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Abrechnung mit der RGD.

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Der Zusammenbruch des Streiks bei Kaẞ

Ausbruch des Streits durch Anschlag zu gewähren bereit war Während die Firma vor Ausbruch des Streifs noch bereit war, mindestens fünf Prozent über die Löhne des Reichstarifs zu zahlen, hat sie sich bei den Vermittlungsverhandlungen wäh rend des Streiks nur bereitgefunden, grundsäglich die Reichstariflöhne anzuerkennen... Der weitere tatastrophale Erfolg ist, daß

Der Deutsche Bekleidungsarbeiterverband nimmt wieder aufnehmen mußten, als die Firma bei jetzt in einer Flugschrift Stellung zu dem Streik bei der Konfettionsfirma Kaß, den die KPD . und ihre RGO. mit ungeheurem Tamtam mie angefurbelt haben, um dann die Opfer immer schmählich im Stich zu lassen und sich von der Verantwortung zu drücken. Wir haben feinerzeit über den Streif berichtet, der entstanden war, weil die Firma, bei der ein Haustarif bestand, noch über die Lohnsenkung von 5 Prozent des Reichstarifvertrags hinaus die Löhne senten wollte. Die RGO. mollte dagegen eine Lohn­erhöhung von 10 Prozent und eine Verbreiterung der Kampffront auch für die Betriebe, die dem Reichstarif unterstehen. In der erwähnten Flug­schrift heißt es nun:

Jeder Arbeiter mit den primitivsten Kennt­niffen der Erfolgsmöglichkeiten eines Streifs ist fich klar darüber, daß sich solche Forderungen bei der jezigen ungeheuren Arbeitslosigkeit nicht ver mirtlichen lassen. Besonders mußte die RGD.­Führung bei der Firma Kaß dieses aus dem Grunde schon wissen, weil ihr bekannt war, daß die Firma bereits

einen Stillegungsantrag geftellt und genehmigt bekommen hatte, wonach sie berechtigt war, 250 Beschäftigte zu entlassen.

Hätte man den Streit ausschließlich auf die A b mehr der Lohnverschlechterung bei der Firma Raß beschränkt, so wäre sicher ein Erfolg zu erreichen gewesen. Die Aufforderung an die übrigen Betriebe der Herrenkonfektion, unter gleicher Parole zu fämpfen, hat feinerlei Widerholl gefunden. Es ist nicht einmal ge­lungen, die Aenderungsschneider in den SS.- Geschäften, die zur Firma Kaß gehören, zum Solidaritätsstreit zu veranlassen. Es ist weiter nicht gelungen, die Maßfonfettionsabtei­lung aus der Firma Kaß in den Streif zu ziehen.

Ein Streit, bei dem nur etwa 20 Proz. der Beteiligten organisiert sind,

bei dem infolgedessen auch nur 20 Proz. die statutarische Streifunterstützung Don thren Gewerkschaften erhalten, während die übrigen 80 Proz., die zwar nur zu einem be­grenzten Teil der RGD. angehören, alle auf die Unterstügung angewiesen sind, die durch Samm lungen zusammengefochten mird, fann nicht mit der erforderlichen Dauer und Widerstandskraft bis zum erfolgreichen Ausgang des Kampfes durchgeführt werden."

Nachdem sich genügend Streitbrecher gefunden hatten, wurde die Arbeit bedingungslos auf­genommen.

,, Das Ergebnis ist nun, daß die Streifenden die Arbeit noch zu ungünstigeren Bedingungen

mehr als 200 Streifende auf der Strecke geblieben

ind und der dauernden Arbeitslosigkeit anheim fallen... Es ist der Zusammenburch eines Kampfes, wie er unter freigemertschaft­licher Führung niemals möglich gewesen wäre. Die Führung und der Ausgang diesem Kampfes muß aber all denen zu denken geben, die bisher der Phraseologie der RGO. noch Glauben geschenkt haben. Wer noch soviel Objektivität aufbringen fann, zu beurteilen, was für die Führung der wirtschaftlichen Kämpfe erste und wichtigste Vor­aussetzung ist, der muß zu dem Schluß kommen, daß die Methoden der Kampfesführung im Kaß­

14. Januar, elnen Ball im neuen Studentenhaus, Oranienburger Str. 18. Im Programm des Abends wirken u a. mit Anita Gura und Wilhelm Guttmann( Städt. Oper), Martha John, Siegfried Prager. Alle Genossen sind herzlichst eingeladen. Kaiten zu 1,25 M., für Studenten und Jugendgenossen 0,75 M., find in der Geschäfts­stelle, NW. 7, Albrechtstr. 11, Gartenhaus 2 Tr. ( D 2 4863), im Volksstudentenheim, Luisenstr. 19 ( D 1 1300), bei den Funktionären und an der Abendkasse erhältlich.

