DerWeisheitletzterGchluß:Gesängnis! Junge Menschen in Not— So werden sie zu„Verbrechern"
D'« ÄC m it e st i« hat für die„Verbreüier"«ms mirtfdjaftrWK-t Not die GesänZnistore geöffnet. Das Leben geht setne» nnerbütlichen Gang weiter, das wirtschaftliche Elend fordert immer neue Opfer. die Gefüngnistor« schließen sich wieder hinter den Menschen in Not. * Ein junger Mensch steht vor Gericht,«eine Eltern sind geschieden, die Mutter ist tot, Hans, ein feingliedriger, zarter Junge, schlägt sich recht und schlecht durchs Leben Er geht zur See, hat mehrmals Glück, daim aber findet er keine Arbeit mehr. Er ist erwerbslos, klappert als Tippelbruder die Landstrahe ab. sie führt den jetzt Zt jährigen nach Berlin : er übernachtet in der Palme und lernt hier den Karl kennen, wie er A Jahre alt. Das gleiche Schicksal verbindet sie schnell. Zluch Karls Eltern sind geschieden, auch seine Mutter ist tot, einst war er in Fürsorg«, später hotte er gearbeitet, dann wieder nicht, jetzt ist er obdachlos. Weder Hans noch Karl haben(ich je an fremdem Eigentum vergriffen, beide sind unbestraft. Sie fechten sich in Berlin durch, so können sie sich wenigstens einigermahen satt essen. Am 16. Dezember haben sie Pech. Mit dem Satt- esien ist diesmal nichts. Der Magen knurrt, er
In wenig Worten Bei der Kriminalpolizei in Weimar erschien der 27 Jahre alte arbeitslose Stellmacher Artur H e i n i ck e und beschuldigte sich selbst der Tötung (einer 23 Jahr« alten Ehefrau und seiner Kbjährige.n Schwiegermutter. Er gab an, die beiden Frauen mit einem schweren Handhammcr in ihrer Wohnimg niedergeschlagen zu Haben. I» der Wohnung wurden die beiden Frauen blnt überströmt mtt schweren Schädelverletzungen,«iber lebend angetroffen. Der Täter, der erst seit vier Monaten verheiratet ist, lebte mit seiner Frau und seiner Sihwlegernmtter in Unfrieden.
Erst vor kurzem erregte die Tatsache Ausschen. daß sich der Kommandant der Warschauer städtischen Feuerwehr. Prokopp. an der hiesigen Universität durch eine Dissertation den Dottortitel erworben hat. Nun ist die zweite Ueberraschung erfolgt. Prokopp wurde wegen finanzieller Schiebungen in Anklage- zustand versetzt.
Ein norwegischer Seemann namens Alfons Hansen verließ im August dieses Jahres in einem 36 Fuß langen Segelboot Oslo , um m Ausführung einer Wette am Weihnachtsabend Miami an der Küste von Florida zu erreichen. Er ist pünktlich ans Tag und Stunde in M:ami eingetroffen Seine..Bsgleitung" bestand aus einem Hund und einer Katze, die die Ueberquerung des Atlantik sehr gut überstanden haben.
Das Dorf T o m a t l a n in der mexikanischen Provinz Jolisco wurde, wie erst setzt bekannt wird, am 19. November durch«in verheerende? Erdbeben zerstörtt 2 7 Personen wurden ge- tätet und 50 verwundet.
Durch einen Kammerjäger, der in einer Wohnung des Hauses Landauer Straße 9 in Wilmers dorf Wanzen durch Schweseldämpse vernichten wollte, wurden zwei Frauen in ernste Gefahr gebracht. Die Dämpfe nahmen ihren Weg in die darüberliegende Wohnung und betäubten die Wohnungsinhaberin und deren Hausangestellte. Durch die alarmierte Feuerwehr wurden die Verunglückten ins Leben zurückgerufen.
Die Patienten des Rudolf-Nirchow- Krankenhauses hotten am Weihnachtsfeier- tag auch eine besondere Freude. Der Bandonion- Musikverein„Andante 1939" veranstaltete mtt seinem über 39 Atann starken Orchester unter der Stabführung des Dirigenten Walter Fischer im Krankenhaus ein auf hohem künstlerischem Niveau stehendes Konzert.
