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Mittwoch- Sechstagerennen

Das große sportlich- geschäftliche Wagnis im Sportpalast  

Es haben sich wieder Unternehmer gefunden, die trotz der Schwere der Zeit in Berlin   ein Sechstagerennen starten werden. Am Mitt­wochabend, eine Stunde vor Mitternacht, wird der Filmstar Harald Lloyd, der sich zur Zeit in Berlin   aufhält, den Startschuß für das 28. Ber­ liner   Sechstagerennen abgeben. Die 45- Stunden­fahrt endet demnach am Dienstag nächster Woche um 24 Uhr zum Unterschied von allen bisherigen Rennen, die immer eine Stunde vor dem neuen Tag beendet waren.

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Es ist viel darüber geschrieben worden, ob und unter welchen Umständen das traditionsgemäß fällige Sechstagerennen überhaupt möglich ist. Es ist nun mal ein Geschäftsunternehmen für die Ver­anstalter sowohl wie für die Fahrer; beide über­nehmen ein Risiko, das für die Unternehmer, d. h. für die leitenden Männer des Sportpalastes viel= leicht auf Leben und Tod gehen kann, für die Fahrer insofern, als sie sich nicht nur mit wesent­lich gekürzten Gagen begnügen müssen, sondern vielleicht sogar bei einem Mißlingen der ganzen Veranstaltung finanziell nicht ganz zu ihrem Recht kommen können. So haben sich auch die Verhand­lungen um die Engagements der Fahrer bis in die letzten Stunden hinein verzögert.

Bei einem Vergleich der Teilnehmerlisten früherer Sechstagerennen zeigt sich, daß man, offenbar um das Publikum anzuloden, gute a u s- ländische Fahrer mehr als früher berüd­fichtigt hat. Drei reine Ausländerpaare, nämlich Piet van Kempen- Pijnenburg(   Holland).   Broc cardo- Guimbretiere(   Frankreich) und Buysse­Billiet(   Belgien) gehen an den Start und einige andere Ausländer sind mit   Deutschen gepaart worden. Es ist das erstemal, daß die beiden Holländer eine Mannschaft bilden; beide sind im Berliner   Sportpalast als gute Fahrer bekannt, wiewohl van   Kempen bereits auf dem Abstieg scheint. Jedenfalls wird er zu bemeisen haben, daß er das hohe Honorar als Fahrer verdient. Sein Landsmann, jünger und offenbar auf der Höhe seines Könnens stehend, hat bisher in   Berlin in allen Paarungen eine sehr gute Figur gemacht. Broccardo kennt man von seiner Partnerschaft mit dem   Berliner Tiez. Er konnte mit ihm vor zwei Jahren das Sechstagerennen in großer Manier gewinnen. Die Belgier sind neue Leute, die im Sportpalast das erstemal starten. Der Desterreicher Bulla ist mit dem Italiener Bres­ciani gepaart worden und wenn man will, fann man diese Mannschaft als das vierte Ausländer­paar bezeichnen. Bulla ist der hervorragende

Sechzehn neue Heime

Erfolgreiche Aufbauarbeit der Naturfreunde

Immer wieder erreichen uns die Nachrichten von weiteren Erfolgen zäher Aufbauarbeit der Naturfreunde. Zu einem besonders freudig aufgenommenen Ereignis wurde die Jubelfeier auf dem Padasterjoch in Tirol, wo vor 25 Jahren das erste Naturfreundeheim eröffnet wurde.

