Einzelbild herunterladen
 
  

Er starb für seine Aufgabe

Gespräch mit Hans Much   kurz vor seinem Tode

Aus seiner Arbeit heraus ist plötzlich Prof. Hans Much   in Hamburg  , der Schöpfer und Leiter des Tuberkulose- Institutes, einer Infektion erlegen. In den letzten Wochen seines Lebens befaßte er sich vornehmlich mit der Tuberkulose- Impfung von Pflanzen, um hieraus wichtige Ergebnisse zu erzielen.

..... und das heißt ein Kämpfer sein!" Wenige Wochen noch vor seinem Tode führte mich der Weg in die ruhige Straße im Ham­burger Westen", in den Alstertamp, wo sein stilles Heim war: vollgefüllt mit Schäzen, die er auf seinen Reisen gesammelt hatte, mit vielfältigen Dingen und Erinnerungen, die Umfang und Aus­maß seines Interesses und seines Geistes zeigten. Im schweren Pelzmantel wanderte er umher, der Zweiundfünfzigjährige, schon in filberweißem Haar, und alles, was er zeigte, ließ das Gespräch immer wieder zu ganz anderen Dingen und Ge= danken überspringen. Da erzählte er nicht nur von seiner Fachwissenschaft, von seinen Ent­deckungen, die gerade im Kampf gegen die schlimmsten Seuchen mächtige Helfer der Mensch­heit geworden sind, da brachte er besinnliche, philosophische Bücher über seine Reisen an, schöne und fluge Bücher über die norddeutsche Backstein­gotif, schöngeistige Werke.

Da verteilte er, wenn man über die Menschen sprach, mit glühendem Temperament Liebe und Haß. Und wenn er seine Gegner, deren er, mie jeder ganze und vielseitige Mensch viele hatte, mit wissenschaftlichen Argumenten abgetan hatte, dann schlug er sie nochmals mit einem trefflichen Wort­spiel tot, denn er war ein Mann der Wirkung. Bon seinem Vater einem Pfarrer nicht nur die Gabe der Rede gelernt, sondern auch die Lust am Predigen.  

-

-

hatte er

Dieses väterliche Erbteil mag es auch gewesen sein, daß er seine Erkenntnisse zu unerbittlichen Dogmen formte, die man bedingungslos glauben mußte. Wer wider ihn war, den verfolgte er mit Feuer und Schwert! Aber hinter diesem Selbst. bewußtsein wohnte ein warmes Herz: seine Freunde konnten alles von ihm haben, und er tat viel Gutes.

Immer wieder aber fam er in diesem letzten Gespräch, das ich mit ihm hatte, auf das Eine zurüd, das ihn in den letzten Monaten fast aus­schließlich beschäftigte: auf die Pflanzen= Vivisektion, über der, an der er so tragisch gestorben ist.

Seine wichtige Entbedung. Bon Jugend auf galt den Pflanzen sein be­sonderes Interesse, denn das Leben der Pflanzen. ist nach seiner Anschauung intereffanter und ge= heimnisvoller als das Leben der Tiere. Warum? Kein Tier kann Leben schaffen, sagte mir Much  , es fann nur Leben erhalten durch Mord, indem es vorgebildetes in sich aufnimmt. Die Pflanze aber vermag in ungeheuer größerer Art aus toter Materie Lebendiges zu gestalten. Die Medizin be­nußt die natürlichen Kräfte der Pflanze seit langer Zeit; experimentiert hat sie bislang aber nur mit dem Tier.

Much   war der erste, der die Schlußfolgerung zog und mit der Pflanzen- Vivisettion" begann. Und schon seine ersten Versuche zeigten, daß auf diesem Gebiete wertvolles Neuland liegt.

Krankheitserreger des Menschen und der Tiere, Tuberkelbazillen, Krebszellen, giftige und unlösliche Metallfalze hat er lebenden Pflanzen eingeimpft und die Wirkungen beobachtet, die sich von den bekannten Ergebnissen bei Vivisektionen an Tieren sehr start unterschieden.

