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rechnen, daß auch sie dem Schiedsspruch zustimmen merden, für den vom Schlichtungsausschuß eine Erklärungsfrist bis Sonnabendmittag 1 Uhr fest­gesetzt worden ist.

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Die KPD   versucht, auch die Lohnbewegung im Berliner   Gastwirtsgewerbe wieder für sich aus­zuschlachten. Mit Hilfe ihrer RGO. läßt sie heute im Aschinger Konzern eine Sonder abstimmung vornehmen, an der sich alle Be­fchäftigten ohne Rücksicht darauf, ob sie organi­siert sind oder nicht, beteiligen sollen. Im Aschinger- Konzern ist der Vorsigende der geseglichen Betriebsvertretung Mit­glied der RGO., was das Einmischen der KPD. in die Tarifbewegung der Berliner   Gastwirts­angestellten natürlich erleichtert.

KPD.  - Schwindel

Und seine Aufdeckung

Genosse Dr. Kurt Löwenstein schreibt uns: Ich habe der ,, Roten Fahne" die folgende Be­richtigung geschickt und auf Grund des§ 11 des Pressegesetzes um Abdruck ersucht:

,, Es ist unwahr, wenn die ,, Rote Fahne  " unter der Ueberschrift: Eine Reihe SPD.  - Ge nossen der 57. Abteilung hat KPD.   gewählt", aus einer Versammlung der 57. Abteilung vom 9. No­vember folgendes berichtet:

,, Dann macht der bekannte SPD.  - Ab= geordnete Löwenstein Mitteilung von einer geradezu sensationellen Tatsache: Ich halte es nicht für gut, daß eine Reihe Genossen der 57. Abteilung fommunistisch gewählt haben. Ich selbst bleibe Sozialdemokrat!"

Wahr ist vielmehr, daß ich am 9. November nachweisbar nicht in der 57. Abteilung anwesend gewesen bin, da ich am gleichen Tage in einer Revolutionsfeier in Mahlsdorf   gesprochen habe.

Wahr ist, daß ich weder in dieser Versamm­lung noch in irgendeiner anderen weder dem Wortlaute noch dem Sinne nach etwas ähnliches gesagt habe.

Wahr ist, daß ich das letztemal in der 57. Ab­teilung am 21. September dieses Jahres gesprochen habe."

Es ist für mich ganz selbstverständlich, daß ein in der Partei organisierter Sozialdemokrat parteischädigend im Sinne unserer Partei­sagungen handeln würde, wenn er bei einer Wahl eine andere als die Sozialdemokratische Partei   wählen würde. Ich würde, wenn mir von einem Mitgliede unserer Partei ein solches Ver­halten bekannt würde, selbstverständlich den Aus= schluß aus der Partei beantragen.

Berliner   Räuber?

Schwerer Raubüberfall in Wriezen  Auf Ersuchen des Prenzlauer Oberstaatsanwalts ist einer Berliner   Kriminalkommissar nach der Stadt Wriezen   entfandt worden, um an der Aufklärung eines schweren Verbrechens mitzu­arbeiten, das gestern nachmittag dort verübt worden ist.

Unweit des Marktes hat der Kaufmann Jacoby ein Ronfettionsgeschäft. Am Nachmittag erschienen mehrere junge Leute unter der Maske vermeintlicher Kunden. Plötzlich fielen die Burschen über den Geschäftsinhaber, der allein anwesend war, her und stachen ihn nieder. Der Ueber­fallene konnte noch um Hilfe rufen, dann schwanden ihm die Sinne. Die Täter, die ihre Entdeckung be­fürchteten, ließen nun von ihrem Opfer ab und flüchteten. Sie sprangen, wie Zeugen beob achteten, in ein Auto mit dem Erkennungszeichen IE 38 443 und fuhren davon. Es wird vermutet, daß Berliner   Verbrecher den Wagen in der Umgebung Berlins   gestohlen haben.

Was geraubt worden ist, steht bisher nicht fest, da der Ueberfallene, der in das Wriezener Kranken­haus übergeführt werden mußte, noch nicht ver­nehmungsfähig ist.

