Bapen verantwortlich; die nur unwesentlich ver änderte Regierung Schleicher wird Klarheit geben müssen, ob sie den Arbeitslosen helfen will, wie wir es fordern und beantragen.

Als der Redner Brot und eine warme Stube für die Arbeitslosen fordert, ruft ein Razi:„ Die haben Sie ja ihnen genommen!" Der Redner lehnt es ab, auf solche ,, dummen Redens­arten" einzugehen. Abg. Karsten appelliert an die anderen Parteien, den sozialdemokratischen An­trägen zuzustimmen und schließt: Der sozialen

Gesetzgebung und den Hilfsbedürftigen fann am besten geholfen werden, je mehr sich im Volk die Erkenntnis verbreitet, daß die tapitalistische Miß­wirtschaft beseitigt werden muß. Wer das will, muß dafür sorgen, daß die Sozialdemo tratie an die Herrschaft gelangt.( Lebh. Beifall der Soz.)

3

Abg. Börger( Njoz.) zählt sozialpolitische For­derungen her, die von jeher das Gegenwarts­programm der Sozialdemokratie gebildet haben. Abg. Pied( Komm.) redet gegen die Sozial­

Demofratie, der es mit ihrer Opposition gar nicht Ernst, gegen Leipart, der in seinem ,, Excelsior" Interview für Schleicher eingetreten sei, und schließlich gegen die Hitler - Partei, die Meisterin des Kuhhandels.

Abg. Dr. Schmidt( Dnat.) behauptet, das Massenelend komme von der Erfüllungspolitik, und Hugenberg sei der Retter.( Heiterkeit.)

Abg. Schwarzer( Bayer. Vp.): Wenn die neue Regierung ein besseres Verhältnis zum Volk

haben will als ihre Vorgängerin, dann fann fie nichts Besseres tun, als die verheerenden und auf­reizenden Bestimmungen zu beseitigen.

Die Besprechung wird abgebrochen. Die Am­nestieanträge werden dem Rechtsausschuß über­wiesen. Die Mitteilung, daß Hugenberg die Wahl zum Schriftführer abgelehnt hat, wird mit großer Heiterfeit aufgenommen.

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