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ZWEITE BEILAGE

qIjkq. von ums

DONNERSTAG, 13. OKT. 1932

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Ja, das tut er wohl." Die Blonde steht auf. tritt zum Fenster. Spricht leise und langsam:Ich bin nicht gut. Was weiß denn so ein dummer Mann? Ach Gilgi, was habe ich manchmal für häßliche, feindliche Gefühle gehabt. Wie habe ich ihn gehaßt, als ich merkte, daß das zweite Kind kam. Wie habe ich ihn manchmal gehaßt, wenn ich im Spiegel sah, daß von der heiß geliebten Schönheit nichts mehr übrig war welke graue Haut, schlaffe Mundwinkel, unklare Augen ach, widersprich nicht, Gilgi ich weiß schon, wie ich aussehe und Hab' mich damit abgefunden. Und wie habe ich ihn manchmal verachtet, wenn ich merkte, wie er so oft etwas falsch und ungeschickt anfing und immer tiefer in Armut und Elend hineintappte und uns mit- zog. Ich habe sehr bittere und sehr häßliche und sehr, sehr ungerechte Gefühle gehabt, Gilgi und ich wußte auch, daß sie häßlich und ungerecht waren aber ich konnte mich nicht immer gegen sie wehren. Nur Hab' ich sie nie nach außen dringen lassen und immer in mich hineingefressen. Oh, ich vergesse nie bei dem zweiten Kind wie ich da in dem Bett da lag die Wehen hatten zu früh an- gefangen den Leib zerriß es mir ich schrie, schrie, schrie und der Hans saß ver­gnügt und ahnungslos mit ein paar Bekann- ten hinten in einer Wirtschaft beim Bier. Der arme Kerl! War selten genug, daß er mal eine einigermaßen frohe Stunde hatte, und wissen konnte er ja nicht, wie's mir ging aber ich war wie von Sinnen. Die Schmer- zen, Gilgi! ich dacht', ich würd' wahn- sinnig da Hab' ich ihn gehaßt, du er­morden hätt' ich ihn können, du Vieh dacht ich nur immer du Vieh, du Vieh das ist deine schuld, deine Schuld, daß ich hier so liege. Ja, und nachher, Gilgi als er an meinem Bett saß da Hab' ich ihm nur übers Haar gestrichen und seine Hand eküßt und das war so etwas wie Um- Uerzeihung-bitten und Wiedergutmachen- wollen und ein ganz kleines bißchen Lüge und Unehrlichkeit. Nein, Gilgi, ich bin nicht gut der Hans ist viel, viel besser als ich. Weißt du, ich liebe die Kinder über alles ich würde auch für den Hans alles tun, ich würde sterben für ihn, aber ob ich ihn noch liebe das weiß ich nicht. Ich glaube, ich bin zu müde geworden, um einen Mann zu lieben. Ich weiß ja, wie schwer er es hat und wie er sich müht und wie gut er ist aber ich beneide ihn doch unsagbar, daß er was tun und unternehmen kann, während ich hier still und tatenlos sitzen muß. Nichts hat mich wohl mehr aufgerieben als dieses jahrelange hilflose, ohnmächtige Warten. Und Gilgi" noch leiser wird Herthas Stimmeda in dem kleinen schmalen Bett schlafen wir zusammen und jeden und jeden Abend, wenn es dunkel wird, packt mich schon Ekel und Angst mein Körper ist so müde geworden ich oertrage es nicht mehr, daß man ihn berührt. Früher war das mal anders aber Krankheit, Müdigkeit und die ewige Angst vor dem Kind das alles hat wohl gemacht, daß mir das eine Qual ist, eine entsetzliche Qual. Und ein Mann ist ja so dumm und fühlt nie. wns in einem vorgeht. Manchmal denk' ich wenn er warten würde und mich in Ruhe ließe, bis ich von selbst vielleicht-- einmal deutete ich ihm das an da brach er mir fast zu- sammen und weinte: ich bin dir zuwider, du liebst mich nicht mehr. Sowas versteht ein Mann eben nicht, der setzt mit der naivsten Selbstverständlichkeit die eigenen Gefühle beim andern voraus na, was sollt' ich machen ich mußte ihm doch den Glauben an meine Liebe lassen er ist so gut und hat ja nichts als den Glauben an meine Liebe zu ihm, der hält ihn und wie darf ich ihm denn den nehmen? Und schließlich seh' ich ja auch ein, daß ein Mann das braucht. Aber es ist mir so ekelhaft und so ein Opfer. Und ich küsse ihn dann und leg' ihm die Arme fester um den Hals, nur damit er nicht merken soll, wie ekelhaft er mir in solchem Augenblick ist und wie ich ihn dann hasse. Und ich würde so gern manchmal nur ganz still und zärtlich neben ihm liegen und Hab' dann so gute, weiche Gedanken und streiche sein Haar und leg' mein Gesicht an seins und bin so dank- bar und glücklich, wenn er mich nur ganz sanft und lieb auf den Mund küßt und Hab' doch gleich schon wieder Angst und bete richtig: lieber Gott, lieber, lieber Gott jetzt nicht das andere, nicht das andere und weiß ja, es ist gar nicht anders möglich- und ich bin dann doch jedesmal wieder so bitter, bitter enttäuscht und möcht' weinen und schreien und ihm drei Mark in die Hand drücken, damit er zur nächsten Hure lausen

