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Von den Spielfeldern

Zwei Fußballmeister ermittelt- Handball: Nordring gewinnt knapp

Der gestrige Sonntag stand im Zeichen der Fußball- Bezirksmeister im 3., 4. und 5. Bezirk des 1. Kreises des Arbeiter- Turn- und Sport­bundes. Beinahe wäre im 3. Bezirk noch ein Entscheidungsspiel notwendig geworden; No­mames, der Meister der Berliner   Gruppe, mußte sich gegen den Havelmeister Rathenow  - Süd mehr anstrengen, als es das knappe 3: 1- Ergebnis be= sagt. Ja, Rathenow   lag sogar bis 30 Minuten Dor Schluß mit 1: 0 in Führung. Und das kam so: gleich in den ersten Minuten unternahm der Rathenower   Sturm einen feiner gefährlichen Angriffe. Der Torwart von Nowawes   lief dem Ball entgegen, verfehlte ihn aber und ungehindert tonnte Rathenow   zum ersten Treffer, der auch der letzte sein sollte, einsenden. Troß aller Tor­versuche der Nudelberger", verstanden es die Rathenower, die Führung zu halten. Nach der Bause änderte sich das Bild vollkommen. No­ wawes   drückte immer mehr, die Verteidigung

Kurz und gut

Sogar gestern, furz vor Weihnachten, war allerlei Betrieb im Sport. Die Arbeiter­Wasserballspieler sahen einen Revanche­tampf zwischen dem derzeitigen deutschen   Meister Hannover  - Linden und dem Berliner   Hellas" mit Spannung entgegen. Mit 7: 6 Toren fonnte Hannover   fiegreich bleiben, nicht zuletzt deshalb, weil Hellas" erfahgeschwächt antrat. Einer der besten deutschen   Arbeiterschwimmer Ernst Grün- Charlottenburg verbesserte in Branden­ burg   a. d. H. die Zeit für 200- meter- Kraul­schwimmen auf 2,28 Minuten und stellte damit eine neue Bundesbestzeit auf. Sein Bruder Franz ftellte auf demselben Schwimmfest mit 3,01 Minuten eine neue Bundesbestzeit im 200- Meter- Brustschwimmen auf. Bei den Arbeiterfußballern wurde Nawawes im Kampf gegen die Rathenower   Meister des dritten Bezirks mit 3: 1 Toren. 3m Arbeiter­

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handball gelang es der in der ersten Klaffe an zweitbester Stelle liegenden FTGB.- Nordring nur mit Mühe die Nowaweser 6: 4 zu schlagen. Bühnen und Hallenvorführungen zu Werbezweden veranstalteten der Arbeiter­sportverein Wedding mit seinen Kindern und Jugendlichen in den Germania  - Festsälen und der Arbeitersportverein Neukölln mit leichtathletischen und gymnastischen Vorführungen in der Turnhalle Weisestraße. Tegel   warb für die Bergrößerung feiner Frauenabteilung. Bei den bürger­lichen Fußballspielern gab es eine Riesenüberraschung: Hertha BSC.   schlug Minerva unerhört hoch mit 10: 1 Toren. Eine deutsche  Fußball- Auswahlmannschaft mußte sich von einer jolchen aus Holland   in Düsseldorf   2: 0 schlagen laffen.- Das große Hallensportfest der bürgerlichen Leichtathletikvereine im Sportpalast fah bei riesiger Zuschauerbeteiligung die Teil­nahme sehr bekannter Spitzenkönner.

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Rathenows fonnte sich der Angriffe nicht mehr erwehren und in der 14. Minute der zweiten Halbzeit war der Ausgleich hergestellt. Im Sturm der Nowaweser flappte es von da an be­deutend besser. Nach guter Kombination erzielte der Mittelstürmer die Führung, um dann durch den Halbrechten, der einen glänzenden Allein­gang durchführte, den Sieg Nomames' mit 3: 1 sicherzustellen. Im 4. Bezirk müssen Luckenwalde V und Hertha   noch einmal spielen. da die Luckenwalder   ihrem Gegner Jüterbog   mit 3: 2 eine knappe Niederlage bereiten konnten. Der 5. Bezirk hat wieder in Briz 25 seinen Bezirksmeister.

