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gerechte Sühne erhielten. Die Deffentlichkeit würde es mit Recht nicht verstehen, wenn

in diesem Falle anders geurteilt werden würde

als in den früheren Fällen. Das Gericht gab dem Antrage des Staatsanwalts statt und über­wies die Sache an das ordentliche Gericht.

Das Sondergericht hat in diesem Falle trotz der eindeutigen juristischen Sachlage fich nicht ent­schließen können, wie das Gefeß und die Pragis des Sondergerichts es erforderte, die jungen Leute furzerhand auf mehrere Jahre ins Zuchthaus zu schicken. Es hat vorgezogen, den Weg zu gehen, den der Staatsanwalt ihm gezeigt hat. Es ist somit von der Notwendigkeit entbunden worden, gegen zwei rechtsstehende Angeklagte ein hartes Urteil zu fällen. Leider vermögen wir nicht an rein menschliche Erwägungen zu glauben. Denn es ist auffällig, daß diese sich hier einstellten, wo es sich um SA.- Leute handelte, während die

Verurteilung von Proletariern zu Zuchthaus. strafen durch ähnliche Bedenken nicht verhindert worden ist. Man wird sich diesen Fall merken müffen.

Das

badische Konkordat

Ein Konflikt in der Partei

Karlsruhe , 15. November.

Die Haltung der sozialdemokratischen Landtagsfraktion gegenüber dem dem Landtag vorliegenden Kontordat zwischen dem Lande Baden und der römischen Kirche droht sich zu einem Parteikonflikt im Lande auszu­arten. Die Fraktion hatte am Freitag beschlossen, sich bei der Abstimmung über das Konkordat im Landtag der Stimme zu enthalten. Sie hatte in einer Erklärung ihre Haltung begründet. In einem Aufruf An die badische Sozialdemo­tratie" wendet sich nun der Landesvorstand der Sozialdemokratie Badens gegen diese Stellung­nahme der Landtagsfraktion. Er veröffentlicht eine Erklärung folgenden Wortlauts:

,, Die Landtagsfraktion gibt durch die Presse be­tannt, daß sie sich bei der Abstimmung über das Konkordat mit der katholischen Kirche der Stimme enthalten will. Damit übernehmen die an der Abstimmung teilnehmenden Fraktionsmit glieder die alleinige Berantmor­tung dafür, daß eventuell das Konkordat durch ihre Stimmenthaltung zur Annahme gelangt. Diese Haltung entspricht aber nicht dem Willen der ab= soluten Mehrheit der badischen Sozialdemokratie. Die Mehrheit der badischen Partei= mitglieder wünscht eine pofitive Ab­stimmung der Fraktion, d. h. die Ab­lehnung des Konkordats. Eine Mehrheit in der Fraktion setzt sich also bewußt und vorfäß­lich in direkten Gegensatz zur Parteimehrheit. Landesvorstand und Parteiausschuß haben alle statutarischen Mittel in Anwendung gebracht, um die Fraktionsmehrheit von der parteifchädi. genden Einstellung abzubringen. Nach dem Beschluß des Berliner Parteitags von 1924 liegt die letzte Entscheidung bei der jeweiligen Landtagsfraktion. Der Landesvorstand kann leider den Beschluß nicht aufheben. Er steht aber nicht an, in aller Deffentlichkeit zu erklären, daß er die Einstellung der Fraktion für falsch und parteischädigend hält. Der Landesvorstand ermahnt die Frattion nochmals in letzter Stunde, die Mißachtung des Willens der Parteimehrheit aufzugeben und sich in eine Linie mit der gesamten Mitgliedschaft Badens zu stellen. Das Verlangen des Volkes geht nach Arbeit, Freiheit und Brot und nicht nach dem Abschluß von Kirchenverträgen."

Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Land­tagsfraktion, Staatsrat Rückert, hat zu der Ver­lautbarung des Landesvorstandes folgende Erklä­rung abgegeben:

,, An unsere Parteigenossen im Lande! Die Er­klärung des Landesvorstandes gegen die Fraktion ist ungewöhnlich. Sie ist aber auch unhaltbar. Wer die Entwicklungsgeschichte des badischen Kon­kordats kennt, kann sich die Auffassung des Landes­vorstandes nicht zu eigen machen. Wäre sie richtig, so hätten auch unsere preußischen Genossen, die positiv für das Konkordat stimmten, parteischädi­gend gehandelt. Dies ist nicht der Fall. Die Fraktion weist deshalb den erhobenen Vorwurf mit aller Entschiedenheit als unqualifiziert zurück. An ihrer Stellung ändert sich nichts. Ihr dauerndes Bestreben, dem Volke Arbeit und Brot zu verschaffen und die Freiheit zu erhalten, wird durch die Kirchenverträge nicht berührt."

Trauerfeier für Hoffmann

Im Krematorium Gerichtstraße fand am gestrigen Montagnachmittag die Trauerfeier für Stadtbaurat Prof. Dr. Ludwig Hoffmann statt. Die Spigen der städtischen Verwaltung waren unter Führung des Oberbürgermeisters Dr. Sahm erschienen, um dem Ehrenbürger der Reichshauptstadt die letzte Ehre zu erweisen. Weiter sah man unter der Trauerversammlung, die bas Krematorium bis auf den letzten Platz füllte, zahl­reiche Vertreter aus Architekten- und Ingenieur­treifen, eine Abordnung der Reichswehr , sowie Bertreter der verschiedenen Behörden.

Nach einleitendem Orgel- und Cellospiel hielt Pfarrer Seifert die Trauerrede, in der er das wir­fen des Dahingefchiedenen im Dienste der Stadt hervorhob. Dann ergriff Dr. Sahm das Wort. Danach fant der Sarg in die Tiefe.

Der veränderte Herriot- Plan

Nationalisten zufrieden- Sozialisten kritisieren

Eigener Bericht des Vorroärts".

Paris , 15. November. Der am Montag veröffentlichte Abrüstungsplan findet in der französischen bürgerlichen Presse all­gemein eine günstige Aufnahme.

Selbst die nationalistische Presse hält heute mit ihren Angriffen zurüd, denn, wie Pertinag im ,, Echo de Paris" feststellt, ist der Plan, seit dem er dem Obersten Landesverteidigungsrat unterbreitet worden ist,

bedeutenden Aenderungen unterzogen

-

worden. Wir haben" so schreibt Bertinag ,, einen unter dem Einfluß Herriots start revi= dierten Plan vor uns, der mit dem Plan Tardieus vom 5. Februar vergleichbar ist und der als tatsächliches Ergebnis nur die Folge haben kann, daß er den Völkerbund auffordert, die ent­scheidende Rolle zu spielen, die diejenigen ihm zu schieben, die ihn geschaffen haben."

Der sozialistische Populaire" erklärt, daß der Plan sehr viele gute Seiten habe, so u. a. die Schaffung von Milizheeren, die inter­nationale Kontrolle, die Abschaffung der privaten Waffenfabrikation und der Bombenflugzeuge so­

wie die Abänderung der bisherigen Bestimmung des Völkerbundsrates, daß Maßnahmen gegen einen Angreifer vom Völkerbund nur mit Ein­stimmigkeit beschlossen werden können. Anderer seits habe er aber viele schlechte Eigen schaften. Es fehlten genaue Angaben über eine substanzielle Abrüstung. Der Plan sehe ferner nicht die völlige Abschaffung der Angriffsheere vor. Er schaffe neben und über den Milizen eine Spe= zialarmee, eine Art Reichswehr , die mit einem starken Kriegsmaterial ausgerüstet werden soll. Auf diese Weise hofften die Urheber des Planes ihre Idee von der Schaffung einer inter­nationalen Armee zu verwirklichen. Müsse man also nicht, wenn man näher hinblickt, annehmen, so schreibt das sozialistische Blatt, daß dieser Plan nicht zu einer allgemeinen Abrüstung führt, son­dern vor allem zu einer Wiederaufrüstung Deutschlands einerseits und zur Schaffung einer Berufsarmee Dom Typ der Reichswehr in Frankreich ?

