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Geld für die Arbeitslosen!

Es reicht für fünf Millionen besser Unterstützter

Was kann im Winter, d. h. vom Januar bis Ende April, für die Arbeitslosen geschehen? Wie kann die Unterstügung sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Krisen­fürsorge und in der Wohlfahrt verbessert werden?

In der Arbeitslofenversicherung haben wir zwei Quellen zur Finanzierung der Unterſtügung. Die Reichsanstalt hat einen ver­wendbaren leberschuß von rund 100 Mil­lionen Mart. Pro Monat gehen 80 bis 85 Millionen Mark Beiträge ein. Das ergibt in pier Monaten 320 bis 340 Millionen Mart. Wir hätten danach also zusammen 420 bis 440 Millionen Mart. Erhöht man den Unterstützungssag pro Kopf und pro Monat auf 55 Mart, dann ergibt sich eine Unter­stützungsleistung von 220 Mark für die vier Mo­nate Januar- April.

Es können also 2 Millionen Arbeitslose von der Versicherung unterstützt werden. Zur Zeit haben wir in der Arbeitslosenversiche rung nur 640000 Unterstützte.

Es bleibt noch die Frage der Unterstützung in der Krisenfürsorge und in der Wohl­fahrt. Auch hier soll mit flaren Zahlengrößen gerechnet werden Wie liegen die Dinge, wenn man Krisenunterstüßung und Wohlfahrt zu­fammenlegt, d. h. wenn die von den Ge­wertschaften geforderte Reichsarbeits­lofenfürsorge geschaffen wird? Die Abgabe

Arbeitsbeschaffung

Der Reichskommissar empfängt

Am Montag empfing der Reichskommissar für Arbeitsbeschaffung den Präsidenten des Reichs­landbundes, Graf Kaldreuth, sowie mehrere Herren des Reichslandbundes und besprach mit ihnen die Frage der Arbeitsbeschaffung im Zusammenhang mit der Lage der Landwirt­schaft. Am Nachmittag waren Vertreter der Ge­werkschaften aller Richtungen bei dem Reichs­tommissar zu einer Aussprache über das Arbeits­beschaffungsprogramm und die Wünsche der Ge­wertschaften. Dabei wurde von allen Vertretern der verschiedenen Organisationen die Notwendig­feit der beschleunigten Durchführung eines öffentlichen Arbeitsbeschaffungsprogramms normalem Lohn unterstrichen.

zu

Wie die Landvolknachrichten" erfahren, wird in den nächsten Tagen das Reichskommissariat für Arbeitsbeschaffung seine offizielle Tätigkeit auf­nehmen. Es dürfte sich dabei nicht um die Schaffung eines neuen, umfangreichen Ver­waltungsapparats handeln, sondern Reichs­tommissar Dr. Gereke wird vielmehr ein­heitliche Richtlinien für eine umfassende Arbeitsbeschaffung herausgeben und in Zu­sammenarbeit mit den übrigen Reichsstellen für deren beschleunigte Durchführung sorgen. Damit dürfte auch die Frage, ob Siedlung und Osthilfe dem Arbeitsbeschaffungskommissar direkt unter­stellt werden sollen, dahin zu beantworten fein, daß das wahrscheinlich nicht der Fall sein wird.

Wie sie verleumden

Es soll etwas hängen bleiben Die KPD. ist in ihrem blindwütigen Kampf gegen die Sozialdemokratie, die ihrer Parole zu­folge ja der Hauptfeind der Arbeiterklasse ist, jedes Mittel recht. Das gangbarste Mittel der Propaganda gegen die Sozialdemokratie und die freien Gewerkschaften, die Verleumdung und Her= abwürdigung der sozialdemokratischen und frei= gewerkschaftlichen Funktionäre, ist augenblicklich wieder einmal in schwungvollem Gebrauch.