Biel   Aufregung gab es im Treffen Adler 08 gegen Hansa 31. Adler 08, die bisher keinen Spielverlust zu verzeichnen hatten, wurde von Hansa mit nur einem Tore Unterschied 5: 6 ge= schlagen.

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Normannia- Spielvereinigung Dit 6: 1( 3: 1). Nor­mannia ist bei hartem Spiel start überlegen. Brig 88 gegen Eintracht- Mahlsdorf 3: 0( 2: 0). Brig   hat von An­fang an mehr vom Spiel und kann infolge besserer Auf­bauarbeit und guter Hintermannschaft den Eifer der Mahlsdorfer zur Erfolglosigkeit verdammen. Rord gegen Blaugelb 4: 1( 2: 0). Nord ist technisch sehr gut und tann sich in dem ebenfalls sehr harten Spiel deswegen er folgreich durchsezen. Borsigwalde  - Sagonia 3: 2( 0: 1). Sagonia war die bessere Mannschaft, verlor aber infolge grober Torwächterfehler. Lichtenberg  - Eiche- Köpenick   4: 2 ( 1: 1). Lichtenberg  [ pielte, nachdem der Wechsel unent­schieden endete, reichlich unschön. Pankow  - Zehdenick  3: 0( 1: 0). Pantows Reife lag unter ungünstigem Stern. Dennoch tann die erfaßgeschwächte Mannschaft mit ihren neun Mann beibe Buntte retten. Teltow  - Boffen 6: 1 ( 3: 0). Bei stets überlegenem Spiel tann Teltow   auch ein zeitweiliges startes Drängen des Gegners nach Halbzeit erfolgreich überstehen. Butab- Blauweiß 5: 4( 3: 1). Butab tann durch genaues, flaches Spiel ständig über­Tegen bleiben, gibt aber durch übertriebenes Zuspiel viele Gelegenheiten aus der Hand. Kurz vor Schluß tönnen die Neuköllner sogar drei Tore hintereinander schießen. Einigkeit- Staaten- Borwärts 31 5: 4( 5: 1). Einigkeit ist anfangs recht schlecht, tann dann aber innerhalb von 20 Minuten alle 5 Tore erzielen. BSV. 31- Eintracht 32 3: 2( 1: 1). Bei gleichmäßig verteiltem Spiel tönnen die Baumschulenweger erst nach dem Wechsel einige Torgelegen­heiten verwerten. Eintrachts Rampfgeist erzwingt wenig stens ein tnappes Ergebnis.

Jugend: Teltom- Alemannia 22 1: 1( 1: 0), Nowa­wes 94 Borsigwalbe 4: 1.

Schüler: Nomames- Alemannia 1: 1, Zehdenick   gegen Bantom 2: 1( 1: 0), Normannia- Gagonia 4: 1( 3: 0), Vorwärts- Wedding 1- Mahlsdorf   12: 2( 1: 1), Vorwärts­Wedding 2- Mahlsdorf   2 2: 2( 1: 1).

Handball

Bei den Handballspielen hätte es eine Riesen­überraschung gegeben, wenn Nordring von Roma­wes geschlagen worden wäre. Es sah fast so aus, dann besann Nordring sich aber doch auf seine

Stellung. Die ersten zwanzig Minuten sahen für Nordring sehr trübe aus. Nachdem in der