kann und mich in Ruhe läßt. So gemein bin ich und so wenig gut, Gilgi. Siehst du nun ein, daß ich es nicht vertragen kann, wenn du mich gut findest?" Gilgi geht zu ihr, legt ihr den Arm um die Schulterwenn du fortgingst von ihm. Hertha ?" Oh, Gilgi du mußt mich richtig ver- stehen ich könnte so wenig van ihm fort- gehen, wie ich von den Kindern fortgehen könnte. Ich hänge an ihm, wie ich an den Kindern hänge. Ob das vielleicht noch Liebe ist oder was sonst für ein Gefühl, das mich unlöslich an ihn bindet das weiß ich nicht"--- Hertha wird alles besser werden. Ich werde sorgen, daß du einen Kinderwagen be- kommst und wir werden rausfahren mit den Kindern, und du wirst wieder hübsch wer- den..." Du bist lieb Gilgi ich freue mich. Du hast mich trotzdem gern, nicht wahr? Das ist so schön. Ich möchte gern eine Freundin haben. Hör' Gilgi, ich sag' dir eins noch

ist's Zeit für dich und wenn's dir jetzt noch so gut geht: schaff' dir Selbständigkeit und Unabhängigkeit dann kannst du einen Mann lieben und dir die Liebe erhalten. Sorg' rechtzeitig, daß du nie eines Tages so hilflos und wehrlos dastehst wie ich..." Hertha , es wird doch alles besser werden." Besser werden!" Die Blonde lächelt matt Ich werd' nun wohl noch das dritte Kind bekommen. Gilgi. Grotesk, was? Ist bald zum Lachen. Besser werden? Ach. für mich selber wünsch' ich nichts mehr nur Kraft zum Durchhalten sonst will ich alles nur für meine kleinen Kinder und für den Hans ja, für den auch." Hertha mein Gott das Kind darfst du doch nicht bekommen!" Muß ich ja wohl schon, Gilgi oder glaubst du. ich könnt' damit zur Ortskranken- lasse laufen? Sag' nur dem Hans nichts, der braucht's noch nicht zu wissen der ist schon so furchtbar runter mit den Nerven und hat Sorgen genug." Oh. Hertha, ich werde dir helfen ich werd' überlegen ich will dir Helsen ich werde oft zu dir kommen." Ja, komm' zu mir, Gilgi. Aber sag' mal du siehst auch nicht so aus, als wenn alles in Ordnung wär' in deinem Leben?" Ach ich, Hertha ich bin gar nicht so wichtig." Du dummes Kind, als wenn nicht jeder für sich das Wichtigste wär'! Eigner Zahn- schmerz tut immer noch mehr weh als fremder Beinbruch."--- Die kleine Frau Gilgi geht durch die Straßen geht, geht, geht ist so müde