Die kommunistische Presse fühlt sich zur Zeit bemüßigt, gegen den 2. Betriebsratsvor figenden der Maschinenfabrik B am a g", Genossen Boge, eine wüste Hetze zu entfachen, die offensichtlich den 3wed verfolgt, innerhalb der fast restlos organisierten Arbeiterschaft dieses Be­triebes Zwietracht zu stiften. Dem Genossen Voge wird nachgesagt, im Dienste der Spigelorga= nisation Sowireda" zu stehen und ,, seine Kollegen, freigemerkschaftliche Funktionäre und Betriebsräte, bespielt und denunziert" zu haben. Zum Beweise dafür hat man sogar ein Schreiben dieser Spigelzentrale an einen Direktor der ,, Ba­mag" paröffentlicht, in dem Boges gute zu sammenarbeit" mit der, Somireda" erwähnt mird, von der aber Voge selbst nichts weiß, meil er feine Spigelkreatur ist, von denen es bekann­termaßen in der KPD. , RGO. und anderen fom= munistischen Organisationen wimmelt.

Eine Untersuchung des Metallarbeiter= verbandes hat ergeben, daß gegen den Ge= nossen Boge die Verleumdungen nur ausgestreut werden, um ihn von seinem Funktionärposten im Betriebe zu entfernen, auf dem er einer Anzahl von Leuten unangenehm ist

Der Metallarbeiterverband und selbstverständlich

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zur Arbeitslosenhilfe bringt pro Monat 40 Mil­lionen, in vier Monaten also 160 Millionen. Das Reich hat 670 Millionen für die Unterstützung in der Wohlfahrt bereitgestellt. Davon sind 370 ver­braucht; 300 Millionen sind noch übrig. Für die Gemeinden sind dann noch etatisiert 35 Millionen pro Monat; das macht für vier Monate 140 Mil­lionen. Für eine Reichsarbeitslosen= fürsorge stehen also zusammen 160 plus 300 plus 140, das sind zusammen 600 Mil­lionen Mart zur Verfügung.

Geht man bei der Berechnung des Unter­stügungsaufwands davon aus, daß keine Hilfsbedürftigteitsprüfung, sondern nur eine fozial erträgliche Bedürftigkeits= prüfung für die nicht mehr von der Versiche­rung erfaßten Arbeitslosen in Betracht kommt, dann kann man von einem Unterstügungs­faz pro Kopf und pro Monat in Höhe von 50 Mark 5 Mark weniger als in der Ver­ficherung ausgehen. Das würde für vier Mo­nate eine Ausgabe von 200 Mark bedeuten. Danach könnten also bei einem Unterstützungs­fends von 600 Millionen Mark 3 Millionen Arbeitslose in einer Reichsarbeitslosenfürsorge unterstützt werden.

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Wir wären also bei vorsichtigster Berechnung durchaus in der Lage, zusammen fünf Mi l- lionen Arbeitslose zu unterstützen und zwar nach einheitlichen und gerechten Sätzen. Nach dem jüngsten Arbeitsmarktbericht

auch der Bevollmächtigte, Genosse Urich, haben auf Grund des Untersuchungsergebnisses ganz ein­fach die Pflicht, den Genossen Voge als Funk­tionär der Organisation gegen die infame Ver­leumdung, er sei ein Unternehmerspigel, in Schutz zu nehmen, wie es der Genosse Urich auch in der legten Betriebsversammlung der Bamag" getan hat. Die kommunistische Presse kann diese Selbst­verständlichkeit noch so ungeheuerlich" finden, das wird keinen Funktionär des Metallarbeiter­verbandes, besonders den Bevollmächtigten Ge= nossen Urich nicht, davon abbringen, der schäbigen Berleumdung überall, auch in der Betriebsver­sammlung der freigewerkschaftlichen Arbeiter der ,, Bamag" am nächsten Mittwoch mit aller Schärfe entgegenzutreten.

Im übrigen wird auch, wenn es juristisch mög lich ist, die Verleumder zu stellen, diesen Herr­schaften Gelegenheit gegeben werden, für ihre Be­hauptungen den Wahrheitsbeweis anzutreten.

der Reichsanstalt betrug die Zahl der Hauptunter­stügungsempfänger am 30. November in der Ar­beitslosenversicherung 638 000, in der Krisenfür­forge 1 131 000 und in der Wohlfahrt 2 277 000.

