3wei Rechenschaftsberichte
Praktische Arbeit
Die Generalversammlung der Berliner Metallarbeiter am Montag in den Sophiensälen hatte diesmal insofern eine besondere Note, als sie ihre Zeit nicht mit nuglosen Debatten über phrasenhafte Anträge winziger Oppositionsgrüppchen vertrödelte. Der Bevollmächtigte, Genosse Ulrich. ging in seinem Rückblick auf die Zeit seit der legten Generalversammlung im August zunächst auf die Papenschen Experimente zur Wirtschaftsbelebung ein, gegen die von den freien Gewerkschaften die schärfsten Proteste erhoben worden sind.
Die üblen Folgen der Kontingentierungspolitik der Baronsregierung hat auch die Arbeiterschaft der Metallindustrie zu spüren bekommen. Allen namhaften Betrieben, AEG., Siemens, Schwarzkopff usw., sind
infolge der Kontingentierung Millionenaufträge des Auslands verlorengegangen, dem Lokomotivbau von Schwarzkopff allein z. B. Aufträge in der Höhe, daß die jezige Be= legschaft für 23 Monate Beschäfti gung gehabt hätte Zu diesen verfehlten Wirtschaftsexperimenten tam noch der in der Septembernotverordnung vorgesehene Lohndruck, der aber, von geringen Ausnahmen abgesehen, infolge des energischen Widerstandes der Gewerkschaften nicht wirksam wurde.
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Dann ging Genosse Urich auf die Renommisterei des kommunistischen Einheitsverbandes" Metallarbeiter über dessen angebliche Kämpfe gegen den Lohnabbau ein. Der„ Einheitsverband" behauptet, in den letzten Wochen in Berlin 30 Streifs geführt zu haben, von denen 90 Proz. erfolgreich gewesen seien. In den vertrau= lichen Mitteilungen an seine Funktionäre spricht der Einheitsverband aber nur VDN 24 Streifs und Bewegungen, die er seit dem 15. September geführt haben will.
30- Stunden- Woche Gewerkschaftsforderung in USA . Eigener Bericht des Vorwärts"
Washington , 29. November. Der Gewerkschaftskongreß in Cincinnati nahm am Montag unter stürmischem Beifall der Delegierten eine Entschließung an, in der unter Beibehaltung der gegenwärti gen Löhne die 30- Stunden- Woche ge=- fordert wird. Eine Verkürzung der Arbeitszeit bei gleichzeitigem Lohnabbau wurde von dem ge= famten Rongreß schärfstens verurteilt.
Dem Beschluß folgte eine scharfe Rede des Präsidenten Green, in der es heißt, daß auch die amerikanische Arbeiterschaft entschlossen sei, dem überholten Industrietapitalis. mus ein Ende zu bereiten. Die Arbeiterschaft werde nötigenfalls mit, den schärfsten Mitteln die geforderte 30- Stunden- Woche durchsezen.
Die Exekutive der Gewerkschaft wurde beauftragt, dem amerikanischen Staatspräsidenten über den Verlauf des Kongresses zu unterrichten und die 30- Stunden- Woche auch für die Angestellten der Regierung zu fordern.
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Diese Forderung, noch mehr aber ihre Be= gründung durch William Green, zeigt, daß selbst die bisher so konservativen amerikanischen Gewerkschaften aufgehört haben an eine Beseitigung der Mißstände mit kapitalistischen Mitteln zu glauben. Bleibt allerdings noch abzuwarten, ob und wann die amerikanischen Gewerkschaften die poli tischen Konsequenzen aus dieser Erkenntnis ziehen werden. Denn daß eine Entschließung und ein Besuch Greens bei Hoover an der Krise gar nichts ändern können, daß auch Streifs bei dem Stande der Organisation nicht viel mehr helfen werden, darüber sind sich wohl auch die amerikanischen Gewerkschaften flar.
