Nazis in Wirklichkeit gelegen ist. Nur rein menschlich erhebt sich die Frage: Wie wirft so etwas aufs traute Familienleben? Wenn beispiels­weise in einer Familie Bruder Eitel bei Hugen­berg ist, Bruder Auwi aber bei Hitler   geht es dann im trauten Familienkreise zu wie in der Hasenheide?!

Krise in Prag  ?

15 Prozent Gehaltsabbau gefordert Eigener Bericht des Vorwärts"

Prag  , 8. Oktober.

In der Tschechoslowakei   droht eine Regie rungstrife. Der Finanzminister fordert zur Dedung des Defizits eine fünfzehn­prozentige Herabsehung der Bezüge der Staats­angestellten. Alle Regierungsparteien haben diese Forderung abgelehnt. Der Finanzminister droht deshalb mit seinem Rücktritt. Ob die Be­mühungen der Parteiführer, eine Kompromiß­fösung zustande zu bringen, von Erfolg begleitet sind, dürfte sich erst am Sonnabend erweisen.

Dalles

Unbezahlte Naziuniformen überall

Die Herstellung von Naziuniformen auf Kredit hat das Uniform- Spezialhaus Gottfried Schmidt in Frankfurt   a. M. bitter zu bereuen. Wie die sozialdemokratische Bolfsstimme" mit­teilt, versendet diese Firma neuerdings zahlreiche Schreiben folgenden Wortlauts:

,, Frankfurt   a. M., 12. September 1932. Herrn.

in..... Ich nehme Bezug auf die gestern in mit Ihnen gehabte Unterredung und teile Ihnen folgendes mit: Nach reiflicher Ueberlegung muß ich Ihnen mitteilen, daß ich mich auf teine Ihrer Ausflüchte und Bertröftungen einlassen

fann.

Sie haben die Haftung für die erfolgten Uniformlieferungen übernommen, und an Sie werde ich mich ganz fonsequent halten. Ich habe seinerzeit die Uniformen wunschgemäß ge­liefert und fann wohl auch aus Billigkeits­gründen verlangen, daß mir dieselben ordnungs­gemäß wie vereinbart gezahlt werden.

Sie müssen ja schöne Parteigenossen und SA.- Kameraden haben, wenn Sie denken, ja, der soll warten. Nein, Herr... so haben wir nicht gewettet. Ich bin ein reeller deutscher Geschäftsmann und muß meine Liefe­ranten und Angestellten auch bezahlen. Nun furz und gut, was soll ich nochmals lange Worte verlieren.

Ich verlange bis spätestens.... mein Geld. Sollten Sie dieser Aufforderung nicht nach­kommen, so werde ich Sie persönlich zivilgericht­lich belangen und gegen Sie und alle Bezieher ein Uschla- Verfahren bei der Gauleitung an­hängig machen.

Ich laffe mich nicht mehr länger vertrösten. Ich glaube faum, daß Sie es zum äußersten tommen lassen werden.

Hochachtungsvoll"

Siegesstimmung und Geldüberfluß haben die leichtsinnige Bestellerei von Naziuniformen ver­urfacht. Nun herrscht Kazenjammer und Dalles bei allen Nazis. Da bei vielen Hitler  - Leuten die Gesinnung aufhört, wo der Geldbeutel anfängt, steht es schlimm um den Nazi- Laden.

Luftskandal zieht weitere Kreise

Französischer   Generalstab und Tardieu verwickelt

Eigener Bericht des Vorroärts"

Paris  , 8. Oktober.

Der Skandal in der französischen   Luft­schiffahrt, den man nach der Verhaftung der beiden Personen, die dem Direktor der Aero Postale die gefälschten Dokumente ver­schafft haben, im wesentlichen für aufgeklärt ge­halten hatte, nahm am Freitagabend plötzlich und unerwartet eine Wendung. Der verhaftete Journalist Collin hat bei seiner Vernehmung am Freitag ausgesagt, daß ihm

die meisten Dokumente von dem Direktor der Aero Postale Bouillour- Lafont felbst diffiert

worden seien. Außerdem hat er erklärt, daß er, sowie der zweite Direktor der Aero Postale Portais und der verhaftete Graf de Lubersac

Agenten des berüchtigten zweiten Büros des Generalstabes, das heißt der Spionage­abteilung

seien, und daß er die Kopien der gefälschten Dokumente stets einem Polizeikommissar zur Weiterleitung an das zweite Büro übergeben habe.

Daraus ergibt sich die Tatsache, daß das zweite Büro des Generalstabes aus angeblichen Gründen der Landessicherheit gleichfalls an dem ganzen Standal interessiert gewesen ist.

