START
سلام
Mark
Siegesbewußt am Start
24
Rennreiter Papens Glück und Ende
WAHL 31. JULI
ত
Fehler an der ersten Hürde...
L
WAHL 6.NOV. THL
TIT
Der große Sprung...
WA
Gestürzt!
Burgfrieden im Clou
Löbe darf nicht sprechen
Der Ortsverein Kreuzberg des Reichsbarners Schwarz- Rot- Gold feierte am gestrigen Sonnabend im Clou wie üblich sein republikanisches Herbstfest. Als aber der Ortsvereinsvorsitzende Kamerad Roszak zu zu Anfang seiner Begrüßungs rede mitteilte, daß dem Redner des Abends, dem Kameraden Löbe, polizeilich verboten worden sei, seine Ansprache zu halten, brauste Entrüstung durch den Saal Eine starte Fahnendeputation mit etwa 50 Reichsbannerfahnen und Bannern der Sozialdemokratischen Partei wurde bei ihrem Einmarsch in den Saal mit stürmischen Zurufen begrüßt. Viele Berliner Ortsvereine des Reichsbanners sowie die Sozialdemokratische Partei , Staatspartei und das Zentrum von Berlin hatten Deputationen entsandt.
Wieder ein Blindgänger! Das Verfahren gegen Major Encke eingestellt
Der Reichsaußenminister von Neurath ist gestern abend nach Genf abgereist. Zuvor hat ihn der Reichspräsident zu einer längeren Unterredung empfangen. Daraus darf man wohl schließen, daß die Anwesenheit Neuraths in Genf nicht lediglich dem offiziellen Thema der am Montag beginnenden Völkerbundratstagung gilt. Die Zusammensetzung der deutschen Delegation soll zwar den Eindruck erwecken, als ob Herr von Neurath nur wegen der Behandlung des Lytton- Berichts über den Konflikt in der Man dschurei nach Genf reise.
Uebrigens würde der Leiter des deutschen Auswärtigen Amtes durchaus richtig handeln, wenn er sich auch dann nach Genf persönlich bemühte, wenn lediglich der Streit zwischen Japan und China zur Debatte stünde. Denn die Beilegung Dieses Konflikts ist eine
Schidfalsfrage nicht nur des Bölkerbundes, fondern der ganzen Welt,
und jede Großmacht trägt eine ungeheure Verantwortung für die Verhinderung eines neuen Weltbrandes, der kaum zu vermeiden wäre, wenn es nicht endlich gelänge, die Annahme und Durch
lichen Punkten zu erzwingen. Das wird feine leichte Aufgabe sein, denn Japans Widerstände gegen die Vorschläge der Bölferbundskommission sind in der Zwischenzeit gewachsen und die erpresserischen Drohungen mit dem Austritt aus dem Bölkerbund sind nicht verstummt.
Man erinnert sich, mit welcher bombasti schen Aufmachung der preußische Reichsführung des Lytton- Berichts in seinen wesenttommiffar am 20. Juli die Verhaftung des Bolizelobersten Heimannsberg . des Polizeimajors Ende und des Reichsbannerführers Carlberg megen hochperräterischer Umtriebe" Dertünden ließ. Die ganze Rechtspresse erhob ein Riesengeschrei, ale sei man einem weltgeschichtlichen Komplott auf die Spur gefommen. Mittlerweile ist es stiller und stiller geworden. Das Berfahren gegen Heimannsberg wurde bereits vor einiger Zeit eingestellt. Jegt wird mitgeteilt, daß auch das Ermittlungsverfahren gegen Ende eingestellt worden ist, weil sowohl in tatsächlicher wie rechtlicher Beziehung sich der Tatverdacht nicht be. gründen läßt! Major Ende gehört der Radikaldemokratischen Partei an.
Wieder ein vollkommener Fehlschlag des kommissarischen Verfolgungseifers! Wir erinnern daran, daß auch das gegen Grzesinski und Beiß wegen ,, Ungehorsams gegen die Notverordnung" eingeleitete Strafverfahren genau fo tläglich im Sande verlaufen ist. Im Falle Heimannsberg- Ende- Carlberg hat man sich aber nicht mit der Einleitung eines Verfahrens be= gnügt, man hat zur Inhaftierung gegriffen und, wie durch die Einstellung des Berfahrens erwiesen ist, ohne zureichenden Grund einwandfreie und verdiente Poli zeibeamte in bemakelnder Weise ihrer persönlichen Freiheit beraubt.
