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Er gerieth dabei zu Falle und im nächsten Augenblicke| girte vertreten. 19 000 M. des Vereinsvermögens sind verzinsbar fame Aktion zur Herabsehung der Frachtsätze nach ging der Kohlenwagen über seinen Körper. Der Ueber- angelegt. Aussig   einzuleiten. fahrene ist längere Zeit bettlägerig gewesen. Weiter rafte Der Angeklagte mit seinem Wagen, wurde aber schließlich doch Bremen  . Die Bekleberinnen der Ristenfabrik Rom, 17. Juli. In dem Prozesse gegen die Anstifter der durch einen Schuhmann, der die Verfolgung in einer Droschke 2. Jung streiten wegen Lohndifferenzen und schlechter Be- Unruhen vom 1. Mai wurden 7 Angeklagte freigesprochen und erster Klasse aufnahm, eingeholt und zur Wache gebracht. Im handlung. 44 zu Gefängniß von 3 Jahren bis zu einem Monat ver­urtheilt. Verhandlungstermine verbesserte der Angeklagte feine Lage nicht Ueber den Streik der französischen   Eisenbhanarbeiter durch die Art und Weise, wie er seine Bertheidigung führte, so liegen folgende weitere Meldungen vor: London  . Die südamerikanische English Bant   of meinte er beispielsweise, der zuletzt Ueberfahrene habe das Un- Paris  , 19. Juli.  ( H. T.-B.) Gestern Abend fanden zahl- River Plate hat ihren Geschäftsbetrieb suspendirt. glück selbst verschuldet, denn derselbe hätte im Wagen fügen reiche Versammlugen der Gisenbahn- Bediensteten Sunday Times" sagen, es wäre etwas zuviel erwartet, anzu­bleiben können. Der Gerichtshof belegte ihn nach dem Antrage statt. Der Streit scheint im Abnehmen begriffen zu sein. Aber nehmen, daß nach dem Fall jener Bank nicht noch andere süd­des Staatsanwalts mit drei Monaten Gefängniß. die Führer halten Stand. Sie wollen heute Platate anschlagen amerikanische Häuser fallen würden. Es sei jezt mehr als mög­lassen, worin sie die Verantwortlichkeit für die Unterbrechung lich, daß Uruguay   seine Zahlungen einstelle. des Dienstes der Regierung und den Gesellschaften auferlegen. Die Regierung ist entschlossen, energisch das Gesetz über Streits Arbeitskommission berichtet die Allgemeine Korrespons London  . Ueber die Thätigkeit der königlichen und die Internationale zur Anwendung zu bringen.

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Ein unredlicher Kartoffelhändler erhielt gestern durch Urtheil der 91. Abtheilung des Schöffengerichts eine empfindliche Lehre. Der des Betrugs beschuldigte Angeklagte Hermann Karl Voß pflegt die Straßen mit einem Gemüsewagen zu durch­Paris, 20. Juli.  ( H. T.-B.) In dem Ausstand der denz", daß am 9. d. M. von der Gruppe, welche sich mit Er­ziehen und seine Waare auf den Höfen auszurufen. An einem Bahnbediensteten ist feine Veränderung eingetreten. Die hebungen über die Eisen- und Kohlenindustrie beschäftigt, der Apriltage bestellte eine Frau bei ihm einen Scheffel Kartoffeln. Polizeimaßregeln wurden verschärft. Als der Angeklagte erklärte, nur Säcke mit zwei Scheffeln Inhalt Paris  , 19. Juli.  ( W. T.-B.) Nach Ansicht der Eisenbahn  - gehört wurde. Wie er erklärte, hat die Einführung von Bohr­auf dem Wagen zu haben, war die Käuferin auch Willens, diese Verwaltungen hat die A u 3 st and 36 e wegung ihren öhe maschinen die persönliche Arbeit der Bergleute zu einem wefent­bereits überschritten; es dürfte der größte Their Händler weiter gefahren war, entdeckte die Käuferin beim Nach der Streifenden bereits morgen die Arbeit wieder aufnehmen. Einst schnittlich so viel wie sonst etwa zehn Mann. Die Zeit wäre zu

der Gerichtshof hielt diese Strafe aber nicht für hoch genug. Mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte wahrscheinlich in recht vielen unentdeckt gebliebenen Fällen einen derartigen Betrug aus­geführt, daß ein ganz nichtswürdiger Vertrauensbruch vorliege und daß die Geschädigten wohl durchweg zu den Unbemittelten gehörten, wurde auf eine Gefängnißstraße von fünf Monaten erkannt.

