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Was das Handwerk will

,, Nie schweigen seine Klagen still..."

Der Vorsitzende der Berliner Handwerks­fammer, amtlich: der Präsident, hat der Breffe die Klagen und Forderungen der Innun gen übermittelt, die das Handwert an der Jahres­wende vorzubringen hat. Wir entnehmen daraus, daß das Handwerf eine berufsständische Wirtschaftsordnung fordert, die auf der Grundlage der Gemeinschaftsarbeit zu erneuern ift", und zwar um der Handwerkswirtschaft den nötigen Lebensraum offenzuhalten. In dem Ar­tifel des Herrn Ludwig wird behauptet und bittiert:

,, Die wirtschaftliche Organisation fann nur auf der Grundlage der

Privatwirtschaft

aufgebaut werden. Der Staat hat sich zu be­schränken auf die Führung der Gesamtwirtschaft nach außen hin und auf die Sicherung der Grund lage alles wirtschaftlichen Handels im Innern. Darüber hinaus muß das wirtschaftliche Handeln frei bleiben."

Freiheit!

-

- die sie meinen.

,, Eingriffe staatlicher Stellen in die Preis­bildung haben zu unterbleiben. Der Preis­stand des Handwerks deckt kaum noch die Un­toften."

Unseres Wissens ist nur den 3wangs= innungen verboten(§ 100qu GRO.), ihre Mitglieder in der Festsetzung ihrer Preise zu be schränken. Bei der vorstehenden Forderung fann es sich lediglich um die Preisbildung für Brot und Fleisch handeln. Da sind wir benn aller­dings der Meinung, daß bei dieser Preisbildung ein Wort mitzureben ist, wenn sie allzusehr das Bestreben zeigt, all das zu beden, was als In fosten berechnet wird. Das Allgemeininteresse ist bei diesen unentbehrlichen Nahrungsmitteln wichtiger als bie persönlichen Interessen der Bäder und Fleischermeister. Im übrigen aber halten auch wir Breiseingriffe bei den Handwerks­betrieben für überflüffig, jolange die Konkurrenz nicht ausgeschaltet wird.

Die Betriebe der öffentlichen Hand sollen be= fettigt werden, soweit sie nicht Gas, Waffer und Elektrizität liefern.

Die Klage über die Gefängnisarbeit ist sehr alt. Doch mit irgendeiner nüglichen Tätig felt müssen die Gefangenen beschäftigt werden. Das Handwerk egiftiert seit Jahrzehnten trog Gefängnisarbeit, und es ist eine starte Ueber­

treibung, zu behaupten, daß die Gefängnisarbeit eine der schwersten Schädigungen sei, die dem Handwert von den Behörden bereitet mürben. In einzelnen Fällen, in denen sich besondere Miß­stände auf diesem Gebiete zeigen, müßte diesem natürlich begegnet werden. Die

Einschränkung der Gewerbefreiheit,

die das Handwerk fordert, werde in der Deffent­lichkeit vielfach falsch beurteilt. Es drehe fich lediglich um die Bekämpfung der Schwarz arbeit. Es wird behauptet, daß sich auch nur burch teilweise Abstellung der Schwarzarbeit Tausende von Handwerksgesellen Arbeit erhalten. Schließlich wird aber auch diese Schwarzarbeit" von Menschenhänden geleistet, und in der Regel heute meist beshalb, weil die Not der Ar­beitslosigkeit dazu treibt. So wenig man nicht die Wirtschaftstrife abschaffen" fann, wirb man auch die Schwarzarbeit nicht abschaffen können. Jedenfalls müßte zunächst deren Begriff ganz genau umschrieben werden, bevor man ihr mit gefeßlichen Strafen zu Leibe zu rüden sucht.

Die Beträge für die Sozialfürforge müssen nach Meinung ,, des Handwerks" nicht etwa dem Bedarf, sondern der Tragfähigkeit der Wirt schaft" angepaßt werden. Das Handwerk aber sei mit Steuern und sozialen Lasten weit über seine

nicht mehr erfolgreich sein, wenn der Lehrling pom Tarifvertrag erfaßt wird. Die Meister, die Lehr­lingsarbeit nach dem Tarif berechnen, sprechen hier eine schlechtverhüllte Drohung aus. Doch fie schredt nicht!

Der Hausbesitz habe in den letzten Jahren feine oder nur eine geringe Rente abgeworfen. Daher wünsche ,, das Handwerk, das durch die In­standsezung der Althäuser Arbeit bekommt, die Einbeziehung in der Hauszinssteuer Steuergutscheinverfahren".

bas

Die behördlichen Bergebungsstellen dürften bei öffentlichen Ausschreibungen nicht das niedrigfte Angebot mählen, sondern das als am wirtschaft­lichsten erscheinende.

