Der Reichs- Artistenwettstreit
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Artisten des Arbeiter- Athletenbundes in der ,, Neuen Welt"
In der Neuen Welt hatte die Eiserne Front den Arbeiter- Athleten- Bund Deutschlands e. V. zu einem großen Reichs Artisten Wett= streit vereint. Und alle, alle waren gekommen. Aus Braunschweig und Dresden , aus Chemnit und Magdeburg , aus Leipzig , Dessau tamen die Amateurartisten und stritten mit ihren Berliner Kameraden um die Siegespalme. Aber es galt bei diefem großen Treffen nicht einzig Kraft und Geschicklichkeit zu zeigen und den riesengroßen, brechend vollen Saal ein paar Stunden lang zu unterhalten. Ein tieferer Sinn lag dieser Veran= staltung zugrunde: sie sollte vor allem die innere
Schwimmer- Städtekampf
Die besten Arbeiterschwimmer der Städte Leipzig , Magdeburg , Dresden und Berlin trugen gestern im Leipziger Westbad einen Wettkampf aus, der sich aus Schwimmen, Springen und Wasserballspiel zusammensetzte. Berlins Vertretung fiegte auch diesmal, mie schon in den voraufgegangenen Kämpfen, die 1930 in Magdeburg und 1931 in Berlin stattfanden, sicher Lor Leipzig , Magdeburg und Dresden Mit Ausnahme des Kunstspringens und des Frauenbrustschwimmens fiel der Sieg regelmäßig, wenn auch mitunter recht knapp, an die Berliner , die damit erneut ihre Führungsstellung im deutschen Arbeiterschwimmsport bewiesen. Der Verlauf der Veranstaltung war der denkbar beste, 2000 Zuschauer waren die Zeugen ausgezeichneter Leistungen. Ein ausführlicher Bericht über den Berlauf der Wettkämpfe folgt morgen an gleicher Stelle.
Beschlossenheit und Verbundenheit all dieser Menschen droben auf der Bühne und unten im Saal erweisen, die kampfbereite, tampfgestählte Masse, die sich auch ihrer Haut zu wehren versteht, wenn es gilt, alte Rechte zu erhalten und neue zu er= obern. Kampf durch Kraft hieß die Devise des Tages, das kam auch in der Ansprache des Genossen Künstler zum Ausdruck, der die Massen zur Einigkeit, zur Geschlossenheit und wenn es nicht anders geht, zum festen Hieb aufrief.
Was auf der Bühne geleistet wurde, war wieder ernsthafteste, wirklich qualitative Arbeit und so manche Darbietung fonnte man als völlig bühnen
reif bezeichnen. Brachtvoll die Arbeit der Schleuderakrobaten Marnett( Berlin ), die ganz schwierige Tricks den Professionals vom Wintergarten abgeguckt hatten. Die Braunschweiger Handequilibristen 2 Eros lieferten prima Hand stände, alles gut durchgearbeitet und darum präzise und wirkungsvoll. Hoch oben in den Lüften zeigte am Reck das Klante- Trio( Berlin ) seine verwegenen Künste, prachtvolle Hänge- und Schwebepositionen, lebende Schaukeln und noch allerlei atemraubende Verschlingungen. Proben bestdisziplinierter Kraft und Ausdauer boten die Gymnastifer 3 Rimarkus( Steudig) auf freischwebender Leiter, die beiden„ Doofen" Otto Otto setzten mit allerlei ulfigen, geschickten ungeschicklichkeiten das Zwerchfell in Bewegung. Am dreifachen Reck arbeiteten die Burtons( Magde burg ), der Kautschufmann Osterni( Dessau ) zeigte sich als fnochenloses Unifum, Drahtseil- und Erzentritarbeit, Musikalatte und Gladiatorenspiele, alles wurde vielseitig und besttrainiert zur Vorführung gebracht. Der mangelnde Raum verbietet, alle zu nennen, allen ihr verdientes Lob zu Spenden.
