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Dem Gedächtnis der Kriegstoten

Aufmarsch des Reichsbanners am Ehrenmal- Ueberall Gedächtnisfeiern

Die eindrucksvollste Feier zum Gedächtnis der Toten des Krieges führte gestern das Reichs­banner Schwarz- Rot- Gold mit einem außerordentlich wirkungsvollen Aufmarsch am Ehrenmal Unter den Linden durch. Während vor dem goldenen Kranz in der würdig von der preußischen Staatsregierung geschaffenen und von Otto Braun eingeweihten Gedächtnishalle der Vorsitzende des Berlin - Brandenburger Reichs­banners, Arthur Neidhardt, den Kranz niederlegte, marschierten draußen festen Schrittes, stumm, mit entschloffenen Mienen, die Kämpfer für Freiheit und soziale Republik . Ehrerbietig grüßten sie über die Grenzpfähle hinweg alle Toten des Krieges. Unter den marschierenden Ko­lonnen befand sich so mancher, der selbst tausend­fach vom Tode bedroht, das Vaterland verteidigt hatte.

Es waren acht Ehrenhundertschaften, die um 12 Uhr auf dem Neuen Markt Auf­stellung genommen hatten. Punkt 12 Uhr erreichte die Spitze des Zuges das Ehrenmal. Nach der Kranzniederlegung marschierte der Bauvorstand des Reichsbanners den Kameradschaften voran zum Gendarmenmarkt, von wo die Züge neu for­miert in ihre Stadtteile abrückten Nach dem Passieren des Ehrenmals hatten die Spielmanns züge eingesetzt. Schon vorher waren durch die beim Anmarsch in der Mittagssonne vom Luft­garten her weit leuchtenden schwarzrotgoldenen Sturmfahnen viele Neugierige angelodt morden. Jetzt marschierten Tausende mit den Reichsbannerleuten von den Linden zum Gen­darmenmarkt mit. So wurde auch dieser Ehren­aufmarsch zu einer eindringlichen Mahnung, weiter für Freiheit und Demokratie zu fämpfen.

Die Feier im Reichstag

Im würdig geschmückten Plenarjaal des Reichs­tags veranstaltete der Reichsbund der Kriegsbeschädigten,& riegsteilneh­mer und kriegerhinterbliebenen eine Gedächtnisfeier für die Toten des Weltkrieges.

Beethovensche Musit war die Einleitung der schönen weihevollen Feierstunde. Die Gebentworte sprach der Bundesvorsitzende Christoph Pfänd= ner. ,, Bierzehn Jahre ist es her, daß das große Kriegssterben ein Ende nahm. Zwei Millionen deutscher Kameraden kehrten nicht wieder heim. Zehn Millionen Kriegstote sind es, die insgesamt auf den Schlachtfeldern blieben. Wir Lebenden, die wir vieles, das Massenschicksal geworden ist, leicht vergessen, sollen uns immer wieder auf dies große Sterben besinnen. Die Toten des Welt­frieges dürfen nicht vergessen sein, ihr Andenken muß lebendig erhalten werden. Sie starben, da­mit durch ihr Opfer die Bernichtung von anderen ferngehalten wurde. Erkenntnis aus dem Kriegs­ringen darf nicht ein dauerndes Gegeneinander der Völker sein. Die Toten mahnen, aus den Schwertern Pflugscharen zu machen, jedem Boik das unverbrüchliche Recht zu gewährleisten, in Freiheit und Gleichberechtigung unter den anderen Völkern zu leben, um so zu einem höheren Men­schentum zu tommen. Das Andenken der Kriegs­toten darf nicht durch dauerndes unfruchtbares Reden über Rüstung und Abrüstung geschmälert werden. Unsere Kameraden starben in dem Glau­ben, dem Frieden zu dienen. Sie mahnen die Menschheit und alle Staatsmänner der Welt, die Grundlagen für die Sicherheit eines jeden Landes und für den allgemeinen Frieden auf dem Boden des gleichen Rechtes, der Achtung vor der ein­zelnen Nation und des Verstehens aller Völker zu schaffen."

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Ursula van Gaarden, Robert Müller, das Steiner Quartett und der Ber­ liner Aerztech or unter der Leitung von Dr. Kurt Singer trugen durch hohe Kunst viel zur Würde der Feierstunde bei. Flugzeuge des ,, Sturmvogel " freisten über dem Reichstags­ gebäude und dem preußischen Ehrenmal Unter den Linden .