Nach dem Populaire" hat Luftminister Painleve im Laufe des Freitag im Kabinetts­rat offen erklärt, daß Bouillour Lafont der eigentliche Urheber des Standals sei und daß seine Behauptung, er habe die Dokumente in gutem Glauben verwandt, nicht den Tatsachen entspreche. Bouillour- Lafont müßte daher verhaftet werden. Falls die Richter ihm gegenüber Milde zeigen sollten, wäre es Aufgabe

der Landwirtschaft, die mit der Einbringung der Kartoffelernte beschäftigt ist. zurückzuführen. Der Bedarf an Arbeitskräften war in einzelnen Be­zirken unerwartet groß, da die Kartoffelernte sehr gut ausgefallen ist Von der Metallindu­strie nahm in Berlin   die Radioindustrie noch Ar­beitskräfte auf und in Brandenburg   a. d. H. die Fahrzeugindustrie. Weiterhin gebessert, in der Hauptsache aber nur für weibliche Arbeitskräfte, war die Lage im Bekleidungsgewerbe. Im Bau­gewerbe mar in Berlin   und Brandenburg   in der zweiten Septemberhälfte noch keine Besserung festzustellen.

der Regierung, dafür zu sorgen, daß der Gerechtig Bluttat eines Irren

feit in vollem Umfang Genüge getan merde. Ueber die Verantwortung und die Mittäterschaft des zweiten Büros foll sich Bainlevé vorläufig mit großer Zurückhaltung geäußert haben.

Aber es tommt noch schöner Unter den von Bouillour- Lafont als Beweismaterial ein­gereichten Dokumenten befindet sich die Photo­graphie eines Briefes, den angeblich der Direttor der Gnome et Rhone  , Weiller, an einen Ab­geordneten geschrieben hat. Bouillour- Lafont gab am Freitag zu, daß er

dem damaligen diese Photographie von Ministerpräsidenten Tardieu bekommen

habe, der mit Hilfe der Schrift Weillers dessen Unterschriften auf den anderen Dokumenten nachprüfen könne. Auch dieser Brief Weillers hat sich als Fälschung herausgestellt. Bouillour­Lafont ist in der vergangenen Nacht dem ver­hafteten Journalisten Collin, der ihn als Urheber

Landwirt schießt einen Richter nieder

Lübben  , 8. Oktober.

Der 71jährige Landwirt Wölfe   aus Trep­pendorf lei Lübben   erschoß heute vormittag den Amtsgerichtsrat Tilk in dessen Amts. zimmer. Wölfe   hatte wegen Rüdgängigmachung der Zwangsversteigerung seiner Wirtschaft, d'e im Januar erfolgen soll, verhandelt; im Laufe dieser Verhandlungen 30g er einen Revolver und schoß dem Amtsgerichtsrat eine Kugel in den Kopf, die diefen sofort fötete. Der Täter entfloh, fonnte aber bald gefaßt werden. Er gehört, wie WEB. meldet, der kommunistischen   Partei an, und war längere Zeit in e'ner Anstalt zur Untersuchung feines Geisteszustandes interniert.

der Fälschungen enthüllt hat, gegenübergestellt, Feuer im Filmhaus

aber vorläufig in Freiheit gelassen worden.

Nazizeugen vor Sondergericht

Wieder eine Prügelei zwischen KPD  . und SA  .

Das Sondergericht unter Borsitz des Land­gerichtsdirektors Tolt hat sich heute mit einer äußerst bemerkenswerten Prügelei zwischen Kom­muniften und Nazis zu befaffen.

Die Kommunisten befanden sich Unter den Lin­ den   auf dem Wege vom Sondergericht im Rönt­genstraße- Prozeß, in das sie nicht mehr hinein­fonnten, weil der Zuhörerraum bereits überfüllt war. Die Nationalsozialisten befanden sich auf dem Wege nach Moabit  , weil drei von ihnen in einem politischen Prozeß als Zeugen geladen waren und ohne den Schutz von neun weiteren uniformierten Kameraden sich nicht nach Moabit  trauten. Die Kommunisten, die damals als Zu hörer in das Sondergericht wollten, sitzen nun selbst als Angeklagte vor der gleichen Kammer des Sondergerichts. Die Nationalsozialisten, die da­mals nach Moabit   als Zeugen geladen waren, brauchendant einer gütigen Polizei und einer nicht minder gütigen Staatsanwaltschaft dem Sondergericht nicht die Anklagebank schmüden, sondern dürfen sich als Zeugen unter Aussetzung der Vereidigung aus der Affäre herausreden.

