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Salzsäure statt Wein Abenteurer am Mühlendamm

Zwei Männer getötet

Düsseldorf  , 10. Oktober.

In Büderich( Kreis Mörs) tamen auf tragi­sche Weise zwei junge Männer im Alter von 20 und 22 Jahren ums Leben. Die beiden, die zu der benachbarten Kirmes gehen wollten, wollten vorher im Keller Wein trinken. Im Dunkel nahmen sie anstatt der Weinflasche eine Salz­säureflasche und tranken davon. Obwohl sie fo= fort den fürchterlichen Irrtum bemerkten, war es jedoch schon zu spät. Sie liefen, nachdem sie zu­nächst Wasser getrunken hatten, zum nahe ge= legenen Krankenhaus. Einer von ihnen brach auf diesem Wege bereits tot zusammen, während der andere kurze Zeit nachher im Krankenhaus ver= starb.

Der Mord bei Grünberg  

Waren die Täter Berliner  ?

Der Mord an dem Taxichauffeur Paul Sar­

Vorbereitung zur Wettfahrt mit dem Tod

Mit der malerischen Scenerie des alten Berlin  als Hintergrund erhebt sich an der Fischerbrücke ein Ungetüm. Es könnte ein Walfisch sein, aber dafür ist das merkwürdige Ding wieder zu flein: 6,70 Meter lang, 1,35 Meter breit und 77 3enti­meter tief. Dennoch fein Nagel, feine Schraube, feine Niete und kein Leim. Statt dessen nur Spanten und Spleißen, Nuten und Knebel. Von den Nuten allein 50 000 und von den Endspleißen 3800 und mit zottig- rauher. Haut bezogen. 7500 Arbeitsstunden hat der Bau dieses seltenen Boots verschlungen.

Dabei ist dieses Boot weder für die Müggel noch für die Havel   bestimmt, auch nicht für die Elbe oder die Oder, sondern für den Ozean. So sehr die Spuren des unglücklichen Kapitäns Romer aus Hamburg   schrecken sollten, der zu guter Lezt, als er von Kuba   die Ostküste der Staaten hinauf­

8 KREIS

SPANDAU  

Jahren, als zum ersten Male die Behringstraße überquert wurde, da war jenes Boot mit Renn­tierfellen bespannt und hatte ebenfalls keinen Nagel, keine Schraube und keinen Niet." Zudem will der Herr H., der von Beruf Kellner   ist, noch einen Außenbordmotor mitnehmen, während er die größte Strecke allerdings segeln will. Aber ansonsten verläßt sich Herr H. auf sein aftfreies Eschenholz, das er als Material genommen hat und von dem jeder einzelne Teil auch an men­schenleerer Küste auswechselbar und reparabel ist. Die navigatorischen Kenntnisse glaubt sich Herr H. erworben zu haben, als er noch als Steward auf größeren Kästen fuhr.

Die Reise selbst ist die alte Abenteurer- Route: Start in Berlin  , dann Deutschland  , Frankreich  mit dem unvermeidlichen Marseille  , die spanische Südküste entlang bis Gibraltar  , von da nach Afrika   hinüber, meiter zu den Kanarischen Inseln   und auf der Segelschiffroute nach Amerika  unter ständiger Ausnutzung des Ost- West- Passats. Von der Ankunft steht noch nicht ganz fest, ob

nomsti stellt die Kriminalpolizei der kleinen Mittwoch, 12. Oktober, 20 Uhr, dies in Havanna   oder in Kuba   der Fall sein wird.

Stadt Grünberg   vor eine sehr schwierige Auf­gabe, da von den beiden mutmaßlichen Tätern nur äußerst mangelhafte Beschreibungen vor­liegen. Niemand hat sich die nächtlichen Fahr­gäste besonders angesehen, da Ueberlandfahrten in dieser Gegend selbst in sehr vorgerückter Stunde durchaus nichts seltenes sind.