6. Minute der erste Treffer erzielt war, holte Nowawes   bald auf. Immer mehr ging Nowawes  zum Angriff über, um bis zu 3: 1 die Führung zu übernehmen. Dann waren es aber die Nord­ringer, die den Ton angaben. Immer gefährlicher wurden die Angriffe, immer mehr mußte sich Nowawes   auf die Verteidigung beschränken. Bald lautete das Resultat 2: 3, dann 3: 3 und schließ­lich 4: 3 für Nordring. Noch einmal gelang es Nowawes  , den Gleichstand zu erringen, aber furz vor der Pause führte Nordring mit 5: 4. Dann ein völlig verändertes Bild. Dank der besseren Stürmerleistungen und der größeren Fangsicher­heit der Nordringleute kam Nowawes   fast gar nicht mehr zur Geltung. Aber auch Nordring fonnte nur noch einmal erfolgreich sein, da sich der Sturm im Vorbeischießen übte. Mit 6: 4 blieb Nordring Sieger. Unverständlich bleibt es, daß Mannschaften der ersten Klasse nicht voll­zählig antreten. Dadurch werden leicht Siege vergeben. So hatte Süden II mit nur 9 Mann gegen Nordost nur sehr wenig Möglichkeit, auch nur einigermaßen günstig abzuschneiden. Mit 11: 2 blieb Nordost Sieger.

Kreismeister Volkssport Wedding konnte in überlegenem Spiel seinen Gegner FTGB.- Often 1 mit 15: 1 die Punkte nehmen. Schon bis zur Halbzeit lag Wedding   mit 8: 1 im Vorteil. Als in der zweiten Hälfte zwei Spieler von Osten vom Spielfeld gewiesen wurden, fiel dem Kreismeister das Siegen nicht schwer. Bollssport Neukölln 1 gegen Bolks.

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sport Webbing 2 5: 4( 4: 3). Auch in diesem Spiel der Kreisklasse ein knappes Resultat, das Wedding   sicher nicht freudig stimmen wird. In den Bezirksklaffen gab es lebhafte Punttkämpfe. Im 1. Bezirk fiel die Entscheidung zwischen ASC. 1 und FTGB.- Lichtenberg 1. Mit 5: 4 ( 2: 2) erhielt Lichtenberg   die ersten Verlustpunkte. Die beiden FTGB.- Bezirke Oberspree und Baumschulenweg  lieferten fich ein Treffen, das einige Minuten vor Schluß abgebrochen werden mußte. Hier sicherte fich Oberspree

mit 8: 1( 51) den Erfolg. Ein leider hartes Spiel liefer­ten fich Eintracht- Wahlsdorf und Eiche Röpenick. Mahls. dorf führte mit 5: 1 bis furz vor Schluß. Erst dann er­wachte Köpenid und kam bis auf 5: 3 heran.

Weitere Ergebnisse: Nowawes 2- Bornstedt   1 1: 9, No­wawes 3- Schenkendorf 1 1: 0, Nomawes 4- Potsdam 2 0: 9, Tempelhof 1- Volkssport Neukölln 2: 3, Belten 1 gegen FTGB.- Stralau 1 3: 4( 2: 4), Osten 1- Schwimm­7: 2 Union 5: 3( 2: 1), FTGB.- Südost 1- Berlin   12 ( 4: 1), Raulsdorf 2- FTGB.- Buch 7: 4, Reinickendorf   1 gegen Neukölln B 3 11: 2, Reinickendorf 2- Hermsdorf   1 3: 2, Südost 2- Eiche- Köpenid 3 3: 1, Osten 3- Lichten­ berg   33: 2, ASC. 2- SV. Möwe 2: 7, Wedding 5 gegen Moabit   4 21: 4.