Es gehört zur Tradition, daß am Totensonntag die bundestreue Sportliche Vereinigung Lichtenberg Friedrichsfelde 04 alle Freunde des Vereins zu einer Sport und Varietéschau zusammenführt. Das überaus reichhaltige bunte Programm unterhielt auch gestern wieder die Gäste auf das beste. Sportliche Wettkämpfe eröffneten den Abend. Nach einer Jiu- Jitsu- Demonstration folgten zwei zwei schöne Kämpfe; Beseler- 2. gewann den ersten Kampf in der 3. Minute und Thun besiegte Niemann- L. nach einer etwas längeren Ringzeit. Die Freundschaftskämpfe im Ringen zwischen Lichtenberg und Tegel wurden von dem Tegeler Nachwuchs mit 5: 3 Punkten gewonnen. Die Bundesmeister im Heben: Wiese, Boefern, Neumann, Schulz, Apit und Walloscheck zeigten an der Schelbenstange ganz prächtige Leistungen, in dieser Form dürfte die Mannschaft bestimmt die Bundesmeisterschaft erneut gewinnen. Im einarmig Reißen wurde mit 170 Pfund und im beidarmig Stoßen 250 Pfund abgeschlossen. Die Tänzerin Roster erntete starken Beifall und Pusch ertanzte sich ihn mit den Händen. Der Lichtenberger Herkules Mallon gab erstaunliche Proben seiner enormen Kraft. Auch diesmal trugen die Lichtenberger
Serienspiele am Sonntag
Arbeiter- Fußball,-Handball,-Hockey
Abler 08 gegen Weißensee 1: 1( 0: 1). Wie vorauszusehen, fanden sich die Adler mit dem schweren Plaz in Weißensee schlecht ab. Sie waren zwar leicht überlegen, fonnten aber nur mit Mühe ein unentschiedenes Resultat erzielen. Sagonia 28 gegen Pankow 3: 0. Pankow mar gegen den Vorfonntag nicht wieder zu erkennen und mußte Saronia nach schlechtem Stellungsspiel bei schnellen Durchbrüchen dreimal den Erfolg überlassen. Saulsdorf gegen Eiche- Bohnsdorf 2: 1( 0: 1). Die Bohnsdorfer sind zwar dauernd überlegen, rennen sich aber mit Aktionen fest, so daß den energischer spielenden Kaulsdorfern der unerhoffte Sieg zufällt. Eintracht- Spandau gegen Dallgowo 7: 1( 6: 1). Die Dallgower spielen zwar sehr eifrig, fönnen aber erst nach dem Wechsel den technisch besseren Spandauern die Waage halten. Brih 88 gegen Riders 31 6: 2( 2: 2). Briz führte in dem bis zum Wechsel ausgeglichenen Spiel, fann aber erst gegen Schluß infolge größerer Ausdauer gewinnen. Das Spiel war in dieser Zeit unnötig hart. Spielvereinigung Oft gegen Einigkeit- Staaten 4: 3( 2: 2). Staaten führt bald mit zwei Toren; dann kämpft die Spielvereinigung verbissen um jeden Ball und hält bis zum Schluß einen knappen Vorsprung. Normannia gegen Grün- Weiß 5: 0 ( 3: 0). Grün- Weiß erfüllte die Erwartungen und lieferte an Stelle der Köpenicker dem voraussichtlichen Bezirksmeister vor zahlreichen Zuschauern ein eifriges, stets werbendes Spiel. Wilmersdorf gegen Trebbin 1: 0( 1: 0). Die Berliner waren zwar leicht überlegen. aber ihr Sturm gab Musterbeispiele ausgelassener Torgelegenheiten. Boltsfport Neukölln gegen Rot- Weiß 1: 1( 0: 1). Bolfssport hatte seinen Gegner unterschäßt und hatte Mühe, statt eines Sieges ein Unentschieden her: auszuholen. Blaugelb gegen FIGB.- Buch 5: 2 ( 3: 0). Blaugelb war durch bessere Technit überlegen. Nowawes gegen Borwärts- Wedding 2: 2 ( 1: 1). Borwärts hat mit viel Glück den Abteilungsmeister des 3. Bezirks in Schwierigkeiten gebracht. Der Sturm der 94er verðarb gestern viel. Hanja 31 gegen Eintracht- Reinidendorf 11: 0 ( 2: 0). Hansas Ueberlegenheit ergibt sich schon aus dem Resultat, trotzdem kann man die Sturm leistung noch als schlecht bezeichnen
