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3erbröckelndes Weltreich

Trüber Jahresausklang für den britischen   Weltimperialismus

Von unserem Korrespondenten Br., Condon, Ende Dezember. Am ersten Weihnachtstag sprach der britische  König und Kaiser Kaiser von Indien  - durch die neue Reichsrundfunkstation zu allen meinen Völkern im ganzen Weltreich". Er begrüßte die Tatsache, daß der Rundfunk seine gegenwärtige Bollkommenheit zu einer Zeit erreicht habe, wo das Weltreich fester zusammengeschlossen worden sei. Er erwähnte die Möglichkeiten eines noch engeren Zusammenschlusses durch den Rund­funk!

Dieser Zusaz ist aufschlußreicher als die voran­gehende Behauptung. Dem Beobachter erscheint in der Tat der Rundfunk bald als das einzige Instrument zur Festigung dieses Gefüges.

Das wirtschaftliche Mittel hat fehlgeschlagen. Nicht einmal Baldwin weiß, was aus Otta ma geworden ist. Am Weihnachtsabend ist der dritte Versuch, durch Verhandlungen über eine felb­ständige( Bundes-) Verfassung das schönste Juwel der britischen Krone, Indien  , dem Reiche zu er­halten, kläglich abgelaufen.

Auch das Mittel der internationalen Konferenz reicht nicht mehr aus, wenn ihre Zusammensetzung in die Vergangenheit weist. Am runden Tische" trafen sich diesmal nicht die Vertreter der Schich­ten Indiens   und Großbritanniens  , denen die Zukunft gehört. Lord Sankey mußte in der Schlußfizung sein Bedauern darüber aussprechen,

daß weder die indische Kongreßpartei noch die britische   Arbeiterpartei an der Konferenz haben teilnehmen wollen. Gandhi   sigt im Gefängnis und Labour lehnt jede Verantwortung ab.

Auch im Ergebnis weist diese Konferenz in die Bergangenheit. Heute ist bekanntgeworden, daß der Führer des linken Flügels" unter den Teil­nehmern, Sir Tej Sapru, vor seiner Abreise dem Indienminister Sir Samuel Hoare   eine Denkschrift überreicht hat, in der er feststellt, daß die nicht bereinigten Differenzen grundlegen der Natur seien. Dem Anhänger der Demokratie wird diese Schlußfolgerung ohne weiteres flar sein, wenn er erfährt, daß die vorgesehene Ver­fassung nicht die finanzielle Selbstbestimmung gewährleistet. Großbritannien   fann die finanzielle Selbstbestimmung aus Rücksicht auf die Be= denken der Finanzmächte in der Lon­doner City nicht gewähren. Die Vertreter Indiens  tönnen die Illusion der finanziellen Selbstbestim­mung nicht entbehren, um nicht der zu erreichenden Selbständigkeit jeden Sinn zu nehmen.

Im Hin- und- Her dieser Verhandlungen geht ein entscheidendes Moment der imperialistischen Macht­position verloren.

Der britische Imperialismus verliert dauernd an Prestige.

Am deutlichsten ist diese Tatsache in der Ange= legenheit der britischen   Deltonzessionen in Persien   zutage getreten. Die brüste Ant­wort der britischen   Regierung auf die Kündigung des Schahs von Persien   erregte Begeisterung in

Aerztin   im Frauengefängnis

Deutschlands   einzige Gefängnisärztin erzählt

In Lübeck   liegt der Lauerhof, das Zentral­gefängnis des gesamten norddeutschen Strafvoll­zugs. Hier verbüßen Hunderte von Strafgefangenen ihre Haft, der Lauerhof ist eine kleine Stadt für sich. Und in dieser Stadt gibt es auch Frauen, Frauen hinter Gittern, junge und alte. Biele, die nicht zum erstenmal Bekanntschaft mit den Para­graphen des Strafgesetzbuches machen, aber auch viele, denen zum erstenmal der Weg zur Freiheit versperrt wurde, und die zum erstenmal erfahren, was es heißt, hinter Türen zu leben, die keine Kl'nken haben und nur von einer dritten Person gefchloffen und geöffnet werden.