Hockey

Der Meister Volkssport Neukölln- Brig blieb im Spiel gegen den Sportverein Moabit   weiter un­geschlagener Sieger mit 3: 1 Toren. Dieser ver­hältnismäßig hohe Sieg war aber weniger ein Verdienst auf Grund seiner Leistungen, als viel­mehr einer geradezu leichtsinnigen Spielweise des Moabiter Sturms. Der Freie Hockeyklub Spandau  brachte einen neuen achtunggebietenden Sieg über den VfL. Ostring mit 4: 3 Toren auf seine Seite, nachdem es zehn Minuten vor Schluß noch 3: 2 zu seinen Ungunsten stand. Tennis- Rot beherrschte jederzeit sicher den Athletiksportklub mit 4: 0. Auch der ASV. Rot- Weiß fonnte mit einem wei­teren Sieg über den VfL. Ostring 2 aufwarten. Bei den Frau en triumphierten der ASV. Rot­Weiß über Tennis- Rot mit 1: 0, ihren stärksten Widersacher. Den Pankower   Sportlerinnen ge= lang ebenfalls ein 1: 0- Sieg über den VfL. Ost­ring. Die Volkssportlerinnen Neukölln  - Britz   be= zwangen Tennis- Rot 2 mit 5: 0.

Weitere Resultate: FSpB. Pankow   gegen ASB. Rot­Weiß 2 4: 2, Boltssport Neukölln 2 gegen SAV. Rot­Weiß 3 mit 3: 2, FHC. Spandau gegen die FTGB.- Osten 2: 0, Tennis- Rot 4 gegen den Athletik- Sportklub 23: 1. SV. Moabit 2 gegen Tennis- Rot 2 1: 0.

Halle und Bühne

Einen durchschlagenden Erfolg buchte gestern der Arbeitersportverein Neukölln in der Turnhalle. Kinder und Frauen hatten zur Werbeveranstaltung eingeladen. Der gute Name, den ASV. in Neukölln hat, über­füllte die kleine Halle mit Zuschauern. Die Kinder leiteten den Werbetag mit vorzüglichen Darbietun­gen ein. Mutige Federbrettsprünge der Mädchen und Knaben bewiesen gute Schulung. Am Barren fah man sogar von Mädchen freie Handstände. Biel   Spaß bereiteten natürlich die Kleinkinder. Im ganzen darf man sagen, daß die Kinder­abteilungen gut geleitet sind. Der Hallentag zeigte gute Harmonie und engen Kontakt zwischen Leitern und Kindern. Die anschließende Ber­anstaltung der Turnerinnen und Sportlerinnen hielt ebenfalls, was man vor ihr erwartete. Laufschule, Geräteturnen und Gymnastik bildeten in gewohnter Weise den Auftakt. Recht werbend wirften genau wie bei den Kindern lustige Spiele und Tänze. Das größte Interesse beanspruchten natürlich die Sondervorführungen. Die anwesen­den Vertreter vieler Vereine befamen einen Teil der zum großen Berliner   Hallensportfest geplanten lebungsformen zu sehen. Es ist darin sehr viel qualitative Gymnastik verarbeitet, und sie flappen schon ganz gut. Erstmalig betätigten sie die Tur­nerinnen bei der Schlußvorführung im Fahnen­schwingen nach Musik. Mit dem Liede Prole­tarier vereinigt euch zum Kampf" kam die gut gelungene Werbeveranstaltung zum Abschluß.

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,, Bewegung und Spiel das Leben des Kindes!" so hatte der Volkssport Wed= ding 1862, der dem Arbeiter- Turn- und Sport­ bund   angeschlossen ist, die Vorführungen seiner Kinder- und Jugendabteilungen genannt, die er auf einem Elternabend zeigte. Man muß es unseren Arbeitersportvereinen lassen, sie verstehen es, ihre kleinen und kleinsten Mitglieder bei der Stange zu halten, ohne sie zur Rekordjägerei zu erziehen. Der brechend volle Saal in den Ger mania- Festsälen war mit Begeisterung bei der Sache, und was die Kleinen auf der Bühne zeigten, war auch wirklich dazu angetan. Vater und Mutter man sah auch viele emanzipierte