Die Pflanze nimmt alle Mineralsalze und Stoffe, die sie zum Leben braucht, aus der Erde in sich auf und verarbeitet sie. Aber sie wählt aus, nimmt nur die ihr zufömmlichen und notwendigen. Was geschieht, wenn man Fremdsubstanzen in die Pflanze einführt?

Hans Much   hat diese Frage durch seine neu­artigen Experimente beantwortet: einige sterben ab, andere überwinden den Eingriff spielend. Es tommt zu einem Auseinandersetzungsprozeß, einem Krieg der Natur. So lösen einige Pflanzen un­lösliche Metalle, wie Schwefel auf in eine lösliche Form, die dann auch dem menschlichen Körper ein­verleibt werden kann. Wieder andere Pflanzen bringen es fertig, das ihnen aufgezwungene Me­tall, das für Tiere ein hohes Gift darstellt, gleich­zeitig auch seiner Giftigkeit zu entkleiden, so daß der Therapeut etwas absolut Neues, bisher nicht Dagewesenes, erreicht.

Bis jetzt hatte er drei Pflanzen gefunden, die auch die Krebszellen unschädlich machen, und er hoffte, daraus vielleicht auch einmal das so sehnlich erwünschte Mittel gegen den Krebs zu finden.

=

Tuberkulose   Bekämpfung durch die Pflanze.

Umfangreicher find die Versuche, die Hans Much  mit Tuberfelbazillen an lebenden Pflanzen ge= macht hat. Es gibt Pflanzen, die in furzer Zeit Tuberkelbazillen völlig aufzulösen imstande sind, so daß weder der mikroskopische noch der tier­experimentelle Nachweis mehr möglich ist. Es find die verschiedenartigsten Pflanzen, mit denen Much   im Kampf gegen die Tuberkulose diese Experimente vornahm.

,, Es ist noch verfrüht", so sagte mir Much   da­mals ,,, die Perspektiven dieser Entdeckung schon jegt endgültig bestimmen zu wollen." Aber das eine wird auch der größte Skeptiker unumwunden zugeben: daß es Much   gelungen ist, ein wichtiges Neuland zu entdecken, die Geheimnisse, des Lebens der Pflanze zu entschleiern und sie dem Menschen vielfältig dienstbar zu machen, der Pflanzen, die 95 Proz. allen Lebens in der Welt ausmachen.

Er wollte eindringen in die Geheimnisse, die er vielleicht zu tief sah und erkannte, er wollte eine der größten Geißeln der Menschheit besiegen, wollte Leben retten und ist tragisches Schicksal des Forschers gerade darüber gestorben.

-

-

Wie alle seine Werke, zeigt auch sein Leben und sein Tod neben dem Einzelschicksal das all­gemeine: die persönliche Tragit wird zur allge­mein- menschlichen! Wie groß unser Wissen und unser Können auch sei: es springt nicht über die Grenzen, die die Natur setzt.

Bartett und in den Rängen

-

M. M.

was nichts besagt.

Wozzeck   neu einstudierter schriebe heut denn noch für diese Leute?

-

"

Linden- Oper

-

Der Staatsoper ist es gewiß hoch anzurechnen, daß sie in diesem allem Neuen nicht gerade günstigen Augenblick den Mut fand, Alban Bergs Bo33 ed" wieder herauszubringen; wenn es auch leider, soviel weit und breit zu sehen, der einzig mutige Impuls des Instituts iſt, das sich ansonsten( das sein Generalintendant) wachsender Vertaltung willenlos überfäßt. Bor sechs Jahren war das Werk zum erstenmal au hören. Wieviel seither auch neu entstanden und untergegangen ist, wieviel fich inzwischen im all­gemein Künstlerischen, Stilistischen und Musikali­schen verändert haben mag: es übersteht die Feuer­Immer noch probe später Revision. und un erhört wirkt die Uebersetzung Büchners dra matischer Phantastik in Bergs phantastisch dra­matische Musik; die Transposition des natura­listisch Dumpfen ins expressionistisch Spirituelle; die Ausweitung des neurotisch Einmaligen zum fast unerträglich starken Allgemeingefühl der Qual aller Kreatur. Die rätselhaften Röntgenaugen dieser Musik lassen die Partitur zum Zeitdokument wider Willen werden; aus übersteigerten Tempera turen, aus tollem Fieber und schneidender Kälte entsteht eine Transparenz, die Wahnsinn und Wahrheit zugleich ist: die Charaktere, die Szenen, die Handlung sind nur mehr Symbole ihrer selbst, zugleich Symbole ewiger Fragwürdigkeit und tief verdächtiger Scheinhaftigkeit alles Seins, dem rasende Ekstase alle Masten abreißt... Reinstes Gefühl als Grenzlinie des Irrfinns; tomponierte Schizophrenie, das ist es... und doch, seltsam genug, tristallene Gestalt: ein Lied vom Leid der Welt...