Die erste Annahme, daß die beiden Täter in der Nähe des Tatortes wohnen, ist nach den letz­ten Feststellungen ziemlich unwahrscheinlich. Man glaubt jetzt vielmehr, daß es sich bei den Mör­dern um zwei Berliner   handelt. Es steht mit ziemlicher Sicherheit fest, daß die Täter den Per­sonenzug benutzt haben, der um 21.10 1hr in Neusalz   von Berlin   eintrifft. An der Sperre find auch tatsächlich zwei Karten III. Klasse Berlin   Neusalz   abgegeben worden. Offen­bar rühren diese Karten von den Tätern her. Wahrscheinlich haben die Täter den Chauffeur nur unschädlich machen wollen, um sich des Wa­gens zu irgendwelchen dunklen Zwecken zu be­mächtigen. Dieses Vorhaben wurde aber dadurch vereitelt, daß der Wagen gegen einen Baum prallte und so schwer beschädigt wurde, daß an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken war. Leider haben die Täter einen großen Vorsprung geminnen können, da bis zur Entdeckung des Verbrechens kostbare Stunden vergangen waren.

Im Berliner   Polizeipräsidium ist man bereits dabei, den Grünberger Chauffeurmord aufs ge= naueste zu studieren. Es ist sogar sehr wahr­scheinlich, daß sich ein Kommissar nach Grünberg  begeben wird, da es nicht ausgeschlossen ist, daß die Täter bereits ein ähnliches Verbrechen auf dem Kerbholz haben. Man denkt dabei zunächst an den bisher unaufgeklärten scheußlichen Mord an den jungen Chauffeur Stadie, der erst vor furzem, wie erinnerlich, auf der Chaussee nach 3offen in einem Graben erschossen aufgefunden wurde. Die beiden Morde weisen in pielen Ein­zelheiten so seltsame Aehnlichkeiten auf, daß durchaus mit der Möglichkeit gerechnet werden kann, daß die Täter beidemal dieselben Per­fonen find.

Schweres Jagdunglück

Kind statt eines Fuchses erschossen

Werther bei Bielefeld  , 10. Oftober.

Ein Jäger glaubte in der Rothenhagener Jagd in einer Entfernung von etwa 150 Metern vor einer Höhle einen Fuchs zu sehen und schoß. Als der Schüße, der 50jährige Fleer aus Joellen­ beck  , sich der vermeintlichen Beute näherte, sah er zu seinem Entfeßen, daß er nicht einen Fuchs, sondern ein 8jähriges Rind getroffen hatte, das, halb in dem Fuchsloch steckend, gespielt hatte. Die Kugel, die durch Rücken und Leib ge­gangen war, hatte den sofortigen Tod des Kindes herbeigeführt. Das braune Wildlederhöschen des Kleinen war anscheinend die Ursache der Ber-. mechslung. Der unglückliche Schüße brach unter schweren Gemütsdepreffionen zusammen.

Der Portugiesenfälscher

Als Deutscher erkannt

Mitte vergangenen Monats wurde unter dem dringenden Berdacht der Geldfälschung in einem Hotel in der Neustädtischen Kirchstraße der 51 Jahre alte Kaufmann Adolf Hennies­Döring verhaftet.

Hennies, der seit sieben Jahren von sämtlichen Polizeibehörden Europas   gesucht wurde, war in einen der größten Fälschersfandale verwickelt. Wie schon ausführlich berichtet, gründete er mit mehreren anderen im Jahre 1925 in Lassabon die ,, Banco de Angola et Metropole". Das Ron­fortium ließ portugiesische Banknoten bei der Londoner   Firma Waterloo   u. Sohn drucken. Als Hennies von der Berliner   Falsch­geldstelle ermittelt und einem Verhör unterzogen murde, gab er eine geradezu phantastisch an= mutende Darstellung feines bisherigen Lebens. Die Nachforschungen haben jet ergeben, daß er in fast allen Bunkten die Wahrheit gesagt hatte. Döring wurde 1881 in Friedrichsbrück   bei Lichtenau in Hessen- Nassau   geboren. Bis zum Jahre 1909 arbeitete er in verschiedenen Zigarren­geschäften in Kassel  . Er verschwand dann und

Oeffentliche Wahlkundgebung in der Jubiläumsturnhalle Askanierring. Referent: Dr. Rudolf Breitscheid  , MdR.

segelte, doch einem Tornado zum Opfer fiel, so sicher will der Herr H. im nächsten Frühjahr mit seiner Nußschale über den Atlantik.