In   Deutschland allein wurden acht neue Heime der Deffentlichkeit übergeben. Ms Ferien­heim besonders zu beachten ist das bei   Villmar an der   Lahn eröffnete Lahntalhaus des Gaues Mittelrhein- Main. Weit mehr als hundert Gäste fönnen dort untergebracht werden, ein guter Bootsraum für die Wasserwanderer steht zur Verfügung. Für Faltbootfahrer als Stügpunkt wichtig ist auch das Bootshaus der westfälischen Gruppe   Hüls und das prächtige Haus der Leipziger an der Elster, das allein 180 Boots­stände hat und auch sonst ausgedehnte Heim­räumlichkeiten enthält. Ein Wanderheim errichtete die Ortsgruppe   Sangerhausen im   Südharz, ebenso  Alfeld im Westen des Harzes mit dem Leinetal und dem Hils als Wandergebiet. Die Ortsgruppe  Essen eröffnete ihr Stadtheim, und die Schwein­  furter konnten an Stelle des infolge Brand­  stiftung abgebrannten fleinen Heimes auf der Hohen Wann am Westhange der   Haßberge ein neues schönes Heim einweihen. Von Bedeutung ist auch die beträchtliche Erweiterung des allen Schwarzwaldfahrern bekannten   Freiburger Natur­freundeheims bei   Breitnau, das jetzt über hundert Besuchern Raum bietet. Vergessen sei ferner nicht das neue Heim der   Erfurter in Tambach­Dietharz, das ein Stützpunkt für die Wanderun gen im Thüringer   Wald ist. Schließlich darf als

Zeppelin jun.

Taufe eines Kleinluftschiffes Auf dem Flugplay in Staaten fand am Sonn­abend in der riesigen Luftschiffhalle vor geladenen Gästen die Taufe des Kleinluftschiffes P. N. 30 statt. Durch seine Probeflüge über  Berlin ist es der   Berliner Bevölkerung bereits bekannt; auf blauem Grund leuchten vom Rumpf des Schiffes in hellweißer weithin sichtbarer Schrift Reklameworte für chemische Produkte her­nieder. Dieses Luftschiff soll jezt auch Passagiere über   Berlin oder auch über andere schöne Städte und Gegenden spazieren fahren.

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Das

Es ist mit einem Siemens- Motor von 100 Ps. ausgerüstet, der ihm eine Geschwindigkeit von gut 80 Kilometer in der Stunde und einen Aktions­radius von rund 1000 Kilometer verleiht. Fassungsvermögen des Luftschiffes ist 2600 Rubik­meter; es weist eine Reihe von Einrichtungen und Neuerungen auf, die selbst größere Luftschiffe nicht befizen. So können sowohl die Gas- als auch die Luftventile, ferner die Ballaftbehälter, Steuerzüge zu den Höhen- und Seitenrudern und alle für die Führung wichtigen Teile im Innern des Schiffes jederzeit, ob in der Fahrt oder am Anfermast, überprüft und wenn es sein muß ausge= bessert werden. Es hat bisher 35 Probefahrten mit etwa 80 Fahrstunden bestanden, hierbei tonn­ten alle Bedingungen erfüllt werden und die zu­friedenstellende Funktion der gesamten Einrichtun­gen des Schiffes festgestellt werden. Der Taufakt wurde nach der Ansprache des Bräsidenten des Aeroklubs von   Deutschland, Major a. D. v.   Kehler, und nach technischen Erläuterungen des Konstrut teurs des Lutschiffes, Diplomingenieur Naag, durch Frau Camille Horn vollzogen. Das Luftschiff er= hielt den Namen   Meteor". Nach dem Festakt fand eine Auslosung von 10 Freiflügen statt, die glüdlichen Gewinner hatten Gelegenheit, das Luft­schiff in Fahrt tennen zu lernen.

außerordentlich erfreulich das Schaffen der völlig isoliert wirkenden Danziger Naturfreunde ge= wertet werden, die neben ihrem Wanderheim in Kahlbude nahe der polnischen Grenze ein zweites Ferienheim der Deffentlichkeit übergeben konnten.