messen der Kartoffeln, daß sie übervortheilt worden war, sie hatte weilen entfalten die Leiter der Bewegung jedoch noch eine er ersetzenden Maschinen Einspruch erheben könnte. Seiner Meinung weit vorgeschritten, als daß man heute gegen die die Arbeitskraft nur anderthalb Scheffel bekommen. Sie beschloß, beim nächsten höhte Agitation. Auf der Westbahn und auch auf der Ostbahn nach sollte jedoch ein Abkommen getroffen werden, das die Inter­Male besser aufzupassen. Nach einiger Zeit faufte sie beim An- wurden von den Brücken Steine auf die ihren Dienst thuenden effen der Arbeiter nicht minder wie die der Arbeitgeber und Patent­geklagten wieder zwei Scheffel Kartoffeln. Als der Händler die Arbetter geschleudert. Im Uebrigen haben zahlreiche Bedienstete inhaber der Maschinen zu beschützen hätte. Zur Beilegung von Waare brachte, fragte die Käuferin ausdrücklich, ob es auch zwei bei der Ostbahn einen Protest gegen den Ausstand unterzeichnet, Differenzen seien wohl Versöhnungsämter am besten geeignet, Scheffel feien, worauf sie die im Brustton der Ueberzeugung welcher die Industrie und den Handel schädige, sowie die doch wäre es zu diesem Zweck erforderlich, daß sich beide Seiten abgegebene Antwort erhielt: langen, messe ich Ihnen die Waare vor." Die Käuferin bestand beeinträchtige. Gewiß, wenn Sie es ver nationale Wehrfähigkeit durch Erschwerung der Mobilisation zuvor organisirten. Um Grubenunfällen vorzubeugen, sollten die allerdings darauf, holte sich noch Zeugen herbei und ließ die Kartoffeln nachmeffen. Es waren wiederum nur anderthalb den Vorschlag des Generals Sesmaison angenommen, erforder- trat die Gruppe der Kommission zusammen, welche sich mit Er­Nach einer Meldung der" France  " hat der Kriegsminister Bergwerte gut ventilirt und wohl in Stand erhalten und unfähige Personen von der Arbeit ausgeschlossen werden. Am 10. d. M. Scheffel. Jetzt lag der Betrug auf der Hand, der Händler wurde lichen Falls eine Mobilisation der Eisenbahn- hebungen das unrichtige Maß auf einen Irrthum zurückzuführen, die Militärgesetze gestellt würden und den Dienst versehen Webervereins Birdwhistle, welcher bezeugte, daß die Baum­zur Anzeige gebracht. Im Termine versuchte der Angeklagte, bediensteten anzuordnen, wodurch letztere unter die bebungen über die Textilindustrie besaßt. Zur Ber­nehmung gelangte der Sekretär des nordöstlichen Lancashire­Beweisaufnahme ließ aber keinen Zweifel an seiner Schuld. Der müßten.- Staatsanwalt beantragte eine Gefängnißstrafe von drei Monaten, Deutlicher als durch diese Handlangerrolle, die der General wollen- Industrie in langsamer Zunahme begriffen sei. Leider Sesmaison den Eisenbahnprozen gegenüber spielt, kann der ließen die ſanitären Vorkehrungen in den Fabriken viel zu Klassencharakter des modernen Staats nicht charakterisirt werden. Arbeitsfäle eindränge und Lungenleiden unter den jüngeren Webern wünschen übrig. Es käme häufig vor, daß der Dampf in die Wolff: Unterm 20. Juni, Vormittags, meldet ferner das Bureau hervorriefe, welche der Krankheit meistens zum Opfer fielen. Die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern wären gegen Der Streit der Eisenbahnbediensteten wird als wärtig besser als je zuvor. Die Löhne variirten zwischen 12 beendet angesehen. Die Wiederaufnahme der Arbeit ist heute und 38 Sh. per Woche. Der Durchschnittslohn wäre 30 Sh. früh nahezu vollständig in allen Werkstätten und Magazinen ohne Später wurde der Sekretär des Webervereins der nördlichen jeden Zwischenfall erfolgt. Grafschaften, Wilkinson, vernommen, welcher sich in ähnlicher Natürlich bedarf die Nachricht der Bestätigung. Weise äußerte. Der Baumwoll- Fabrikant Albert Simpson aus Preston  , welcher gleichzeitig Vertreter des Lancashire  , Derbyshire, Yorkshire   und Cheshire Arbeitgeber­Verbandes ist, versicherte, daß die gegenwärtigen Gefeße die Interessen der Kapitalisten nicht in genügender Weise wahr nähmen.(!?!) Als eines von vielen Beispielen verlas er einen zu Gewaltthätigkeiten auffordernden Artikel aus einer Arbeiters zeitung. Die Antikombinationsgefehe wären durchaus unzuläng­Nach ihm Arbeit zurückzuhalten, sollte strenge verboten werden. wurde Joshua Rawlinson aus Burnley, der Sekretär des Bauma wollspinner- Verbandes, vernommen, welcher bezeugte, daß er seit 1874 den Gang der Baumwollenindustrie verfolge. Zwischen dem von ihm vertretenen Verbande und den Fabrikanten bestehe gutes Einvernehmen. Eine aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern zusammengesetzte Kommission lege etwa entspringende Differenzen bei und habe seit ihrem Bestehen viel zur Anbahnung freund­schaftlicher Beziehungen beigetragen.