,, Nun ja", meint er ,,, ich weiß wohl, daß ich unterwegs nicht aussteigen tann und die Ueber­querung wird ihre 8 bis 9 Wochen dauern, eine Zeit, die auf einer Fläche von nur 9 Quadrat­metern zugebracht werden muß. Aber vor 5000

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fehrte erst 1926 als wohlhabender Mann zu seinen Verwandten in Kassel   zurück. Seine beiden Töchter, zwei Schwägerinnen und ein Schwieger­sohn haben den Mann jetzt einwandfrei als Adolf Döring identifiziert. Döring behauptet, daß er 1914 unter als der Krieg ausbrach falschem Namen nach Deutschland   zurück­tehrte, weil es ihm damals nicht möglich gewesen wäre, unter seinem richtigen Namen durch die Sperrzonen hindurchzukommen. Die Feststellun gen erstrecken sich jetzt dahingehend, ob D. seiner­zeit in Brafilien die deutsche   Staatsangehörigkeit verloren hatte.

GA.- Terrortrupps

Nächtliche Ueberfälle auf Passanten

In den letzten Nächten verübten national­

Vielleicht auch in Merito. Dafür aber ist die fol­gende Etappe bereits festgelegt: Die nordameri­tanische Küste aufwärts bis Halifax   in Kanada  . Herr H. will ein Pionier der Menschheit sein. Im übrigen schrede ihn der Ozean nicht, er habe den Krieg mitgemacht und werde es schon zwingen.

Borläufig steht dieser sonderbare Apostel am Berliner   Mühlendamm und handelt mit Postkarten. Die Kollegen des Herrn H. haben statt eines Bootes den Kölner Dom   aus Zündhölzern hergerichtet. Sie stehen heute immer noch beim Postkartenhandel.

Flugzeugunglück in Köln  

Ein Toter und ein Schwerverletzter

Köln  , 10. Oftober.

Heute nachmittag ereignete sich gegen 16 Uhr über dem Kölner   Lufthafen ein schweres Absturz­unglüd. Ein Sportflugzeug des Kölner   Klubs für Luftfahrt, in dem sich der Pilot Borländer und als Begleiter der Kölner   Redakteur Fein­hals befanden, rutschte aus etwa 30 Meter Höhe in einer Kurve ab und ging vollständig in Trümmer. Der Pilot war fofort tot, während Feinhals, der selbst praktischer schwer

zubilden. Den Bemühungen, entgegen dem Bes rechtigungsfimmel auch aus den Kreisen, welche nur Volksschulbildung genossen haben, tüchtige Kräfte in gehobenere Stellungen zu bringen, fann man nur vollen Erfolg wünschen. Ob das aber durch die neue Gründung gelingen wird, unter­liegt doch sehr starkem Zweifel. Gewiß würden gerade die tüchtigsten Kräfte aus diesen Kreisen die gebotene Fortbildungsgelegenheit gern er­greifen, aber sie sind auch die schlechtest bezahlten Kräfte, und bei der schweren wirtschaftlichen Not erscheint es doch sehr fraglich, ob aus diesen Kreisen gerade gegenwärtig die Mittel aufgebracht werden können, um die neue Gründung zu halten.

Sturz vom Baum

Ein schwerer Unfall ereignete sich gestern mittag im Tiergarten in der unmittelbaren Nähe des Planetariums. Dort stürzte der 27 Jahre alte Arbeiter Ernst Krause von einem großen Baum, auf dem er mit dem Heraussägen von dürren und morschen Alesten beschäftigt war. Er zog sich durch den Sturz schwere innere Verlegungen zu und mußte in bedenklichem Zustand ins Achenbach- Krankenhaus transportiert werden.

Nachspiel zum Gilarekprozeß

Staatsanwaltschaftsrat Dr. Wasmundt von der Staatsanwaltschaft I Berlin  , gegen den wegen feiner Beziehungen zu den Stlarets Ende 1929 unter gleichzeitiger Suspension vom Amte ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden war, ist jetzt vom Preußischen Dienststrafhof megen Mangels jeglichen Schuldbeweises frei­gesprochen worden.