Am die Gemeindehilfe �ammunnlpolitisetls Forderungen In dem neuesten Heft der Halbmonatsschrift für sozialistische Arbett in Stadt und Land„D i e G e m« i n d e", die im Dietz-Verlag erscheint, wird eine für jeden Komnumal Politiker wertvolle Zusammenstellung der kommunalpolitischen For- derungen der Partei gegeben. In dem leitenden Artikel„Die Sozialdemokratie fordert Gemeinde- Hilfe" setzt Alfred B r a u n t h a l- Berlin nackz einer Kennzeichnung der Lage der Gemeinden den Arbettsbeschafsungsantrag der Partei ausein- ander, der die Bereitstellung von einer Mlliarde Mark durch dos Reich vorsieht. Der Verfasier kommt zum Schluß seiner Arbeit noch besonders aus den Antrag der sozialdemokratischen Reichs»
bringt die Burschen aus dumme Gedanken Wie wäre es mtt einer Handtasche, meint der eine. Du bist wohl doi, erwidert der andere. Wollen wir es nicht doch oersuchen, kommt es nach einer Welle zögernd aus dem Munde des ersteren. Und sie versuchen es. Die Neue Königftroße ist spät abends wenig belebt. Eine einzelne Frau kommt des Weges. Die beiden Burschen hinter ihr her. Mtt Blitzesschnelle greist einer nach der Hand- tasche, die Frau dreht sich um. schrett um Hilfe, die Burschen laufen davon, sie werden verfolgt und gefaßt. Bescheiden, unerfahren, niedergedrückt, stehen sie vor dem Schnellschöffengericht. Raub — besagt die Anklag«. Wegen Diebstahls— sie hallen ja der Frau nichts getan— beantragt der Staatsanwatt je ein Jahr Gefängnis. Sie erhallen je 6 Monate Gefängnis: nach Verbüßung von 3 Monaten soll ihnen für den Rest Bewäh- rungssrist zugebilligt werden. Weshalb denn nicht Bewährungsfrist für die ganze Sttafe? Man soll doch nttlit unbe st raste und im Grunde noch unverdorbene Burschen für kurze Zeit ins Gefängnis stecken! Die Gefahr des Verderbs durch- das Gefängnis ist in solch einem Falle größer als der mögliche Nutzen. Diesmal sind es vier Burschen im Aller von
24 bis 31 Jahren.'Alles ungelernt« Arbeiter. Aus Gelfenkirchen, Wattenicheidt, Stendal und Köln . 2ttlr der Kölner ist wegen Eigentumsdelikten mehrfach vorbestraft. Alle vier kamen nach Berlin , um hier Arbett zu suchen, zwei von ihnen erst vor sieben Wochen Sie wohnen in derjeiben Gegend, ttafen sich in der Kneipe, besprachen ihre elende Loge. Die Erwerbslosenunterftützung reichte wie immer kaum für das allernotwendigste, die herannahenden Feierlage waren eine große Verlockung. Erinnerungen stiegen auf an besser« Weihnachten. Gibt es nicht genug schöne Sachen in den Schau- fenstern der Lebensmittelgeschäfte? Und so begaben sie sich zu einer Filiale von Thürmann. Ei» Schlag gegen das Schaufenster: Wurst, Schinken, mehrere Flaschen Kognak wandern in die Allen- toschen, man besteigt die Elektrische im Vorgeschmack der ungewohnten Genüsse. Es sollte nicht dazu kommen. Der Schaffner bemerkt« an der Hand des einen Blut, er schöpfte'Verdacht, alarmierte die Polizei, der Schinken, die Wurst und der Kognak waren Zeugnis genug gegen die Vier, Das Schnellschöffengericht oerurtcille den Kölner zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis, einen von den dreien zu ö, die übrigen zwei zu je 4 Monaten Gefängnis. Wäre nicht für die völlig Unvorbestrasten eine B e w ä h r u n.g s f r i st am Platze gewesen?
togsfraktion zu sprechen, der die Erleichterung der Kosienschwierigkeiten der Gemeinden zum Ziele hat. Für eine Mietenllaftung setzt sich in einem Artikel Erich R i n n e r ein. und die Abälcderun- gen der Dürgersteuer werden in einem Aussatz von Bruno N c u m a n n behandett.