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Ein kleiner Unglücksfall auf dem Anhalter Bahnhofe hat dem Urheber, dem Hilss- Maschinenmeister Georg Noack, durch geftriges Urtheil der 4. Ferien- Straffammer des Landgerichts I Aus Gent wird der Köln  . 3tg." telegraphisch mitgetheilt, eine einwöchige Gefängnißstrafe eingetragen. Am 17. Stovember daß sämmtliche Spinner der dortigen Baumwoll vorigen Jahres, Morgens gegen 6 Ühr, ließ der Angeklagte einen fabrik de Hemptinne in den Ausst and eingetreten mit Vieh beladenen Wagen, der an einem Güterzuge auf einem find. Die Genter Arbeiterpartei beschloß, die ausständigen Nebengeleise stand, lostrennen und durch eine Rangirmaschine Spinner zu unterstützen. abstoßen, um ihn auf ein anderes Geleise zu bringen und einem andern Zuge einzureihen. Die Berechnung der dazu nöthigen Mailand  , 17. Juli. Sämmtliche Arbeiter der Gewalt muß den Angeklagten wohl im Stich gelassen haben, der Schwefelminen bei Formignano und Busca Cesena lich. Das Patrouilliren von Arbeitern, um andere Leute von der Wagen ging über das Ziel hinaus und gerieth auf eine Dreh­scheibe, welche so stand, daß der Wagen nicht darüber hinweg konnte. Nach der Vorschrift dürfen derartige Wagen nur durch Kuppel­Maschinen oder Wagenschieber abgestoßen werden. Trotzdem das ver­ladene Bieh gar keine und der Wagen nur geringe Beschädigungen erlitten, erkannte der Gerichtshof doch mit Rücksicht darauf, daß unter Umständen die Folgen weit schwerer hätten sein können, auf obige Strafe.

Wahre Greuelthaten einer unnatürlichen Mutter kamen in einer Berhandlung zur Sprache, welche gestern vor der Be­ rufungs  - Straftammer des Landgerichts I   gegen die Schuhmachers

streiten.

Soziale Uebersicht.

Zur Beachtung! Die Notiz in der Sonntagsnummer be züglich eines in der Fabrik hygienischer Badeapparate von S. Marcus, Berlin  , angeblich ausgebrochenen allgemeinen Streits ist dahin zu berichtigen, daß allerdings zwei Klempner infolge von Lohnstreitigkeiten am Sonnabend die Arbeit niedergelegt Iaba fregie- Gesellschaft im Monat Juni 1891 be Konstantinopel  , 18. Juli. Die Einnahmen der türkischen haben, die übrigen aber auf Grund einer erzielten Verständigung trugen 17 700 000 Biaster gegen 16 300 000 Piafter in der gleichen die Arbeit fortsetzen. Periode des Vorjahres.

Erfurt  .

Hochachtungsvoll

Redaktion des Vorwärts".