Ueber die Aufhebung der Wohnungszwangs­wirtschaft in Berlin sind in den letzten Tagen viel irreführende Berichte in Berlin verbreitet worden, die den Anschein ermeden, als ob alle Schuh­rechte der Mieter aufgehoben wären. Dies ist nicht der Fall. Nur die weitere Ein­tragung der Wohnungsuchenden in die Listen der Wohnungsämter soll unterbleiben. Mieter, die infolge des Jahreswechsels mit irgendwelchen Mietfragen im Zweifel sind, sollten, um sich vor Schaden zu bewahren, die Auskunftstelle des Reichsbundes Deutscher Mieter, Verband Berlin , e. B., Berlin SW. 11, Kleinbeerenstr 25, Gth. II, aufsuchen, die an jedem Montag, Mittwoch und Freitag von bis 7 Uhr abends geöffnet ist.

Die Sendung des Holländischen Arbeiter- Radio­bundes aus Hilversum , in der Ernst Busch proletarische Lieder singt, findet erst um 21.40 ( 9.40) Uhr statt.

Streit wie die Methoden der RGD. überhaupt Rundfunk am Abend

vollständig falsch sind und daß der wirtschaftliche Kampf der Arbeiterklasse nur mit Erfolg geführt werden kann mit einer starten, gut disziplinierten, gewerkschaftlich organisierten Arbeiterschaft."

Doctarbeiterstreit in Frankreich Die Bewegung noch nicht beendet Eigener Bericht des Vorwärts"

Paris , 31. Dezember.

Die Generalversammlung der streikenden Dock­arbeiter in Dünkirchen hat am Freitag die Aufforderung der Unternehmer, die Arbeit gemäß dem alten Lohnvertrag wieder aufzunehmen, ab­gelehnt und die Fortsetzung des Streits beschlossen. Heute findet eine Verhandlung vor dem Friedens richter statt, vor den die Streifenden wegen Ver tragsbruchs zitiert worden sind.

Fundsachen im Strandbad Wannsee

Diejenigen Personen, die in der Badesaison 1932 im Strandbad Wannsee etwas verloren haben( z. B. Badewäsche, Badeanzüge, Leib­wäsche, Schuhe, Wertsachen, Hüte usw.) werden aufgefordert, die im Fundbüro des Strandbabes Wannsee lagernden Fund­fachen bis zum 5. Januar 1933 abzuholen. Mit den nach dem 5. Januar 1933 nicht abgeholten Fundsachen wird nach den gefeßlichen Bestim mungen verfahren.

Ein Unterseeboot des Friedens

EXPLORE

Im Long- Island- Sund probt der Tiefseeforscher Dr. William Beebe ein neues Unterseeboot aus, das ausschließlich friedlichen Zwecken dienen soll. Mit ihm will der Forscher zum Meeresboden hinabsteigen; dort angelangt, fann er das Boot von unten her verlassen und seine Forschungen an stellen. In größeren Tiefen, wo man das Boot nicht verlassen fann, greift eine besondere Vor­richtung die am Meeresboden befindlichen Forschungsobjekte und befördert sie in das Innere.

Stilarten der Kunst

Versuch

einer soziologischen Betrachtung

Der Titel des Buches von Mag Deri: ,, Die Stilarten der bildenden Kunst im Wandel von zwei Jahrtausenden"( Berlin und Leipzig , Bong u. Co. 1933) ist etwas irreführend: wir erfahren gottlob teine Neuauflage der berüchtigten Stil merkmals- Lehrbücher, die uns vor einem Men­schenalter in mehr oder minder gewichtigen Bän­den anödeten. Sondern Deri schildert in einem fleinen Büchlein und an wenigen gut gewählten Bilderbeispielen den Sinn der großen europäi­ schen Stilepochen von den Griechen bis zur Gegen­wart, mit dem Nachdruck auf der Baukunst; und er greift dazu tief in die Geschichte der sozialen, religiösen, wirtschaftlichen Lebensbedingungen der Bölker und Zeiten hinein. Ja, es ist eigentlich eine knappe, aber durchaus anschauliche und ge­nügende Entwicklungsgeschichte der geistigen und materiellen Grundlagen, aus denen die Künste er wachsen sind und sich in so reichem Spiel ge­mandelt haben; so daß man den ,, Stil" der römi­then gotischen usw. Baufunst nicht aus einer