Nächtlicher ,, Automarkt"

Bon einer Streife des Autodiebstahldezernats wurde in der vergangenen Nacht ein guter Fang gemacht. Die Beamten erkannten auf ihrem Patrouillengang in der Lydk allee einen Bur­schen, der als Spezialist für Autodiebstähle gilt. Heimlich gingen die Beamten dem Manne nach. Gegenüber dem Bahnhof Heerstraße traf der Verdächtige mit einem anderen Manne zu= sammen, der offenbar zwei Limousinen, einen Adlerwagen und einen Audi bewachte. Jetzt griffen die Beamten zu. Es stellte sich schnell her­aus, daß die beiden, ein 28 Jahre alter Willi N. und ein 34jähriger Bruno R. die Wagen zwei Tage vorher gestohlen hatten. Am Bahnhof

USA  . will verhandeln

Washington  , 24. November.

Kurz nachdem Roosevelt   abgefahren war, hat Präsident Hoover seine Ansicht zur Schuldenfrage in einem längeren Erposé dargelegt. Darin spricht er sich, wie bereits gemeldet, gegen die Strei­chung und auch gegen den Aufschub der am 15. Dezember fälligen Kriegsschuldenrate aus, schlägt jedoch vor,

die amerikanischen   Delegierten auf der Ab­rüftungs- und Weltwirtschaftskonferenz zu be­vollmächtigen, Verhandlungen mit den

Schuldnerregierungen zu führen.

Diese Verhandlungen sollen sowohl die künftige Zahlungsfähigkeit der Schuldnerstaaten zum Gegenstand haben wie auch dazu dienen, Mitte! und Wege zu finden, durch die die Zahlung er­leichtert werden kann. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auf eine Verminde rung der Rüstungsausgaben als eins der möglichen Mittel oder, als ein anderes, die Anbahnung eines lebhafteren Warenver­

Aber erst muß bezahlt werden!

zugunsten Amerikas   vor. Hoover weist das Ar­gument der Alliierten zurück, daß das Lau Janner Abkommen etwas mit Amerika   zu tun habe. Amerika   erhalte doch keine Repara­tionen und könne daher nicht die ausgefallenen Reparationszahlungen durch eine Streichung der Kriegsschuldenleistungen balancieren. Als feft­stehende Auffassung wird betont, daß sich die Alliierten anders als bei den Reparationen bei den Kriegsschulden freiwillig zur Rückzah= lung verpflichteten und anerkannten, daß nur eine tatsächliche Zahlungsunfähigkeit Grund zur Re­vision bieten könne.

Präsident Hoover deutete dann die Möglichkeit eines Entgegenkommens der Vereinigten Staaten  an, indem er ausführte, diese könnten auch noch auf andere Weise als durch Barzahlungen zu= friedengestellt werden, beispielsweise

kehrs sowie sonstige Methoden, die jedoch die Gi

Laften des amerikanischen   Steuerzahlers nicht er­höhen dürfen. Falls ein Transfer unüber windliche Schwierigkeiten machen sollte, sieht das Exposé Hoovers als Notmaßnahme die Depo­nierung der Ratenbeträge in den Schuldnerländern.

durch eine Vergrößerung des Abfahes von Er­zeugnissen amerikanischer Landwirtschaft und

Arbeit.

Eine weitere Möglichkeit der Kompensierung fönnte sich nach einer entsprechenden Prüfung aus einer Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen er­geben, die zu einer Hebung der Preise und des Handels beitrügen und für beide Teile nug­bringend zu gestalten wären. Hoover betonte

Die Fahrt nach Koburg

Mit gestohlenen Autos zur Fürstenhochzeit

Düffeldorf, 24. November.

Die moralische Zersegung der SA. macht rapide Fortschritte. Erst vor wenigen Tagen konnte der attive SA.- Mann Kühl aus Düsseldorf­Gerresheim als gefährlicher Mansarden= bieb festgenommen werden, wobei die Polizei ihm über 150 Einbrüche nachweisen fonnte. Jezt standen mehrere SA.  - Leute, die zur Be­sagung des SA.  - Heims gehören, in dem die Düssel­ dorfer   Stabswache untergebracht ist, wegen Bandendiebstahls vor Gericht.