Weitere Ergebnisse: 8offen 2 gegen Lichtenrade 1 3: 2. ( 2: 0). Rathenow - Süd 2 gegen Havelberg 2 3: 2( 1: 1). Eintracht- Spandau 2 gegen Dallgom 2 3: 0( 2: 0). Boffen 1 gegen Ludenwalde v 2 2: 8( 1: 2). Bantow gegen Norb 24: 3. Buch 2 gegen Blaugelb 27: 2( 3: 1). Off 2 gegen Staaten 24: 1( 3: 0). Normannia 2 gegen Sanja 2 5: 4( 4: 0). Normannia 3 gegen Oft 3 9: 1 ( 3: 0) BGB . 31 2 gegen Alt- Stahnsdorf 17: 0( 2: 0). Trebbin 2 gegen Wilmersdorf 2 5: 4( 8; 8). Wilmersdorf 3 gegen Boltssport Neukölln 3 8: 1( 4: 1). Rot
Weiß 2 gegen Schöneberg tomb. 2: 1( 1: 0). Adler 2 gegen Weißenfee 2 4: 0( 1: 0).
Jugend: Nowawes 94 gegen Lichtenberg 1: 1( 1: 0). Wilmersdorf gegen Normannia 3: 0( 1: 0).
Schüler: Nowawes gegen Vorwärts.Wedding 4: 1. Alemannia gegen Normannia 2: 1. 3offen gegen Wilmersdorf 2: 1( 1: 1). Hansa gegen Gagonia 3: 0( 0: 0).
Auf dem Wege zur Bezirksmeisterschaft.
3m 3. Bezirk begann die 2. Runde der Abteilungsmeister. Rathenow - Süd spielte gegen Savelberg 6: 2 ( 4: 0). Havelberg drückte zwar anfänglich in dem lebhaften Spiel, aber die Führung fiel bald an die Rathenower. Die Turner ließen dann nach und schon beim Wechsel hatte Güd den Sieg sicher. Der 4. Bezirk begann die Runde feiner Abteilungsmeister. Hertha- Ludenwalde gegen Jüterbog spielten 6: 0( 3: 0). Die Jüter boger unterlagen leichter als vorauszusehen war. Die Mannschaft schien auf einzelnen Bosten sehr schmach befeht zu sein. Der Zusammenhang fehlte aus diesem Grunde. Die Entscheidung dürfte nach diesem Treffen nur zwischen Hertha und Ludenwalde v liegen.
Handball
mar
es
Von den gestrigen Handballspielen intereffierte in der 1. Klasse das Treffen zwischen Boltssport Neukölln und FTGB.= Stralau. Wie wird der Neuling der ersten Klasse gegen den routinierten Gegner abschneiden? So stand die Frage. Im allgemeinen gab man den Stralauern wenig Chancen, sollte aber desto an= genehmer enttäuscht werden. In den ersten Minuten nur ein Abtasten der schwachen Stellen des Gegners, dann plötzlicher Vorstoß der Neuköllner An dem sehr gut aufgelegten Tormari der Stralauer scheiterten zunächst alle Angriffe. In der 7. Minute war aber der Erfolg da, einen scharfen Schuß des Mittelstürmers mußte er passieren lassen. Die Stralauer, die mit einigen Erfagleuten antreten mußten, gaben sich aber noch nicht geschlagen. Immer wieder ..Schlehmil", Halblinks, der den Ball nach vorn brachte. aber ,, Lütt" paßte nicht auf. Vielleicht trug der falsche Posten auf Halbrechts dazu bei. War er es doch sonst gewohnt, auf der Außenlinie entlang zu laufen und plöglich auf das Tor zu schießen. Erst nach 20 Minuten Spielzeit konnte der Halblinte unhaltbar zum Ausgleich einsenden. Damit war aber auch für Neukölln das Signal gegeben, aufzupassen, um einer Niederlage zu entgehen. In gleichmäßigen Abständen murde Stralaus Torwart noch zweimal überwunden. Die zweite Halbzeit begann schon in starker Dämmerung. Zunächst war Neukölln tonangebend, ohne jedoch zählbare Erfolge zu erzielen. Erst als die Stralauer das Resultat auf 3: 2 gestellt hatten, merkten die Neuköllner den Ernst der Lage. Bevor der Schiedsrichter wegen Dunkelheit abgebrochen
Sänger und der Orchesterverein Rigoletto zum Gelingen des Abends bei.