,, Nazi- Lüge"
Die mit dieser Ueberschrift in Nr. 553 des„ Vorwärts" erschienene Abwehr gegen einen Artikel des ,, Nacht- Angriff": SPD.- Stieglitz kneift", veranlaßte den Urheber des Artikels, Ernst Denece, Gneisenaustr. 82, uns eine Berichtigung zu schicken.
Wir entnehmen derselben die sachliche Angabe, daß Herr Denecke
,, vor Zeugen mit dem Bezirksverband der SPD. , Abt. Rednervermittlung, telephonierte, um die Adresse des Stieglitz zu erfahren. Bei dieser Gelegenheit wurde mir versichert, er wäre für den fraglichen Tag noch frei. Es ist unwahr, daß ich
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Kommunistische Bonzenwirtschaft
Unter diesen Bewegungen" rangieren an erster Stelle: ein passiver Widerstand in einer Abteilung der AEG. in Hennigsdorf zur Erhaltung der Garantielöhne, eine passive Resistenz bei Borsig zweck's Beheizung eines Raumes, wovon allerdings die Belegschaft selbst gar nichts weiß, der dreieinhalbwöchige Schaberstreif bei Werner in Marienfelde zur Einhaltung der Tarifbestimmun= gen, wozu der Metallarbeiterverband teine 24 Stunden und vor allem feinen Streit gebraucht hätte, und ähnliche Bewegungen", die beim Metallarbeiterverband in die Hunderte gehen. Wenn schon diese vertraulichen Mitteilungen zeigen, was es mit der Windbeutelei des ,, Einheitsverbandes" auf sich hat, dann beweist dies noch drastischer sein Kassenbericht für das 3. Quartal, der allerdings den Mitgliedern nicht zu Gesicht kommt. Der Einheitsverband" buchte zu Beginn des 3. Quartals
an„ Kassenbestand" 24 341,99 Mark, darunter für Inventar 18 575,31 Mart und für Außenstände sicherlich an nicht abgerechneten
Beitragsmarken- 3207,48 mart.
Er schloß das Quartal mit einem ,, Rassenbestand" von 22 236,54 Mart bei einem Inventar von 18 205,31 Mart und Außenständen in Höhe von 3562,20 Mart. An Beiträgen gingen in dem Vierteljahr ein: 27 455,85 Mart, was bei einem Mitgliedsbeitrag von 40 Pf. in der Woche einen Bestand von 5278 vollzahlenden Mitgliedern ergibt. Die gesamten Einnahmen betrugen 28 427,39 Mart, wovon allein 11 269 Mark für Agitations 3 mede und 8523 Mark für die Verwaltung draufgingen.
Fast 69 Proz., mehr als zwei Drittel der Einnahmen, wurden„ von den Bonzen
geschluckt".
Für den ,, Kampffonds" wurden ganze 3505 Mark
somit dem Zusammentreffen des Stieglitz bewußt aus dem Wege ging."
Hierzu sei bemerkt, daß unser Genosse Stieg litz nicht vom Berliner Bezirksverband als Referent nach Lychen geschickt wurde, sondern von dem zuständigen Bezirksverband für Branden burg . Die Darstellung des Denecke steht also in diesem Punkte nicht im Widerspruch mit dem tatsächlichen Vorgang. Die„ Nazi- Lüge":" SPD . Stieglit fneift" beruht mithin auf einem Irrtum des Denecke um in feinem Stil zu reden. Damit entfällt der Vorwurf gegen Denecke, er habe sich vergewissert, daß Stieglitz am 4. November nicht kommen konnte, doch Denece ist nunmehr verpflichtet, feinen„ Nacht- Angriff" dahin zu berichtigen, daß SPD.Stiegli" nicht fneift.