Es kann also die Gesamtunterstütztenzahl um rund eine Million erhöht und die Unter­

ffügung wesentlich verbessert werden. Was die Gewerkschaften fordern, sind feine Un­möglichkeiten, auch wenn man die winterliche Zunahme der Arbeitslosen in Rechnung stellt. Die

Hilfsbedürftigfeitsprüfung muß fallen, eine Verlängerung der Unter­stügungsdauer in der Versicherung ist sehr wohl möglich und ebenso die Verbesserung der Unter­ſtützungssätze.

Die Gemeinden werden, wenn der vor­geschlagene Weg beschritten wird, vom Drud der Wohlfahrtslast wesentlich entlastet. Sie können ihre Kräfte endlich für ihre eigent­lichen kommunalpolitischen Aufgaben freimachen. Die Oberbürgermeister brauchen nicht mehr alle Augenblicke in Berlin beim Finanzminister betteln. Die Gemeinden können, wenn sie durch eine Reichsarbeitslosenfürsorge entlastet werden, schon während des Winters, sich um so intensiver der Arbeitsbeschaffung widmen, damit dann im Frühjahr endlich vom Arbeitsmarkt her eine Erleichterung der Unterstügungslast eintreten

fann.

Getarnter Faschismus

,, Berufsständische" Sozialreaktion

Ein ,, Bund für organischen Staats- und Wirt­schaftsaufbau" trat am Sonnabendnachmittag in der Technischen Hochschule an die Deffentlichkeit. Prof. Dr. Albrecht Jena gab eine geschichtliche und soziologische Begründung der berufsständischen Sozialordnung. Er ging dabei von dem wechseln den Bild der Sozialordnung im 19. Jahrhundert aus und zeigte, daß das Verhältnis der Arbeiter­schaft zu den Unternehmern den Charakter des organisierten Klassenkampfes annahm.

Als Gegenbewegung trat in der Nach­friegszeit die Forderung nach Berwirklichung der berufsständischen Sozialordnung auf den Plan.

Dr. Vormerd bezeichnete den Einbau der Gewerkschaften in eine berufsständische Ordnung als unmöglich. Borbedingung dafür sei deren

Ausgelernt- arbeitslos

Das Schicksal der Jugend

Mit Unterstügung des Generalsekretärs der Katholischen Gesellenvereine in Köln hat der Deutsche Verein für öffentliche und private Für­forge in Frankfurt a. M. eine Untersuchung dar­über angestellt, wo die Handwerkslehrlinge nach dem Ablauf ihrer Lehrzeit bleiben. Wenn sich; die Umfrage, deren wichtigste Zahlenergebnisse im ,, Reichsarbeitsblatt" Nr. 33 wiedergegeben sind, auch auf einen verhältnismäßig fleinen Kreis be­schränkt, so ergeben sich dennoch recht interessante Aufschlüsse aus ihr, vor allem hinsichtlich der Mög­lichkeit der fachlichen Ertüchtigung dieser jungen Menschen durch eine der Lehrzeit unmittelbar fol­gende längere Gefellentätigkeit. Mit dieser Weiter beschäftigung zweds gründlicher Befestigung und Erweiterung des erlernten beruflichen Wissens sieht es jedenfalls sehr trübe aus, wobei noch zu bemerken ist, daß die Umfrage nur die Jahrgänge 1908 bis 1913 umfaßt, die also in den Jahren 1926 bis 1931 ihre Lehrzeit beendet hatten. Die Be endigung der Lehrzeit der befragten Personen fällt mithin noch zum erheblichen Teil in die Zeit der guten Konjunktur und nicht in das jetzt zu Ende gehende Jahr des fürchterlichsten Konjunkturtiefs, in dem die Aussicht der Ausgelernten auf Weiter­beschäftigung noch geringer geworden ist.