Die Einsetzung des Reichskommissariats in Preußen ist seinerzeit begründet worden mit der Notwendigkeit, rechtlich geordnete Zustände in Preußen wiederherzustellen. Eine solche Maßnahme war überflüssig, da die Rechtsordnung in feiner Weise in Preußen bedroht war. Sie hat aber, wie sich nun herausstellt, selber zu einer erheblichen Erschütterung des Rechtszustandes durch die Inhaftie. rung unschuldiger geführt. Es ist zu er warten, daß der von der Sozialdemokra= tie im Breußischer Landtag beantragte und durchgesezte Untersuchungsausschuß über den 20. Juli 1932 sich auch mit der Frage der unberechtigten Freiheitsberaubungen und der Infamierung von Beamten durch die Einleitung unberechtigter Strafverfahren befassen
wird.
Der Hungerstreit der kommunisten in den Festungsabteilungen Wesermünde Lehe und Groß Strehlig ist abgebrochen.
Uebrigens find auch die Chinesen mit wichtigen Bestimmungen des Lytton- Berichts durchaus nicht einverstanden, die sie als unerträgliche Zugeständnisse an den imperialistischen Machtstandpunkt Japans bezeichnen, so daß es der Autorität des gesamten Bölferbundes bedarf, um eine friedliche und gerechte Lösung durchzusetzen.
"
-
- Inoffizielles: Abrüstung
Und dennoch dürfte sich das Interesse der Deffentlichkeit in den nächsten Tagen vielleicht noch mehr auf die inoffiziellen Berhandlungen, die Herr von Neurath in Genf führen wird, als um die Debatten des Rates über die Mandschurei konzentrieren. Der deutsche Außenminister wird nämlich mit Sir John Simon, mit dem Amerikaner Norman Davis, mit Arthur Henderson und wahrscheinlich auch mit Herriot die Frage der
Rückkehr Deutschlands in die Abrüstungstonferenz
besprechen. Wohl nur deshalb ist er gestern nachmittag vor seiner Abreise vom Reichspräsidenten empfangen worden.
ein
Sir John Simons Rede am Donnerstag war einziger dringender Appell an.
hälter der im öffentlichen Dienst Stehenden und der Beamten zu vermeiden. Mit ihrer Dreistimmenmehrheit im Landsthing hatten die Gegner der Linksregierung dieser Politik dauernd Schwierigkeiten gemacht und die entsprechenden Beschlüsse des Foltkethings sabotiert.
So hat nicht nur die Arbeiterschaft, sondern mit ihr auch die Beamtenschaft und große Mengen von Bauern und Bürgern für die Fortsetzung der sozialdemokratisch- radikalen Regierung und besonders für die Sozialdemokratie als weitaus größere Regierungspartei gestimmt. Von den 1,2 Millionen Wählern des 3½ Millionen Einwohner zählendes Landes haben rund 600 000 sozialdemokratisch gewählt. Bei einer Zahl von 138 000 Arbeitslosen kann auch die Steigerung der .fommunistischen Stimmen auf 17 000 um so weniger erheblich erscheinen, als zugleich die Sozialdemokratie 70 000 Stimmen gewonnen hat.
fonferenz zu beenden. Auch Henderson hat
protestieren
sich diesem Appell angeschlossen, indem er darauf Sogar die deutschnationalen Frauen hinwies, daß die neuen englischen Vorschläge dem deutschen Gleichberechtigungsverlangen außer ordentlich weit entgegenkommen. Die Frage ist nun, ob sich durch ein weiteres Fernbleiben noch mehr erreichen läßt, als in dem englischen Plan zugestanden werten foll.
Zuverlässige Beobachter der Entwicklung in Genf berichten, daß die Stimmung gegenwärtig auf Grund des englischen Planes für eine weitgehende Erfüllung der deutschen Forderungen in den weitesten Kreisen der Abrüstungskonferenz sehr günstig ist; sie fügen allerdings hinzu, daß diese Stimmung sehr leicht umschlagen fönnte, falls Deutschland auch gegenüber den sichtbaren und ernsthaften Zugeständnissen der Gegenseite auf seinem bisherigen Standpunkt stur verharren würde.
