Das Ende der Wirtschaftsschrumpfung
Die Wirtschaftslage Anfang Dezember
Das Institut für Konjunkturforschung veröffentlicht in seinem 3. Vierteljahrsheft zur Konjuntturforschung als Ergebnis seiner Beobachtung für den Stand vom 2. Dezember Diagnosen für die Wirtschaftslage in der Welt und in Deutsch land . Es schreibt über
die Lage in der Weltwirtschaft:
Der allgemeinen Hausse, die um die Jahresmitte an den internationalen Waren- und Effektenmärkten einsetzte, sind Rückschläge gefolgt. Einen grundsätzlichen Tendenzwandel bedeuten fie aber nicht. Konjunkturell gesehen, sind die Märkte in die für den Depressionsbeginn( Ueberwindung des Krisentiefpunkts. D. R. ) typische Bewegungsrichtung eingebogen; Aktienmärkte und Waren. märkte dürften daher im wesentlichen in der Horizontalbewegung verharren; der Rentenmarkt wird sich mit der allmählichen Ueberwindung des Mißtrauens zunehmend verflüssigen.
Auf der Güterseite hat im Anschluß an die Preis- und Kurssteigerungen der Sommermonate eine bis in die letzten Wochen anhaltende Be lebung von Produktion und Umsag eingesetzt. In der Hauptsache handelt es sich da bei um die Wiederanpassung der Produktion an den laufenden Bedarf, zum Teil auch um Lagerauffüllungen. Die konjunktur- sympto matische Bedeutung dieser Entwicklung liegt darin, daß sie die Beendigung des auf Lagerabbau und Einschränkung von Ersazinvestitionen drängenden Deflationsdrucks erkennen läßt. Den Beginn einer neuen konjunkturellen Aufwärtsbewegung bildet sie aber nicht: Eine Erhöhung der Investitionstätig feit, die gewöhnlich den Anstoß zum Aufschmung gibt, ist in Anbetracht der zumeist noch prohibitiven( Neuanlagen ausschließenden. D. R.) Höhe der Kapitalzinsen aus der Dynamik( gesetzmäßigen Entwicklung. D. R. ) der Märkte heraus vorerst nicht zu erwarten.
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Ebenso macht die gegenwärtige Einfom- mensentwicklung eine vom Konsum ausgehende Belebung der Weltwirtschaft unwahr= scheinlich, zumal die Aufnahmefähigkeit der Weltagrarwirtschaft nach wie vor außerordentlich gering ist. Jedoch dürfte das Ende der Wirtschaftsschrumpfung in den meisten und wichtigsten Ländern erreicht sein.
Die Beschäftigung ist zum erstenmal feit vier Jahren fonjunkturell leicht gestiegen. Auch Produktion und Umsätze haben sich leicht belebt.
Begünstigt waren vor allem die Verbrauchsgüter industrien. Der Produktionsauftrieb erflärt sich hier vornehmlich als Reaktion auf die vorausgegangene Drosselung der Produktion jowie aus Eindedungen von Weiterverarbeitern und Händlern, die durch die Rohstoff= hausse gegen Mitte des Jahres veranlaßt wurden. Vom Konsum selbst lagen keine Anregungen vor. Das Einkommen und mit ihm die Einzelhandelsumsäge nahmen eher noch a b. In den Produktionsgüter industrien mar der Umschwung weniger ausgeprägt. Immerhin ergab sich auch hier eine leichte BeTebung. Russenaufträge, Aufträge der öffentlichen Hand und Bestellungen des Handels zwecks Ergänzung der Lagervor= räte sind als Gründe anzuführen. Die Investitionstätigkeit blieb unverändert niedrig.
Auch der Druck von der Kreditseite her hat sich abgeschwächt. Der Abbau der Bank de bitoren( Schuldner) geht nunmehr in verlangsamtem Tempo vor sich, und zwar offenbar weniger als Folge von Schuldeneintreibung als durch Abdeckung unbenugter Betriebskredite. Die Notenhortung läßt nach, die Sparkassen verzeichneten erstmalig seit Mai 1931 wieder einen Einzahlungsüberschuß, die Auflockerung Kapitalmarkts macht weitere Fortschritte. Höhe der Zinssäße ist allerdings noch immer restriktiv( drosselnd). Eine nachhaltige Besserung der Wirtschaftstätigkeit ist dadurch vorerst unmöglich gemacht.
