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3n der ArbeHskolonie £ändliches S>eHbild/ Don Albert Jllaus

Ein grauer, regnerischer Herbsttag. Zwischen Wald und Heide liegt die Arbeits- kolonie. Es geht gegen Abend, die Schatten fallen dichter. Usber das Feld trottet eine Schar Ar- beiter nach Hause. Es ist Feierabend. Im Aufenthaltsraum sitzt ein buckliger Greis und schall Kartoffeln. Das ist feit zehn Jahren feine Arbell. Er hustet immerfort, bisweilen steht er auf und spuckt in einen Napf, der nicht weit davon unter einem Fenster steht. Der Kalfaktor schlägt an ein Blechstück vor der Tür. die Arbeiter sind bereits im Schallen des fallenden Nebels sichtbar, der Bucklige be- eilt sich. Langsam füllt sich der Saal. Grau und häß- lich stehen die Tische zwischen gardinenlosen Fenstern. Aeltere Kolonisten blällern in ver- gilbten Büchern, andere vergnügen sich mit einem Streichholzspiel(jegliches Kartenspiel ist ver- boten). Da ist Ernst, ein schwachsinniger Mensch, er ist sell Jahren hier. Da sind andere, die das Leben hierher warf, die kurz hier Einkehr halten. Und von der Gemeinschaft ihrer Arbell leben sie. Sie backen und waschen, besorgen das Vieh und verrichten jegliche Arbell. Da ist Bode, etwas über die dreißig, Schweinefütterer. Sell frühester Jugend hat er im Bergbau gearbeitet, sein schwächlicher Körper war seiner Tätigkell nicht gewachsen, er ist lungenkrank geworden. Er be- kommt eine kleine Rente, von der er nicht leben kann. Seine Wünsche sind zum Teil erstorben. nur bisweilen flackern sie wieder auf. Er läuft mit den schweren Futtereimern den Stall herauf und herunter, sein Atem pfeift. Einige Dutzend Kühe- sind in der Kolonie und fast soviel Schweine. Die Kolonisten«rhiellen noch niemals Butter, Schweinefleisch sehen sie nicht. Sonntags gibt es einen Löffel voll kleiner Rindsleischsetzen. Im Kaffee ist Magermilch, aber nur, wenn sie für die Schweine noch reicht. Fast 100 Hühner lausen herum, die Eier werden in die Stadt verkauft. In der Erntezeit bekommen die Arbeiter Margarineschnllten. Sie säen und ernten und hungern. Wenn die letzten Arbeller vom Felde herein sind, ertönt ein zweller Glockenschlag, die Kolonisten müsien beten und singen, bevor sie ihr spärliches Abendbrot: Mehl- suppe und Margarinebrot, verzehren dürfen. Mehlsuppe und Margarinebrot und dreimal beten, so vergeht der Tag. Sie sitzen im Saal, und durch die Fenster brütet Finsternis und Schweigen. Und dann er- tönt ein dritter Glockenschlag, es ist Zeit, schlafen zu gehen Sie liegen dicht beieinander, und der Bucklige hustet sie in den Schlaf. Auf der Kolonie ist auch Biereck. em Maler. Das Haar silkergrau, das Weiß der Augen von einem Netz rotlicher Fäden durchzogen, so dicht und so rot, daß vom Weiß fast nichts mehr zu sehen ist. Dem Trunk verfallen. Vierecks Hände zillern bei jeder Bewegung. er ist schwach, kann nicht mehr viel Arbeit leisten- Vom Büro aus kann man auf den Heuboden sehen, w» Viereck Heu bündelt, das er dann in den Kuhstall trägt. Ein Herbsttag schleicht wie der andere grau und eintönig vorbei. Eines Tages sehen der Haus- vater, sein Sohn und der Schreiber, daß Biereck Schnaps trinkt. Viereck ahnt nichts davon, daß man ihn sieht. Das gibt einen Spaß", sagt der Sohn des HausvatersWir werden den Schnaps aus- gießen und Wasser in die Flasche tun. Und tüch- tig versalzen. Was er da wohl für ein Gesicht macht." Er verzieht das Gesicht zu einem bos- haften Grinsen. Laß dich nur nicht erwischen", lacht sein Vater. Es war eine kleine Freude im Alltags- leben der Kolonie. Als Biereck einen Augenblick den Boden ver- lasten hat. schleicht sich der Hausoaterssohn herauf, um die Flasche zu holen. Man hatte vom Büro aus gesehen, wo Viereck sie versteckte. Schnell