Proles' Winterfest
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Mit Schwung und Sprung zur Fröhlichkeit", diesen poetischen Titel hatte der Verein für Körperkultur Proles" seinem geftrigen Wintersportfest gegeben. Daß Fröhlichkeit in der heutigen wirtschaftlich schweren Zeit not tut, bewies der äußerst starke Besuch. Proles ging von dem Standpunkt aus, daß der größte Teil der Winter veranstaltungen einen zu ernſten Charakter annimmt und dadurch den Besuchern ein Bergessen der Alltagssorgen unmöglich gemacht wird.
Mit der gestrigen Veranstaltung hatte Broles recht behalten: nur wenn Fröhlichkeit geboten wird, kommt auch echte Fröhlichkeit auf. Nur ein Fehler wurde gemacht: die Vorführungen litten unter zu schnellem Tempo. Hatte das Auge sich an einen neuen Eindrud kaum gewöhnt, so trat auch schon wieder ein neues Bild in den Blickfreis, so jede wirkliche Aufnahme verhindernd. Das gilt allerdings nur für den ersten Teil, der zweite Teil stach vorteilhaft davon ab. Sehr gut wirkten das Spielmannslied und die Puppentänze, die dann zum allgemeinen Tanz überleiteten. Bon den allgemeinen Programmpunkten sei besonders das Seilschwingen und springen der Männer hervorgehoben. Tempo- Tempo war auch hier die Barole, die aber in der Art der Uebungen die Ursache fand. Nur sollte man das Experimentieren mit den Kindern auf dem Rücken unterlassen. Ein einziges Mal das Seil in die Beine verwickelt und ein schwerer Unfall kann die Folge sein. Sehr gut wirften auch die Gymnastikübungen der Altersturnerinnen und die Altersturner an der Schwedenbank. Die Fröhlichkeit der Kinder jah etwas verkrampft aus, der Zuschauer wurde nicht recht warm dabei. Sonst aber war es einma! etwas anderes, als das immer ernste Leben auf der Bühne.
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Der tragische Tod. Bei radsportlichen Vorführungen anläßlich des 35. Stiftungsfestes der Abteilung Neukölln im Arbeiterrad- und Kraftfahrerbund Solidarität wurde in der Sonntagnacht der Kunstradfahrer Otto Knopfnatel vom Herzschlag getroffen. Er fant leblos zu Boden, das Fest wurde daraufhin abgebrochen. Knopfnatel war 20 Jahre Mitglied des Bundes.
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hatte, stand das Ergebnis auf 5: 2 für Neukölln. Der Meisterschaftsanwärter FTGB.- Süden fertigte Eiche- Köpenick leicht mit 6: 1 ab.
Das wichtigste Spiel in der Bezirksklasse des ersten Bezirks war die Begegnung Eiche- Bohnsdorf gegen Oberfpree. Die Bohnsdorfer fonnten nach flottem Rampf mit 9: 2 die Oberhand behalten. Für die Schüler und Schülerinnen hatten sich die Bohnsdorfer zwei Mannschaften aus Ludenwalde verpflichtet. In beiden Spielen blieben die Gäste siegreich. Die Schüler gewannen 6: 2, die Schülerinnen 9: 0. die zweiten Mannschaften von Bohnsdorf und dem ASC. trennten sich beim Stande von 10: 0 für ASC.