Aufzählung ihrer formalen Eigenheiten, nicht aus einer bloß funsthistorischen Beschreibung des Zu= standes erfährt, sondern das Schöpferische großer Epochen miterlebend, Kunst nur als höchstes Pro­dukt vieler Lebensumstände von Kollektiven und so von innen heraus recht von der Wurzel her tennen lernt. Ein bedeutendes und in geistreichem Sinne lehrreiches Buch, das viele die Kunst in ihrer höheren Bedeutung erkennen und lieben lehren wird.

Paul F. Schmidt.

Die Sozialistische Studentenschaft Berlin ver anstaltet zugunsten ihrer Arbeiter= und Werkstudentenhilfe am Sonnabend,

Sonnabend, 31. Dezember 1932

Berlin : 16.05 Das Rundgespräch: Menschen vor dem Beruf. 16.30 Unterhaltungsmusik. 17.00 Aus Leipzig : Das Spiel vom deutschen Bettelmann( Hörwerk). 18.00 Lieder. 18.30 Rückblick auf das Jahr 1932( Schallplatten). 19.30 Hier sind alle deutschen Sender! 23.45 Uebergang ins neue Jahr. 0.15 Aus New York : Neujahrsgruß. 0.30 Tanzmusik( Kapelle Otto Kermbach ).

16.00 Ein

Königswusterhausen : gesundes neues Jahr( Dr. Bornstein). 16.25 Silvester- Gottesdienst. 17.40 Deutsche Welle und Deutschlandsender( Prof. Dr. Hermann). 18.00 Alte Weihnachtsmusik. 18.20 See­Wetterbericht. Sonst: Berliner Programm.

8.55

Sonntag, 1. Januar 1933 Berlin : 6.15 Funkgymnastik. 635 Aus Hamburg : Hamburger Hafenkonzert. Morgenfeier. 10.05 Wettervorhersage. 10.45 Der Weg in die Zukunft. 11.15 Minlütt( Ruth Storm ). 11.30 Reichssendung. Aus Leipzig : Bachkantate. 12.00 Aus Breslau : Mittags­konzert. 14.00 Neuland! Wir siedeln auf eigene Faust. 14.30 Märchen( Gertrud Nube). 14.55 Aus Stralsund : Musikalische Vorträge. 15.25 Aus Bologna : Fußball- Länderspiel Deutschland - Italien ( 2. Halbzeit). 16.10 Aus Magdeburg : Orgelvorträge. 16.30 Dichtung 16.55 der Lebenden. Aus Magdeburg : Orchester- und Chorvorträge. 17.30 Kinder spielen. 17.53 Aus Frankfurt a. d. Oder: Orchesterkonzert, 18.30 Mut zum Schicksal. 18,55 Aus Greifswald : Konzert. 19.30 Aus Stettin : Orchesterkonzert. 19.55 Sportnach­richten. 20.00 Funkpotpourri. 21.00 und 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Tanz­musik.

Königswusterhausen: 11.00 See­Wetterbericht. 11.10 Vom Wiedererwachen des Glaubens in dieser Zeit. 14.00 Die Kunst­stätten und Kunstschätze der Nation. 14.30 Der Lebenskampf der Ostmark. 15.00 Märchen von Gellert( W. Fink). 16.15 Hauskonzert 17.00 Blaskonzert. 18.00, Christgeburt"( geist­liches Spiel). 19.10 Aus München :' S Jahr is aus, a neu's geht an". 20.00 Aus Hamburg : Orchesterkonzert. 22.45 See- Wetterbericht. Sonst: Berliner Programm.

Vollständiges Europaprogramm im Volks­funk", monatl. 96 Pf., durch alle ,, Vorwärts"- Boten oder die Postanstalten..

Wetter für Berlin : Wieder Aufheiterung, Temperaturen später etwas sinkend, auffrischende südöstliche Winde. Für Deutschland : Im Osten und Süden weiterhin trübe, im übrigen Reich vielfach heiter. Nirgends Niederschläge von Be beutung.

" Bolf und Zeit", unsere illustrierte Wochen­schrift, liegt der heutigen Postauflage bei.

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