Von den im Jahre 1926 Ausgelernten find 21 Proz sofort nach der Lehre ent­lassen worden, von den 1931 Ausgelernten da­gegen 48 Proz., also fast die Hälfte. Von den 79 Proz neugebadener Gesellen, die im Jahre 1926 noch bei ihrem Lehrmeister verbleiben durften, waren 55 Proz. länger als ein halbes Jahr als Geselle in ihrem Lehrbetrieb tätig. Im Jahre 1931 waren es von den 52 Proz. Jung­ausgelernten, die der Lehrmeister behielt, nur noch 37 Proz., die über ein halbes Jahr bei ihrer Lehrfirma als Geselle bleiben durften. Dieser Einschränkung der Weiterbeschäftigungs- und Ber­vollkommnungsmöglichkeit der Junggesellen steht, wie jeder Beobachter des Handwerks weiß, feine oder nur eine sehr geringe Einschränkung der Lehrlingsausbildung gegenüber, weil die Lehr­lingshaltung im Handwerk troß gegenteiliger Be­teuerungen zuerst ein Lohnproblem und dann erst eine Frage des Nachwuchses ist.

Auch der zweite Teil der Untersuchung, der Auskunft über die Berufsverhältnisse sämtlicher erfaßten Ausgelernten am Ende der Beobachtungszeit gibt, ist sehr interessant. Zu der Zeit waren nämlich nur 29 Proz. in dem er= lernten Beruf und 6 Proz. in einem fremden Be­ruf tätig; fast zwei Drittel( 65 Proz.) der mit so großen Hoffnungen erst in die Lehre und dann in den erlernten Beruf getretenen jungen Men­schen waren ,, Stempelbrüder". Charakteristisch ist auch, daß von den arbeitslosen jungen Hand­werkern, die 1925 ihre Lehre beendet hatten, im

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geistige und organisatorische Umstellung. Da zu komme, daß die Vertretung der Angestellten­und Arbeitergruppe eines Berufsstandes immer nur eine auf berufsständischem Boden stehende Vereinigung haben könne, da ihr öffentlich rechtliche Aufgaben übertragen würden. Damit werde die Politik aus der Wirtschaft aus­geschaltet.(!?) Der Tarifschematismus folle zwar beseitigt werden, jedoch müßten Richtlinien gegeben werden, nach denen im Einzel­betrieb die Endlöhne nach der Leistung fest­Baritätisch zusammengesetzte gesezt würden. Schiedsgerichte mit einem unparteiischen Vorsitzen­den hätten für Beilegung von Streitigkeiten zu forgen: Die letzte Entscheidung habe der Staat zu fällen, wodurch Streit und Aussperrun­gen, unmöglich gemacht würden.

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Dieser nur sehr wenig getarnte Faschis­mus wird gewiß unter den Unternehmern feine Gegner finden. Verspricht er doch, den Kapitalismus von dem drohenden Sozialismus zu retten, ohne daß er sich wie die bösen Gewerk­schaften umzustellen braucht. Streifs follen verboten, der Tarifschematismus", d. h. auf gut deutsch, die Tarifverträge beseitigt, Löhne vom Unternehmer ,, nach der Leistung fest= gesezt" werden. Diese Unterjochung der Arbeiter­klasse unter die Diktatur der Unternehmer wird als ,, Ausschaltung der( sozialistischen) Politik aus der Wirtschaft" angepriesen.

Angestelltenschuh

Das ,, Gesez über die Fristen für die Kündigung von Angestellten" vom 9. Juli 1926 ist seit ge= raumer Zeit Gegenstand planmäßiger Angriffe der Unternehmerverbände. Gegenüber dieser Kritik am Kündigungsschutzgesetz stellt der Vor­stand des Bundes der technischen Angestellten und Beamten folgende Tatsachen fest:

Das Gesetz ist geschaffen worden, weil sich immer stärker zeigte, daß die Notlage der älteren Angestellten durch das allgemeine Streben der Unternehmer, bei Einstellungen jüngere, billigere und gefügige Kräfte zu bevorzugen, drin­gend ein Eingreifen erheischte. Die Forderungen der Angestelltengewerkschaften: Meldepflicht für offene Stellen, Beschäftigungs­verpflichtung, Anspruch auf Abkehr­geld, Beseitigung der Mißstände im Anzeigenwesen und in der Lehr­lingshaltung find vom Gesetzgeber nicht erfüllt worden. Lediglich der Kündigungsschutz und auch dieser bei weitem nicht in dem erforder= lichen Ausmaße, wurde durch das Gesetz vom 9. Juli 1926 geschaffen, und damit wurde wenigstens für einige Monate Schutz vor der Bernichtung der Existenz durch die Stellen­losigkeit gewährt. Alle in der Zwischenzeit, ins besondere in der Krise, gesammelten Erfahrungen zeigen; daß das Gesetz diese seine einzige be­scheidene Aufgabe auch erfüllt und sich darin bewährt hat.