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füllt er sie mit Salzwasser und stellt sie wieder an chren Platz. Dann sehen sie alle: der Hausvater, sein Sohn und der Schreiber, nach dem Boden. Viereck kommt zurück, greift nach der Flasche und trinkt, bricht plötzlich ab und dann ja dann können ihn die drei nicht mehr sehen, da er im Hintergrund des Bodens verschwunden ist. Der Hausvater lacht, der Hausvatersohn und der Schreiber. Zwei Stunden darauf findet man Viereck tot auf dem Boden. Ein Gehllnschlag. Zwei Kalo- nisten tragen ihn im Laken die Bodenstiege her- unter und wieder die Treppe herauf in die Toten- kammer. Die Beine des Toten baumeln lang aus dem Laken. Die Hausmuller kommt, spricht das übliche Vaterunser und sagt:Ich Hab' es ja immer ge- sagt, Viereck, das nimmt einmal ein schlimmes Ende. Aber er hat nie hören wollen." ie Zwei Tage darauf ist Beerdigung. Es regnet.

Xedtrig fürnft: Sias liebe£eben i. In den Siebzigern strotzt niemand mehr vor Jugendkraft. Und schon gar nicht jemand, der, seit er denken kann, härteste Lebensnot zu be- kämpfen gehabt. Die alte Frau geht dennoch in die große Fabrik und werkt das Ausgegebene rechtschaffen zu Ende. Tag um Tag, Jahr um Jahr. Und ob es ihrem einsinkenden Rücken auch oft genug sauer fällt die Lasten zu schleppen, die er soll, ob ihre gicht- knotigen Hände nicht mehr richtig zulangen können, sie muß tun wie eine Junge, und ist glücklich, wenn es halbwegs gelingt. Die Arbeits- platze find so rar, und soviel wirklich Junge haben überhaupt keine. Ein allzu merkbares Kraft- nachlassen, und die Altefliegt". Aber welche Müdigkeit schon zur kurzen Mittags- rast, und, ach, welche, welche Müdigkeit erst am Abend! Den kargenBrausch" hinuntergewürgt, daß auch der Magen still wird, und dann ins Bett. Ruhen, ruhen bis zum gebieterischen Fabrikpfifs am neuen Morgen.