In zehn Fällen hatten sie fyftematisch Autos gestohlen, damit Spritfahrten gemacht, die Autos ausgeraubt und sie schließlich irgendwo stehen gelaffen.

Das Gericht verurteilte sie zu wenigen Wochen Gefängnis, weil ihnen der Bandendiebstahl nicht nachweisbar sei. Sie hatten nämlich in der Ver handlung abgestritten, mit dem Plan, Autos zu stehlen, jeweilig ausgegangen zu sein. Sie be= haupteten vielmehr, die Autos rein zufällig ge­stohlen zu haben. Die Frage des Staatsanwalts, ob sie von vorgesetzten Dienststellen Auftrag gehabt hatten, Autos zu ,, requirieren", verneinten fie.

Fünf andere SA.  - Leute, ebenfalls Angehörige der Besagung jenes SA.  - Heims hatten sich wegen Betrugs und Diebstahls vor dem Schöffengericht zu verantworten. Sie hatten beschlossen, unter allen Umständen

an den Hochzeitsfeierlichkeiten in Koburg  teilzunehmen. Einmal, um die Gunst, die ein ehemaliger Fürst Hitler  - Leuten erwies, mit eige/ nen Augen zu sehen. Dann aber, um während

Tausendmarkschein- Fabrik

Bauern als Hersteller

Der 33jährige Landwirt Josef Kinzel aus der Nähe von Braunau   in Böhmen unterhielt mit drei anderen Landwirten und sieben weiteren Helfern eine Falschmünzerwerkstatt. Man hatte von dem inzwischen verstorbenen Maler Dreßler Glasplatten gravieren lassen, mit deren Hilfe man faliche Reichsbank. noten zu fünfzig und tausend Marf erzeugte. Der Schwindel flog dadurch auf, daß nach dem plötz lichen Tode des Zeichners der Landwirt Kinzel einen Maler Arlt in Nachod   mit 30 000 kronen bestechen wollte, der die Sache der Polizei an zeigte. Neben Kinzel wurden drei andere Bauern verhaftet. Sieben weitere Mit­schuldige sind wahrscheinlich über die Grenze entkommen.

der Feierlichkeiten eventuell Photos für Nazi­zeitungen zu machen und so Geld zu verdienen. Der Gymnasiast Graez aus Düsseldorf  - Benrath  , der jetzt die Maschinenbauhochschule besuchen will, erschwindelte in einer Garage ein Auto, indem er einen Kauf vorspiegelte und versprach, er werde zu seinem Vater, der Betriebs­leiter eines Werks in Düsseldorf- Benrath   ist, fahren, um das Geld zu holen. Statt dessen fuhr er zu der SA  - Kaserne, lud seine Kumpels ein und fuhr, vorbei an seinem elterlichen Haus, vor dem der Verkäufer des Wagens, der inzwischen Angst um sein Geld bekommen hatte, vergeblich wartete, in Richtung Koburg   davon.

Der junge Mann war aber ein so schlechter Fahrer, daß man vor lauter Bannen nicht bis Roburg tam. Auf zwei Plattfüßen"- die Erfagreifen hatten sie unter Vorzeigung. ihrer SA.  - Ausweise an Tantsteilen für Benzin als Pfand hinterlassen fuhren sie in Schweinfurth ein, wo Hitler   an jenem Tage im Anschluß an die Feierlichkeiten in Roburg im Schüßenhaus" sprach. Hatten sie ihren Führer" nicht im Glanz des Koburger Hofes gesehen, wollten sie ihn wenigstens davon erzählen hören. Den Wagen gaben sie in Repa­ratur. Unterkunft fanden sie im Schweinfurther SA- Heim. Der Besitzer der Reparaturwerkstatt rückte aber ohne Bezahlung den Wagen nicht wieder heraus. Ihm genügte nicht die Uniform, auch nicht der SA.  - Ausweis. Vergeblich

versuchten fie, ihm den Wagen zu stehlen. Er hatte Augen wie ein Luchs. Darum st a hlen fie einen Wagen, der vor einem

fommandos, ohne zu treffen. Der junge Mensch murde verhaftet, er stellte sich als ein 22 Jahre alter Stahlhelmmann Friz Busse vor. Staatsanwalt beantragte wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt zwei Jahre Gefängnis, das Sondergericht verurteilte ihn zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis. Die Polizeibeamten, hieß es in der Urteilsbegründung, haben bei ihrem schweren Dienst einen besonderen Anspruch auf Schutz durch die Gerichte; deshalb habe die Strafe schwer ausfallen müssen.