Am Grabe Willi Schneiders

Der Vortrupp Prenzlauer Berg , die jüngste Formation des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold, hielt am Grabe des von nationalsozialistischen Mördern in der Neujahrsnacht 1931 erschossenen Reichsbannermannes Willi Will Schneider eine furze Gedächtnisfeier ab. Der Feter, an der die nächsten Angehörigen sowie die Braut des Er­mordeten teilnahmen, mohnte eine größere Men­schenmenge bei. Der Führer der Jungen wies in seiner Ansprache darauf hin daß gerade die jungen Republikaner dafür zu forgen hätten, daß derartige Berbrechen im deutschen Volte ausge­merzt würden, daß es der Opfer genug sein möge, und daß nicht neue Jugend in den Tod getrieben werde. Mit entblößten Häuptern und stummer Miene wurde der Kranz niedergelegt, auf dessen Schleifen die Worte stehen: Du gabst Dein Leben für die Freiheit hin."

Bei den Heimatlosen

Das Reichsbanner Wittenau veranstaltete auf dem russischen Friedhof in Borsigwalde eine Gedenkfeier für die dort begrabenen Kriegs­gefangenen. Bolizeioberst Dr. Schüzinger hielt die Gedenfrede, in der er auf die hölzernen Kreuze ringsherum hinwies und sie als Symbol dafür bezeichnete, daß der Tod alle Menschen

gleichmache, auch die ehemaligen Gegner. Ein russischer Kriegsgefangener dankte im Namen seiner Kameraden dafür, daß sie, die Heimatlosen, menigstens beim Reichsbanner Freunde und Be­schüßer gefunden haben; denn diese Russen sind in Deutschland vollkommen verlassen, von der russischen Regierung und von den deutschen Kom­munisten werden fie als Weißgardisten" be­schimpft, von den Weißgardisten werden sie be= schimpft, weil sie in Wirklichkeit aus ihrem Ben= tralverband der russischen Kriegsbeschädigten" jeden Weißgardisten entfernen. Ruffischer Chor gefang und die Niederlegung eines Kranzes durch den Reichsbannerführer schlossen die eindrucks­volle Feier ab.

Der Ortsverein Wedding des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold veranstaltete am Totensonntag

auf dem Garnisonfriedhof in der Müller­straße eine von mehr als 2000 Menschen besuchte Kriegstotengebentfeier. Das Reichsbanner wurde auf seinem langen Anmarsch von der Bevölke rung überall freundlich begrüßt. Auf dem Fried­hof selbst nahm es in einem großen Biered um die Gräberreihen Aufstellung. Nach dem Blasen des Chopinschen Trauermarsches und einem Ge­sangvortrag der Arbeitersänger hielt der 2. Gau­vorsigende Dr. Nowac die Gedenkrede, in der er feststellte, daß die Soldaten des Weltkrieges nicht für den Krieg, sondern für den Frieden gefämpft hätten. Ihr Opfer galt der Freiheit für Bolk und Heimat. Am Ehrenmal legte dann der Ortsvereinsvorsigende Kamerad Bursti den Kranz nieder. Mit dem Vortrag von ,, Ein Sohn des Volkes will ich sein" durch den Sängerchor fand die würdige Feier ihren Abschluß.

Die Lucas- Passion in der Volksbühne

Karl Ohfs neuer Darstellungsstil

Vergegenwärtigen wir uns, wie die Passions­musiken des 17. und 18. Jahrhunderts in unseren Tagen bestenfalls aufgeführt zu werden pflegen: in lichtdurchfluteten Sälen. Von großen, modu­lationsfähigen Chören gesungen, pompösen und registerreichen Menschenstimmenorgeln gleichsam. Bon partiturenblätternden Solisten, Herren im Frad und Damen in großer Toilette mit satten, ausdrucksreichen Stimmen. In flugen, föstlichen Kontrasten des Lyrischen, Epischen , Dramatischen; in sorgfältigen Abstufungen der Lempi, tausend­fältigen Schattierungen der Klangstärken, in allen Barianten musikalischer Verspieltheit- Ronzertmusiken also, dem äußeren Rahmen wie dem inneren Ablauf nach. Als Konzerte, die nicht den Vorwurf etwa, die nur mehr die autonom gedachte Musik lebendig machen wollen. Womit man freilich gerade den Sinn dieser Musik entscheidend ändert und verfälscht, da sie doch nur als Funktion liturgischen Geschehens, wie sie geschaffen wurde, in ihrer Bezogenheit auf Wort, Bild und Gleichnis des Evangeliums wahrhaft verständlich ist und ihre eigentümliche Wirkung zu offenbaren vermag.