Auch die Tschechen waren rührig. Die Warnsdorfer schufen im nordböhmischen Industrie­gebiet in Niederlichtenwalde am Fuße des Plissenberges ein bestens ausgebautes Ferienheim mit rund 80 Lagerstätten, und die Trautenauer übernahmen eine Pachthütte im   Riesengebirge auf der sogenannten Stufenſeite. In Frant­reich war die Gruppe   Gebweiler erfolgreich mit der Errichtung des Wanderheimes auf Rottenbrunnen in den   Vogesen, das gleichfalls 100 Wanderern Unterkunft bietet. Im Alpen= gebiet schließlich erstanden drei neue Heime. Die   Kufsteiner eröffneten im Gebiet des Wilden Kaisers vorläufig eine kleine Hütte mit 20 Lagern; später soll dort ein großes Schutzhaus ent­stehen. Die   Kärntner Gruppe   Villach erwarb die Knappenhütte auf dem Dobratsch. Sie hat Unterkunft für rund achtzig Personen. Ein be= sonderes Ereignis aber war für die   Kärntner die Eröffnung des großen Ferienheimes auf den   Karawanken. Das Koschuttahaus hat 16 Schlafräume, darunter zwei Jugendräume. An 100 Personen können dort unterkommen. Als letztes sei die Stihütte Ardningalm der Orts­gruppe Selztal ermähnt, die bedeutend erweitert wurde und nun 60 Personen Raum gibt.

Die praktische Naturfreundearbeit nimmt so einen beachtlichen Raum in der aufbauenden Tätigkeit der Arbeitersportler ein.

Arbeiter- Wasserball

Voltssport Weißensee und die 2. Mann­schaft der Fr. Schwimmer Charlottenburg maren am legten Sonnabend im Wellenbad die Spielgegner des fälligen Serienspiels. Weißensee blieb zwar erwartungsgemäß Sieger, jedoch wird das Resultat von 8: 5, Halbzeit 4: 3, Toren nicht den überraschend guten Leistungen der Charlotten­  burger gerecht. Sie lieferten den zwar ersatz­geschwächten Weißenseern einen im Spielfeld völlig offenen Kampf und gaben dazu durch gute schwimmerische Leistungen das Tempo an. In dem ungewöhnlich spannendem Spielverlauf fam  Charlottenburg nach einem abgewehrten Angriff Weißensees zum ersten Torerfolg. Kurz danach glich   Weißensee jedoch mit einem scharfen Schuß seines rechten Stürmers aus. In der Folge zeigte  Charlottenburg eindeutig besseres Zusammenspiel und vorbildliche Schußentschlossenheit seiner Stürmer. Oft mußte Weißensees ausgezeichneter Torhüter gefährliche Angriffe abwehren. Weißen­  see hatte in seinem schußgewaltigen rechten Stürmer seine stärkste Waffe und schnitt in der Folge sein Spiel auf diesen Mann zu. Obwohl die Flüssigkeit des Kampfes darunter litt, gelang es den Weißenseern dadurch, das Spiel offen zu halten und durch etwas unglückliche Abwehr der  Charlottenburger Verteidigung lag Weißensee beim Seitenwechsel mit 4: 3 in Front. Entgegen der Annahme, daß das bessere Stehvermögen der Weißenseer im zweiten Spielabschnitt dominieren würde, blieben die   Charlottenburger weiterhin gefährlich. Nach einem weiteren Tor von Weißensee gelang es ihnen 5: 5 gleichzu­ziehen. In dem nun einsehendem Endkampf gaben beide Mannschaften bei anerkennenswert fair bleibendem Spiel ihr Letztes.

Auf der Weltbühne

auch

Es war im vergangenem Jahre doch etwas Be­deutendes, als die Freie Turnerschaft

Straßenfahrer, der sich in der ungeheuer schweren ,, Tour de   France" so sehr auszeichnete.