Nur seltstverständlich, daß Menschen, denen noch Sicherheit beschieden ist, Sicherheit des Be­rufs, der Stellung, des Bankkontos und daher rührend: der Weltanschauung- daß die von solcher Fanfare der Unsicherheit und ewigen Ver­wandlung, van so unerhörtem Aufbruch und Aus­bruch nichts wissen wollen und auch nichts be­greifen. So saß denn auch das sehr verehrliche Lindenopernpublikum, mie nicht anders zu erwarten, recht hilflos und verdugt in seinen Logen, im

Kleiber betreute die Partitur( für derlei Dinge hat er wunderbare Hände), Hörth die Regie. Als Wozzeck und Marie boten Eugen Fuchs und Else Ruziczka musikalisch sichere, darstellerisch eindrucksvolle Leistungen; was bei den enormen Anforderungen, die das Werk an seine Interpreten stellt, nicht wenig heißen will. Soot, Henke, Abendroth waren dem Ganzen in treffender Charakteristik vorteilhaft eingegliedert.

A. W.

Theorie und Praxis

Die offiziellen Naziorchester werden neuer­dings im Berliner Rundfunk an möglichst unauf­fälligen Stellen placiert. Verschwunden von dem Mikrophon sind sie feinesfalls; aber sie erscheinen entweder in den letzten oder in den ersten Pro­grammstunden. Am Mittwoch belieferte die Nazi­Gautapelle Fuhsel die Sender Berlin  , Schlesien  , Mittel- und Norddeutschland mit Frühkonzert. Die republikanischen Hörer sind mit vollstem Recht über diese Wirtschaft empört; fie wollen nicht, daß ihre Gebühren verwertet werden zur Unterstützung der Hitler  - Partei, die mit Hilfe der Rundfunkhonorare billig zu ihren Gaukapellen kommen.

Täglich wird uns im Rundfunk in den Aufrufen

für die Winterhilfe von der Not im Lande erzählt. Daß die Hilfsbereitschaft im Funkhaus sich auf eigene Art äußert, zeigen auch andere Tatsachen. Ueberall lesen wir von dem Elend, das unter den Musikern herrscht, für die es immer weniger Be­schäftigung gibt. Der Berliner   Sender nimmt an dieser Tatsache insofern unmittelbaren Anteil, als er sein Bestes tut, keine überflüssigen Arbeits. gelegenheiten für die erwerbslosen Künstler zu schaffen. Im Hinblid auf diese Zielsetzung wurde geftern Großes geleistet. Es gab nicht nur die täglich üblichen Austauschübertragungen von den verschiedensten Sendern, sondern auch eine in zwei Abschnitten- anderthalbstündige Ueber tragung aus dem Café ,, Berlin  ".

-

Als Stimme zum Tag" erzählte Meta Brig von den Elendskolonien, zu denen die meisten Laubenkolonien heute geworden sind. In

völlig unzureichend abgedichteten Räumen sind die Menschen hier zusammengepfercht. Das grauen­volle Elend hat den meisten jede Hoffnung ge­raubt. Das Wort morgen" hat für sie feinen In­halt mehr. Einige haben in diese Welt von Krank­heit und Verzweiflung noch Reste besserer Tage herübergerettet: ein paar Bücher und einige Topf­pflanzen, die vielleicht an der Kälte zugrunde gehen werden wie sie selber. Es wäre nützlich, menn man sich im Funkhaus einmal darüber unter­richtete, wieviele Musiker und Schauspieler in -lz. solchen oder ähnlichen Verhältnissen leben.