An dem großen Lübecker   Frauengefängnis mirkt. die einzige Gefängnisärztin, die in Deutschland   be amtet ist: Dr. Hanna Neumann- kolli­ban. Seit 1931 hat sie dieses schwere und ver­antwortungsvolle Amt übernommen, und wenn sie in diesen Tagen auf Veranlassung und Einladung des Bundes deutscher Aerztinnen von ihrer Arbeit sprach, so hörte man aus jedem Wort die Freude an dieser Arbeit- aber auch das Gefühl der Ver­antwortung, die dieser Posten in sich birgt.

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Ein Lazarett mit dreißig Betten untersteht der Aerztin  , jeden Vormittag ist außerdem noch Sprechstunde, zweimal in der Woche ist Revier­sprechstunde dies sind nur die festgelegten Daten. ,, Meine besondere Fürsorge gilt den werden­den Müttern, die ihrer schweren Stunde im Gefängnis hinter Gittern entgegensehen müssen, erzählt Dr. Hanna Neumann, gerade diese Frauen leiden eigentlich seelisch am meisten. Die gestei­gerte Empfindsamkeit der Frau während der Schwangerschaft läßt das Eingeschlossensein und das sich ausgestoßen- fühlen aus der menschlichen Gesellschaft besonders schmerzlich.mpfinden. Hier tommen auch die vielen Fälle von Haft= psychose vor. Da muß vorgebaut werden, und eine Frau fann hier leichter helfen, als ein Mann!" Den schwangeren Frauen werden vor allen Dingen leichte Arbeiten vermittelt, damit sie keine Zeit haben, ihren Gedanken nachzuhängen. Weiß­näharbeiten, die mit der Hand gearbeitet werden fönnen denn Nähmaschine treten soll ja in diesem Zustand vermieden werden Strümpfe stopfen für die Mitgefangenen und die Insassen der Männerabteilung. Da die Schwangerschaft, ja teine Krankheit ist, kommen die werdenden Mütter nichts ins Lazarett, außer wenn eine wirklich erkrankt. Die Frauen können beantragen, zur Geburt in ein Krankenhaus beurlaubt zu werden, aus dem Krankenhaus tehren sie dann mit dem Kind wieder ins Gefängnis zurück. Aber die, die nicht in ein öffentliches Krankenhaus wollen, die kommen ins Lazarett und werden dort betreut. Auch die Neugeborenen unterstehen der Fürsorge der Aerztin  .

Das Arbeitsgebiet ist für die Frau noch neu. Leicht ist die Arbeit nicht es gehört Einfühlungs­rermögen und Energie dazu. Die Gefangenen sehen in der Aerztin   zunächst die Stelle, die ihnen ihr Los erleichtern und ihnen Bergünstigungen

verschaffen kann. Das geht natürlich nicht immer, und dann ist es nicht leicht, mit den Frauen aus­zukommen. Und doch faßt die Frau zur Frau leichter Vertrauen als zum Mann. Die Fälle schwerer Haftpfychose bei weiblichen Strafgefan­genen es kommen Fälle vor, wo die einge= lieferten Frauen tage- und nächtelang weinen und sich nicht beruhigen wollen, auch Selbstmord­versuche sind nicht selten da muß die Aerztin eingreifen

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Ueberfüllt ist das Sprechzimmer in den Reviersprechstunden die zweimal wöchentlich statt­finden. Da wird nicht nur von Krankheiten ge= sprochen, sondern auch von häuslichen Sorgen und Nöten, da muß der Blick aus den Mauern des Gefängnisses in die engen Wohnungen und dunklen Stuben der Armen schweifen. Verständnis für die seelische Einstellung dieser Menschen muß neben dem medizinischen Wissen der Aerztin ge­pflegt werden

Im Lauerhof in Lübeck   wirkt Dr. Hanna Neu­mann- Kollibay als Pionier auf einem neuen Ar­beitsgebiet zum Segen der Menschheit. Die Aerztin im Frauengefängnis darf keine Einzel­erscheinung bleiben!

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D. K.