Immer neue Einschränkungen

Genf , 15. November. Gelegentlich der Veröffentlichung des franzö= fischen Memorandums veranstaltete die franzö

Verkehr am Buẞtag

Sonderdienst zu den Friedhöfen

Wie die Deutsche Reichsbahn - Gesellschaft mit­teilt, werden in den deutschen Ländern, in denen der Buß und Bettag, 16. November, geseglicher Feiertag ist, zu diesem Tage Sonn­tagsrüdfahrkarten ausgegeben. Die Karten gelten vom Dienstag, 15. November, 12 Uhr mittags( Antritt der Hinfahrt), bis zum Donnerstag, 17. November, 12 Uhr mittags( An­tritt der Rückfahrt vom Zielort der Sonntagsrück­fahrkarte).

Am Bußtage, 16. November, und am Toten­sonntage, 20. November, wird die Reichsbahn­direktion Berlin auf ihren Vorortstrecken nach Stahnsdorf und nach Ahrensfelde Friedhof zur reibungslosen Abwicklung des zu ermartenben starten Friedhofsverkehrs einen Sonderverkehr einrichten.

Nach Stahnsdorf fahren an den beiden Tagen an Stelle der Pendelzüge Wannsee - Stahns­

gen an Stelle be

Elender Schwindel

,, Niemals vergessen!"

Die Kommunistische Partei samt ihrer RGO. möchte die Tatsache recht bald in Vergessenheit bringen, daß sie im Bunde mit der national­sozialistischen Betriebszelle in der BVG. der Direktion der BVG. die Möglichkeit geboten hat, 2500 Arbeiter nicht wieder einzu= stellen. Zu den Lügen während des Streits, wobei u. a. der Vorsitzende des Aufsichtsrats der BVG., Bürgermeister Dr. Elfas als Sozial­bemotrat abgestempelt wurde, kommt eine Flut neuer Lügen.

Wir berichteten im gestrigen Abendblatt aus der Sigung des Aufsichtsrats der BVG.:

Die sozialdemokratischen Vertreter legten das Hauptgewicht auf die Debatte über die Wieder­einstellung der während des Streifs entlassenen Berkehrsarbeiter. Nach einer längeren Aussprache wurde der Vorsitzende beauftragt, die Direktion um eine Erklärung über den Stand der Wieder­einstellungen in fürzester Frist zu ersuchen. Der Aufsichtsrat wird nach der Erklärung der Direk­tion nochmals zu der ganzen Angelegenheit Stellung nehmen."

Das hindert die Rote Fahne" nicht, heute ihre Leser aufzufordern, sie sollen niemals vergessen", was sie ihnen in den folgenden Zeilen vorschwindelt:

Gemeinsam mit den Hugenberg- BBG.- Diret­toren ftimmten am Sonnabend in der Aufsichts­ratsfihung die fozialdemokratischen Aufsichtsräte für die Entlaffung von 2500 Berliner Verkehrs­arbeiter und für den Beamtenabbau...."

Ist eine tollere Berdrehung der Wahrheit denk­bar? Obendrein verfälscht das Blatt die ihm heute unangenehme Tatsache seiner Streit. brüberschaft mit den Nazis.

So wird der Haß gegen den Hauptfeind" geschürt.

Kein Sittlichkeitsverbrechen

Ein Berliner Bormittagsblatt verbreitet die Nachricht von einem neuen Sittlichkeitsverbrechen an einem pierjährigen Mädchen in ber Basmannstraße. Ein 71jähriger früherer Schlächer Wilhelm T. soll sich an der Bierjährigen vergangen haben. Wie wir von der Kriminal­polizei erfahren, haben sich für diese schwer