Anwälte untereinander

Vorgänge im Felseneck- Prozeß

3m Felsenedprozeß wurden die beiden Ber­teidiger aus der ersten Berhandlung, der frühere Nationalsozialist Rechtsanwalt Dr. Pletten­berg, und der Verteidiger der Kommuniffen, Dr. Ciften, als Zeugen vernommen.

Dr. Plettenberg hat sein Verteidiger­mandat auf Veranlassung der Bauleitung der NSDAP  . niedergelegt und ist daraufhin aus der Partei Partei ausgetreten. ausgetreten. Rechtsanwalt Dr. Litten ist durch Gerichtsbeschluß, der vom Rammergericht gutgeheißen wurde, in der zweiten Felseneckverhandlung als Verteidiger nicht zu gelassen worden. Den Auftakt zu seiner Ver­nehmung bildete die Aussage des Rechtsanwalts Dr. Plettenberg, die einiges Licht auf den Vor­wurf der Begünstigung warf, der von der Staats­anwaltschaft gegen Dr. Litten erhoben wird. Der nationalsozialistische Angeklagte Knuth, der frühere Mandant des Dr. Plettenberg, hatte erklärt, daß Dr. Litten sich bereitfinden wollte, in sein Plädoyer die nationalsozialisti schen Angeklagten so wenig wie mög lich zu belasten, wenn er Knuth seine feind­felige Haltung gegenüber den kommunistischen  Angeklagten abschwächen und sie nicht in so hohem Maße belasten würde, wie er es in der ersten Verhandlung getan habe. Rechtsanwalt Dr. Litten habe sich in diesem Sinne bei einer gemeinsamen Unterhaltung in Gegenwart von Dr. Plettenberg geäußert und dabei hinzugefügt, daß er der Ueberzeugung sei, feiner von den an­getlagten Nationalsozialisten habe den tödlichen Stich gegen Klemte geführt; er würde sich in seinem Plädoyer an den Sturmbannführern schadlos halten. Die Staatsanwaltschaft erblicke in diesen angeblichen Versuch des Rechtanwalts Dr. Litten, den Angeklagten Knuth zugunsten seines Mandanten zu beeinflussen, die Begünsti­gung, die dem Gericht die Veranlassung gab, Rechtsanwalt Dr. Litten nicht mehr als Ver­teidiger zuzulassen.

Rechtsanwalt Dr. Plettenberg war zwar nicht in der Lage, die Aussage des Angeklagten Knuth in so bestimmter Form zu bestätigen; im großen und ganzen meinte er jedoch, dürfte sich die Unterhaltung auf dieser Linie bewegt haben.

Die Mary- Wigman  - Matinee der Volksbühne, die Sonntag, vorm. 11.30 Uhr, im Theater am Bülowplay stattfindet, zeigt in ihrem Mittelpunkt wieder den Tanz­zyklus Opfer", daneben andere Tanzschöpfungen der Meisterin. Plaßkarten 1,50 und 2,50 Mark.

Die Kamera zeigt ab heute Sternbergs Film ,, Eine amerikanische Tragödie", ab Dienstag den malaiischen Film ,, riz".

Wolfgang von Gronau   spricht heute, 8 Uhr, über seinen Weltflug in diesem Jahre in der Philharmonie. Friedel Hinge veranstaltet Freitag im Meistersaal einen Gottfried Keller  - Abend.

Direktor Hans Junkermann   wird mit seinem Ensemble ab Sonnabend in der Tribüne ein turzes Gastspiel mit dem Schauspiel Die heilige Flam me" geben.

In der Kant- Gesellschaft spricht Sonnabend, 8 Uhr, Prof. Herbert Cysarz  , Prag  , über Friedrich Schiller   und das Schidsalder Dichtung" ( neues Aulagebäude der Universität).