Gemeinsamer Flammentod FKepasr im Bett verbrannt Alemel, 39, Dezember, In der Nacht zum ersten Feiertag ereignete sich hier, wie erst jetzt bekamtt wird, ein furchtbares Unglück. Das Ehepaar Barkowsky ist in seinem Schlafzimmer verbrannt. Die Eheleute hatten wohl nachts beim Schlafengel)en im Bett geraucht. Dabei muß die Bettdecke Feuer gefangen haben. Als die Feuerwehr erschien, schlugen die Flammen beretts aus den Fenstern heraus. Beim Ein- dringen in die Wohnung fand man das Ehepaar von den Flammen bis zur Unkenntlichkeil verstümmelt vor. Das Fsicer konnte bald gelöscht wenden. Slullgact. L9. Dezember. In B i tz im Oberamt Balingen brannten am Heiligen Abend drei Wohnhäuser und zwei Scheunen nieder. Das Feuer gefährdet« zettweis« die ganze wettere Umgebung. Fünf Familien sind obdachlos geworden. Der Schaden ist sehr erheblich.
Die Handels- und höhere Handelsschule Steglitz , das Bezirksjugendamt und der Ortsausschuß für Leibesübungen und Jugsndpsleg« veranstalten für erwerbslos« kaufmännische Angestellte F o r t b i l- dungskurse zur Erhaltung und Vertiefung der beruflichen Kenntnisse, Teilnehmen können er- werbelose männliche und weibliche Angestellte im Alter bis zu ZZ Jahren, soweit sie bei einem Ar- beitsamt gemeldet sind. Die Tellnahme ist unent- geltlich: die Lernmittel sind ebenfalls frei,
And wieder Brüder Gaß Die beiden grolÄen Schweiger 3m Hause Trebbiner Str. 11 bemerkten Haus- bewohaer in der Nacht zum Freitag verdachtige Gestalten. Sie riefen dos Ueberfallkommaodo. uud nach längerer 3agd gelang es. zwei jüngere Männer festzunehmen, die jede Angabe über ihre Personalien verweigerten. Beide wurden dann im Lause des Nachmillags dem Polizeipräsidium ein- gelieferi, dem Erkennungsdienst vorgeführi und als die Brüder Saß enilarol. Es waren wieder einmal Erich uud Franz Sosz. Sie befolgen ihre olle Taktik und schweigen. Man darf gespannt darauf sein, was die beiden Brüder wieder für Ausreden gebrauchen werden. Nach den Feststallungen am Tatort und nach ihrem ganzen Gebaren sind sie des ver- suchten Einbruchs überführt. Vor Gericht erklärten beide stets, daß sie all- völlig hormlos« junge Leute anzusehen seien. Sie betrieben mtt einem Auto ein kleines Unternehmen. 5) in und wieder machten sie Fuhren und ernährten sich damit recht und' schlecht. Die„Fuhre" nach der Trebbin «? Straß« allerdings ist mißglückt.
l-ehrgänge für Erwerbslose Das Jugendamt Schö neberg ladet zur Teil- nähme an folgenden Kursen ein: I. Lehrgang f ü r S ch n e i d e r n. Ort des Lehrgangs: Jugend- heim, Hauptstraße 15/16(Gartenhaus), Beginn: 9. Januar. Dauer: 8 Wochen(16 Wochenstunden an 4 Tagen), Lehrstoff: Ausbessern und ändern eigener Kleidung. Anfertigen von neuer Kleidung(Stosseinkauf, Zuschneiden, Schnittmuster, Maschinennähcn, Bügeln, Materialkunde, Kalku- lation). Toglich wird ein warmes Mittagessen verabreicht. Meldungen sind sofort an die Geschäftsstelle für Jugendpflege, Berlin -Schöne- berg , Rathaus, Rudolph-WIlde-Platz, Zimmer 41/42, zu richten. U. Lehrgang für Hauswirtschaft: Ort des Lehrgangs: Pestalozzi- Fröbelhaus
in Schöneberg . Beginn: 16. Januar. Dauer- 17 Wochenftunden an 5 Tagen, insgesamt 6 Wochen(dreimal vormittags und zweimal nach- mittags). Lehrstoff: Kochunterricht, Schneidern, Reparaturen im Haushalt. Ansertigung von nützlichen Gegenständen, Lauf- und Turnspiele, Gymnastik, praktische Gestmdhettslehre und Kinderpflege, Lebenskunde Täglich wird ein warmes Mittag- oder Abendessen gewährt. Meldung wie bei Lehrgang I. Für Jünglinge werden folgende Kurse einge- richtet: I. Holzbearbeitung(Gelernte und Un- gelernte). Beginn 3. Januar. II. Ausbildung zum Büroboten und Packer Beginn 19. Januar. III. Kaufmännische Fortbildung(Jünglinge und Mädel, nur Fortgeschrittene), Beginn: 19. Januar.