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Schwimmfeste

Berliner  

Arbeiterschwimmer auf Reisen

der Das erste Hallenschwimmbad Stadt Braunschweig wurde gestern mit einer großartigen schwimmsportlichen Veranstaltung des dortigen Arbeiterschwimmvereins" Delphin  " er­öffnet, der am gleichen Tage das Fest seines 35jährigen Bestehens feiern fonnte. Neben den Berliner   Vereinen Hell as und Freie Schwimmer Groß- Berlin waren noch zahlreiche Vereine aus dem Bundesgebiet am Start, so Hannover  , Leipzig  , Bielefeld  , Halle, Magdeburg  , Dessau  , Aschersleben  , Hildesheim  . Wie erwartet, spielten die Berliner   in den von ihnen bestrittenen Ronkurrenzen eine große Rolle. So fonnte Hellas eine Kraulstaffel über 6 × 50 Meter in der Zeit von 3,05 min. sicher vor seinem heimischen Konkurrenten Freie Schwimmer Groß­Berlin gewinnen, die 3,07 min. benötigten. Eine

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Großmütter konnten sich recht eindringlich davon überzeugen, daß ihre Kinder in unseren Sportvereinen sehr gut aufgehoben sind, ja, daß sie in diesen Vereinen des Lebens Notdurft, soweit die Körperpflege in Frage kommt, vollauf be= friedigen können. Wer hat zu unseren Zeiten daran gedacht, uns schon mit vier Jahren an allerhand einfachen Geräten üben zu lassen. Wenn es bei uns hoch fam, so triegten wir in der Schulturnstunde einen besenstielähnlichen Stab in die Hand gedrückt, mit dem wir Kniebeugen machen mußten, die oft als Strafe empfunden wurden. Jetzt ist es im Schulturnunterricht anders, und mas hier noch nicht gemacht werden kann, das holen die Sportvereine nach. Das sah man gestern alles auf dem Elternabend. Wunder­voll und rührend zugleich, wie die ganz Kleinen völlig unbefangen auf der Bühne herumsprangen; sehr lustig eine Szene, in der die Aelteren dar­stellten, wie Volkssport Wedding vor 25 Jahren seine Mädchenabteilung gründete und dabei über ein bißchen Umhergehopje in langen Pluderhosen und niedlichen Matrojenjacken eigentlich auch nicht heraustam. Deffentliche Vorführungen gipfelten damals meist in einem Blumenreigen, recht füß und fitschig dargestellt. Das ist jetzt alles anders geworden, die Kinder tummeln sich in leichter luftiger Kleidung und stärken dabei Körper und Geift.

In Tegel  

führte die dortige Freie Sportvereini gung 1899 in der Halle der Humboldtschule einen Frauenwerbetag durch. Es galt, der zweiten Frauenabteilung eine stärkere Mitgliedschaft zu bringen. Die sehr gut besuchte Halle dürfte auch den Zweck erfüllt haben. Volks- und Gruppen­tänze für Frauen, moderne Gymnastik und Ge­räteturnen lösten sich gegenseitig ab. Den größten Beifall hatten die Tänze. Hier zeigte es sich, daß gerade neben der Gymnastik diese Art moder­nen Uebungsstoffes für die Frauen am zweck­mäßigsten ist. Keine Ueberanstrengung des Kör­pers, feine frampfhaften Bewegungen, und trotz­dem sind sie körperbildend.

weitere Kraulstaffel, die über 50, 100, 150, 100, 50 Meter ging, wurde gleichfalls eine Beute der Hellenen, die hier in 5,22,1 Min. vor Hannover­Linden und Freie Schwimmer Groß- Berlin er­folgreich waren. Mit großer Spannung jah man auf die Revanchebegegnung der diesjähri­gen Endspielgegner um die Bundesmeisterschaft im Wasserballspiel, Freier Wassersport­Hannover- Linden und Hellas- Berlin. Hellas mußte auf die Mitwirkung zweier ausgezeichneter Spieler verzichten. Das Spiel endete so mit einem Sieg der Hannoveraner 7: 6, die das Spiel allerdings sehr hart führten. In einem weiteren Wasserballspiel behielt die Mannschaft der Freien Schwimmer Groß- Berlin über Braun­ schweig   leicht mit 7: 3 die Oberhand.