Die Staatliche Kunstbibliothek zeigt im Dezentber, Brinz- Albrecht- Str. 7, eine Ausstellung unter dem Titel: Berlin   im Bild". 1000 Fotos Vennemann. Die Ausstellung ist täglich, außer Dienstags, von 10 bis 15 Uhr frei geöffnet.

Wetter in Berlin  : Uebergang zu etwas milderem, woltigem Wetter mit Winddrehung nach Südwest bis West. In Deutschland  : Westostwärts fort­schreitende leichte Milderung mit stärkerer Be­wölkung. Im westlichen Küstengebiet leichte Regen­fälle. Im Osten und Südosten noch anfangs beständig.

Ein neuer Gestalter

des Arbeiterlebens

Ein neuer Mann aus dem Proletariat wird zum Sprecher seiner Klasse Er heißt Josef Len­hard und ihn mit seinem Roman ,, Mensch unterm Hammer" herausgestellt zu haben, kann der Bücherkreis als Verdienst sich hoch an­rechnen. Lenhard weiß wirklich etwas zu sagen. Sicherlich hat er das meiste des hier in Form Gebrachten selbst erlebt; es ist aber über das Autobiographische hinaus ein Arbeiterleben so hervorragend gestaltet worden, daß sich sein Schick­sal ins Allgemeingültige erhöht.

Der Held des Romans, Kilian Narr, ist eine jener von unbeirrrbarem Gerechtigkeitsgefühl und unbändigem Freiheitsdrang durchglühten Typen, die allerorten zu gegebener Zeit sich empören müssen: über die Borniertheit der schafsdämlichen, ausbeutungswilligen Kollegen, über die Nichts­würdigkeit der Arbeitsbedingungen, über die Schi­fanen brutaler Borgesetzten. Meistens zieht der Rebell dabei zwar für die materielle Sicherheit seiner Eristenz den fürzeren, aber seine Tat ist von Nuzen gewesen, denn der Gewerkschaft wurde für ihre Betriebsarbeit der Weg frei gemacht und damit den Arbeitern das Rückgrat gesteift, oder ein rücksichtsloser Antreiber mußte einen mit rauher Hand geschriebenen Denkzettel einstecken, der seinem Tatendrang einen gehörigen Dämpfer gibt.

Die ausdrucksvolle, bildhafte Sprachkraft Len­hards, die sich mit unverbrauchter Frische an einer Fülle von Erlebnissen erproben tann, stellt Men­schen und Dinge greifbar hin und tut das Ihre, die Freude größer zu machen, die sich aus dem Bekanntwerden mit einem neuen Talent von selbst ergibt. G. Sch.

Rundfunk am Abend

Donnerstag, den 1. Dezember 1932

Berlin  : 16.15 Deutscher   Kulturwille in der Ostecke( F. Thierfelder). 16.30 Ballett­musik aus deutschen   Opern. 17.30 Spiel­gefährten im grünen Wagen( Ilse Obrig  ). 17.50 Lieder zur Gitarre. 18.20 Reden Sie mir nicht von Frauenkunst!( Margot Rieß, Milli Steger). 18.35 Stunde des Chorgesanges. 18.55 Die Funkstunde teilt mit. 19.00 Werk­stattsbericht von Walter v. Molo. 19.25 Unter­haltungsmusik. 19.50 Tages- und Sportnach­richten. 20.30 Gedichte lesen und hören. 21.00 W. A. Mozart. 21.30 Wir stellen vor. 21.40 Max Reger  . 22.45 Wetter-, Tages- und Sport­nachrichten. Tanzmusik. 24.00 Orchester­konzert.

Königswusterhausen: 16.00 Päd­agogischer Funk. 17.30 Deutschtum in Finn­ land  ( H. Meißner). 18.00 Musikalischer Zeit­spiegel. 18.30 Die Erfindung der Briefmarke ( Ob.- Reg.- Rat Korzendorfer). 18.55 Wetter­bericht. 19.00 Stunde des Landwirts. 19.20 Für und wider. Wegweiser durch die Zeit ( Dr. R. Pechel). 19.40 Zeitdienst. 20.00 Aus Stuttgart  : Die Jagd nach dem Gold des Kapitän Kid. 22.45 See- Wetterbericht. Aus Hamburg  : Tänze von 1900-1932. Sonst: Ber­ liner   Programm.