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ausgeworfen: 1668 Mark für Streiks, 608 Mark für Maßregelungen, 1229 Mark für Rechts= schuh, obwohl nachweislich alle Klagen der RGO. den vor mit Landesarbeitsgerichten Armenattest geführt wurden. Für Streiks und Maßregelungen wurden also nur 2276 Mart ausgegeben, für die roten ,, Bonzen" aber allein 3245 Mark Gehälter, 300 Mark Löhne. 265 Mark Soziallasten, 1886 Mark Entschädigungen im zentralen Apparat", dann nochmals 900 Mark Fahrgelder auf Konto Agitprop. Der Rest verschwand in dem Pott ,, Agitation". Die Ortsverwaltung des Deutschen Metallarbeiterverbandes wird in Zukunft
in den Branchen und Gruppen keine Tarife mehr abschließen, in denen die Arbeiterschaft schlecht organisiert ist.
Der Einheitsverband", der bisher von den Brocken des DMV. gelebt hat, wird also zeigen müssen, was er leisten kann.
Den Unternehmern aber sei gesagt, daß sich die organisierten Metallarbeiter auch nach der Entscheidung des Reichsarbeitsgerichts, wonach die Lohnabbaubestimmungen der Septembernotverordordnung zu Recht bestehen, gegen jeden auf Grund dieser Notverordnung versuchten Lohnabbau zur Wehr sehen werden
Mit der Aufforderung zur verstärkten Werbung für den Verband schloß Genosse Urich unter stürmischem Beifall der Delegierten seine Ausführungen. Gegen diese Darlegungen versuchten in der Diskussion einige unbelehrbare ,, Oppositionelle" verschiedenster Richtung mit Geschwafel vergeblich anzufämpfen. Gegen wenige Stimmen wurden die turnusmäßig ausscheidenden Mitglieder der engeren Ortsverwaltung Eckert, Tirpitz, Holz, Köcher, Stubella und Müller wiedergewählt. Die vorliegenden Anträge wurden entsprechend den Vorschlägen der mittleren Ortsverwaltung erledigt.
Winterhilfe
Für Arbeitsdienstwillige
In einem ausführlichen Erlaß an die Bezirksfommissare beschäftigt sich der Reichskommissar für den freiwilligen Arbeitsdienst mit der Durchführung des Arbeitsdienstes im Winter. Zunächst wird festgestellt, daß infolge der zahlen-. mäßigen Entwicklung des freiwilligen Arbeits dienstes die bisher zur Verfügung stehenden Mittel Anfang Dezember verbraucht sein werden. Auf Vorschlag des Reichskommissars ist mit 3u. stimmung der Reichsregierung aus den Mitteln der Reichsanstalt ein weiterer Betrag zur Verfügung gestellt worden. Aus
Austauscharbeiter!
Für internationale Zusammenarbeit
Argentinien , eines der ganz wenigen Länder, die den Arbeitslosen unter nicht leicht zu erfüllenden Bedingungen und auf eigenes Risiko bisher offen standen, schließt sich mit dem neuen Jahr nun auch ab. Für die europäischen Länder gilt dies ohne Ausnahme schon längst. In fremde Länder reisen, deren Sprache lernen, deren Menschen näher kommen, deren wirtschaftliche und politische Verhältnisse und Entwicklung studieren, ist heute im allgemeinen nur denen möglich, die entweder das nötige Geld dazu haben oder denen man es durch Stipendien gibt. Für die Arbeiterschaft besteht Don einem fleinen Kreis von Spezialisten abgesehen in diesem Punkte die vollkommenste ,, Autartie". Wer ins Ausland reist, muß sich verpflichten, dort feinerlei Erwerbstätigkeit nachzugehen. In den letzten Jahren hat man vorzüglich in Deutschland versucht, durch Organisierung billiger Auslandsreisen einen gewissen Ersatz zu schaffen. Lohnabbau und Krise haben auch diesem unzulänglichen Ersaz den Garaus gemacht. Der trog aller Widerstände langsam in Schwung tommende Schüleraustausch während der Schulferien ist zu begrüßen und zu fördern. Er müßte durch Angleichung der Schulprogramme über die Ferien hinaus ausgedehnt werden. Aber das steht vorläufig leider noch in weiter Ferne. Auch die Freunde der internationalen Kleinarbeit leisten unter sehr schwierigen Verhältnissen eine verdienstvolle Pionierarbeit. Selbst unsere Kinderfreunde haben schon ihre Fühler nach dem Ausland ausgestreckt. Schließlich haben wir das Radio, das ja nicht überall verscholzt ist.