Am 4. und 5. September erließ das Kabinett Pape» seine Notverordnungen zur Ankurbelung der Wirtschast. Man befände sich an einem Wendepunkt der Krise und es gelle, diesen Wieder- aufstieg zu fördern und zu beschleunigen. Nur das Privatkapital, nur die privatkapita- listische Inlliotive, so erklärte das Kabinett von Papen, könne die Wirtschast wieder in Gang bringen. Die öffentliche Wirtschaft der Gemeinden blieb deshalb bei diesem Ankurbelung«- Programm grundsätzlich ausgeschlossen Das Kabinett von Papen hatte aber so wenig Vertrauen zur Initiative des Privatkapitals, daß es sein Programm ausstattete mll einem Steuer- geschenk von 1ZOO Millionen Mark an die Privat- Unternehmer, mtt 700 Millionen Mark Prämien bei Mehreinstellungen von Arbeitern und Ange- stellten und außerdem mll einer Extraprämie, die darin bestand, daß das Tarifrecht sakrisch aufge­hoben wurde und die Unternehmer ermächtigt wurden, von sich aus die Gesamtlöhn« um durch- schnittlich 10 bis 12 Proz. zu senken. Eindreivierlel Millionen Arbeiter und Angestellte sollten durch die von Staats wegen Hochgepäppelle Initiative" des Privatkap uals wieder in Arbell kommen. Noch niemals ist dem Prioclltapllal vom Staate eine größere Chance geboten worden, zu zeigen, was es zu leisten imstande stt. Es war daher nur zu natürlich, daß die Börse auf den ersten Anhieb mll einer großen Hausse reagierte. Die zu erwartenden Gewinne wurden im voraus eskomptiert. Durch Prestebesprechun- gen, tägliche Rundfunkreden und Verbreitung von tendenziösen Nachrichten bemühte sich das Kabinett von Papen, das Ankurbelungsprogramm zu lancieren. Drei Monate sind seitdem oerstrichen. Statt einer Verminderung der Arbellslosigkeit wenigstens um einen Bruchteil der 1� Millionen ist ein neues An st eigen der Arbeits» l o s i g k e i t festzustellen. Was hat das Kabinett Papen mit seinem Pro- gramm beabsichtigt? Di« Arbellszell sollte prak- tisch aus 40 Stunden verkürzt werden, um Platz zu schaffen für Neueinstellungen. Dies« Neu- einstellungen sollten durch Prämien und Lohnsenkungen sowie durch Steuergeschenke dreifach prämiiert

Es ist schon nachmittags Feierobend, damit alle mll zur Beerdigung gehen können. Der schwarze Armensarg wird aus einen Kosten- wagen geladen. Ein Kolonistenkutscher führt die Pferde Hinterher gehen die Kolonisten mit einigen Kränzen aus Lorbeer und Burbaum. Dann folgt der Wagen mll dem Hausvater, seinem Sohn und einem Geistlichen. Schwerfällig poltert der Wagen den zer- fahrenen Feldweg entlang. Langsam trotten die Kolonisten dahin. In der Heide zwischen dichten Tannen liegt der Friedhof Wenn der Wind durch die Bäume geht. fallen große Tropfen. Der Pastor spricht ein paar Worte an der Gruft, die Kolonisten singen. Alles vollzieht sich schnell und formols. Dann treten die Kolonisten den Heimweg an, und der Pastor fährt mit dem Hausvater davon. Der Nebel verdichtet sich mehr und mehr, und stärker empfindet man die Nässe. Grau und schwer liegt auf den Feldern der eintönige Tag.

Zuviel Schicksal ließ die Alle nicht zum Spar- groschen kommen, und zuviel Schicksal läßt es noch heute nicht zu. So tut sie auch am nächsten Morgen wie eine Junge wieder, bis zur Tod- mstdigkeit am Abend. Und so wohl bis zur letzten Müdigkeit. Oh. liebes Leben! 2. Eigentlich sieht es gar nicht aus, als käme ein Mensch daher, wenn der Alte die Straße geht. Der Rücken liegt, zum rechten Winkel, einge- funken, gegen die Erde, das eine Bein schleist steif, der Kopf wackelt, als schüttle chn jemand ohne Unterbrechung von links nach rechts. Die Hände mit den dicken Adersträngen zittern auch, aber die können sich wenigstens immer wieder mal ein bißchen aufstützen, wo Gelegenheit dazu, und wenn die triefenden Augen eine solche erspähen. Ouer über den unsäglich hinfälligen, ja. so er- barmungswürdig, fast widerwärttg hinfälligen Leib hängt eine ebensolche Tasche. Und wie dies Menschenwrack so mühselig von Haus zu Haus schlürft, scheint es ihm manchmal wie eine Frage im verdämmernden Bewußtsein aufzusteigen, eine Frage, die gebieterisch Antwort heischt, so daß es sich wie in tiefstem Ueberdenken einer solchen an die Stirn« faßt, und doppelt elend dann weiter-