Betrug an Aermften!

Rentenempfänger als Opfer

In den letzten Wochen treibt in Berlin   ein Lump sein Unwesen, der arme alte Frauen um die letzten Pfennige bestiehlt. Der Bursche gibt fich als Inspektor der Landesversicherungsanstalt aus und sucht alte Leute auf, denen er bei seinem

hatten fie fich mit Räufern verabredet. Das Ge- Stahlhelmer vor Gericht Besuch eine Erhöhung der Rentenbezüge verspricht.

schäft" wurde ihnen aber durch die Polizei durch­freuzt.

Wieder Dachstuhlbrand

Die Feuerwehr wurde gestern abend nach der Möllendorfstraße 107 Ede Bartaue in Lichtenberg   alarmiert, wo im Dach= stuhl des Vorderhauses Feuer ausgebrochen war. Bei der Entdeckung des Brandes hatten die Flammen bereits weit um sich gegriffen. Bier Löschzüge griffen mit fünf Schlauchleitungen in die Bekämpfung des Brandes ein Nach zwei­stündiger Tätigkeit war der Brandherd lokalisiert.

1 Jahr 6 Monaten wegen Widerstandes

Vor dem Sondergericht hatte sich zur Ab­wechslung ein Stahlhelmmann zu verantworten. Am 5. November befand er sich in einer johlenden Menschenmenge, die sich in Schöneberg   Ede Koburger und Hauptstraße angesammelt hatte, um die Straßenbahn am Fahren zu verhindern. Das Ueberfallkommando wurde mit Steinwürfen be­grüßt, der Führer des Kommandos verlegt. Als die Menge schon so ziemlich auseinandergetrieben war und das Ueberfalltommando im Begriff stand abzufahren, fonderte sich von einer Gruppe ein junger Mensch ab und schleuderte zwei Steine gegen den Wagen des Ueberfall.

Durch sein sicheres Auftreten hat er bisher nirgends Verdacht erregt. Er arbeitet jedesmal mit demselben Trid. Er bittet die alten Leute, ihm ein Glas Wasser zu besorgen. Während man seinem Verlangen ahnungslos nachfommt, benutzt der Strolch die Gelegenheit, um Geld und Wert­fachen zu stehlen. Sein letzter Streich ist ihm in der Liesenstraße gelungen, wo er gestern einer 82jährigen Witwe ihre ganzen Ersparnisse von 250 Mark raubte. Da der gewissenlose Bursche seine Betrügereien fortsegen wird, sei nachdrück lichst vor ihm gewarnt. Bei seinem Auftauchen ist schnellste Benachrichtigung der Polizei er forderlich.

depauA bred A ferner, daß die amerikanische   Regierung mit jedem erikanfd Schuldner einzeln und getrennt ver­handeln wolle.

Auch Roosevelt   lehnt ab

Washington  , 24. November. Roosevelt   hatte heute noch eine längere Aus­sprache über die Schuldenfrage mit Finanz­minister Mills, der ihn im Auftrage Hoovers aufgesucht hatte. Nach Beendigung dieser Unterredung verließ Roosevelt   die Stadt. Wie perlautet, hat er Mills erklärt, daß er angesichts der überwältigenden Ablehnung in den Reihen der demokratischen Parlamentarier als Brivatmann jetzt nicht in die Regierungsgeschäfte eingreifen könne und es daher Hoover überlassen müsse, mit dem Kongreß über den nächsten Schritt zu verhandeln.