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Die Periode krisenhafter Wirtschafts. schrumpfung dürfte aber abgeschlossen, der Eintritt in die Depressionsphase, die einen mehr horizontalen Verlauf von Produktion und Beschäftigung bringt, vollzogen fein.
Neue Etappe: Eine lange Depression
Nach der Auffaffung des Instituts hat die deutsche Wirtschaftskonjunktur einen grundsäglich neuen Entwidlungsabschnitt begonnen: Die Wirtschaftsschrumpfung ist abgeschlossen; Produftion, Umsatz, Beschäftigung find nach jahrelangem Rüdgang in Horizontalbe= wegung umgebogen; die Zahl der Konkurse, Bergleichsverfahren und Wechselproteste nimmt ab; der Abbau der Bankdebitoren( Schuldner; d. Red.) scheint zum Stillstand zu kommen; der Kapitalmarkt zeigt Ansätze zur Entspannung."
Ein ganzer Kompleg von Ursachen habe auf diesen Tendenzwechsel hingewirkt. Neben dem Lausanner Reparationsabfommen als ent. scheidendes Stimmungsmoment sei bei den deut schen Berbrauchsgüter industrien durch eine über das Maß der Absatzverminderung hinausgetriebene Produktionsdrosselung eine Produt tionsbelebung erzwungen worden. Bei den Pro duktionsgüter industrien sei der Absatz teil weise bis an den Nullpunkt gefunden und an einer
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Die Diagnose des Konjunkturinstituts
weiteren Schrumpfung jei nur noch ein geringer Spielraum gewesen. Unterstützend haben bis zu einem gewissen Grade auch die durch das System der Steuergutscheine geschaffenen Impulse gewirft.
Die jetzt eingetretene Phase der De pression trage in fich teine große Gefahr eines erneuten Rückfalles in die Krise, weil zum Vertauf um jeden Preis drängende Warenbestände taum noch vorhanden seien. Auf der anderen Seite sei eine ungewöhnlich schnelle Ueberwindung der Depression menig wahrscheinlich, weil sich dem auf fast allen Binnen- und Erportmärkten große Hemmungen entgegenstellen. Die Möglichkeit einer isolierten Binnenmarttkonjunktur in Deutsch land sei solange nicht gegeben, als der Kapitalund Devisenmarkt nicht entscheidend entlastet sei. Eher stehe eine Hinauszögerung der De= pression über die übliche Dauer hinaus zu befürchten. Auch jezt müsse ein weltwirtschaftlicher Konjunkturaufschwung von neuer Investitionstätigkeit getragen werden, die jedoch nicht eher zu erwarten sei, als den Unternehmern ein erhöhter Rapitaleinfag rentabel erscheine.
Auch an anderer Stelle weist das Institut der Ankurbelung durch die Steuergutscheine nur eine sekundäre Bedeutung zu. Daß die rein konjunkturellen Kräfte außerordentlich stark am Werke waren, dafür spreche, so heißt es, vor allem die Steigerung der durchschnittlichen
Arbeitszeit. Angesichts des Prämiensystems wäre der Vorteil der Unternehmer am größten gewesen, menn allgemein die Arbeitszeit auf 40 Stunden beschränkt worden wäre. Konjunkturelle Gründe hätten offenbar die Ausschöpfung dieser Möglichteit verhindert.
Das Arbeitseinkommen
Das Einkommen der Arbeiter, Angestellten und Beamten betrug im dritten Vierteljahr 1932 etwa 6,8 Milliarden Mark, d. h. ebensoviel wie im zweiten Quartal.( Für jeweils das vierte Quartal wurde 1931 ein Arbeitseinkommen von 7,8, für 1930 von 9,5 und 1929 von 10,4 Milliarden angegeben.) Da vom zweiten zum dritten Quartal ein saisonmäßiger Anstieg des Arbeitseinkommens hätte eintreten müssen, spricht das Institut von einem konjunkturellen Rückgang, der in dem Gleichbleiben zum Ausdruck komme.