Darüber hinaus muß der Schutz der Ange= stellten vor der Willkür und der hemmungslosen Abbausucht des Unternehmertums durch wirksame Maßnahmen gemäß den gewerkschaftlichen Forde­rungen ergänzt und durchgeführt werden.

Im Preußischen Landtag haben die Natio= nalsozialisten einen Antrag eingebracht, der von der Staatsregierung fordert, bei der Reichs­regierung dafür einzutreten, daß durch Gesez die Unternehmer zur Beschäftigung einer angemesse= nen Zahl älterer Angestellter verpflichtet werden. Wozu dieser Umweg? Wenn die National­sozialisten für die älteren Angestellten etwas tun wollen, so ist im Reichstag dazu Gelegenheit.

Durchschnitt jeder 2,7 Monate arbeitslos war, bet Generalftreif in Salamanca

denen jedoch, die ihre Lehrzeit im Jahre 1930 beendet hatten, betrug die durchschnittliche Arbeits­losigkeit bereits 6,3 Monate. Das war, wie be­reits betont, die Entwicklung auf dem Arbeits­markt der Jungausgelernten bis zum Jahre 1930 oder 1931.

Wie schlimm es heute um das Berufsschicksal dieser jungen Leute steht, kann man nur ahnen. Gewiß darf man diese Erhebung wegen ihres be­grenzten Personenkreises nicht schematisch auf das gesamte deutsche Handwerk übertragen; es mag damals in manchem Gebiet besser, in vielen sicher­lich aber auch noch schlechter ausgesehen haben. Diese Unterschiede, die auch zur Zeit bestimmt noch vorhanden sind, ändern aber an dem Gesamtbild nichts, monach es um die gelernte Jugend geradezu trostlos steht. Das Problem der Arbeitsbeschaffung, das von den freien Gewerkschaften immer wieder in den Vordergrund ihrer dringenden Zeitforderungen gerückt wird, ist auch für unsere berufsuntätige Jugend eine Lebensfrage.

Der Reichsarbeitsminister hat dem Hanja. bund, der unter Hinweis auf die Aufhebung der ,, Barenna" die Wiederzulassung der ge werbsmäßigen Stellen vermittlung forderte, geantwortet, daß zwar für die Vermitt lung von Artisten die gewerbsmäßige Vermittlung wieder erlaubt sei, eine Ausdehnung dieser Er­laubnis auch auf andere Berufe komme jedoch nicht in Frage.

In der spanischen Universitätsstadt Salamanca ist der Generalstreit erklärt worden. Die Strei­fenden plünderten die Läden, wobei es zu Zu­jammenstößen mit der Polizei fam. Später wurden auch Infanterie- und Bionierabteilungen eingesetzt und Polizeiverstärkungen aus Madrid herangezogen. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen.

Der Streit hat sich inzwischen auf die Provinz Salamanca ausgedehnt. Bisher sind 200 Ort­schaften von der Streitwelle ergriffen worden. Der Autobusverkehr ist überall unterbrochen worden. Auch in Nordspanien dauert der Streif weiter an. In Gijon wurden die Bahngeleise aufgerissen und elektrische Anlagen gesprengt. In Oviedo ist der Stierkampfplay in Brand gesteckt worden.

Der Zentralverband der Angestellten hat beim preußischen Finanzministerium eine Anweisung erwirkt, daß die legte Gehaltsrate für Beamte und Behördenangestellte im Dezember 1932 bei direkter Barzahlung am 23. Dezember, bei Ueberweisung auf ein Konto bereits am 20. Dezember 1932 cr­folgt.

Hierzu 2 Beilagen

Weiße Zähne: Chlorodont:

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