Tennis- Rot und Boltssport Neukölln- Brig spielten in den Hockeyspielen 2: 2. Wenn auch Tennis- Rot im technischen etwas besser mar, mangelte es im Sturm noch immer am eraften Torschuß und dem uneigennüßigem Stellungsspiel. Bei den Neuköllner find noch immer die Läufer die Hauptsorge, meil sie nicht schnell genug sind und für den Spielaufbau menig hergeben. Der Arbeitersportverein Rot- Weiß be mies mit seinem 5: 1- Erfolg über den ASC., das er an Spieltüchtigkeit gewonnen hat. Einen Hauptanteil an dem Sieg hatte der Mittelstürmer sowie der Linksaußen. Der ASV. Wedding fiegte über die FSB. Pankow 5: 2. FTGB.- Often und FTGB Tempelhof 2 trennten fich 1: 1.
Weitere Resultate: ASB. Schöneberg gegen Rot- Weiß 2 5: 1. GB. Moabit 2 gegen Tennis Rot 2 5: 0. Freie Schwimmer Zehlendorf gegen SB. Moabit 4 4: 1.
Abendschwimmfest in Neukölln
Es ist als ein guter Einfall zu bezeichnen, daß sich die Gruppe Neukölln der Freien Schwim mer Groß Berlin entschloß, ihr diesjähriges vereinsinternes Schwimmfest in Form einer Wochentagsveranstaltung aufzuziehen. Eine gewisse Abweslung im Einerlei der Veranstaltungen ist auch den Schwimmern bestimmt vom Borteil. Bei wahrhaft volkstümlich zu nennenden Eintrittspreifen von 30 Pf., bzw. 20 Pf. für Erwerbslose. werden die Neuköllner Arbeiterschwimmer mor gen, Dienstag, ab 20.15 Uhr, im Stadtbad in der Ganghofer Straße alles zeigen, was der Schwimmfport an Betätigungsmöglichkeiten bietet.
Arbeiter- Wasserball
gegen
Im Spiel Charlottenburg I Spandau, das am Sonnabend ausgetragen wurde, sah man sich in der Erwartung eines zweistelligen Erfolges des Ermeisters getäuscht. Trog Klaffeüberlegenheit in der Ballbehandlung war der Sieg 8: 1( 2: 0) nur das Ergebnis angestrengter Bemühungen. Im Bestreben, die zu erwartende Ueberlegenheit des Gegners durch auf
merksames Deckungsspiel abzuschwächen, hatte Spandau im ersten Spielabschnitt viel Erfolg. Charlottenburg fonnte sich nur selten freispielen und kam erst nach geraumer Zeit zum Führungstreffer. Ein knapp vor dem Seitenwechsel gegen Spandau verhängter Strafwurf führte zum zweiten Erfolg. Nach Wiederbeginn setzte sich dann jedoch die überlegene Technik Charlottenburgs durch. Spandau vermochte das Tempo nicht mehr mitzuhalten und fiel mit zunehmender Spielzeit ab. Eine gute Einzelleitung des Mittelstürmers führte immerhin noch zum verdienten Ehrentreffer. Am Sonntag spielte der Neuling der A- Klasse Potsdam gegen Neukölln und erreichte ein unverhofftes Unentschieden von 6: 6 Toren. Neukölln hatte in technischer Hinsicht Vorteile, die aber lediglich in der ersten Spielhälfte wahrgenommen wurden. Mit drei Erfolgen in Front liegend, wurden die Neuköllner in der Berteidigung leichtfertig, wodurch die eifrig spielenden Potsdamer zu Gegentreffern famen und bis zur Bause auf 3: 5 heranzogen. Im zweiten Teil des Spiels verloren die Neuköllner weiter starf an Zusammenhang. Potsdams Sturm nahm jeden Vorteil entschlossen wahr und erzielte, durch Deckungsfehler begünstigt, weitere verdiente Erfolge.
Was zu berichten ist
1000 kilometer im Faltboot. Die unendlichen Schönheiten des Faltbootsportes zeigt die am Donnerstag, 24. November, 20 Uhr, im Jugendheim, Wildenowstr. 5, stattfindende Werbeveranstaltung der Gruppe Norden der Freien Faltbootfahrer Berlin ", 110 herrliche Aufnahmen von der wilden Enns , der Freiberger Mulde , der Mürig und der Insel Rügen werden dem Besucher vorgeführt. Ein Begleitvortrag, des als Fahrtenschilderer sehr beliebten Arthur Müller unterstützt die Lichtbilder. Eintritt frei.