Schließlich wird auf eine Stügung des ge­werblichen Genossenschaftsmefens hin gewiesen und für den gewerblichen Mittelstand eine befondere Bertretung im Reichsministerium gefordert. Die Erfüllung oder Nichterfüllung dieser Bitte werde einen Maßstab abgeben für

Ihnittlich 30 Stunden pro Mann. Sie muß im Januar wieder durch entsprechende Freizeit abgegolten werden. Außerdem ist noch ein Teil Aushelfer eingestellt worden Durch die Ab. geftung der Weberarbeit der Beamten im Januar, sowie die dann schon beginnende Urlaubsperiode wird aber und das ist der Hauptzwed dieser Regelung die Möglich feit geschaffen, allen Bosthelfern, auch den weni­gen jezt neu eingestellten, für die nächsten Mo­nate ihre Weiterbeschäftigung zu sichern.

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-

Die Verwendung von Fernsprechhelfe rinnen im Innendienst der Zustellpostämter er folgt in diesem Jahr zum erstenmal, und zwar ohne Zustimmung der gefeßlichen Personalvertretung oder der zuständigen Organisationen. Durch ihre ein und zweitägige Bermendung im Innendienst der Zustellpostämter wird wohl den Fernspreche helferinnen ein fleiner Zufagverdienst verschafft, den sie ganz gut gebrauchen tönnen, weil sie zur Bermeidung von Entlassungen ebenfalls ver fürst arbeiten. Es wäre aber hier vielleicht richtiger gewesen, noch einige Aushilfskräfte ein zustellen, zumal sich heute auf verschiedenen Fern fprechämtern an den Fernsprechschränken ein füht barer Mangel an Fernsprechhelferinnen bemert­bar gemacht hat.

die Einschägung der Bedeutung des Handwerts, Arbeitslose in Reinickendorf !

das den Puffer zwischen Großfapital und Arbeit­nehmerschaft bilde.

Die Selbsteinschäßung als Buffer scheint uns nicht glücklich, doch wollen wir ihr nicht wider­fprechen.

Tragfähigkeit hinaus belaftet. Wir müssen schon Neberarbeit bei der Post?

sagen, daß der Arbeiter und Angestellte auch im Handwert mit Steuern verhältnismäßig weit schwerer belastet ist als der Hand­merksmeister. Wie viele viele Handwerksmeister fümmern fich aber um die Tragfähigkeit" ihrer Gehilfen, wenn sie ihnen die Löhne herab drücken? Daß die Stellen, die sich als das Handwerk" ausgeben, von jeher sozial reattionär eingestellt sind, ist von jeher be fannt.

Geflagt wird auch über bie Beitragslasten für die Berufsgenossenschaften. Die Beseitigung der Schlachtsteuer mirb gefordert, da sie das Schlächterhandwert zum Erliegen bringe. Durch das Sicherungsverfahren für Landwirte befomme der Handwerker seine Rechnungen nicht bezahlt.

Das alte Lieb, das Lehrverhältnis sei ein Er­ ziehungs ". und fein Arbeitsverhältnis, wird wiederum angestimmt, und weil es dadurch nicht beffer flingt, die Note eingefügt, die mühevolle Arbeit der Ausbildung des Nachwuchses tönne

Entlassungen sollen vermieden

werden

Wir erhalten Zuschriften, in denen darüber Klage geführt wird, daß bei der Reichspost zurzeit leberstunden gemacht werben, um ben gesteigerten Feiertagsverkehr im Postzustell­dienst zu bewältigen. Man weist auf die große Zahl von Arbeitslosen hin, die sich zu Weih­nachten und Neujahr gern einige Mart als Aus­helfer bei der Reichspoft verdient hätten. In den Buschriften wird auch bemerkt, daß sich unter den Arbeitslosen viele Leute befinden, die schon als Bofthelfer tätig gemefen sind. Wir find ben Beschwerden nachgegangen und haben fol­gendes festgestellt:

Die Bost helfer, bie seit einiger Zeit ver­fürst arbeiten, werben vorübergehend wieder voll beschäftigt, während das beamtete Personal Ueber­stunden leistet. Die Leberarbeit der Beamten der Buftellpostämter beträgt insgesamt durch­

Das Arbeitsamt Berlin- Mitte teilk folgendes mit: Wegen eines plötzlich aufgetretenen Notstandes muß die Dienststelle der Fachab. teilung für die Metallindustrie, Berlin - Reinidendorf- West, Walbftr. 22-28, ge. schlossen werden.

Die Metallarbeiter, die dort zur Melbung eingewiesen waren, merben gebeten, von Montag, 2 Januar 1933, ab entweder im Ar. beitsamt Berlin Nord, Reinickendorf­Oft, Graf Röbern Allee 8-14, oder in der Dienststelle der Fachabteilung für die Metall industrie in der Chausse estr. 42 ihrer Meldung nachzukommen.

Die Vermittlung wird bis zur Behebung des Notstandes von der Fachabteilung für die Metallindustrie, Chauffeeftr. 42, ausgeübt. Es ist für eine gleichmäßige Berücksichtigung der Arbeitsuchenden Vorsorge getroffen.

Eine Schädigung der Arbeitslofen findet weber in der Vermittlung noch in der Unterstügung, noch sonstmote statt.

Die Bereinigung Deutscher Flaschenfabriken hat den Manteltarifvertrag für die deutsche Flaschenindustrie zu Ende März gefündigt Abänderungsanträge sind von der Bereinigung bis jetzt noch nicht norgelegt worden.

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