werden, so daß durch die Vorwegnahm« späterer Steuern gewissermaßen zusätzliches Kapital in die Wirtschaft hineingepumpt, zusätzlich« Kaufkraft ge- schaffen und dadurch die Wirtschaft aufs neu« be- lebt würde. Was ist daraus geworden? Nach der Erhebung des ADGB. sind bis zum 22. November insgesamt 42 218 Neueinstellungen erfolgt. Das sind' genau 2,4 Proz. von den 17SOOOO Neueinstellungen, die Herr v. Papen angekündigt hat. Sieht man sich aber diese mehr als bescheidene Zahl von 42 218 Neueinstellungen näher an, dann stellt man fest, daß sie mit der Wirtschaftsankurbelung des Herrn v. Papen gar nichts zu tun hat. Die größte Zahl von Neueinstellungen erfolgte in der T e x't i l i n d u st r i e: sie beläust sich auf 15 169. Diese Neueinstellungen erklären sich aus dem Umschwung in der Bewegung der Preise der Textilrohstoffe auf dem Wellmarkt und aus Saisoneinftüssen, die alljährlich um dies« Zeit in Erscheinung treten. Ein« größere Zahl von Neu- einstellungen, und zwar 9845. gab es auch in der M« to ll i nd uft r i e. Hier waren es Reichs- bahnaufträge sowie Russenausträge. die die Neu- einstellungen verursacht haben. Das gleiche gilt für den Bergbau, wo 2793 Neueinstellungen erfolgten. Der Fadrikarbeiterverband verzeichnet 5741 Neueinstellungen, die, ebenso wie die 1006 Neueinstellungen bei den Steinarbeitern und 648 Neueinstellungen bei den Zimmerern auf öffent- liche Aufträge(Mittellandkanal) zurückzuführen sind und auch mit der Initiative des Privatkapitals gar nichts zu tun haben. Bei den Fabrikarbeitern kommt in der Porzellan- und Glasindustrie noch da« Weihnachtsgeschäft hinzu. Bei den übrigen Berufen, die Neueinstellungen verzeichneten, ist die Zahl geringfügig und auf saisonale Einflüsse zurückzuführen. Daß diese wirlschaslsankurbelung" vollständig versagt hat, geht besonders aus der Tatsache hervor, daß insgesamt nur 19 Verbände Neueinstellungen melden. Im Bereich der elf anderen Verbände sind Neuein st ellungen gänzlich un- bekannt. Das ist der beste Beweis dafür, daß eine Wirtschaftebelebung ausgeblieben und eine zusätzliche Kaufkraft nicht geschaffen worden ist. Andernfalls hätte sie sich mehr oder weniger stark auf alle Berufe auswirken müssen. Was ist nun aus der angestrebten V e r k ü r-

schleift, weil es keine Antwort findet auf die Frage: Was will ich denn nur noch?'. Doch wie bedächtig, wie behutsam legt er die erhaltenen Gaben in seine Tasche! Ein Stück Brot, meist trocken, ein paar Kortosseln. Gleich andachtsvoll sind viele nicht in der Kirche. Ach. all das, all diese Brocken, sie sind ja Mittel zum Leben. Jawohl, Mittel zum Leben I Oh, liebes Leben...