Einer Steigerung des Arbeitseinkommens durch die eingetretene Belebung der Wirtschaft stehe zunächst noch die Entwicklung der Löhne und Gehälter entgegen, die noch bis Oftober gesunten seien. Das Institut ist aber der Auffassung, daß in der Höhe des Arbeitseinkommens die steigende Beschäftigung etwas stärker zum Durchbruch kommen werde als die Senkung der Löhne. Jedenfalls werde das Arbeitseinkommen nach der bisherigen Entwicklung nicht mehr sinken.
Kampf um den Kohlenabsatz
Krisenbericht des Kohlensyndikats
Das Rheinisch- Westfälische Kohlensyndi fat hat jetzt seinen Bericht für das am 31. März beendete Geschäftsjahr 1931/32 veröffentlicht. Die legten Monate dieses Geschäftsjahres fielen also in die Zeit des tiefsten Standes der Konjunktur.
Der Bericht befaßt sich einleitend allgemein mit dem Rückgang der Förderung, der durch das Versagen des Inlandsmarktes und Schwierigfeiten im Export beschleunigt wurde. Die Einführung deutscher Agrarkontingente wird als zufäßliche Exportschädigung nachdrücklich abgelehnt. Im allgemeinen aber hat sich unter Berücksichtigung der Kriseneinflüsse der Ruhrbergbau im Kampf um den Absatz gut behauptet. Die Ausfuhr mit rund 32,4 Mill. Tonnen im Jahre 1931 nur um 9,57 Proz. geringer, während die Einfuhr ausländischer Kohle mit 6,7 Mill. Tonnen um rund 11 Proz. unter dem Stande von 1930 lag. Der Exportüberschuß des Ruhrbergbaues war mit 25,7 Mill. Tonnen dementsprechend auch nur um 9,2 Pro 3. ge= sunken, während im vorhergehenden Jahr der Rüdgang fast 18,9 Proz. betrug. Obwohl also in das Jahr 1931 bereits 3½ Monate englisches Balutadumping fallen, hat sich die rückläufige Bewegung des Exportüberschusses um nahezu die Hälfte verlangsamt. Hier zeigt sich, daß die für den deutschen Kohlenerport schädlichen Einflüsse des Pfundverfalls von den Zechenunternehmern zu durchsichtigen sozialreattionären Zweden propagandistisch übertrie ben werden, obwohl zuzugeben ist, daß von sämtlichen englischen Exportindustrien am ehesten noch der Bergbau eine Exportprämie" aus dem entwerteten Pfund zieht.
Die Rückendeckung, die der Ruhrbergbau gegenüber dem Währungsverfall im Auslande in Geſtalt von Tariffubventionen bei der Reichsbahn durch Senfung der Ausnahmetarife, Reichsvergütungen usw. erhielt von dem ver
Sowjetruẞßland
Konsumvereine werden Betriebsabteilung
Moskau , 5. Dezember. ( Off.). Durch Regierungsbeschluß wurden die Leitungen der Großbetriebe mit der Arbeiterversorgung ve= traut, die bisher den Konsumgenossenschaften unterstellt war. Durch diese Maßnahme wurde die Versorgung der Arbeiter mit der Betriebsleitung vereinigt.
.Ismestija" schreibt aus diesem Anlaß: Unter dem alten System waren die Konsumgenossenschafte der Betriebsarbeiter mit dem Betrieb nicht verknüpft und die Betriebsleitung hatte auf die Arbeiterversorgung keinen Einfluß. Der gegenwärtige Beschluß macht die Betriebsleitung zum Leiter der Arbeiterkonsumgenossenschaft, die unmittelbar zu einer Betriebsabteilung ausgestaltet wird.
Vernichteter Klavierexport
Der Auslandsabsatz der deutschen Klavierindustrie, der bereits vor dem Ausbruch der Wirtschaftstrife eine rückläufige Entwicklung aufzuschaftsfrise eine rückläufige Entwicklung aufzu meifen hatte, ft weiter in den letzten Jahren fo
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- wird ordneten Lohnabbau gar nicht zu reden selbstverständlich als ungenügend hingestellt und mit langatmiger Kritik im Hinblick auf eine angebliche Besserstellung der schlesischen Reviere bedacht. Dabei hat sich das Absazverhältnis zwischen bestrittenem und unbestrittenem Gebiet nicht verschlechtert, woraus die Wirksamkeit dieser Tarifhilfen ersichtlich ist.