und geht immer weiter ziellos immer weiter. So schwere Füße und Steine auf der Brust und Steine auf den Schultern. Und man muß helfen ich hob' mal gedacht, es genügte, sich allein durchzubringen und sich selbst nicht helfen zu lassen. Ich wollte mich freikaufen, indem ich mir selbst nicht helfen ließ aber jetzt weiß ich, daß man helfen muß und wenn von einem selbst über- Haupt nichts mehr übrig bleibt. Wieviel Geld habe ich noch? Ich brauche es ja eventuell für den Arzt und die Klinik. Ob ich ihr das Geld geben soll? Damit sie das Kind nicht zu kriegen braucht? Ja, und ich! Ich kann das doch nicht verantworten. Ich mit einem Kind! Und Martin! Es wird uns so gehn, wie es dem Hans und der Hertha geht oh, mein Gott ist man denn so abgrundtief egoistisch, daß einen ehrlichstes Mitleid mit andern immer wieder zu sich selbst führt? Ach, es geht ja auch gar nicht um mich aber was würde aus Martin? Was? Und alle Liebe und alles Schöne und Gute ginge entzwei. Ich liebe ihn dach, weil er so unbeschwert und glück- lich und jungenhaft ist. Und wenn ich noch lange bei ihm bleibe, dann ist auf einmal kein Geld mehr da und dann gehen ihm alle seine Freuden entzwei und dann wird alles so schrecklich... Gibt es denn keinen Ausweg? Was soll ich denn tun? Was soll ich denn tun?... und nicht einmal das hat sie mehr, die Hertha , daß sie den Mann ganz und gar liebt, an den sie gebunden ist nicht einmal das! Lieber mächte ich tot sein, als aufhören. Martin zu lieben.-- Aber ich muß ihr helfen ja. ich muß. (Fortsetzung folgt.)

3)ie 9ionfiskation Sin bürokratisches Qenrebild/ Don Jaroslar MaSek

Bor dem Pressesenat wurde soeben über einen Rekurs gegen die Beschlagnahme einer Broschüre verhandelt. Die Staatsonwaltschost sah in der Broschüre ein Vergehen gegen die ösfentliche Orb- nung und Sicherheit. Die Mitglieder des Senats sitzen hinter einem langen Tisch. Auf dem Platz, wo sonst der Advo- tat zu stehen pflegt, verteidigt der junge, begeisterte Autor, Schriftleiter einer sozialistischen Tageszei- tung, feine Broschüre. Er plätschert im Fluß seiner Rede und spricht wie mit Engelszungen: erklärt die Bedeutung der Revolution und Evolution, behauptet, daß gerade dieser und dieser Satz niemals ousreizend wirken könne, da es sich um einfache Zitate aus der Ge- schichte, wie sie überall in den Schulen gelehrt werden, handle. Der Porsitzende des Senats schaut ihn an, hört ihn ober nicht. Im Verlaufe seiner langjährigen Praxis hatte er gelernt, dem Redner auf den Mund zu sehen, ohne ihn zu hören. Der Herr Vorsitzende guckt und guckt und denkt an ganz andere Sachen. Der Begeistert«, der seine Sache verteidigt, denkt sich, daß es den Herrn Vorsitzenden besonders interessiere und öffnet um so mehr die Schleusen seiner Beredsamkeit, spricht beseelt und blickt da- bei dem Herrn Vorsitzenden ins Gesicht, der ge- rade darüber nachdenkt, was eigentlich heul« früh dem Kafsee gefehlt haben mochte. Die Schlag- sahne sei gut gewesen, sagte die Frau, der Kaffee wie gewöhnlich' frisch aus der Brennerei, guter Koliner Feigenkaffee, und doch war der Kaffee nicht so wie sonst. Der Vorsitzende schaut auf seinen Nachbar, den Gerichtsrat und zweites Mitglied des Senats. Dessen Augen sprechen deullich, daß ihm die Ein- wände zu lang erscheinen und es daher notwendig sein wird,«in kleines Schläfchen zu machen. Er stützt den Kopf auf, damit es aussehe, als ver- gleiche er den Text der beschlagnahmten Broschüre und stellt, damit er nicht gesehen werde,«in« Mauer von Gesetzbüchern vor sich auf. Nicht lange zwar, denn das dritte Mitglied des Senats pufft ihn in die Seite und flüstert:Jetzt stichts mich wieder im Rücken. Herr Kollege." Der Arme hat Rheumatismus und muß sich in den Sessel zurücklehnen, was ihn verhindert, die Augen zu schließen, ohne daß es der Redner sehen würde. Er sieht gequält drein, gähnt und stiert auf die Akten vor sich. Er hat einen Hund aufgezeichnet und radiert nun langsam Schwanz, Beine und Kopf weg. Der schwärmerische Autor aber redet und redet, verteidigt mit viel Scharffinn seine Sache, wäh- rend auf der anderen Seite das vierte Senatsmit­glied gähnt, sich über den Vorsitzenden hinweg- beugt und dem.zweiten Senatsmitglied die Mauer der Gesetzbücher wegnimmt.Gestatten Sie, Herr Kollege!" sagt der Gescheite noch. Der andere wacht auf und blickt mit weit auf- gerissenen Augen auf den gegen die Konfiskation Berufung Einlegenden, wie die Bezeichnung eines solchen Kerls in der Amtssprache lautet. Das vierte Senatsmitglied baut nun seiner- seits mit Hilfe der Gesetzbücher eine Mauer vor