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Wie anders schon der Rahmen, in dem die Volksbühne die in einer Handschrift Bach s über­lieferte Lucas- Paffion zur Aufführung brachte! Wie anders erst der innere Sinn!

Duntel der Zuschauerraum, halbdunkel die Bühne. In der Mitte, in einer Art Kirchenbant. stehen die Solisten, hinter ihnen die Turbae( die biblisch- dramatischen Chöre), links an einem Kanzelpult der Evangelist, zu beiden Seiten der Choralchor. Projektionen nach Tiroler Holz­schnitten des 15. Jahrhunderts vervollständigen den schlichten, den eigentlich mehr symbolischen als realen szenischen Aufbau. Der Evangelist aber ( eine prachtvolle, eine ganz große Leistung Burgwint els) ist nicht einer, der sich müht, Rezitative möglichst schön zu singen: In erster Linie fingt er gar nicht, er vermittelt das Wort, er berichtet; es ist viel Traurigkeit und Angst, Berzweiflung und Berheißung in dem, was er sagt, und alles wird ganz deutlich und klar. In­

Kaiserlich- königliches

und ein Papen- Nachruf

Der Rundfunk ist in Deutschland zu einem Regierungsbarometer geworden, das die Wetter­lage in den höheren Schichten" ziemlich genau anzeigt. Deshalb waren die ,, Regereien am Wochenende" diesmal nicht uninteressant, ob­gleich fie fürchterlich langweilig maren. Ein Paul Warnde gab ein viertelstündiges Poem von sich, das als geistiger Nachtisch für ein Herrenklub­essen mit Damen wohl am besten am Platz ge= wesen wäre. Es wurde da ein bißchen gemeckert über den Herrenflub, der angeblich" die Regie­rungswege lente, es wurde Herrn von Papen ein Nachruf gesungen, daß ihm beim Anhören vor seiner Gottähnlichkeit hätte bange werden müssen. Offensichtlich waren von maßgebender Stelle diese ,, Kezereien" bestellt worden als hors d'oeuvre für ein erhofftes Präsidialfabinett" ,, mie gehabt".

Am Totensonntag übertrug der Deutsch­landsender am Abend Beethovens Missa folemnis"; wenn Berlin als Parallel­fendung ein nicht allzu gewichtiges Orchester­fonzert geboten hätte, so wäre das zwar ein sinnvolles, aber fein zeitgemäßes Sendeprogramm gewesen. Also brachte Berlin ein Requiem Don Felig Draejete und anschließend ein menig Jubstantielles Gespräch ,, Nord und Süd begegnen sich". Vorher zählte Rolf Brandt drei Viertelstunden lang Die Toten des Jahres" auf, die ihm nennenswert erschienen; die meisten waren militärische Würdenträger oder föniglichen Geblüts. Die Herrschaften im Funk­haus scheinen die Auferstehung" wahrhaftig für fehr nahe zu halten! Die politischen und kultur­politischen Bemerkungen dieses Rolf Brandt waren übelstes Geschwäg.

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mitten des schredenvollen Handlungsablaufs steht Christus( der Münchener Mag Hartmann, wunderbar in der Ausgeglichenheit der Dar­stellung) als unbewegliches Zentrum, ein stilles Altarbild gleichsam, in Gleichnissen redend und selbst ein Gleichnis. Der Coralchor endlich ist weit entfernt von jener langweilig gleichförmigen Erhabenheit, die wir zu hören gewohnt sind: die Choräle werden gar nicht vorgetragen"; hier spricht sich nicht schwärmerischer Pietismus aus, feine gedachte gläubige Seele": Bolt ist das, starkes Arbeiter oder Bauernvolk, das auf die liturgischen Vorgänge reagiert, Anteil nimmt, Be­trachtungen anstellt, naiven Empfindungen Aus­drud gibt und die Kirchenlieder ganz nach ihrem Inhalt moduliert, laut oder leise, langsam oder schnell singt wie das Wort es befiehlt.