Oeffentliche Belobigung. Der Stadtoberfekretär Gustav Wegner in Berlin- Mahlsdorf  , Feld­rain 25 wohnhaft, hat am 21. Juli wesentlich dazu beigetragen, daß eine Frau, die im Bözsee in die Gefahr des Ertrinkens geraten war, vor dem sicheren Tode bewahrt wurde. Der Polizei­präsident bringt die von Mut und Entschlossen­heit zeugende Tat mit dem Ausdruck seiner Aner­fennung zur öffentlichen Kenntnis.

Flieger ist und umgefſchult werden follte, femer In wenig Worten

verlegt ins Krankenhaus gebracht wurde.

In Athen   wurde auf Veranlassung der amerikanischen   Gesandtschaft Samuel Infull. verhaftet, der Bruder des vor einigen Tagen in

ſozialiſtiſche Terror- Trupps wieder zahlreiche Lehre von den Batterien Ranada festgenommenen amerikanischen   Elettro­

Ueberfälle auf Passanten und fommunistische Gegner. Zwei Ueberfallene wurden von den Hakenkreuzlern so schwer verletzt, daß fie ins Krankenhaus gebracht werden mußten.

Der schändlichste Ueberfall murde in der Artilleriestraße auf die 43jährige Frau Frieda H. verübt. Die allein ihres Wegs gehende Frau wurde von einer Horde Nationalsozialisten angepöbelt und als sie sich das Benehmen der Burschen verbat, tätlich angegriffen. Die Strolche schlugen die Frau zu Boden und erst als auf die gellenden Hilfeschreie Passanten aufmerksam wur­den und hinzueilten, ließen sie von ihrem Opfer ab und flüchteten. Auf der nächsten Rettungs­stelle erhielt die überfallene Frau, die schwere Kopfverlegungen erlitten hatte, Notverbände an= gelegt.

In der Zinzendorffstraße in Moabit  wurde eine kleine Kommunistengruppe das Opfer nationalsozialistischer Wegelagerer. Die Kommunisten wurden von ihren rechtsradikalen Gegnern, die sich in mehrfacher Uebermacht be= fanden, umringt und zusammengeschlagen. Wäh­rend es dem größten Teil der Ueberfallenen ge= lang, zu flüchten, wurde der 23jährige Kommunist Leo Pokernowski aus der Berlichingenstraße 15 von den Hitler  - Gardisten niedergestochen. Bewußtlos wurde P. ins Moabiter Krankenhaus übergeführt. Als Täter wurde später der 28 Jahre alte Nationalsozialist Adolf Borkowski aus Plögensee festgenommen. In der Emser Straße in Neukölln wurden zwei Kommunisten von Nationalsozialisten niedergeschlagen und erheblich verletzt. Drei Täter wurden von einer Polizei­streife verfolgt und nach längerer Jagd feſt= genommen.

Die nächste Auflage des amtlichen Fernsprech buchs für Berlin   und Umgegend wird voraussicht­lich Anfang März 1933 erscheinen. Anträge auf Aenderung bestehender Eintragungen, Aufnahme neuer Eintragungen usw. für die Neuauflage find schriftlich und freigemacht bis spätestens 21. No­vember dieses Jahres an die Fernsprechbuchstelle, Berlin   W. 8, Wilhelmstraße 66( Fernsprecher A 2  , Flora 6881), zu richten.

Deutsche Liga für Menschenrechte. Ortsgruppe Westen II. Dienstag, den 11. Oktober, 20 11hr, Vortrag von Hans von 3mehl über das Thema: Ein fulturpolitischer Querschnitt. Von Marquis Bosa bis Bracht. Versammlungsort: Pschorrhaus, Tauenzienstraße 13.

Ueber die deutschen   Kriegsgräber im Ausland wird das Mitglied des Bundesvorstandes der Bereinigungen ehemaliger Kriegsgefangener, Lehrer Kretsch mar, in einem Lichtbildervor trag am Mittwoch, dem 12. Oftober, abends 8 Uhr, in den Germaniasälen, Chausseestraße 110, fprechen.