Bei der Darstellung des Krisenverlaufs ist bemerkenswert, daß der Anteil des Ruhrreviers an der Gesamtförderung 1931 von 75,1 auf 72,1 Proz. gesunken ist, während das Aachener Revier seinen Anteil von 4,71 auf 5,98 Proz. und Oberschlesien von 12,59 auf 14,15 Proz. steigern fonnte. Das Aachener Revier fonnte jogar seine absoluten Förder= ziffern- bei verschärfter Krise!- von 6,7 auf 7,09 Mill. Tonnen erhöhen. Die Gesamtförderung lag 1931 mit 118,6 Tonnen um 16,86 Prozent niedriger. Der Steinkohlenverbrauch Deutschlands ging auf 92,9 mill. Tonnen um 18,75 Proz. zurüd
Die Ausnutung der Leistungsfähig keit bei den Mitgliedszechen, die sich bei einem Vergleich der Syndikatsbeteiligung und der Förderziffern ergeben, war 1931/32, wo die Beteiligungen wegen Fertigstellung der letzten Werfsausbauten noch stiegen, außerordentlich schlecht, wenn sie auch nur bei Koks an den Tiefstand der Eisenbetriebe heranreicht. Gegenüber 1929/30, wo die Ausnuzung der Syndikatsquote 89,7 Proz. betrug, ist bei der Rohle ein Rückgang auf 55,6 Proz. eingetreten. Bei den Kofsquoten sant die Ausnutzung von mehr als 81 Proz. im Jahre 1929/30 bis auf 36 Proz. Hier rächen sich die planlosen Phantasieinvestitionen der Rationalisierungsjahre. Zur gegenwärtigen Lage bemerkt der Syndifatsbericht, daß Anzeichen einer Krisenwende vor= handen seien. Die Steigerung des Inlands= absatzes in der legten Zeit gehe über den saisonüblichen Umfang hinaus.
start zusammengeschrumpft, daß von einem nennenswerten Exportgeschäft dieser auf ihrem Gebiete ehemals im Welthandel führenden Industrie gegenwärtig überhaupt nicht mehr die Rede sein kann. Deutschlands gesamte Ausfuhr von Flügeln und Klavieren betrug in den ersten zehn Monaten dieses Jahres dem Werte nach nur noch 2,66 Mill. M. gegen 8,65 Mill. im gleichen Zeitraum des Vorjahres, 18,28 Mill. in den ersten zehn Monaten 1930, 20,71 Mill. M. 1929 und 26,44 Mill. M. vom Januar bis Oftober 1927.
Aus New York wird uns gemeldet: Der Automobilbestand der Vereinigten Staaten hat, einem Bericht des amerikanischen Federal Oil Conservation Board zufolge, seit etwa zwei Jahren einen an Schärfe zusehenos gewinnenden Rüdgang aufzuweisen. Bereits im Jahre 1931 hatte der Automobilbestand Amerikas eine Abnahme um 711 045 auf 25 986 353 Wagen erfahren. Für das laufende Jahr muß, nach der bisherigen Entwicklung zu urteilen, mit einer meiteren Abnahme um mindestens 2 Millionen Bagen gerechnet werden,
Diese Entwicklung gibt dem Oil Conservation Board Anlaß, den Petroleum raffinie rien in USA . im Hinblick auf den zu erwarten. Den Rückgang des Benzinverbrauchs eine weitere Produktionsdrosselung zu empfehlen. Der Benzinverbrauch in den Ver einigten Staaten wird für dieses Winterhalbjahr mit rund 8 Proz. geringer als im Vorjahre veranschlagt, während der voraussichtliche Rückgang der Benzinexporte Amerikas jogar auf 30 Proz. geschätzt wird.
Deutschlands Oeleinfuhr Rußland hat die Vereinigten Staaten überflügelt!