Vollständiges Europaprogramm im ,, Volks­funk", monatl. 96 Pf., durch alle Vorwärts"- Boten oder die Postanstalten.

27

Gespannt sieht man auf die Tür. Wer tritt herein? Nikolaus? Das Christkind? Nein, noch nicht. Vorerst ist es der Weihnachtsmonat selbst. Süß und behaglich duftet es vor ihm her. Er zeigt uns die Anzeige von Kaisers Kaffee­geschäft: Am Donnerstag, dem 1. Dezember, Beginn der Ausgabe unserer Weihnachtsbonbonnieren." Ja, Mutter versteht einzukaufen und bei Kaisers wird sie übrigens auch nicht nur wegen des 5prozentigen Markenrabattes billig taufen. Raisers hat ja alles, was Mund und Herz be­gehren. Köstlich aromatische Kaffees in erlefenen Mischungen, Schokoladen, Pralinen, Printen, Gebäck, Leb­tuchen, Marzipan und all das leckere Mundzeug für ben Weihnachtsmonat überhaupt. Schenken macht Freude. Ber bei Kaisers tauft, tann schenken!

Den besten Anschluß an unsere Zeit hat das Herren­bekleidungshaus eineweber am Köllnischen Fisch­markt gefunden. Leineweber bringt jezt für 49,- m. einen Anzug, der zu Recht seinen Namen führt, der, Neue Leineweber" Das bekannte Haus für gute Fertigkleibung liefert in dieser Woche einen Anzug, der nicht nur so aussieht, als ob er das Doppelte toftet: aus feinem, schwerem Kammgarn australischer Wolle, tadellos ver­arbeitet und daher sehr formbeständig. Das wäre eine Weihnachtsfreude, der Neue Leineweber" fite so wenig Geld.

-

Ohne Kopf kann man nichts kaufen!

Ohne Geld auch nicht!

Wer aber einen flugen Ropf hat und ihren Fabrifräumen, Alleganderfir. 23, I. Etage. wenig Gelb, dem empfehlen wir, befonbers irgends anders! Alfo teine Filialen.  in der heutigen Zeit, feinen Anzug oder Anzüge, Mäntel und Gesellschaftskleidung zu Mantel nur in der Herrenkleider- Fabrit Wagner, den befannten Fabrifpreifen 35,-, 40,-, Alexanderfir. 23, I. Etage, zu laufen. Heute 45,-, 50,-. Welche Preislage Sie auch muß man mit jedem Pfennig rechnen, und wählen, Ihre Freunde werden Sie bewun deshalb verzichtet die weit und breit bekannte dernd nach Ihrem Schneider fragen, weil Fabrik aut alle Aeußerlichkeiten. Nicht die diese Anzüge und Mäntel das Aussehen feiner glanzvolle Außenfront eines Geschäftes mit Maskleidung haben. Tausende bevorzugen die Riesen Lichtrellame, Lugus Dekorationen usw. Erzeugnisse der Herrenkleider Fabrik Wagner, machen Qualität und Preise, sondern gerade weil es nichts Zuverlässigeres für dieses Gelb umgekehrt die unbedingte Griparnis aller un gibt, und weil sie überragend in Stoffqualität nötigen Spefen. Die Herrenkleider Fabrit hat und Berarbeitung sind. Merken Sie die ge­eine ffrenge Devise: Alles für die Güte naue Adresse: Herrenkleider- Fabrit Wagner, der Ware, Nichts für warenverteuernde nur Alexanderstraße 23, L, am Bahnhof Aufmachung. Die Herrenkleider Fabrit Wagner Jannowitbrüde.( Silberner und goldener hat keinen Laden, sondern verkauft nur in Sonntag von 3-7 geöffnet.)