Der dänische Wahlsieg
Ein Erfolg sozialistischer Politik
-
Die dänische Sozialdemokratie hat, wie die Leser des Borwärts" wissen, bei der jüngsten Folkethingwahl einen großen Erfolg errungen. Die Partei, deren Vorsitzender Stauning feit über drei Jahren die Régierung Dänemarks leitet, hat 70 000 Stimmen gewonnen, und wenn sich das auch nur in einem geringen weil die Zuwachs ihrer Mandate ausspricht Mitgliederzahl des Parlaments von vornherein feststeht, so ist dadurch troß einem Verlust der mitregierenden radikal demokratischen Partei die Regierungsmehrheit erheblich gestärkt, so daß Sozialdemokratie und Radifale auch weiter die Geschicke des Landes bestimmen werden. Diese dänischen Radikalen sind nicht nur äußerlich Roalitionspartner der Sozialdemokratie, sondern arbeiten auch freudig an ihrer Politik mit. Zusammen mit der Sozialdemokratie haben
sie trotz aller krisennot die Arbeitslosenverficherung ungekürzt aufrechterhalten
fönnen. Das dänische System der Arbeitslosenversicherung ist etwas anders als das deutsche; die Beiträge werden zu einem Viertel von den Arbeitern, zur Hälfte vom Staat und zum letzten Biertel von den Gemeinden aufgebracht. Die Unternehmer haben einen direkten Versicherungsbeitrag nicht zu leisten, doch sind die diretten
Steuern für größere Einkommen und Vermögen hoch, während indirekte Steuern in weit geringerem Maße erhoben werden als bei uns. Durch die kommunalen und sonstigen Hilfstassen ist dafür gesorgt, daß der Arbeitslose auch nach Beendigung der Versicherungsdauer nicht ohne Unterstützung bleibt, die selbst im geringsten Ausmaß für Verheiratete mit zwei Kindern 24 bis 25 Kronen wöchentlich beträgt. Zu den programmatischen Forderungen der Sozialdemokratie gehört aber eine Verbesserung dieser Arbeitslosenversicherung. Auch die übrige Sozialversicherung ist uneingeschränkt aufrecht erhalten worden.
Ebenso ist es der Linksregierung
gelungen, jede weitere Wertverminderung der dänischen Krone zu verhindern. Man hat das Verhältnis der dänischen Krone zum englischen Pfund unverändert festgehalten, aber allem Drängen der Konservativen auf noch weiter gehende Devalutierung unbeugfam Widerstand geleistet. Genau das gleiche gilt auch für das Festhalten des Linksregimes am Freihandel gegenüber den Schutzzollforderungen der Konservativen. Schließlich ist es
der Linksregierung und ihrer Mehrheit auch gelungen, eine Kürzung der Löhne und Ge
die Sehr interessante Mitteilungen über Gründung einer Kampfgemeinschaft der deutschnationalen Frauen" finden wir in der„ DA3.":
Auf einer Einladung der 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Potsdam der Deutschnatio nalen Volkspartei , Frau Dr. Ilse Neumann, fand im Landtag eine Zusammenkunft statt, die zum Zwecke die Gründung einer weiblichen Rampfgemeinschaft hatte. Frau Dr. Neumann begründete die Notwendigkeit dieser Gründung. Sie betonte die große Gefahr der heutigen Bestrebungen, die Frau aus allen von ihr in den Jahren seit 1918 erworbenen Rechten hinauszudrängen.
Heutigen Bestrebungen? Woher tommen denn bie heutigen Bestrebungen, Frau Ilse Neumann? Sind das nicht die Bestrebungen der mit dem Kabinett Papen an der Macht befindlichen Deutsch nationalen Bolts partei? Und weiter: Wenn Sie, Frau Neumann, von den ,, seit 1918" erworbenen Rechten der Frauen reden, möchten Sie dann nicht etwas konkreter sagen, daß die Frauen diese Rechte erworben haben durch die Revolution vom 9. November 1918 und aus den Händen der ,, marristischen" Sozialdemokratie?! Wenn Frau Ilse Neumann ehrlich wäre, so würde sie den Frauen gerade heraus sagen, daß jetzt der Zustand eintritt, vor dem die Sozialdemokratie seit Jahren die Frauen gewarnt hat: die reaftionären Parteien haben um die Stimmen der Frauen gebuhlt mit dem Hintergedanken, sobald sie durch die Frauen zur Macht gelangt wären, als Dank den Frauen ihre Rechte wieder zu nehmen. Das Angstgeschrei der enttäuschten Frau Ilse Neumann sollte auch die letzte Frau darüber belehren, daß alle Frauen, die für die Rechte stimmen, ihren eigenen Rechten das Grab schaufeln helfen!
Der bayerische Ministerpräsident Dr. Held und andere Führer der Bayerischen Volkspartei beraten in Salzburg mit deutschösterreichischen Christlichsozialen.
Das 70. Zentrumsmandat im Reichstag fällt dem Generalsekretär der Handels- und Industriebeiräte dieser Partei, Dr. Font, zu. Er war auch schon am 31. Juli gewählt.
Der Haushalt des französischen Kriegsministeriums enthält eine Ausgabeneinschränkung von 851 Millionen Franken durch Die Herabfegung des Effettiobestandes um 43 000 Mann sowie durch Revision der Verwaltungsausgaben.
Verlangen Sie 10 DICKE PARI- ZIGARETTEN
immer wieder:
für nur
25 PFENNIGE
Sie erhalten dann mehr für Ihr Geld; keine Bilder- Beilagen, dafür 100 PROZENT EDELSTE ORIENT- QUALITÄT als Gegenwert! Mit Wertmarken. Zigarettenspitze zu jedem Karton gratis! Wer DICKE PARI raucht, raucht billiger und besser! Jetzt auch 4- Stück- Packung 10 Pfennig