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Rahmen und Sinn des Konzertes also hier sind sie überwunden, für diese ganz andersartigen Werke zu Recht überwunden. Die Musik ist aus ihrer selbstherrlichen Stellung verdrängt, steht wieder in funktionaler Abhängigkeit von Vorwurf und Wort wobei sie nur gewinnt. Nicht auf ,, Schönheit", auf Kraft und Nähe kommt es an: es war das Recht, es war die Pflicht der Volks­bühne und eine dankensmerte Aufgabe dazu, uns diesen starken und flärenden Eindruck zu ver­mitteln.

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Bei der Ferne aller tonzertanten Blätte, bei dem Realismus der Darstellungsart verschlug es nicht viel, daß die Chöre( Taubes Kammerchor, Berliner Boltschor) an einigen Unsicherheiten litten. Es ist wohl auch nicht notwendig, feierlich zu versichern, daß Carl Orff , dessen Dar­stellungsvision, dessen selten intuitivem Verhältnis zur Barockmusik wir die Aufführung verdanten, nicht daran dächte, die ganz anders geartete Johannes oder Matthäus- Passion etwa genau so zu interpretieren. Nicht der Einzelfall ist wichtig, sondern der Weg, der hier beschritten wird; der besondere neue und starke Stilwillen, der jedem Bert gegenüber eine eigene Form zu finden wissen wird. Arnold Walter.

Eine fleine, im Programm nicht vermerkte Sendung der Berliner Funfftunde sprach den Hörer wirklich an: die menigen Worte, die an Karl Wessel, den beliebten, populären An­sager der Funkstunde erinnerten. -1z.

,, Der weiße Dämon"

Ufa- Palast am Zoo

Ein Rauschgiftfilm mit Hans Albers als Kämpfer gegen Morphium und Kokain!

Aber Thema sowohl wie Hauptdarsteller hätten ein anderes Manuskript und eine andere Regie verdient. Legt man es doch nur darauf an, Albers' Künste als Prügelheld derart zu über­steigern, daß im Vergleich mit ihm Harry Piel bloß noch ein Raufbold im Westentaschenformat ist. Natürlich bringt Albers, nachdem er einen Ozeandampfer, übelste Hamburger Hafenkneipen, Paris und Lissabon mit seinem Besuch beehrt hat, die Schmuggler zur Strede. Sie haben seine Schwester zum Rauschgiftgenus verführt, aber offenbar nur darum, daß man Albers in Groß­aufnahme nahezu weinen sieht. Er schluchzt à la Elisabeth Bergner . Trotzdem er fast in jeder Szene im Vordergrund steht, läßt man ihn eigent lich nicht spielen, sondern der Regisseur spielt mit ihm. Und der Star gefällt einem am besten, wenn er in seinem unvergleichlich schnoddrigen Ton reden darf.

Kurt Gerron führt keine Filmregie. Er be­treut eine Brodensammlung. Jedes verinnerlichte Spiel zerreißt er durch Großaufnahmen, Stadt­oder Landschaftsbilder, sowie durch peinlich gestellt wirkende Massenszenen. Der Eindruck einer Ein­heit tommt nie auf.

Die unglüdliche Schwester spielt Gerda Mau.

Das Ehrenmal Unter den Linden war am ganzen Totenfonntag das Ziel der vielen Abord. nungen der riegerverbände, der Vereinigungen der Jugendbünde und der Bertreter der Behörden. Gegen Abend war kaum noch Raum für die vielen immer noch hinzukommenden Kränze. Unmittelbar am Sockel hatte, ols einer der ersten der Berliner Stadttommandant, General von Wizendorf, im Auftrage des Reichswehrministers einen riesigen Lorbeerkranz niedergelegt, der mit zwei großen schwarzrotgoldenen Schleifen ge= schmückt mar. Auch sonst sah man sehr viele Kränze mit den Farben der Republik . Der Kranz des Reichsbanners trägt die Inschrift: Den Opfern für Bolt und Heimat."

Bor dem Ehrenmal und in der Gedächtnishalle felbst herrschte dauernd ein großes Gedränge. Zu beiden Seiten des Ehrenmals auf der Straße befinden sich zwei große Fahnenmasten. Durch Flaggen auf Halbmast hätte man alle Vorüber­gehenden an die Opfer des Krieges mahnen sollen.

rus in der bei ihr gewohnten Starrheit, während Trube von Molo als Freundin beklamiert. Sehr gut ist Peter Lorre als Budliger. Er zeichnet einen Menschen, von dem man weiß, daß er über Leichen geht.