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New- York  , 20. Juli. 28 russische Juden, welche am Sonnabend hier eintrafen, wurden auf Anordnung der Regierung zurückgehalten, bis festgestellt ist, auf welche Weise sie das Passagegeld erhalten haben oder ob ihnen durch hervorragende jüdische Philantropen gerathen wurde, sich in Amerika   ein Heim zu suchen. Man befürchtet, daß man sie nach Hause zurück­schicken wird, da die Vereinigten Staaten   sich weigern, ihre Häfen vertriebenen russischen Juden zu öffnen.

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Ehefrau Charlotte Weinhold stattfand. Dieselbe war vom Schöffengericht zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt und sofort verhaftet worden. Die Angeklagte, die im vorigen Jahre ge­Ernst Schiegni, heirathet hat, brachte ein achtjähriges Töchterchen mit in die Ehe. Leiter der Fabrik S. Marcus. Dasselbe war ihr ein Dorn im Auge und das Schöffengericht Im Anschluß an diese Berichtigung müssen wir darauf auf war durch die Beweisaufnahme zu der Ueberzeugung ge- merksam machen, daß fünftig Meldungen über entstandene Streits langt, daß sie es darauf abgesehen hatte, das Kind planmäßig oder Aussperrungen nur dann Aufnahme finden können, wenn zu Grunde zu richten. Die Zeuginnen befundeten im gestrigen sie durch den Stempel der betreffenden Gewerkschaftsvorstände, Termine die haarsträubendsten Dinge über die Behandlung, Lohnkommission 2c. beglaubigt sind. Es ist dies der Kontrolle welche die Angeklagte ihrem Kinde angedeihen ließ. Bei der ge- halber unbedingt nöthigt. ringsten Veranlassung, und auch ohne eine solche, wurde es mit Die australischen Korbmacher warnen vor Zuzug dem ersten Gegenstande, den die Mutter erfaßte, geschlagen, bald wars ein Feuerhaken, bald eine Schaufel, bald ein schwerer Die Kündigungen in der Gewehr nach Australien  , unter Berufung auf eine in der Januar Pantoffel, der als Büchtigungsmittel diente. Die Nachbarn legten fabrik nehmen ihren Fortgang. Wie die Thür  . Tribüne" be- Nummer der Deutschen Korbmacher Zeitung" veröffentlichte fich wiederholt ins Mittel und als eine derselben die Angeklagte richtet, soll nur ein Arbeiterstand von höchstens 60 Mann Annonze, durch welche Korbmacher für Melbourne   bei hohem warnte, fie möge das Kind nicht gegen den Kopf schlagen, wurde bleiben. Von der Kündigung ist diesmal eine ganze Anzahl Sohn gesucht werden. Weder in Melbourne  , Adelaide  , noch einer ihr die rohe Antwort: Ach was, ich haue ihr gegen älterer Arbeiter betroffen worden, darunter Leute, die länger als anderen Provinz Australiens   ist Mangel an Arbeitskräften im den Kopf, daß sie dämlich wird, sie ist noch viel zu 20 Jahre in der Fabrik beschäftigt waren. Seit gestern ist nach Korbmachergewerbe vorhanden. Seit dem Jahre 1888, wo eine flug." Einmal stieß sie das Kind mit Fußtritten zu derselben Quelle für die noch verbleibenden Arbeiter die Arbeits: Ausstellung in Melbourne   stattfand, infolge deren sich das Ges Boden und riß es an Den Haaren wieder in die zeit von Morgens 7 bis Mittags 1 Uhr festgesetzt. Dagegen soll schäft ein wenig hob, sind fortwährend Mitglieder des austra Viele Höhe, wobei sie erklärte, daß sie es todt schlagen würde, die Gewehrfabrik zu Steyr  ( Desterreich) sich noch in vollem lischen Korbmacher- Verbandes außer Arbeit gewesen. wenn sie sich nicht vor der Strafe fürchte. In der grimmigsten Betriebe befinden, und zwar ausschließlich für die deutsche Kollegen arbeiten auf dem Lande, in den Bergwerken u. s. w., Kälte mußte das Mädchen, nur mit einem schmugstarrenden Armee. Auffallend sei es auch, daß eine Menge jüngerer Ar- weil es für sie nicht möglich war, in der Korbmacherei Arbeit Röckchen und einem dünnen Kleid angethan umherlaufen, mit beiter, solche, die erst seit 1886 in der hiesigen Fabrik sind, von zu erhalten. Es ist die Absicht der Arbeitgeber, den Lohn noch leidige Nachbarn, welche der Mutter Beug zu einem Paar Hös- der Kündigung nicht betroffen wurden; es habe fast den Anschein, mehr herabzudrücken, was natürlich nur dann möglich, wenn ein chen anboten, wurden mit der Bemerkung abgewiesen: Jch thue als ob man sich der älteren, nahezu pensionsberechtigten Leute großes Angebot von Arbeitskräften vorhanden ist. Der Durch nichts für die Kröte, sie kann ja morgen schon sterben. Ihr Vater deshalb entledige, um der Pensionirung aus dem Wege zu gehen. schnittsverdienst eines Rorbmachers beträgt in Australien   nicht hat sich erschossen, da soll das A.. auch frepiren." Eine andere Wie unserm Bruderorgan weiter mitgetheilt wird, beabsichtigen mehr als 35-40 m. die Woche, während die Kosten des Lebens­Beugin fah, daß die Angeklagte ihrem Kinde einen Teller mit die Gekündigten, eine Petition an den Kaiser zu richten, dahin- unterhaltes ziemlich theuer sind. So kostet z. B. Logis für einen Kartoffeln, von denen es, aus der Hand riß und den Teller gehend, daß die Kündigungen entweder zurückgenommen werden einzelnen Mann 18-20 M. wöchentlich. Die Warnung ist unterzeichnet im Auftrage des Korba auf den Kopf des Kindes zertrümmerte. Das Kind ist nach er- oder in der Form einer Beurlaubung erfolgen, damit den Ar­statteter Anzeige der unnatürlichen Mutter fortgenommen worden, beitern ihr Anrecht an die Pensions, Kranken- macher- Verbandes in Melbourne  : von S. Lowe, Sekretär; im Auftrage der Kollegen in Adelaide  : von August Sickert, Karl es wäre sonst doch wohl der unmenschlichen Behandlung erlegen. und Sterbekasse gewahrt bleibe. Wiese, William Goodmann, Anton Weniger, Ernst Schrader, Die Angeklagte legte Berufung ein, weil ihr die Strafe zu hoch schien. g. Savage. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Leop. Meyer, drang mit seiner An­sicht, daß nicht eine Reihe selbständiger Handlungen, sondern nur eine einzige fortgesette Handlung vorliege, beim Gerichtshofe durch, denn mit Rücksicht auf diesen Umstand wurde die Strafe auf se chs Monate Gefängniß herabgesetzt.