Natürlich stehen die vier Ausländerpaare vor teiner leichten Aufgabe, denn unter den neun rein  deutschen Mannschaften befinden sich mehrere, denen ein Sechstagefieg ohne weiteres zuzutrauen ist. Als stärkste deutsche Mannschaft darf man wohl Tiez- Schön ansehen, die beide mit an­deren Partnern bereits   Sportpalast- Sechstage= rennen gewonnen haben. Mindestens ebenso inter­essant wie diese Neuzusammenstellung ist aber die Verbindung Funda- Maidorn. In kürzeren Mannschaftswettbewerben haben die beiden bisher von allen Mannschaften am besten abgeschnitten und nun wollen sie den Beweis erbringen, daß fie auch fähig sind, ein Sechstagerennen zu ge= sind auch winnen. Ausgezeichnete Chancen Siegel- Thierbach, Buschenhagen­Refiger, Rieger- Ehmer und Kroll­Miethe zuzubilligen. Wenn sich Buse auch als Sechstagemann bewährt, so fönnte es durch Buse- Maczynski eine ähnliche Ueberraschung geben wie im 22.   Berliner Sechstagerennen durch Dorn- Maczynski. Auch die Gebrüder Nidel und die Sechstage- Neulinge Ahlers- Beder dürfen nicht unterschätzt werden.

Starke Felder bringen die zwei Vorrennen am Mittwochabend an den Start. Sie bestehen aus zwei Punktefahren über je 25 Kilometer. Das eine Rennen bestreiten die besten Amateure des Ber liner Bundesgaues, im zweiten Rennen über ebenfalls 25 Kilometer gehen in   Berlin ansässige und trainierende Berufsfahrer an den Start.

Groß- Berlin mit ihrer Veranstaltung ,, Schritt um Schritt" zeigte, daß auch der Arbeitersport in der Lage ist, auf einer weltbekannten Bühne, mie es der Wintergarten" ist, moderne Körperkultur zu zeigen. Auch in diesem Jahre wird am 13. November der Verein an dieser Stätte unter dem Leitwort ,, Wir marschieren!" zum Aus­drud bringen, wie wir durch Leibesübungen zur

Berrückter Naziapostel

macht Steuerstreik

Ein Mustereremplar in der Nazibewegung ist der 60jährige Kaufmann und Volkswirt Hans Wuthenow in   Leipzig. Er gab im Juni 1931, furz nach Erlaß der zweiten Steuernotverordnung ein Rundschreiben heraus, und forderte Fabrikanten und Geschäftsleute, die mit   Hitler sympathisieren, auf, der damaligen Brüning- Regierung feine Steuern mehr abzuführen, damit sie sich abwirt­schaftete. Auch in Naziversammlungen propagierte er Steuersabotage. In Listen, in denen zum Steuerstreit aufgefordert wurde, zeichneten sich viele Geschäftsleute in   Dresden,   Meißen, Chemniz,  Berlin,   Magdeburg, Rottbus und Halle ein. Die Einzeichnungslisten wurden beschlagnahmt und gegen alle Einzeichner wurde das Straf verfahren wegen versuchter Steuerhinterziehung eingeleitet. Nur gegen den Verfasser der Rund­schreiben konnte nicht strafrechtlich vorgegangen werden, weil er den§ 51 hat und geist e s= unzurechnungsfähig ist. Viele Geschäfts­leute waren der Aufforderung des verrückten Naziapostels nachgekommen und hatten den Be­hörden erklärt, daß sie folange keine Steuern mehr zahlten, bis die Brüning- Regierung abgedankt habe.

Den Steuersaboteuren wurden Strafbefehle in Höhe bis zu 150 M. zugestellt. Dagegen hatten sie Einspruch erhoben, so daß sich das Schöffen gericht in   Leipzig nochmals mit den Nazi­anhängern beschäftigen mußte. mußte. Das Gericht erhöhte die Strafen auf 160 m. und erkannte auch auf Publikation. Nur Wuthe= now, der den Nazileuten den Streich gespielt hat, geht frei aus, weil er für seine Taten nicht verantwortlich gemacht werden kann, da er fürs Irrenhaus reif ist.