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Dor

Am 20. September, gegen 12 Uhr mittags, be= obachtete der Polizeibeamte, der seinen Posten vor der russischen Botschaft hatte, in der Schadow­straße einen Auflauf. Er eilte hin und konnte gerade noch sehen,

wie zwei fich gegenseitig prügelnde Parteien, Kommunisten und Nationalsozialisten, aufein­ander loshieben.

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Während er einen jungen Burschen es ist der 16jährige Angeflagte Jahnke, der ein Koppel in erhobener Hand hielt, festnahm, verseite ein

32 Nazi vor Gericht

Milde Strafen für schweren Land­friedensbruch

Eigener Bericht des ,, Vorwärts"

Stendal  , 8. Oftober.

Das Stendaler Landgericht beschäftigte acht Tage lang ein großer Landfriedensbruchprozeß gegen 32 Nationalsozialisten, die eine sozialdemokratische Versammlung in Borstel überfallen hatten. Einem fünfzigjährigen Arbeiter wurde das rechte Auge ausgeschlagen; ferner trug er so schmere Schädel­verletzungen davon, daß er noch heute in Lebens­gefahr schwebt. Weitere 17 Personen wurden schwer verletzt. Die Hauptverhandlung bewies, daß die Nationalsozialisten die Ausschreitungen systematisch herbeigeführt haben. Die Angeklagten spielten die Unschuldslämmer, ihre Verteidiger, darunter der Berliner   Rechtsanwalt Dr. Sad, entblödeten sich nicht, die 40 Saalschußleute der Eisernen Front für die Zufammenstöße verant wortlich zu machen, ein Versuch, der in der Ur­teilsbegründung gebührend zurückgewiesen wird. Denn dort heißt es, daß die Nationalsozialisten die allein Schuldigen seien.

Die Strafen sind mit drei Monaten bis ein Jahr und drei Monaten erheblich milder als die jüngst in einem Kommunistenprozeß verhängten, dem ein ähnlicher Tatbestand zugrunde lag.

anderer junger Bursche- der Angeklagte Jacob- einem Nationalsozialisten noch einen Faustschlag, lief davon und blieb in einiger Entfernung stehen. Jemand rief: Er hat eine Pistole. Jakob machte sich auf und davon. Die Nazis liefen ihm nach, schlugen auf ihn ein, durchsuchten ihn und fanden feine Schußwaffe. Heute haben sich Jakob und Jahnke wegen schweren Landfriedensbruchs und schwerer Störperperlegung zu verantworten.

Jahnte behauptet, von Nationalsozialisten ange­fallen worden zu sein, als er sich mit zwei Kame= raden auf dem Wege von Moabit   nach Hause be= fand. Jakob erklärt, zufällig des Weges gekom­mén zu sein und eingegriffen zu haben, weil eine Uebermacht von Nazis einen jungen Burschen ge­schlagen habe. Die Nazizeugen lehaupten, etma 25 Kommunisten feien mit den Worten: Da ist ja die braune Mörderhande, die Zeugen Don Moabit", über sie hergefallen. Sie müssen aber zugeben, selber fräftig zugeschlagen zu haben.

Einer von den Nazizeugen lügt ganz besonders unvorsichtig.

Er erkennt den Angeklagten Jakob wieder, obgleich er vor der Polizei ausdrücklich gesagt hat, daß er ihn nicht erkennen könne. Mit der gleichen Un­verfrorenheit behauptet dieser Zeuge, auch in Jahnke den Schläger zu erkennen.

Die Verhandlung geht weiter. Staatsanwaltschaftsrat Dr. Mittelbach

Verunglückte Filmaktion

Durch ein Großfeuer wurde in der vergangenen Nacht ein 2500 Quadratmeter großes Kessel. haus der ehemaligen Pulverfabrit auf dem Eiswerder in Spandau   vernichtet. Das Groteske an dem Brand ist die Tatsache, daß das Gebäude ohnehin zum Flammentod" ver­urteilt worden war, denn eine bekannte Film­gesellschaft hatte das quadratische Reffelhaus ge­tauft, um in einigen Tagen ein fenfationelles Großfeuer, das zu dem Nero- Film ,, Dr. Mabuses Ende" gehört, zu filmen.