Aphorismen Kong-fu-he Es ist gut zu wissen, daß man weiß, was man weiß, und daß man nicht weiß, was man nicht weiß. Ludwig Siein Nicht das Weltdasein, sondern das Menschen- dasein ist das zentral« Problem geworden. W egelin Nur dl« soziale'- Wechselwirkung macht uns zu Menschen. Hofmiler Erste Bedingung aller Kultur ist daß man sich nicht einbilde, sie zu haben. Cicero Den Gesetzen sind wir alle Untertan, damit wir ftei sein können. Grillparzer Von der Humanität durch die Nationalität zur Vesttalttät. Nippold Die Grundlage des modernen Völkerrechts ist die Solidarität der internationalen Interessen. Stemmler Di« Gemeinschaft sreiwollender Menschen fft das unbedingte Endziel des sozialen Lebens. Lessing Die Totalttät der Glückseligkeit aller Glieder fft die Glückseligkeit des Staates. Außer dieser gibt es keine. Jede andere Glückseligkeit des Staates, bei welcher auch noch so wenig einzelne Glieder leiden und leiden müsien, ist Bemänte- limg der Tyrannei, nichts anderes. Fichte Dasjenige Volk, welches bis in die untersten Schichten hinein die tiefste und vielseitigste Bildung besitzt, wird zugleich das mächtigst« und glücklichste sein unter den Völkern seiner Zeit, unbesiegbar für seine Nachbarn, beneidet von den Zestgenosien und ein Vorbild der Nachahmung für si«. Kinkel Wissenschaft, Sittlichkeit und Kunst, ohne welche der Mensch auf die Stufe der Tierheit zurück- sinkt, sind schon ihrem Begriff nach allgemein- gültige Erzeugnisse menschlicher Vernunft, die aller Schranken und künstlicher Isolierung spotten. iAusg»wähtt von Gustav Hahnd

zung der Arbeitszeit geworden? Auch darüber gibt uns die Erhebung eine aufschluß- reiche Auskunst. In den 943 Betrieben, wo Neueinstellungen vor- genommen wurden, ist für 19,7 Proz. der Beschäf- ttgten die Arbettszeit verkürzt worden, aber für 80,3 Proz. ist die. Arbeitszeit entweder unoer- ändert geblieben oder sogar verlängert worden. Der Prozentsatz der Beschäftigten, denen infolge der Notverordnung die Arbeitszeit ver- längert wurde, ist sogar noch größer als der Prozentsatz der Beschäftigten, wo eine Verkürzung der Arbeitszeit eingetreten ist. Also auch hier ein vollständiges Versagen des Ankur- belungsprogramms, ein vollständiges Versagen der Initiative des Privatkapitals trotz der INilliarden. die ihm vom Kabinett von papen angeboten worden sind. Es mutet grotesk an, daß für die Privatunter- nehmer heute das Geld sozusagen auf der Straße liegt und es dieses Geld gar nicht will, weil es damit nichts anzufangen weiß. Herr von Papen, der sich als der Erwecker und Erlöser des Privatkapttals ausspielte, hat diesem in Wirklichkeit den größten Bärendienst geleistet. Er hat, ohne es zu wollen, den Beweis erbracht, daß das Privatkapital völlig unfähig ist zu irgend- einer großzügigen Initiative, die zur Ueber- Windung der Wirtschaftskrise führt. Nach Veröffentlichung der Notverordnung vom 5. September haben wir das Wirtschaftsprogramm- der Reichsregierung als wirtschaftliche Alchemie bezeichnet und vorausgesagt, daß die Reichsregie- rung mtt diesem Programm nicht nur keine Ankurbelung der Wirtschaft herbeiführen wird, sondern die automatische Ueberwindung der Wirtschaftskrise behindert und eine neue Wirtschaftskrise vorbereitet. Wenn man sich erinnert, daß bei Veröffent- lichung der Notverordnungen vom 4. und 5. Sep- tember überall in der Welt Besserungsanzeichen in der Wirtschaft sichtbar wurden, und wenn man daneben hält den neuen Wiederanstieg des Heeres der Arbeitsuchenden in Deutschland , so kann man feststellen, daß unsere Voraussage schneller ein- getroffen ist, als man damals annehmen konnte. Es kann nur der Weg der Arbeitsbeschaffung beschritten werden, den der ADGB. in seinem Schreiben a« Herrn von Schleicher aufzeigt. Der Zusammenbruch des Systems Papen, des Systems des Privatkapitals ist so vollständig, daß selbst seine eifrigsten Verteidiger ihn nicht zu beschönigen wagen.

Llnö nun Arbeitsbeschaffung! Die privatwirtsclittkt hat versagt