Eine neue Lehranstalt in Berlin  

Eine Lehranstalt für Laboranten an bakteriologischen Instituten", die erste Spezialfachschule dieser Art, ist in Berlin  eröffnet worden. Der Begründer und technische Leiter, Laboratoriumstechniker Anton Wahlich, erklärte vor Pressevertretern, daß es sich darum handle, den Beruf zu heben, indem seinen Ange­hörigen, die ja meistens mit geringer Schulbildung in den Beruf eingetreten wären, durch Kurse Ge­legenheit zur Weiterbildung in der Laboratoriums technik, vor allem in der bakteriologischen Nähr­bodentechnik, gegeben, sowie den jungen, in den Beruf eintretenden Leuten eine Ausbildung ge= währleistet werden solle, damit den Aerzten ein gut geschultes zuverlässiges Unterpersonal ge­schaffen werde, auf das sie sich verlassen können. Auch der Professor an der Universität Jena und Mitglied der Preußischen Landesanstalt für Wasser, Boden- und Lufthygiene Dr. Hans Lehmann, der die wissenschaftliche Leitung der neuen Schule übernehmen will, hob die Not­wendigkeit hervor, angesichts der ungemeinen Fortschritte, welche die Bakteriologie und bakterio­logische Technik seit Robert Kochs Zeit erfahren hat, das Laboratoriumspersonal gründlich aus­

fönigs Martin Insull. Die Brüder Insull sollen mitschuldig sein am Zusammenbruch des von ihnen geleiteten größten nordamerikanischen Elektrokonzerns.

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In Bad Reinerz   spielte ein sechsjähriger Knabe mit einem Revolver, den er in der Tasche seines Großvaters gefunden hatte. Plöglich löste sich ein Schuß, der den Onkel des Kindes, den Glasschleifermeister Taug, ins Herz traf. Tauß war sofort tot.

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Das fürzlich in Dessau   geschlossene ,, Bau­ haus  " wird voraussichtlich bereits Ende Of­tober in Berlin   neu eröffnet. Professor Mies van der Rohe  , der Leiter des Bauhauses, mietete zu diesem Zweck die Räume einer ehemaligen Telephonfabrik in Steglitz  .

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Die nach längerer Verhandlung des Hamburger  Disziplinargerichts aus verschiedenen Gründen enthobene Frau Regierungsrat Ertens machte einen Selbstmordversuch durch Einnehmen von Gift, fonnte aber ins Leben zurückgerufen werden. Frau Erkens beabsichtigt im übrigen gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Vorbereitungen zur Reichstagswahl

Stimmscheine rechtzeitig besorgen

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Nur noch einige Wochen sind es bis zum 6. November, dem Tag der Reichs­tagswahl, dem Tag der Abrech­nung mit Papen, Bracht und dem Baronsfabinett, Der Oberbürgermeiffer ver­öffentlicht jetzt die üblichen Bestimmungen über die Durchführung der Wahl. Danach ist die Abstimmungszeit wieder von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags. Stimm berechtigt ist, wer am Abstimmungstage Reichs­angehöriger und 20 Jahre alt ist. Abstimmen fann nur, wer in eine Stimmliste eingetragen ist oder einen Stimmschein hat.

In Berlin   werden die Stimmscheine von den für die Wohnung der Stimmberechtigten zustän­digen Bezirksämtern ausgestellt. Den Grund zur Ausstellung eines Stimmscheins hat der An­tragsteller auf Erfordern glaubhaft zu machen. Bei mündlichen Anträgen ist die Mitnahme geeigneter Ausweispapiere erforderlich, da jeder Antragsteller über seine Berechtigung, den Antrag zu stellen und

Stimmlisten liegen ab 16. Oktober aus

den Stimmschein in Empfang zu nehmen, sich ausweisen muß.

Die Stimmlisten liegen in der Zeit von Sonntag, den 16. Oktober, bis einschließlich Sonn­tag, den 23. Oktober d. I., öffentlich zur Einsicht aus. Die Auslegungszeiten sind einheitlich für die Stadt festgesetzt auf wochentags von 1 Uhr nach­mittags bis 7 Uhr abends, für die Sonntage, den 16. und 23. Ottober d. J., von 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags. Wer die Stimmliste für unrichtig oder unvollständig hält, fann dies bis zum Ablauf der Auslegefrist bei dem für seine Wohnung zuständigen Bezirksamt schriftlich an­zeigen oder in dem Auslegungsraum zur Nieder­schrift geben.

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