In den ersten zehn Monaten dieses Jahres hatte Deutschland an Mineralölen( Rohöl, Benzin, Petroleum, Gas-, Heiz- und Schmieröle) eine Nettoausfuhr( Einfuhr abzüglich Wiederausfuhr) von 1,93 Millionen Tonnen im Werte von 95,9 Millionen Mark zu verzeichnen. Der Rüdgang gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres beträgt mengenmäßig( 2,26 Millionen Tonnen im Vorjahre) nur etwa 15 Proz., mertmäßig( 197,8 Millionen Marf) aber mehr als 50 Proz. Der scharfe Wertrückgang ist eine Folge des Preisrüdganges auf den Weltmärkten, der durch den scharfen Konkurrenztampf unter den Erdölproduzenten verursacht wurde. Der Rückgang der deutschen Deleinfuhr ist hauptsächlich beim Benzin zu verzeichnen gewesen; die Benzineinfuhr ging von 1,14 auf 0,99 Millionen Tonnen oder von 136,2 auf 64,7 Millionen Mark zurück. Das ist ein Zeichen für den Rückgang des Benzinverbrauchs in Deutschland ( an dem die Importgesellschaften durch ihre Preiserhöhungen mitschuldig sind!), da die deutsche Erdölproduktion sich gegenüber dem Vorjahre faum verändert hat.
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Wichtig und interessant aber ist, daß sich die Anteile der Importländer an der deutschen Erdöleinfuhr völlig verschoben haben. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres führten ein: Rußland 522 Mill. t( Borj. 357 Mill. t) Vereinigte Staaten übriges Amerika Persien. Rumänien Damit hat Rußland zum ersten Male die Vereinigten Staaten in der deutschen Erdöleinfuhr überflügelt, ein Vorgang, der nicht unterschät werden darf. Beachtlich ist auch der starte Rückgang der Einfuhr aus Rumänien , während Persien seine Einfuhrziffern gegenüber dem Vorjahr noch steigern konnte.
Die Roheisenproduktion in den USA . stieg nach der Zeitschrift ,, Stahl und Eisen" im Oktober arbeitstäglich um 8,6 Proz. Auch die Stahlproduktion besserte sich um etwa 9,6 Proz. Diese Besserung ist aber nur ein Tropfen auf einen heißen Stein, denn die Oktoberproduktion entsprach erst der Ausnutzung betrieblichen Leistungsfähigkeit von 14,7 Pro3.(!) bei den Hochöfen und von 19 Proz. bei den Stahlwerken.
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In diesen katastrophalen Ziffern zeigt sich, daß der Schrumpfungsprozeß in der amerika nischen Eiſenindustrie noch schärfere Formen angenommen hat als in Europa .
Die Textilbelebung Doppelschichten bei Leipziger Wolle
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Die zum Stöhr- Konzern gehörende Leip ziger Wollfämmerei A.-G. hat das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr mit einem erhöhten Betriebsgewinn 7,43 gegen 7,13 Millionen Mark abgeschlossen. Die Unkosten janten infolge des Lohnabbaues von 5,84 auf 5,61 Millionen Mark. Der ausgewiesene Reingewinn ist mit 347 000 m. um mehr als 17 Proz. gestiegen! Die Aktionäre erhalten eine Divi= dende von 6 Proz. gegen 5 Proz. im Vorjahr. Das vom 1. Juli ab laufende Geschäftsjahr 1932/33 hat eine starke Belebung gebracht. Der stürmischen Aufwärtsbewgung der Rohwoll preise ist allerdings ein Rückschlag gefolgt, der auch Verluste brachte. Die Beschäftigung ist aber erheblich günstiger als im vergangenen Jahr, so daß die Maschinen vollzählig in Doppelschicht laufen. Der Auftrags bestand reicht für mehrere Monate Bollbeschäftigung aus.
Bollarbeit durch Auslandsaufträge. Die Mercedes Büromaschinen Werte in Bella- Mehlis , Thüringen , sind zur Durchführung mehrerer großer Auslandsaufträge bei einer Belegschaft von etwa 1100 Mann wieder zur 48- Stunden- Woche zurückgekehrt.
Elektrifizierung in Schweden . Die schwedische Eisenbahnverwaltung hat der Regierung die Pläne für eine Elektrifizierung der Eisenbahnlinien Stockholm - Ange und Derebro- Krylbo bis 1936 zugeleitet. Für diese Arbeiten wird ein Gesamtbetrag von 50 Millionen Kronen aufgewendet.
Brennstoffkarten in Rußland . In den großen Städten der Sowjetunion , darunter Moskau , Leningrad und Charkow , wurden Brennstoffkarten für Holz, Kohle usw. eingeführt, da man wegen der großen Unordnung im Transportwesen diese Städte nicht ausreichend mit Brennstoffen verforgen tann.