dorf in der Zeit von 9 bis 19 Uhr direkte Züge von Charlottenburg nach Stahnsdorf und zurüd, und zwar in Abständen von 20 Minuten jeweils ab Charlottenburg um 14, 34 und 54 Minuten, ab Stahnsdorf um 06, 26 und 46 Minuten nach jeder vollen Stunde. Bei weiterem Bedarf werden außerdem zwischen Wannsee und Stahnsdorf Ent­lastungszüge im Anschluß an die Züge der Wann­ seebahn gefahren. Schließlich wird an beiden Tagen der Zugverkehr auf der Stadt- und Ring­

sische Delegation einen Presse empfang, bei dem der Delegierte Aubert den französischen Plan in großen Zügen zusammenfaßte. In seinen Ausführungen hob Aubert besonders hervor, daß der französische Plan ein unteilbares Ganzes bilde. Er unterstrich dabei die im Schlußteil des Memorandums enthaltene Feststellung, daß der Plan, soweit er den technisch- militärischen Teil be= treffe, nur ſtufenweise verwirklicht werden könne, und daß dabei die Erfahrungen, die hin­sichtlich der loyalen Durchführung der fürs erste getroffenen Bestimmungen gemacht werden, zu= grunde gelegt würden.

Bemerkenswert war auch an den Ausführungen des französischen Vertreters der allerdings auch schon in dem Memorandum enthaltene Hinweis daß das dem Völkerbund zur Durchführung der gegenseitigen Hilfeleistung zur Verfügung ge= ſtellte

Kriegsgerät in den einzelnen Staaten auf­bewahrt

werden soll. Dabei betonte Aubert ganz beson­ders, daß dies natürlich nur für solche Staaten in Betracht komme, die über solches Kriegsgerät verfügten.

Gruppen verteilen, wird sich erst dann entschei den, wenn Anfang des nächsten Jahres die Wahlen zu den Provinzial- Synoden stattfinden. Im ganzen gesehen haben die Deutschen Christen ( das sind die Nationalsozialisten. Red. d. B.) etwa ein Drittel der Size in den Ge­meindekörperschaften errungen. Sie sind damit hinter ihrem vor den Wahlen verkündeten Ziel, die Kirche auf dem Umwege über die Wahl zu erobern, sehr weit zurüdgeblieben. Ueber die Erfolge der religiösen Sozialisten berichtefen wir gestern abend.

bahn, dem zu erwartenden Andrang entsprechend, Rettender Schnürsenkel

verstärkt werden.

Nach Ahrensfelde Friedhof werden an den beiden Tagen außer den fahrplanmäßigen Zügen folgende Entlastungszüge gefahren: ab Briezener Bahnhof 10.00, 11.17, 12.38, 12.54 und 14.40 Uhr, ab Lichtenberg 13.47 und 15.28 Uhr; zurück ab Blumberg 10.58, 13.50, 14.56 und 17.12, ab Ahrensfelde Friedhof 11.57, 13.25 und 15.56 Uhr.

wiegenden Beschuldigungen bisher keine Anhaltspunkte ergeben. Der Greis ist ein völlig unbescholtener Mann und es scheint, daß durch eine Berfettung unglücklicher Umstände der Berdacht eines Sittlichkeitsdelittes aufgekommen ist. Wie von der Polizei ermittelt worden ist, war die Kleine häufiger in der Wohnung des alten Mannes, der offenbar sehr finderlieb ist. T. hat in feiner Wohnung ein altes brüchiges Sofa, das bereits so ramponiert ist, daß die Spiralfedern heraussehen. Vermutlich hat sich die Kleine beim Herumturnen auf dem Sofa an den Spiralfedern verletzt und daraus ist dann ein neues Sittlichkeits­verbrechen konstruiert worden. Die Angelegenheit wird von der Kriminalpolizei sorgfältig geprüft.

Die Kirchenwahlen

Eine offiziöse Darstellung

Einem halbamtlichen Bericht über das Er= gebnis der Kirchenwahlen entnehmen wir nach dem Stande von gestern abend zur Unterrichtung unserer Leser folgendes:

Aus den Groß- Berliner Gemeinden liegen bis zur Stunde Ergebnisse aus 67 Gemeinden vor. Es stehen nur noch Ergebnisse von kleineren Ge= meinden aus. Danach erhalten:

Positiv

.