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Frankfurt   a. M., 18. Juli. Der Export des Generalkonsulat Bezirkes Frankfurt a. M. nach Amerika   betrug im zweiten Quartal 9480 000 m. gegen 11 720 000 m. im Vorjahre. Die höhere Ziffer des Vor­jahres findet ihre Erklärung durch den verstärkten Export vor Infrafttreten der Mc. Kinley- Bill, meint das Herold'sche Tele­graphenbureau. Um die That­

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Der ehemalige Bureauvorsteher Otto Döpke stand So genau wird das wohl nicht stimmen. gestern wegen eines recht schnöden Betruges vor der zweiten fache, daß die Mac Kinley- Bill dem deutschen Export Schaden Ferien- Straffammer des Landgerichts I  . Im Gefängniß zu Rummelsburg  , wo der Angetlagte im Mai d. I. eine Strafe bereitet, tommt man auch in Frankfurt   a. M. nicht herum. verbüßte, hatte er den Kaufmann G. Kennen gelernt und dessen Und diese Bill ist nur die Antwort auf die Bismarck'sche Wohnung erfahren. Döpke wurde früher entlassen, wie G., der eine Schutzöllnerei. Wenn der große Varzinese die Suppe, die er längere Strafe zu verbüßen hatte. Raum auf freien Füßen dem deutschen   Volfe einbrockte, wenigstens selber auslöffeln begab der Angeklagte sich zu der Ehefrau seines früheren müßte. Aber seine Finanzen hat er immer sorglich vor Schaden Mitgefangenen und schwindelte derselben vor, er solle sich von behütet. ihr für ihren Mann zwei Mark erbitten. Ferner erbot er sich, für G. ein Gesuch um Strafaufschub und außerdem ein Gnaden- Köln, 17. Juli. Im niederrheinischen Baum gesuch an den Kaiser abfaffen und absenden zu wollen, jedes wollspinnereigebiete soll in den nächsten Tagen infolge Schriftstück foste aber 1 M. 50 Pf. Stempel. Das Gnadengefuch gesunkener Tagespreise und starken Angebots eine allgemeine müsse außerdem als Eingeschrieben" abgesandt werden, welches Betriebseinschränkung erfolgen. 30 f. Untoften verursache. Die Frau ging auf Alles ein, Köln  , 17. Juli. Die Baumwollweberei von opferte 5 M. 30 Pf., trotzdem sie sich selbst in höchst bedrängter Lage befand. Natürlich ließ der Angeklagte sich nicht wieder Fr. Wolffin München- Gladbach befindet sich, wie die fehen und rührte auch feinen Finger für den Gefangenen. Das Kölnische Beitung" meldet, mit sehr beträchtlichen Verbindlich­Gericht ahndete die That mit neun Monaten Ge- feiten in 3ahlungsstockung. Bei derselben sind Rheinische und Berliner   Bankhäuser betheiligt. fängniß.