Feſtkultur gelangen können. Dieſe Mittagsver: Tschechischer Naziprozeß

anstaltung, die um 11.30 Uhr beginnt, ist ein Zeichen sozialistischer Kultur. Auch das dies= jährige Programm wird allen Besuchern, von denen schon viele aus der Provinz sich angemeldet haben, feine Enttäuschung bringen. Der Preis der Eintrittskarten ist auf 50 Pf. festgesetzt. Die Pläge werden verloft. Karten in den Geschäfts stellen des Bundes, Königsberger Straße 5/6, des Kreises Elsasser Straße 86 und der FTGB.  Berlin NO. 18, Lichtenberger Straße 3, Tel.: E 3 Königstadt 3656.

Winter- Flugdienst

Auch nach   Moskau und   Venedig

Um 1. November friff auf den Strecken der Deutschen Lufthansa und der meisten   europäischen Luftverkehrsgesellschaften der Winterflugplan in Kraft, der bis zum 28. Februar 1933 Gültigkeit besitzt.

Es ist gelungen, den Luftverkehr auf einer großen Zahl wichtiger internationaler und inner­deutschen Fernstreden auch im Winter aufrecht­zuerhalten. Nach 12 europäischen Staaten führen Fluglinien der Deutschen Lufthansa, an die 19   deutsche und 14 ausländische Groß­städte angeschlossen sind. Als wichtigste der im Winter betriebenen Strecken feien genannt die Linien:   Berlin-   Hannover-   Amsterdam-   London,  

Berlin-   Hannover-   Köln-   Paris,   Berlin- Halle­Leipzig- Nürnberg- Fürth-   München, Hamburg­Hannover Frankfurt- Stuttgart sowie die Flug­verbindungen nach den Grenzmarfen: Berlin­Breslau- Gleimig,   Berlin-   Stettin- Danzig­Königsberg. Schließlich wird auch die Linie Stutt­  gart-   Genf-   Marseille-   Barcelona, die in   Stuttgart Anschlüsse an die Nachtschnellzüge nach und von Mittel- und Norddeutschland besitzt, den ganzen Winter über beflogen. Dann wird auch im Winter die Flugverbindung zwischen   Berlin und   Moskau durch die Deruluft aufrechterhalten. Ebenso werden die Linien   München- Benedig und Stuttgart­Freiburg zum ersten Male während der Winter­monate betrieben. Auch die Post- Frachtstrecke nach Saloniki- Athen wird beibehalten. Das Spezial­flugzeug übernimmt in   Wien die aus Nord- und  Süddeutschland mit dem Nachtschnellzug eintreffen­den Sendungen, und befördert sie am gleichen Tage nach   Athen, wo die Anschlüsse an den britischen und holländischen Indiendienst erreicht werden. Infolge der sehr beschränkten Mittel für den Winterverkehr war es notwendig, Strecken wie  Berlin-   Kopenhagen,   München-   Wien, Berlin­Zürich u. a. m. bis Ende Februar 1933 still­zulegen. Auch auf der Strecke   Berlin- Dresden­Prag-   Wien fann der Betrieb erst am 1. Februar wieder aufgenommen werden. Zum Einsatz für den Winterluftverkehr gelangen ausschließlich Flug­zeuge, die mit den modernsten Navigationsinstru menten und ausnahmslos mit Funkgerät aus= gerüstet sind und deren Kabinen auch selbstver­ständlich durchweg Heizungsvorrichtungen haben.

Schwarzes Brett

Kartellbezirk Schöneberg-   Friedenau. Montag, 7. No­vember, 20 Uhr, bei Schmidt, Ebersstr. 18, Kartellfizung. Wegen der Werbeveranstaltung muß jeder Verein ver. treten fein

Kartellbezirk Treptow. Montag, 7. November, 20 Uhr, Kartellfigung bei Bamp,   Niederschöneweide, Haffelwerder Straße 12. Sonnabend, 19. November, Kartellabend im Bereinshaus des Rudervereins Borwärts. Kartellbezirk Schöneberg-   Friedenau. Montag, 7. Novem­ber, 20 Uhr, Kartellsigung bei Schmidt, Ebersstr. 18. Freie Schwimmer   Charlottenburg. Dienstag, 8. Novem­ber, 20 Uhr, Monatsversammlung bei Germar, Raiser­Friedrich- Str. 13.