Sonderausstellungen der Museen. Das neue Jahr bringt in den Staatlichen Museen wieder eine Reihe neuer Sonderausstellungen. Das Kaiser- Friedrich- Museum zeigt im Januar neben den Sonderausstellungen italienischer Tierplastiken und von Porzellan- Münzen und Medaillen als neue Sonderschau Gemälde und Zeichnungen Albrecht Altdorfers; auch die Ausstellung Meisterwerke der Webekunst" wird noch im Januar zu sehen sein. Das Vorder­asiatische Museum bringt im Januar Isla mische Kunst", Leihgaben aus Berliner   Privat tesig, und das Kupferstich- Kabinett er­öffnet am 10. Januar eine Ausstellung von Schabkunstblättern des 17. und 18. Jahrhunderts und moderner Graphik( die Neuerwerbungen des Jahres 1932). Das Pergamon Museum   und das Deutsche Museum   behalten ihre Ausstellungen vom Dezember das Mojaik nach Leonardos Abendmahl" und Deutsche   Holz­schnitte des 15. Jahrhunderts, auch im Ja nuar bei. Da Museum für Völkerkunde eröffnet Mitte Januar im Lichthof eine Ausstellung Südsee kunst"; daneben sind Chinesische Keramit aus Berliner   Privatbesig"." China   und Japan   in der Kunstkammer der brandenburgi schen Kurfürsten" und Kunst und Gewerbe in Indonesien  " auch noch im Januar zu sehen. Schließlich zeiat die Staatliche Kunstbibliothef Gebrauchsgraphit und Buchillustrationen von Erich Büttner  .

Die Eröffnung der New- Yorker Radio- City. Aus New York   wird die glanzvolle Einweihung der Musikhalle der Radio- Stadt, dieses größten Tempels der Unterhaltung" gemeldet. Alle 6200 Sigpläge und die mehrere 100 Menschen faffenden Stehpläge waren pon geladenen Gästen erfüllt, und obgleich es eine falte, regnerische Nacht

jedem imperialistischen Herzen in Großbritannien  . Aber Persien   diftierte dennoch die Verhandlungs­weise. Persien   lehnte den Haager Gerichtshof ab. Persien   bestimmte den Völkerbunds rat zum Austragen des Konfliktes. Auf Ver­langen Persiens   wurde die Angelegenheit bis zum 23. Januar vertagt Beinahe hätte England die Sache unter dem Vorsiz seines alten Erb­feindes, des irischen Ministerpräsidenten de Va= Iera, verhandeln müssen!

Heute steht eben kein Weltreich mehr hinter dem Machtspruch Großbritanniens  . Man mahrt noch gewisse Formen. Noch ist die Regie­rung in jedem Dominion die Regierung des bri­ tischen   Königs. No ch ist auch nicht der

3rische Freistaat

eine Republik   in der Form. Aber das Parlament in jedem dieser Länder entscheidet nach eigenem Ermessen über Krieg und Frieden, ebenso wie über Zolltarife und Staatsfinanzen. Vor allem bedeuten aber die Klassengegenfäße in jedem dieser Länder und in Großbritannien   selbst, daß das nach außen geschwächte Prestige der Großmacht von innen ausgehöhlt worden ist.

Deshalb ist der Ausklang dieses Jahres eher ein Seufzer der Hoffnung als ein Gebot des Machtwillens. Der britische   König sagte am Weih­nachtstag zu seinen Völkern: Wir haben jetzt alle an der Aufgabe mitzuarbeiten, eine vernünftige Beruhigung innerhalb unserer Grenzen zu erzielen!

war, standen Tausende von Menschen in den Straßen, um die Größen, die dabei sein durften, vorfahren zu sehen. Alles an diesem Abend trug das Gepräge pruntvollen Glanzes und verschwen­derischer Größe, von dem Programm bestehend aus einem Lustspiel, Ballett- Nummern und klassischer Musik und einer Revue, in der 500 Dar­steller auftraten, bis zu dem Theater selber mit jeiner 35 Meter großen Borhalle und dem durch drei Stockwerke hinaufreichenden goldenen Spiegel, dem Orchester mit seinem Aufzug, der 75 Musiker zur Höhe der Bühne emporhebt oder wieder in der Tiefe versenkt, und zu dem gewaltigen Zu­schauerraum, dem man den Schein der Intimität zu wahren gesucht hat. Nunmehr steht die Eröff nung des Rockefeller- Zentraltheaters, einer andern Vergnügungsstätte der Radio- City bevor, das mit einer Filmvorstellung eröffnet werden wird. Glanz und Not wie reimt sich das?