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Alle diese Möglichkeiten sind auch für die, denen sie zugänglich sind, bei weitem fein vollwertiger Ersatz für einen jahrelangen Aufenthalt im Ausland. Und um ein Land und seine Menschen
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wirklich zu kennen, dazu ist auch unter den günstigsten Bedingungen ein Aufenthalt von mehreren Jahren notwendig. Bergessen wir doch nicht, daß tausendjährige Vorurteile uns im Blute liegen, daß wir uns rein physiologisch umstellen müssen, um uns nur an die Ernährungsart und das Klima eines fremden Landes so zu gewöhnen, daß es uns nicht mehr fremd anmutet. Erst wenn wir dies und die gröbsten Sprachschwierigkeiten überwunden haben und viele überwinden sie nie-, erst dann beginnen wir, ein Land und seine Menschen zu verstehen. Es bedarf keines Nachweises dafür, daß diese Absperrung aller Länder vor der Arbeiterschaft wie vor Pestkranken, wenn sie dauert- und sie wird solange dauern, wie es Arbeitslose in Massen gibt, also gewiß noch sehr lange eine steigende und gar nicht hoch genug einzuschäzende Ge= fahr für die internationale Zusammenarbeit der Arbeiterklasse ist, wie für die Verständigung der Völker und den Frieden überhaupt. Dagegen anzukämpfen haben in erster Linie die Gewerf= schaften ein Interesse und auch die Möglichkeit. Wenn dem wilden Herumvagabundieren der Borkriegszeit wahrscheinlich für immer ein Ende gemacht ist, so braucht man dem nicht sonderlich nachzutrauern. Hier war in gewissen Ländern eine Quelle des Lohndrucks. Außerdem sind die Zureisenden selten gern gesehen, können schon deshalb sich schwer einleben, bleiben immer Fremde und scheiden sehr häufig von dem Gastlande mit ganz verfälschten Vorstellungen.
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Da die Massenarbeitslosigkeit alle Wanderungen großen Stils auf lange Jahre ausschließt, bleibt nur der Arbeiteraustausch Genau so mie es heute schon einen Schüleraustausch gibt. Es ist klar, daß ein derartiger Austausch, wenn er finnvoll vorgenommen werden soll, nur durch Gewerkschaften geschehen kann. Der Ar
der Natur der im freiwilligen Arbeitsdienst geleisteten Außenarbeiten folgt zwar, daß ein wesentlicher Teil der Maßnahmen in den Wintermonaten ( Januar und Februar) zum Erliegen kommen muß. Immerhin wird es möglich sein, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln den freiwilligen Arbeitsdienst auch in diesen Monaten auf ein Drittel des bisherigen Standes zu halten.
In erster Linie sollen hierbei die geschlosse= nen Arbeitslager( Arbeitslager mit ge= meinsamer Unterbringung) aufrechterhalten bleiben. Der Erlaß beschäftigt sich weiter mit der Frage, in welcher Weise den im Winter ausscheidenden Arbeitsdienstwilligen geholfen werden kann. Hingemiesen wird zunächst auf die von der Reichsanstalt im Winter vorgesehenen beruflichen Darüber hinaus Bildungsmaßnahmen
wird es als erforderlich bezeichnet. den Willen der arbeitslosen Jugend, sich in gemeinschaft= licher Selbsthilfe über den Winter hinwegzuhelfen, nach Kräften zu unterstützen. Als Form einer derartigen Selbsthilfe werden genannt: Gemeinsame Zusammenkunft von Arbeitsdienstwilligen, gemeinsame Veranstaltungen, gemeinsame Herrichtung von Mahlzeiten, gemeinsame Tagesgestaltung unter Benugung von Heimen, Herrichtung und Ausstattung von zur Verfügung gestellten leeren Räumen mit den einfachsten Mitteln unter Benutzung von ebenfalls zur Verfügung gestelltem Material.