.

Boltskirchlich Evangelische Ber­einigung Liberale Christlich unpolitisch Deutsche Christen Religiöse Sozialisten.

1111 Size

. 87

"

298" 1209 1335

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36"

Die Christlich - unpolitische Liste umfaßt eine Reihe von Sammellisten, die zum Teil keinen ausgeprägten christlich politischen Charafter tragen, zum Teil sich aus Vertretern der dret alten tirchenpolitischen Gruppen( Positive, Volfs= firchliche Evangelische Vereinigung und Liberale) zusammensetzen. Die in diesen Listen gewählten Bertreter find fast ausschließlich den drei ge= nannten Gruppen zuzurechnen.

Aus den bisher vorliegenden Ergebnissen lassen sich jedoch noch keine endgültigen Folgerungen für die Zusammensetzung der Provinzial­Synode ziehen; denn gegenüber der letzten Wahl ist die Zahl der als kirchlich unpolitisch bezeichneten Körperschaftsmitglieder gestiegen. Wie diese sich auf die alten firchlich politischen

Mordversuch an einem Holzhändler

Durch einen feltenen Glücksumftand wurde gestern abend dem 56 Jahre alten Kaufmann Paul Schubert, Budower Chaussee 5 in Brih, das Leben gerettet.

Schubert saß gestern abend gegen 7 Uhr in dem Kontor feines Holzplatzes in der Budower Chaussee und war mit Abrechnungen beschäf­tigt. Plötzlich erschien ein junger Mann im Alter von etwa 22 Jahren und wollte noch Holz kaufen. Er bat, eine Rechnung auszustellen, die er dem Wohlfahrtsamt vorlegen wollte. Schubert setzte sich wieder an seinen Schreibtisch und schrieb die Rechnung auf den Namen Rudolf Schmidt, Ko­lonie ,, Windmühle", aus. Als er den Löscher er­griff und die Tinte abtrocknen wollte, fühlte er plöglich einen falten Druck am Hinterkopf. Blizz­schnell sprang er auf und faßte einen Re­volver, den der Bursche ihm an den Kopf gefegt hatte. Zwischen Schubert und dem Täter entspann sich jetzt ein wilder Ring­kampf um die Waffe. Der Unbekannte versuchte immer wieder, die Pistole in seine Gewalt zu be­kommen, um den Kaufmann niederzuschießen. Schubert, der um sein Leben kämpfte, hielt den Revolver eisern fest. Er wußte, daß alle Hilfe­rufe vergeblich waren, denn er befand sich allein auf dem Plate. Bis zur Straße hin hätte nie­mand sein Schreien gehört. Es gelang ihm, mit der freien Hand dem Angreifer mehrmals ins Gesicht zu schlagen. Der Täter ließ jetzt los und flüchtete. Er entfam in der Dunkelheit. Schubert benachrichtigte durch das Telephon die Polizei. Die Nachsuche war vergeblich. Der Name, den der junge Bursche angegeben hatte, war fingiert. Als man die Pistole jetzt genauer unter­suchte, stellte sich auch heraus, warum sie versagt hatte. Zwischen den Hahn und den Schlagbolzen hatte sich ein furzes Stück eines Schnür­fenfels gewickelt.

1000 Zaifunopfer

Japan schwer heimgesucht

Tokio , 15. November.

An der ganzen Küste des Stillen Ozeans wütet ein Taifun, der große Ver= wüstungen angerichtet hat. Die Schiffs­verbindungen sind unterórpchen. Die Zahl der Todes opfer in Japan wird auf über 1000, die der zerstörten Häuser auf 30 000 geschätzt. Genaue Feststellungen liegen noch nicht vor, da die metsten Verbindungen zwischen Tokio und der Küste abgeschnitten sind. Das östlich von Schuzuoka liegende Dorf Kaschiwabra wurde durch einen Brand, der durch den voll= Wirbelsturm verursacht wurde, kommen zerstört, Auch in Numazu find 500 Häuser durch Feuer vernichtet worden.