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Einige Resultate: Lagenstaffel 4x100 meter: 1. Hanno­ ver  - Linden in 5: 10,6 min.; 2. Hellas( Berlin  ) in 5: 12,2. Kraulichwimmen der Jugend 100 Meter: 1. Preuß( Sellas) und Flammersfeld  ( Hannover  ) in 1: 12,7. Kunstspringen der Männer: 1. Weichselbaumer( Salle  ) mit 29 Punkten; 2. Köhn( Freie Schwimmer Groß- Berlin) mit 28 Punkten. Am Sonnabend vor der offiziellen Weihe des Bades fanden, getrennt voneinander, Vorführun­gen bürgerlicher und Arbeiterschwimmer vor ge=

fabenem Publikum statt. U. a. führte die bürger. liche Deutsche   Lebensrettungsgesell schaft einen Tauchapparat vor. Durch Fahr­lässigkeit in der Handhabung des Gerätes wurde der Schwimmer, der dabei als Objekt" diente, be­wußtlos aus dem Wasser gezogen. Bezeichnender­weise war es ein Arbeiterschwimmer, der dem Bedauernswerten zur ersten Hilfe beisprang! An maßgebenden Stellen sollte man derartigen Vor­tommnissen mehr Beachtung schenken. Für die positive Arbeit am Werk der Rettung vor dem Tode des Ertrinkens scheint uns der Arbeiter­Wasserrettungsdienst mit seiner erfolgreichen Tätigkeit die zuständige Organisation zu sein.

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Im Brandenburger Friedrich- Ebert- Bad wickelten am Sonntag die Freien Schwimmer Brandenburg   vor rund 1000 Zuschauern und mit etwa 250 Teilnehmern ein gut zusammengestelltes Schwimmfest ab. Vereine der näheren Umgebung, Magdeburg   und neun Berliner   Vereine waren am Start. Neben der Kraulstafette 6 × 50 Meter und der Lagenstafette 6 × 50 Meter als Mann­schaftskonkurrenzen verdienen die Einzelkonkur renzen der Männer besondere Beachtung.

In dem Kraulschwimmen 200 Meter gelang es dem Charlottenburger Ernst Grähn, die Bundeszeit um mehr als 4 Sekunden auf 2,28 Minuten herabzudrücken.

Das gleiche Vorhaben gelang Franz Grühn im 200- Meter- Brustschwimmen, dem eine Verbesse­rung auf 3,01 Minuten glückte. In den volks­tümlichen Programmnummern sah man neben Springen und und Tauchvorführungen einen Réi­gen der Rathenower   Frauen. Am Schluß gab es ein Wasserballspiel, in dem Charlotten­ burg   und Magdeburg   aufeinander trafen. Leider konnten die Magdeburger   dem Spiel von Char­ lottenburg   nicht folgen und Charlottenburg   ge= wann nach einem Halbzeitstand von 6: 2 mit 16: 6 Toren.

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Rraulstaffel 6x50 Meter: 1. Charlottenburg   in 3: 16,2; 2. Magdeburg   in 3: 25,5. Lagenstaffel 6 × 50 Meter: 1. Charlottenburg   in 3: 43,7; 2. Magdeburg   in 3: 48,8. Kraulschwimmen der Männer 200 Meter, Klasse A: 1. F. Grühn in 2:28; 2. Brauer in 2:38.( Beide Charlottenburg  ). Kraulschwimmen der Männer 100 Meter, Klasse A: 1. F. Grühn in 1: 05,4; 2. Brauer in 1:08.( Beide Char­ lottenburg  ). Brustschwimmen der Männer 200 Meter, Klasse A: 1. F. Grühn in 3: 01,3; 2. Britffow in 3: 14,8. ( Beide Charlottenburg  .) Brustschwimmen der Männer 100 Meter, Klaffe A: 1. Geral( Brandenburg  ) in 1:24; 2. Meinert( Friedrichshain  ) in 1: 24,2. Brustschwimmen der Frauen 100 Meter: 1. Frohn( Neukölln) in 1: 41.2. Kraulschwimmen der männlichen Jugend 100 Meter: 1. Klebar( Charlottenburg  ) in 1:18. Lagenstaffel der männlichen Jugend 3 × 50 Meter: 1. Charlottenburg   in 1: 52,8; 2. Neukölln in 1:55 Min.