Hindernisrennen zu Strausberg . Nachdem die Flachrennsaison endgültig beendet ist, werden auf der Waldbahn noch drei Renntage abgehalten, die dem Hindernissport gewidmet sind. Das Programm der ersten Veranstaltung am Dienstag, 22. November, 12% Uhr, umfaßt sieben Nummern, und zwar 5 Jagdrennen und 2 Flachkonkurrenzen. Schön- Buschenhagen siegen in Frankfurt . Nach der vorübergehenden Trennung während des Berliner Sechstagerennens feierte die gut aufeinander eingespielte Mannschaft Schön- Buschenhagen am Sonnabend bei der Premiere der Winterbahn in Frankfurt a. M. einen neuen überlegenen Sieg. Bis zur Hälfte des 100- Stilometer- Rennens duldeten Schön- Buschenhagen die jungen Kölner Zims- Perelaer in Front, dann machten sie aber Ernst und gewannen mit Rundenvorsprung gegen Funda- Maidorn.
., 29 Runden zurüd." Im Sechstagerennen in Amsterdam , das am Freitag begann, führen P. van Kempen - Pijnenburg vor Charlier- Dennef ( 2 Runden zurück) und Rausch- Hürtgen( 3 Runden zurüd). Als Kuriofum sei mitgeteilt, daß einige Paare bis zu neunundzwanzig Runden zurüdliegen!
Wieder Eishockey. Die Eisbahn im Berliner Sportpalast öffnet ihre Pforten neuerlich zu einer zweitägigen Veranstaltung am 23. und 24. November. Im Mittelpunkt der Ereignisse stehen die Spiele zwischen dem Wiener Meister Bögleinsdorfer SC. und dem Berliner SchlittschuhClub. Außerdem wird Weltmeister Karl Schäfer auftreten.
Der kegelnde Kommerzienrat
In der Zeitschrift des deutschen ArbeiterRegler Bundes zeigt in einem längeren Aufsatz der Bundesvorsitzende, wie die bürgerlichen Vereine ihre Mitglieder zu halten suchen. Bei der Eröffnung eines großen Bundesfegelns sprach der Vorsitzende des Deutschen Reglerbundes folgende Worte:
,, Das Symbol unseres Bundes ist, daß neben dem Kommerzienrat und Fa brikanten der Straßenlehrer somie der Grubenreiniger den Sport ausübt. Das ist unser Stolz. Dieses trennt uns vom Arbeiter- Kegler- Bund."
Das ist echte, rechte Harmoniedujelei, wie sie in ihrer Schädlichkeit schon in den fiebziger Jahren die Arbeiterschaft erkannte. Der Kommerzienrat und der Fabrikant tegelschiebend bei Eisbein und den dazugehörigen Lagen Bier mit dem Arbeiter das ist das Ideal der Leute, die anderntags hingehen und an Hand willkommener Notverordnungen dem gleichen Arbeiter die Löhne kürzen, daß ihm die Schwarte knackt.
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Das erkannt zu haben, ist für die Regler aus profetarischen Kreisen das Verdienst des Arbeiter Kegler Bundes. Noch heute hat er ein großes Aderfeld vor sich, weil das Kegeln immer noch als ein netter Zeitvertreib bei Bier und Schnaps angesehen wird, bei dem sich die Geister vereinigen- siehe oben! Um so bedauerlicher ist es, daß nur zu viele in der modernen Arbeiterbemegung Organisierte immer noch Mitglieder eines Harmoniepereins find, wo sie mit demselben Fabrikanten tegeln, dem sie am nächsten Tage vielleicht vor dem Arbeitsgericht gegenüberstehen müssen. Hier gibt es nur eines: Heraus aus den bürgerlichen Klubs!
Freie Turnerschaft Groß- Berlin. Die Freidenker- Kundgebung im Sportpalast heute abend ist verboten; Fahnenaufmarsch daher unmöglich!