Hartes Urteil.

Nach mehrwöchiger Verhandlung gegen Mit­glieder des Jungsturm" hat das Landes­gericht verurteilt: acht Angeklagte zu Ge= fängnis von 12 bis 18 Monaten sowie zu Geldstrafen von 1000 bis 1500 Kronen und Ver= lust der Bürgerrechte; zwei Jugendliche zu sechs Monaten Einschließung mit drei­jähriger Bewährungsfrist; drei wurden freigesprochen. Unter­Die Präventiv- und fuchungshaft wird eingerechnet. Sämtliche Ber urteilten sind verpflichtet, die Kosten des Straf­verfahrens zu tragen.

Fünf sudetendeutsche Nazi- Abgeordnetę, Jung, Kasper, Knirsch, Krebs und Schubert sollen wegen Verbrechens gegen den tschechoslowakischen Staat verfolgt werden; ihre Auslieferung ist beim Abgeordnetenhaus beantragt.

Rundfunk am Abend

Montag, 7. November  

Berlin: 16.15 Erholung im Sommer oder im Winter?( A. Hauer). 16.30 Unter­haltungsmusik. 17.30 Gorillafang unter dem Aequator( H. Freyberg). 17.45 Ausgerechnet- Rudern( F. Mähnert). 18.05 Klaviermusik von M. v. Schillings. 18.30 Dürfen wir Ihnen raten? 18.50 Mitteilungen des Arbeitsamtes. 18.55 Die Funkstunde teilt mit. 19.00 Inter­view mit einem Sportquartett( E. Schön­born). 19.10 Unterhaltungsmusik. 20.00 Fritz  Reuter( zu seinem Geburtstag). 20.45 Lieder. 21.15 Wir erinnern an... 21.30 A. Schaeffer: Eigene Dichtungen. 22.00 Wetter-, Tages­und Sportnachrichten. Tanzmusik. 24.00 Wiederholung: Der Zauberbaum".  

Königswusterhausen: 16.00 Päd­agogischer Funk. 17.30   Deutsche Männer im außerdeutschen Südosten. 18.00 Musizieren mit unsichtbaren Partnern. 18.30 Die Kriegs­schuldfrage. 18.55 Wetterbericht. 19.00 Stunde des Landwirts. 19.20 Viertelstunde Funk­technik. 19.35 Heinrich Michaelis zum Ge­dächtnis. 20.00 Aus   Königsberg: Simon   Dach. 21.00 Aus   Dublin: Europäisches Konzert. 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Sonst:   Berliner Programm.

Vollständiges Europaprogramm im Volks­funk", monatl. 96 Pf., durch alle ,, Vorwärts"- Boten oder die Postanstalten.

Hans Hönisch 70 Jahre! Heute vollendet unser Genosse Hans Hönisch sein siebzigstes Lebensjahr. In der Schönhauser Vorstadt und auf dem   Wedding fennt den unermüdlichen und fleißigen Funktionär der Partei ein jeder. Jahrzehntelang hat er treu für die Sozialdemo fratie gearbeitet. Im Jahre 1911 wurde er als Zeitungsspediteur des Borwärts" gewählt. Bor vier Jahren schied er wegen Ueberschreitung der Altersgrenze aus diesem Amte.

23. Abt. Heute abend, 19% Uhr, Funktionär­fizung an bekannter Stelle.

45. Abteilung. Funktionärsizung heute abend, 19% Uhr, bei Zander, Laufizer Str. 24.

51. Abt. Dienstag, 8. November, vormittags von 10 Uhr an, Meldung aller Arbeitslosen und Invaliden der Abteilung im Jugendheim, Rosinen­straße. Ausweis, Stempelfarte, Rentenbescheid und Mitgliedsbuch.