Der Mngling ohne Anzug Da kommt ein Neunzehnjähriger, nett und sauber gelleidet, und fragt mtt verzweifelnder Ge- bärde:„Können Sie mir nicht zu einem Anzug verhelfen?"„Nanu, Sie sind doch ordentlich ge- kleidet" erwidert man ihm erstaunt.„Ja, wenn das Zeug bloß mir gehörte." meint er. Und nun erzähtt er in kurzen Worten seine lange Leidensgeschichte. Im Mai hatte er sich in P r a g, seiner Heimat- stadt, auf die Bahn gesetzt, well es w der Heimat fett Jahr und Tag keine Arbett, also auch kein Esten gab. Er hat kein Zuhause mehr: der Vater ist im Krieg gefallen, die Mutter ist ebenfalls tot. So wollte er es im fremden Land oersuchen. Die Gelder reicksten aber bloß für eine Bahnsteigkarte und mtt dieser ausgerüstet, bezog er seinen Sitz» platz— auf der?l ch s e I Dreiviertel gerädert und von Kopf bis Fuß dick mtt Ruß geschwärzt, kam er tn Berlin an. wo er als höchst unwill- kommener blinder Passagier der öffentlichen Ge> rechtigkett dirett m die Arme lief. Sieben Mo- nate Gefängnis gab es für Pahoergehen. Als der junge Mensch sein« Strafe hinter sich hatte und nach der Heimat abgeschoben werden sollte, da bat er so flehentlich und stellte sein Elend so ergreifend dar, daß man ihn— auf jederzettigen Widerruf— hier bleiben ließ. Nun hieß es: Wohin? Do fand sich ein netter Kamerad, der meinte:.Komm man zu uns nach Hause, vielleicht kannst« da ein bißchen Batern helfen und kriegst dafür was zu essen!" Glücklich schob er mtt, die fremde Mutter gab ihm Essen, der Vater Arbeit und der Sohn pumpt« ihm einen Anzug. Ein Dach über dem Kopf und was Warmes im Magen. Herrgott, ist dos fein! Aber jetzt will der Junge feine Kleider wieder- haben.„Mensch, nun guck mal. daß du wo ne Kluft erwischst," fordert ihn der edelmütig« Spen- der auf. Ja, das ist leichter gejagt als getan. Auf dem W ohlfohrtsamt hat er. als Orts- fremder, nichts zu suchen, kennen tut er keine Menschenseele in der fremden Stadt, wer sollte ihm also zu Kleidern verhelfen?„Ich wills ja gern zurückzahlen, wenn ich was verdiene," meint er treuherzig,„mein Meister wird mir ja später vielleicht doch auch ein bißchen Geld geben können, Vorläufig bin ich ja glücklich und zufrieden, daß er mich überhaupt aufgenommen hat.",..
Sensationelle Moröaufklärung Die Aufzeichnungen des Täters
3a der Mariannen(frage verüble gestern, wie berichlel, aus offener Straße der 39 3aHre alte Arbeiter Eugen Pieper Selbstmord durch Er- schießen, um seiner polizeilichea Festnahme zu entgehen. P. sollte wegen eines Einbruch- diebstahls festgenommen werden. Bei der Per- folgung durch einen Schupowachtmeister uud mehrere Passanten feuerte P. mehrere Schüsse auf seine Verfolger ab und lötete sich unmittelbar daraus selbst durch einen Kopsschuß. Von der Kriminalpolizei wurde in den gestrigen Nachmtttagsstunden die Wohnung Piepers durch- sucht. Dabei machten die Beamten eine s e n s a- t i o n e l l e F« st st e l l u n g. Es wurden Auf- Zeichnungen Piepers vorgefunden, aus denen hervorgeht, daß er an dem Mord an dem ChaufseurSarnowsti, der am 9. Oktober bei einer Fahrt bei G r ü n b e r g in Schlesien erschossen wurde, in heroorogendem Maße be- telligt war. Der ermordete Chauffeur wurde in den späten Wendstunden in Neusalz a. d. Oder von zwei Unbekannten zu einer Fahrt nach Grün- b»g in Schlesien gemietet Unterwegs wurde der Krastwagenführer, ein Besttzerssohn aus Neusalz , hinterrücks erschossen und ausgeraubt. Die Staatsanwaltschaft setzte damals 1909 Mark Belohnung für die Ergreifung der Täter aus, das Verbrechen blieb zunächst aber ungesühnt.