sich auf, stützt den Kopf in die Hand und schlum- mert. So«in Schläfchen schaut nur auf den ersten Blick unruhig aus, wer aber, wie dieses Senats- Mitglied, längere Praxis darin hat, lernt es bald, währen» der Verhandlung wie ein Klotz zu schlafen. Diese Art künstlicher Schlaf ist ein wahres Wun- der. Nach einer Weile erwacht der Schläfer, nimmt van seiner schützenden Mauer das oberste Gesetz- buch, schaut hinein, legt es wieder hin und schläft weiter. Der Redner verfolgt dieses Wandern der Gesetz- bücher und spricht um so«indringlicher, um den Senat von der UnHaltbarkeit der Beschlagnahme seiner Broschüre zu überzeugen. Dos Wandern der Gesetzbücher von einer Hand zur anderen ist ihm ein untrügliches Zeichen, daß sein Fall dos größte Interesse erweckt.

Europäische Philosophen H e ra k li t(um 500 v. Ehr.) Diese Vernunft, die doch ewig ist, ist den Menschen unfaßlich, sowohl ehe sie davon hören, als auch nachdem sie einmal davon gehört haben. Denn obgleich alles dieser Vernunft gemäß ver- läuft, scheinen sie doch noch nie einen Versuch mit ihr gemacht zu haben, wenn sie sich an solchen Worten und Werken versuchen wie die sind, die ich erörtere, indem ich«in jedes noch seiner Natur zerlege und auseinandersetze, wie es sich damit verhält. Di« anderen Menschen aber sind sich so wenig bewußt, was sie wachend tun, als sie«in Bewußtsein davon haben, was sie im Schlaf tun. Denn die meisten Menschen denken nicht nach über solche Dinge, aus die sie olltäglich stoßen. noch verstehen sie, was sie erfahren haben: ihnen selber freilich kommt es so vor. Man darf nicht handeln und reden wie im Schlafe. Alle Menschen haben Teil an der Fähigkeit, sich selbst zu erkennen und zu denken. Ich erforsche mich selsbst. Eins ist Weisheit: den Geist zu oerstehen, der alles durch alles regiert. Alles ist in Bewegung und nichts bleibt stehen. Man kann nicht zweimal in den gleichen Fluß steigen. Der Krieg ist der Vater von allem, der König von allem: die einen erweist er als Götter, die andern als Menschen: die einen macht er zu Sklaven, die andern zu Freien. Man muß wissen, daß der Krieg etwas Allgo- meines ist und daß der Streit zu Recht besteht und daß alles durch Streit und Notwendigkeit - entsteht. Unsichtbare Harmonie fft stärker als sichtbare. Der schönste Affe ist häßlich, verglichen mit der Gattung Mensch. Es fft für die Menschen nicht gut, daß ihnen alles zuviel wird, was sie wollen. Größerem Tod wird«in größeres Los zuteil. Für das Gesetz soll das Volk kämpfen wie für seine Mauec.