Arbeiterbewegung.

Ein internationaler Kongreß für Sonntagsruhe soll im nächsten Frühjahr in Stuttgart   stattfinden. Der dortige Handelsverein soll sich an die bürgerlichen Kollegien mit der Bitte wenden, ortsstatutarische Bestimmungen zu treffen, um die Sonntagsruhe durch gesetzliche Bestimmungen zu regeln und durchzuführen. Dies wird auch der einzige Weg sein, welcher dez Deutschen   Bergarbeiterverbandes beschloß Bochum  , 20. Juli. Die Generalversammlung die Durchführung der Sonntagsruhe einigermaßen garantirt. ( Nordd. Volksstinime.) gestern, auch a britarbeiter in den Verband aufzunehmen. Der Verband zählt gegenwärtig 57 000 Mitglieder. Die ver Wien  , 18. Juli. Die Die mährischen Rohzu der schiedenen Reviere des Deutschen Reiches   waren durch 67 Dele- fabriten berufen eine Bersammlung ein, um eine gemein­

Versammlungen.

Verein der Parquetbodenleger Berlins  . In der letzten ordnung dem franken Kollegen Lehmann 25 M. bewilligt. Hierauf Mitgliederversammlung wurden unterm ersten Punkt der Tages­hielt Herr Peus einen Vortrag über das Thema: Wie wird die Sozialdemokratie ſiegen?" Die Beantwortung dieser Frage habe unter Berücksichtigung hauptsächlich der wirthschaftlichen That­sachen und der wissenschaftlichen Klarheit zu erfolgen, während liche Entwicklung werde der Sozialdemokratie den Sieg bringen, die Taktik erst in letzter Linie zu erörtern wäre. Die wirthschaft­und dabei habe es absolut nichts zu bedeuten, ob die Maifeier so oder so gefeiert werde. Daß eine Revolution im Heugabelsinne ausbrechen würde, sei nicht wahrscheinlich.

Der mit großem Interesse aufgenommene Vortrag gab Anlaß zu einer recht lebhaften Diskussion. Zum Schluß wurde noch auf das Stiftungsfest des Vereins hingewiesen, welches am 15. August in Kellers Hoffäger, Hafen­baide, stattfindet. Nächste Versammlung am 27. Juli bei Weigt, Markgrafenftr. 87.

Zu dem Bericht über die letzte öffentliche Drechsler. Versammlung ist noch nachzutragen, daß inbetreff des Drechslers Hildebrand, welcher der Kollegenschaft gegenüber noch Verpflich fungen in Höhe von 60 M. zu erfüllen hat, folgende vom Kollegen Rautenberg gestellte Resolution angenommen wurde:

Da Kollege Hildebrandt die Vergehen in Geldangelegen­heiten zugestanden hat und sich verpflichtet die volle Summe in turzer Zeit in monatlichen Raten von 6 M. zu tilgen, so erklärt die heutige Versammlung in Berücksichtigung seiner schlechten materiellen Lage die Sache vorläufig als beigelegt, verlangt aber von Kollege Hildebrandt Verzichtleistung auf jede Thätigkeit inner­halb unseres Gewerbes. Die Versammlung ertheilt Kollegen