Der Erlaß schließt mit einem Aufruf an die Bezirkskommissare, zu prüfen, ob und in welcher Weise ein gemeinsames Vorgehen aller an einer Hilfe für die arbeitslose Jugend interessierten Stellen unter Heranziehung der Träger des Dienstes, der Organe der Jugendpflege, der Winterhilfe usw. möglich erscheint und so den Arbeitsdienstwilligen mit Rat und Tat geholfen werden kann.
Freiheit!
Von einem Malermeister, Mitglied unserer Partei, der jener Protestversammlung des Arbeitgeberkartells im Baugewerbe Berlins am Freitag beigewohnt hat( siehe unseren Bericht in der Abendausgabe vom Sonnabend), wird uns ge= schrieben:
Daß Herr Gregor trotz sonst sehr anerkennenswerter Aeußerungen dem„ Marxismus " die Absicht unterschob, den Mittelstand zu vernichten, ist angesichts der von ihm vorher selbst festgestellten skrupellosen Betätigung( auch den fleinen Kollegen gegenüber) der Vertreter des Großunternehmertums wohl mehr als geistlose Nachschwägung dieser längst durch die Tatsachen als Schwindel entlarvten Behauptung anzusprechen. Viele mittlere und Kleinmeister haben längst erkannt, daß sie im Kampf gegen das Großkapital an die Seite der organisierten gehören und dement
Arbeiterical Das zeigte fich, als ein recht
sprechend handeln.
ultig aussehendes Männlein nach Schluß der Versammlung plötzlich das Podium erklomm und nach einigen wirren Sägen aufforderte zu einem„ Heil Hitler". Zwischen den wenigen Heils erklang recht vernehmlich der Gruß der Arbeiterschaft Frei heit!"
beiter, der Angestellte, der in irgendeiner Stadt in Deutschland in Arbeit steht, müßte gegen einen anderen Arbeiter in England, Frankreich , Skandinavien , Spanien , Belgien usw. ausgetauscht werden. Es ist selbstverständlich, daß dieser Austauscharbeiter in dem Tauschland nicht nur wie ein Einheimischer behandelt werden müßte, sondern daß er einer besonderen Betreu ung bedarf.
Die Meisterung der Sprache muß ihm erleichtert werden. Alle Möglichkeiten, ein Land und seine Sitten von innen kennenzulernen, müssen ihm erschlossen werden. Im Falle des Verlustes der Arbeitsstelle muß er zur Erlangung einer anderen Arbeitsstelle nach Möglichkeit bevorzugt behandelt werden.( Was ja keine Bevorzugung eines Ausländers wäre, da der Landsmann im Auslande sich in der gleichen Lage befinden würde.) Der arbeitslose Austauscharbeiter muß ausreichend unterstützt werden.
Da diese Austauscharbeiter fremde Sprachen und Arbeitsmethoden lernen, kann man mit Recht für dieses Austauschverfahren die Unterstützung der Arbeitsbehörden verlangen. Daß die Gewerkschaften die Auswahl der Austauscharbeiter zu treffen hätten, versteht sich von selbst. Sie hätten sie auch zunächst durch geeignete Kurse vorzubereiten. So wäre es möglich, daß tausende junger, lernbegieriger Arbeiter und Angestellter ins Ausland gingen als Pioniere der Völkerverständigung und der internationalen Zusammenarbeit. J. Steiner- Jullien.
Der Schiedsspruch für das Hamburger Gastwirtsgewerbe wurde von den Arbeitgebern ab= gelehnt, von den Angestellten angenommen. Der Reichsarbeitsminister hat die Parteien zwecks Berhandlungen über die Forderung der Angestellten auf Verbindlichkeitserklärung des Spruchs zum 31. Dezember geladen.
Hierzu 2 Beilagen
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