Was sagt die Körperform über den Charakter? Seit der Marburger Psychiater Kretschmer seine grundlegenden Forschungen über die Zusamme t hänge zwischen der äußeren Körperbeschaffenheit und der seelischen Veranlagung veröffentlicht hat, ist in allen Kreisen das Interesse an diesen Zu fammenhängen außerordentlich rege. In vielen Röpfen spuft Unbestimmtes über die verschiedenen Menschentyven. Im Dezemberheft der ,, Urania  ", fulturpolitische Monatshefte über Natur und Ge­sellschaft, berichtet ein sachkundiger Arzt über Körperbau und Charakter. Aus dem Inhalt des Heftes erwähnen wir noch eine soziale Wanderung durch den Staat von USA.  , der den größten Gegensaß aufweist: Kalifornien  . Die Vorgänge im Reich und den Ländern, zuletzt in Baden, verleihen der grundlegenden Studie von Prof. Anna Siemfen über Arbeiterschaft und Katholizismus" höchste Aktualität. Nicht minder bedeutsam sind die Ausführungen des bekannten Soziologen D. Jenssen über Krieg und Kapitalismus  ". Besonders reichhaltig sind diesmal die Kurzberichte aus allen Gebieten der Natur- und Gesellschaftswissenschaft. Das Abonnement tostet nur, drei Monatshefte und eine inhaltsreiche Buchbeigabe, in der Aus­gabe A im Quartal 1,60 Mark.

Sicherung des Berliner   Leijing- Museums. Das in seinem Fortbestand gefährdete Lessing- Museum in der Brücerstraße in Berlin   ist jetzt nach Mit­teilung des Museumsdirektors Georg Richard Kruse   auf der Generalversammlung der Lessing­Gesellschaft gesichert. Vom 1. April 1933 ab mer­den die reichhaltigen Sammlungen des Lessing­Museums in den Räumen des der Stadt Berlin  gehörenden Ephraim Palais   untergebracht werden.

Abgelagerte Aktualität

Der deutsche Rundfunk ist ein fomplizierter Beamtenbetrieb geworden, und die Aktualität, die dort den Instanzenweg durchwandern muß, tommt ein bißchen vergreift ans Ziel. Die Stimme zum Tag" der Berliner   Funk­stunde wird, seitdem Dr. Kürschner hier aus­gebotet wurde, von einem Aufgebot von Ange­stellten perwaltet, die nun in der glücklichen Lage sind, diese Sendung, deren Themen sonst von einem Tag auf den anderen bestimmt wurden, auf einige Wochen im voraus festzulegen. Mit der Aktuellen Abteilung" ist es nicht anders. Immerhin hörten wir schon am Freitag eine Re­

portage von der Fahrt des Berlin  - Ham­ burger   Schnelltriebwagens, die mir allerdings vor geraumer Zeit bereits viel anschau­licher in der Zeitung finden konnten.

Auch die ,, Deutsche Welle" hält von allzu enger Zeitverbundenheit nichts mehr. Da heißt eine Sendereihe Stunde der Arbeit"; wenn sie diese Titel nicht aus Pietät, in Erinnerung an die dem Freiherrasystem geopferte Stunde des Arbeiters" trägt gibt es überhaupt keine Be­gründung für ihn. Der Vortrag, den C. Wesse in dieser Reihe zum Jahresausgang" hielt, paßte, wie er sehr richtig bemerkte, für jeden beliebigen Tag; wir fönnen hinzufügen: für die verschiedensten der heute üblichen Sende­reihen, für die verschiedensten Titel. Bielleicht ist er schon einige Male auf diese Weise verwendet worden; es fällt heute nicht mehr auf.-lz.

Gedächtnisfeier für Devrient

Als vor hundert Jahren am Grabe des Hof­Schauspielers Ludwig Devrient   eine Gedächtnisfeier stattfinden sollte, erhob das evangelische Kon­fiftorium Einspruch. Es ist gut, daß man fich gerade heute, unterm Schlagschatten des Angriffs auf ,, Gott, Kaiser und Bauer" jener pfäffischen Unduldsamkeit erinnert.