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Was zu berichten ist

Die bürgerlichen Leichtathletikvereine hatten gestern ihr großes Hallensportfest im Sportpalast, bei dem, wie auch sonst immer, die bekannten Sporttanonen herausgestellt wurden. Dr. Pelzer beschränkte seine Mitwirkung auf den -1000- Meter- Lauf, den er in 6: 35,6 min. fieg­reich beendete; den Sprinterlauf in drei Abtei­lungen zu je 60 Meter holte sich Jonath in je 6,6 Sekunden( für den ersten Lauf brauchte er 6,9 Sef.) und er ließ dabei den Holländer Berger hinter sich. Großes Interesse erweckte die 3X1000 Meter- Staffel, die der Turnverein Witten­ berg   in 8: 00,6 Min. vor dem Sportklub Char­ lottenburg  ( 8: 04,2 Min.) gewann. Einwandfrei geschlagen mußte sich Berlin   vor Bochum   in der 3X200- Meter- Staffel bekennen, die die Westdeut­schen mit Borchmeŋer, Buthe und Jonath in 1: 11,9 min. nach Hause führten.

Hertha- BSC  . schlägt Minerva 10: 1. Ein für die bürgerlichen Oberligamannschaften kaum glaubliches Resultat gab es gestern im Fußball­spiel zwischen dem Altmeister Hertha BSC  . und dem vorjährigen Abteilungsmeister Minerva. Wenn Hertha   sicher und jederzeit überlegen mit 10: 1 gewonnen hat, so zeigt das Ergebnis, daß zwischen beiden Mannschaften mehr als ein Klassenunterschied besteht, Hertha   ist eben der Meister, der sich immer wieder nach oben spielt. Schuld an der hohen Niederlage hat hauptsäch­lich der Torwart Minervas, der durch sein un­ficheres Spiel seiner Mannschaft jeden Rückhalt und jedes Interesse nahm.

Fußball Deutschland   gegen Holland   0: 2. Das gestern im Düsseldorfer   Stadion ausgetragene Spiel war für den deutschen Fußballbund eine große Enttäuschung. Seine Ländermannschaft spielte so mangelhaft, daß die Zuschauer ihr Urteil darüber durch laute Pfiffe fund taten. Die Nieder­lage der DFB.- Mannschaft war verdient.

Schmeling wird Schloßherr. Mar Schmeling verhandelt zurzeit um den Ankauf des bei Poll­ now   in Ostpreußen   gelegenen Schlosses Vettrin. Zu dem Schloß gehören 3200 Morgen Wald, was den Erweltmeister bei seiner Jagopassion beson­ders reizen dürfte. Daß Schmeling sein Geld irgendwie anlegen will, ist schließlich verständlich. Schloß Vettrin ist sehr gediegen ausgestattet und enthält nicht weniger als 80 Zimmer.

Schwarzes Brett

1. Bezirk, Spielleiter und Berichterstatter für Handball. Alle Spielleiter werden gebeten, dafür Sorge zu tragen, daß die erste Zusammenkunft der Berichterstatter Freitag, 9. Dezember, 20 Uhr, von jedem Verein- im Vorwärts Bootshaus besucht wird. Fehlen darf kein Berliner   Verein, einschließlich der Vereine Ertner, Bohnsdorf  , Kaulsdorf  und Mahlsdorf  . Fahrverbindung: S- Bahn bis Baum schulenweg, dann Uebersetzen zum Bootshaus. Eintracht Mahlsdorf- Fußballabteilung

sucht Spiele

für 1. und 2. Mannschaft am 11. Dezember auf Gegners Blaz. Eilangebote bis Donnerstag an Otto Rademacher, Mahlsdorf  , Lindenstr. 27.