Bei der Obduktion des ermordeten Chauffeurs wurden zwei Kugeln, Kaliber 6,35 Millimeter, aus dem Körper entfernt Es Handell sich um dasselbe Kaltber, mtt dem Pieper seinem Leben ein Ende gesetzt bat Wie die wetteren Er- mittlungen der Kriminalpolizei ergeben haben, stammt die Freundin Piepers aus der Umgebung von Grünberg. Sie ist erst im August aus Schergendorf bei Grünbcrg nach Berlin gekommen, wo sie bald nach ihrer Ankunft P. kennenlernte. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der ganze Raub- plan von der Frau, die mit den örllichen Ber- Hältnissen genau vertraut war. inszeniert worden ist. Die Freundin des mutmaßlichen Mörders und Selbstmörders ist gestern im Polizeipräsidium ein- gehend vernommen worden. Sie hat bereits ein Teilqeständnis abgelegt und zugegeben, mtt Pieper in den ersten Tagen des Oktober nach Neusalz gefahren zu sein Die Polizei ist nach dem bisherigen Untersuchungsergebnis fest davon überzeugt, daß Pieper als Mörder des Chauffeurs Sarnowski in Frage kommt und seine in Ge- wahrsam befindliche Geliebte an dem'Verbrechen teilgenommen hat * Die Nachforschungen der Kriminalpolizei werden aus den Freundes- und Bekanntenkreis Piepers ausgedehnt
Flugverkehr nach Südamerika Die Deutsche Lufthansa beabstchtigt durch die Verankerung des zum Flugstützpunkt umge- bauten Dampfers„W e st f a l e n" versuchsweise die Einrichtung eines Flugverkehrs zwischen Europa und Südamerika . Die„West- falen" soll etwa auf halbem Wege im Atlantischen Ozean stationiert werden. Die Lusthansa wird die bei Tiefseeonkerungen des Marineoermessungs- fchiffes„Meteor " gemachten Erfahrungen ver- werten. Auch bei 5999 Meter Tiefe und bei Windstärke 5 und 6 genügten für den„Meteor " zwei kleine Anker von je 199 Kilogramm Gewicht. Für eine derartige Verankerung waren 6999 Meter Trosse nötig, weil etwa 1999 Meter Trosse auf dem Meeresboden lagen und durch ihre Reibung am Grunde die Unbeweglichkett des Schiffes herbeiführten. Im ganzen war das Ankerseil des „Meteors" bei einem Gewicht von über 5 Tonnen 7599 Meter lang. Es lasten sich ohne weiteres auch noch stärkere Stahltrossen herstellen.
Die neueste Nummer der.3RZ der Illustrier- ten Republikanischen Zeitung, I ringt interestantes Material zu der Frage der Silbsthllfeorganisa- tionen der Erwerbslosen durch eine Sonderseite: „Wir Helsen uns selbst!" Die wertvolle Artikel- serie„Nie wieder Hohenzollern " wird sortgesetzt. Eine lustige Vilderreihe ist der Silvesternacht ge- widmet. Hochaktuell« Bilder und Beiträge ver- vollständigen die umfangreiche Nummer. Die „JRZ.", die im Dietz-Verlag erscheint, ist überall für 29 Pf. zu haben. Trauerseier für Eduard Bernstein . Anläßlich des Hinlcheiden- Eduard Bernsteins , der dem io- zialilttschen Zionismus und dem Werk der palöfti- nensifchen Arbeiterschaft seine wärmste Sy"'pc:thi« entgegenbrachte und die tatkräftigste Unterstützung zuteil werden ließ, veranstallet die Sozialistisch- Zionistische Vereinigung Poale Z'nu Hapoel Hazair eine Trauerfeier, die am Mittwoch, dem 4 Januar, 2ßl4 Uhr im Vortragssaal des Synagog« Fa» fanenftraße 79 89 stattfinden wird. Ansprachen halten Alfred B e r g e r und Fritz N a p h t a l i.