Im Anschluß an die Ausstellung, die den Kultur­freis des großen Darstellers vorführt( wir haben hierüber, ebenso über das theatergeschichtlich be­achtenswerte Buch Don Julius Bab   ,, Die Devrients" berichtet), versammelten sich gestern im Konzertsaal des Staatlichen Schau= spielhauses am Sterbetag des genialen Künstlers etliche hundert Freunde des Theaters und hörten zunächst ein genießerisches, von Harfen­flängen getragenes Streichquartett des. romantischen Geistersehers E. T. A. Hoffmann  , der Devrients bester Seelen- und Becherfreund ge­wesen ist. Hörten ferner eine schlichte, das Leben Devrients beinahe attenmäßig und doch dramatisch schildernde Rede des Schauspieldirektors Dr. Georg Altmann; dabei interessante Mit­teilungen über die Theaterfreudigkeit der Zeit um 1813. Etwa: Friedrich Wilhelm III. ging am Abend, nachdem er den Aufruf an mein Bolt" unterzeichnet hatte, in die Operette, um Devrient zu sehen. Oder: Der Kanzler Hardenberg, als er für einen Tag nach Breslau   kam, bestand auf Aenderung des Spielplans, weil er Devrient nicht entbehren wollte.

Zum Abschluß der Feier im schönen Schin= tel Saal rezitierte Ludwig Wüllner   aus einer der Hauptrollen Devrients, dem König Lear: bewundernswert im sprachlichen Ausdruck, mit R. Br. hinreißender Leidenschaft.

Reliquien von der Amundsen- Expedition. Kapi tän Georgiemsty, der Leiter der russischen Polar­Expedition die gegenwärtig bein Rap Scheljuskin überwintert, hat soeben in einei zweiten draht­losen Botschaft Mitteilung von der Auffindung eines Tageluches und anderer Spuren der un glücklichen Amundsen- Expedition auf der Maud im Jahre 1918 gemacht. Die Nachrichten beziehen sich auf die Bruchstücke eines norwegischen Schiffes, die in der Nähe einer Steinhütte von drei Meter Ausmaß und zwei Meter Höhe gefunden wurden; die Hütte war mit Brettern gedeckt und im Innern mit geteertem Tuch ausgekleidet; sie enthielt Nahrungsvorräte, astronomische Instrumente und das Tagebuch von Tessem, einem Mitglied der Amundsen- Expedition pon 1918, der auf der Dickson- Insel ums Leben kam. Im Zusammen­hang mit der Erörterung der neuen Funde weifers die Mitglieder des russischen arktischen Institutes auf die Auffindung der Skelette von Tessem un Knutsen hin, die von russischen Forschern in. Jahre 1921 und 1922 gemacht wurden, und auf die aufgefundenen Bostsachen, aus denen hervor­geht, daß Amundsen Tessem und Knutsen von Scheljustin nach der Dickson- Insel im Winter 1918 gesandt habe, von wo sie nie mehr zurückgekehrt sind.

Erhaltung der Hamburger   Oper. Der Ham­ burger Senat   hat beschlossen, den für den Betrieb des Hamburger   Stadttheaters im Spieljahr 1933/34 notwendigen Betrag in den nächstiährigen Staats­haushaltsplan einzustellen. Der Senatsbeschluß wurde gefaßt, nachdem sich ergeben hatte, daß és nicht möglich sei, das Theater zu verpachten und nachdem ein Einspruch der Deutschnationalen und der Nationalsozialisten eine Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft verhindert hatte.

Die Urania hat ihr Bortragsverzeichnis Januar bis März 1933 veröffentlicht. Es ist erhältlich durch das Urania- Büro, Leipziger Str. 19.( Telephon: A 1 Jäger 1644.)

Ruth Abramowitsch   und Georg Groke, dazu Lisa Czobel   wurden von der Volksbühne für ihre 3. Zanz matinee 1932-1933 gewonnen. Sie findet Sonntag, 8. Januar, vormittags 11.30 Uhr, im Theater am Bülowplay statt. Plaßkarten zu 1.50, 2,- und 2,50 M. bei Wertheim  , Tiez- Bote u. Bod, im KdW. und an der Kasse des Theater am Bülowplay.

Felix Bressart   nimmt die Rolle des Bärenschmidt" in der Auslandsreife", die im Komödienhaus abgebrochen werden mußte, am 5. Januar im Ber Iiner Theater wieder auf.

Alle Arbeiter und Angestellte haben das Recht auf Befreiuno von der Mitgliedschaft bei einer Pilichtkrankenkasse(§517RVO.) durch übertritt zur

Kranken- u. Sterbekasse für das Deutsche Reich

( Lichterfelder   Ersatzkasse für sämtliche Berufszweige V. a. G.) Auskunft und Prospekte kostenlos und unverbindlich durch die Hauptverwaltung: Berlin   N 24, Oranienburger Straße   67