Mit verdientem Beifall wurde wieder das Ufa­Sinfonieorchester begrüßt.

Gigli in Berlin

e. b.

Sportpalast und Bormatchatmosphäre. Amerika­ nische Konzertallüren: ftimmungslose Riesenhalle, teure Karten, teures Programm, viel zu teure Garderobe; Schokoladeverkäufer und Pressephoto­graphen: Gigli singt! Der beste, der beliebteste, der berühmteste seit Caruso!

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Zunächst aber nicht nur am Anfang; zwischen­durch und immer wieder spielt das Philharmonische Orchester unter Schillings, so sehr das alles wirtungslos zerflattert, spielt die Tell", die Rienzi ", die Stradella" Ouvertüre, Bizets ,, Arlesiennefuite", fein Mensch will es hören; jeder wartet bis Gigli tommt und wiederkommt; es hilft aber nichts, nichts bleibt einem erspart bis er wirklich fingt. Bis er fich eingesungen hat, den ungeheuren Raum mit seiner ungeheuren Stimme ausfüllt und beherrscht. Die holde Aida preist und den von Leoncavallo befungenen Lenz, Martha entschwinden läßt, die Weiberherzen ach so trügerisch findet und bei all den süßen italienischen Kitschliedern landet, die der Stimme und den Bublifumsohren so wohl tun...

Wunderbar ist diese Stimme, von unfagbarer Größe, Fülle, Glätte, fast meibischer Weichheit ( ganz ohne den männlichen Erztlang Carusos); undramatisch im Grunde, lyrisches Schluchzen in unerhörtem Ausmaß, Don vollkommenster italienischer Kultur, bie dem verhauchensten mezza voce so gewachsen ist wie der strahlendsten Höhe. Entsprechende Begeisterung.

a. w.

Ein Dürer- Holbein- Raum im Deutschen Museum. Im Deutschen Museum ist eine Umstellung der Gemälde vorgenommen berart, daß die Bilder von Dürer und Holbein d. J., die in einem etwas abgelegenen Oberlichtraum hingen, in eins der nach der Stadtbahn zu gelegenen Kabinette über­geführt worden sind, wo sie besser als bisher zur Geltung kommen. Wie es ihrer Bedeutung ent­spricht, find sie damit in das Zentrum der Samm­lung gerückt. Die Bilder von Altdorfer, die bisher mit den Werken Dürers und Holbeins d. J. vereint zu sehen waren, sollen zusammen mit einigen erlesenen Stücken bayerischer Plastik eben­falls ein besonderes Kabinett mit Seitenlicht er­halten.

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Das Kabarett der Komiter am Nachmittag. Zeit genug hätten Hunderttausende und wahrscheinlich auch Lust, einen lustigen Nachmittag bei Robijchef zu verbringen. Aber ganz umsonst kann er's leider nicht machen, so billig er schon ist Garderobe, Programm ,, Kaffee und Gebäck im Einheitspreis eingeschlossen. Ein gut Teil des guten Abend programms wird geboten: die Tanz- und Afro­batifnummern, den blühenden Unsinn von Wolf und Hoppé. Und dann vor allem: Die schöne Galathee " mit der guten alten Musik von Suppé und dem aktuellen Text und mit dem ur­fomischen Chefredakteur Paul Morgan , und dem Ganymed von Mar Schipper und der ent­zückenden Carla Carlsen ( als Galathee). Zum 100. Male stieg der prachtvolle Ulf bereits. Für diese Zeiten allerhand! d.

Die Vereinigung Carl Schurz hat ihren Vortrags­abend, bei dem Prof. H. H. Houben über das Thema ,, Die beiden Freunde: Gottfried intel und Carl Schurz " sprechen wird, auf Montag, den 21. November( 8 Uhr, in der Deutschen Gesellschaft), berlegt

Konzert des Jungen Chores". Am Sonntag findet in der Singakademie ein Konzert des Jungen Chores" statt, bei dem u. a. Chöre von Bringsheim, Lendvai , Eisler und Tiefsen sowie Volksliedbearbeitungen zur Aufführung kommen.

Im Schauspielhaus Stegliz wird Guido Thier­scher Mittwoch in der Premiere ,, Der wahre Jakob " gastieren.

Glückliche Reise", die neueste Arbett Eduard Rünnetes, ist die nächste Aufführung des Kur fürstendamm- Theaters( Direktion 2eo Peutert) am Mittwoch.