Neues Gesuch Englands

London  , 24. November. Die amerikanische   Absage hat hier einigermaßen bestürzend gewirkt. England wird sich mit der Absage nicht abfinden, sondern den Noten­wechsel mit Amerita fortsegen.

Weinhaus hielt. Sie tamen mit zahlreichen Bannen bis in die Nähe von Aschaffenburg   am Main  . Dort ging es nicht weiter, weil sie wiederum die Erfagreifen an Tankstellen als Pfand für Benzin hinterlassen hatten. Sie drückten den Wagen in eine Waldschneise und vergruben alle Papiere. die sie darin gefunden hatten. Nur die Ausweispapiere des Besizers nahm der

Sturmführer Leuchter, der inzwischen als An­führer zahlreicher Autodiebesbanden flüchtig

ist, an sich. Leuchter befahl, einen Kahn zu ,, requirieren", mit dem bis zur nächsten größeren Stadt die Reise mainabwärts gehen sollte. Da das Wasser feine Balken hat, stiegen sie bald wieder an Land und schlugen sich vagabundierend bis Frankfurt   a. M. durch, wo sie im SA.- Heim Unterschlupf fanden. Bei einem nazifreundlichen Kinobefizer verschafften sie sich Freifarten für eine Kinoporstellung. Abends stahlen fie wieder ein Auto. Sie hatten Glüd. Denna es gehörte einem Jagdpächter der im Begriffe war, für mehrere Tage in fein Jagdhaus zu fahren, und der sich außerordentlich gut mite Lebensmitteln, Wein und Spirituosen, Der= proviantiert hatte. Pannen, die sie auf dem Weg nach Düsseldorf   hatten, ließen sie nun gegen Ab­gabe von Wein und Rum reparieren. Der flüchtige Sturmführer schlug vor, man solle doch gleich eine ganze Deutschlandfahrt auf diese Weise machen. Aber die Jungens hatten doch Sehnsucht nach Muttern.

Die Staatsanwältin, die die Anklage vertrat, wollte es wieder bei Strafen von vier und sechs Wochen bewendet sein lassen. Da die Fahrt ein Dummerjungenstreich gewesen sei. Das Gericht betonte aber, die Strafen von vier bis sechs Monaten, die es verhängte, feien auch schon milde. Es hob jedoch die Haftbefehle auf und stellte Bewährungsfrist in Aussicht.

Naziheze

Selbst an Kriegergräbern

Am Totensonntag veranstaltete das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold auch auf dem Steglitzer   Berg­friedhof an den dortigen Kriegergräbern eine Trauerfeier, die von Hunderten von Men­schen als eine wirkliche und ehrliche Gedenkfeier miterlebt wurde. Die Weihe der Feier und des Ortes wurde nur durch einen Nationalsozialisten und seine Heil- Hitler" Rufe gestört. Der Na­tionalsozialist wurde von der Polizei festgenommen und der politischen Abteilung la des Polizeiprä­fidiums eingeliefert.

Am Montag behauptete der Angriff" frech, daß bei dieser Feier das Grab eines SA.  - Mannes und die davorstehende Ehrenwache von SA.  - Männern durch Reichsbannerleute bespudt worden wäre und daß auch der SA.- Führer angespien worden sei. Der Ortsverein Steglitz   des Reichsbanners stellt dazu feft, daß das Reichsbanner auf dem Hinweg in 50 Meter Entfernung von dem S.­Grab vorbeikam, der Rückweg sogar in 150 Meter Entfernung verlief. Weder dem Friedshofs­inspektor noch dem stellvertretenden Leiter des 192. Polizeireviers ist von der Spuckgeschichte des Angriff", die, wenn sie tatsächlich so erfolgt wäre, wie der Angriff" sie schildert, auf dem dicht­besuchten Friedhof zweifellos zu einer außerordent lichen Szene geführt hätte, das geringste bekannt. Bekannt ist dort nur die rüpelhafte Tat des fest­genommenen Nationalsozialisten. Die Stegliger Bürger, die in großer Zahl der Gedenkfeier des Reichsbanners beiwohnten und die bei weitem nicht durchmeg linkseingestellte Republikaner waren, empörten sich über die nationalsozialistische Totenfchändung außerordentlich.