Der Vorsitzende läßt den Kopf sinken und dreht die Daumen unterm Tisch. Er denkt nach, ob er in der Früh beim Zigarreneintouf nicht zu viel bezahlt habe. Er zieht die Geldbörse aus der Tasche unterm Talar, zählt nach und bemerkt, daß eine Krone fehlt. Als er wieaer den Redner anschaut, er- innert er sich, daß er heut« ausnahmsweise zwei Zigarren mehr genommen hat. Dann blickt er sich nach den anderen Senats- Mitgliedern um.?tur der eine hinter den Gesetz- büchern schläft, während die beiden zu seiner rech- ten Seite gerade am Einschlafen sinv. Sie schla- fen wie die Hasen mit osfenen Augen. Er hört ein Geräusch im Saal, bringt sich rasch zum Bewußtsein, daß der dort immer noch seine Einwände verteidigt, schaut auf die Uhr und stellt fest, daß er bereits zwei Stunden redet. Links hinter dem Gerichtsrat ist der Gerichts- schreiber immer noch munter. Er malt mit dem Bleistift verschiedene Ungeheuer aufs Papier, unterschreibt sich aus Langeweile und stenographiert aus reiner Langeweile hie und da einen Satz aus der Rede des begeisterten jungen Mannes mit.Hoher Gerichtshof, in dem Satz« Die schwieligen Hände erhoben sich unter Flüchen gegen den Himmel" ist doch nichts, was auf die Oeffentlichkeit aufreizend wirken könnte...." Bumm! Knall! Dos viert« Senatsmitglied ist vom Sessel gefallen: Ohne die Geistesgegenwart zu verlieren, hebt er «in Stück Papier auf und sagt laut:Schau, schau, da wäre uns fast ein Akt entschlüpft." Der durch das Poltern aufgeschreckte Redner sieht ihn an, blickt ihm nun gerade ins Gesicht und spricht wieder wie mit Engels, zungen. Der dem Schlaf Entrissene schaut ihn starr an, setzt sich hin, während der Vorsitzende die Mauer vor sich auf- schichtet. Zum Schlafen ist es aber bereits zu spät. Der Redner endet mit der Bitte, der hohe Senat möge seine begründeten Einwände berücksichtigen und die Beschlagnahme aufheben. Die Mitglieder des Senats nehmen ihre Barette vom Tisch, und der Vorsitzende erklärt feierlich: Der Gerichtshof zieht sich zur Beratung zurück." Sie gehen in das Beratungszimmer und fchlie- ßen hinter sich die Tür. Zuerst der Vorsitzende, hinter ihm die Senatsmitglieder. Mitten im Zimmer steht ein großer, grüner Tisch. Der Gerichtsschreiber geht als Letzter. Ernst und schweigsam umschreiten sie den Tisch, der Vor- sitzende greift nach der Klinke zum Gerichtssaal, besinnt sich aber und sagt:Roch einmal herum!" Wieder gehen sie um den Tisch herum, öffnen die Tür und schreiten in den Saal. Hoffnungs- voll blickt ihnen der Begeisterte entgegen, als sie die Barette auffetzen.Stehen Sie auf!" sagt der Aufseher zu ihm. Und der Vdrsitzende des Senats liest vom leeren Blatt:Im Namen der Republik hat der Presse- senat als Berufungsinstanz nach der Beratung be- schlössen, den hier vorgebrachten Einwänden nicht stattzugeben. Die Beschlagnahme wird hiermit vollinhaltlich bestätigt. Die Begründung wird schriftlich bekanntgegeben!" lAutorifierte ll«b«rsetzung von Zulia » Mab erch