Alle Vorbereitungen für die Aufnahmen waren nahezu beendet und in wenigen Tagen sollten die Aufnahmen, zu denen zahlreiche Komparsen be stellt waren, vor sich gehen. Die Filmgesellschaft hatte sich die Mitarbeit der Berliner Feuerwehr gesichert. Nach anfänglichem Sträuben hatten sich die Verantwortlichen der Feuerwehr zu der Film­aftion bereit erklärt, da die Aufnahmen sonst im Ausland hätten gedreht werden müssen, Durch einen noch ungeflärten unglüdlichen Zufall ge­riet das für das Großfeuer präparierte Reffelhaus, das als ein Teil der ehemaligen Pulverfabrik auf Grund des Bersailler Vertrages stillgelegt wer den mußte, gegen 4,51 Uhr plöglich in Brand. Fünf Löschzüge mit zehn Schlauchleitungen be­tämpften unter Leitung der Branddirektoren Pozdziech und Dr. Kreis das Feuer. Nach vier­stündiger Tätigkeit waren die Flammen erstickt. Die Filmgesellschaft wird sich nun nach einem neuen Brandobjekt" umsehen müssen, denn durch den völlig überraschenden Ausbruch des Brandes mar natürlich an einen Tonfilm nicht mehr zu denken.

dann aber die Anlage wegen schweren Land: Feuer bei Bodelschwingh

friedensbruches fallen und beantragte wegen ge= meinschaftlicher schwerer Körperverlegung gegen den Angeklagten Jakob 1   Jahr 4 Monate Zuchthaus   und gegen den 16jährigen Jahnke 10 Monate Gefängnis.

Stalin gegen Jehovah

Kampf den jüdischen Festtagen

Moskau  , 8. Oftoher.

Die Bollzugsorgane der Gottlosenperbände haben 120 Stoßbrigaden für den Rampf gegen die jüdischen Feiertage in der Sowjet­ union   gebildet. Die Stoßtrupps werden besondere Beranstaltungen abhalten, in denen fie versuchen werden, die Jugend und die jüdische Arbeiterschaft von dem Besuch der Tempel fernzuhalten.

Saisonbefferung in Berlin  

Auch hier leichte Entlastung des Arbeitsmarktes

Auch im Bezirk des Landesarbeitsamtes Bran denburg( Berlin  , Brandenburg  , Grenzmark) hat der Arbeitsmarkt wie im ganzen Reich in der Zeit vom 16. bis 30. September eine leichte Entlastung erfahren. Die Gesamtzahl der Arbeitsuchenden ging um 29 170 auf 751 280 Personen zurück. An diesem Rückgang waren die Provinzen Brandenburg   und Grenz­mart mit 21 821, die Stadt Berlin   mit 7351 Per­fonen beteiligt.

Die leichte Besserung des Arbeitsmarktes ist in der Hauptsache durch die starke Aufnahmefähigkeit

Ernte von 2000 Morgen verbrannt

Osnabrüd, 8. Oftober.

In der Nacht zum Sonnabend wurde die große Kolonie der Bodelschwinghschen An­stalten Bethel bei Bielefeld   in Freistadt  von einem verheerenden Großfeuer heimgesucht, das vermutlich auf Brandstiftung zurückzuführen ift. Zwei riefige Feldscheunen sowie die Hälfte eines Gebäudekomplexes, in dem das Jungvieh untergebracht wird, fielen den Flammen mit der gesamten Ernte von rund 2000 Morgen zum Opfer. Nur dem Umstande, daß der Wind während des Brandes umsprang, ist es zu danken, daß nicht die gesamte Kolonie ein Raub der Flammen wurde. Die Bodelschwinghschen Anstalten sind durch diesen Brand schwer geschä­digt worden, da sämtliche Erntevorräte somie große Biehbestände vernichtet worden sind.

Keine Liftenverbindung! Der sozialdemokratische Barteivorstand hat beschlossen, bei den kommenden Reichstagswahlen teinerlei Liftenverbindung mit anderen Parteien oder Gruppen einzugehen. In der staatsparteilichen Presse wird dieser Beschluß fritisiert. Es muß darum daran erinnert werden, daß die Staatspartei bei den legten Wahlen selber von dem Plan einer Listenverbindung wieder zu= rüdgetreten ist, weil sie so besser zu fahren hoffte, und daß die letzten vier Staatsparteiler im Reichs= tag es nicht einmal über sich brachten, gegen Bapen zu stimmen, sondern die Sigung vor der Abstimmung verließen.

..Chef des Protokolls". Der Reichspräsident hat den Generalfonful in Kalkutta   Rudolf Graf  von Bassewis zum Vortragenden Legations­rat mit der Amtsbezeichnung als Gesandter ( Chef des Protokolls) ernannt.

Jugendvorstellung in der Volksbühne Sonntag, 15 Uhr, im Theater am Bülomplag. Zur Aufführung gelangt ,, Der Revisor  " von Nikolaus Gogol  . Karten zum Preise von 80 Pf. find noch an der Kaffe erhältlich.