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Blutiges Gilvester

Weitere Silvesterschlägereien

In der Silvesternacht tam es in Deltsch vor dem Verkehrslokal der Nationalsozialisten zu einer schweren Schlägerei mit Kommu­niften. Etwa 30 Personen, meist Kommunisten, wurden erheblich verlegt. Bier Personen mußten mit schweren Verletzungen dem Krankenhaus zu geführt werden.

In Groß Hamburg wurden in der Sil­vefternacht sechs Personen durch Schuß und Stichwaffen erheblich verlegt, darunter allein vier bei einem Zusammenstoß zwischen Na­tionalsozialisten und Kommunisten am Kirchen­weg. In Altona   kam es ebenfalls zu blutigen Zusammenstößen

Kommunistische Demonstrations­

versuche

In einigen Stadtteilen der Stadt Berlin   ver suchten in der Silvesternacht Kommunisten Demon­strationszüge zu bilden. So sammelten sich gegen 24 Uhr kleine Trupps in der Prinz- Handjery­Straße, in der Oderberger Straße, am Schöne­felder Platz, in der Naunynstraße, in der Prenz­lauer Allee Ecke Jablonskistraße, und in der Fried­rich- Ecke Leipziger Straße   an, die sich jedoch beim Erscheinen von Polizeibeamten selbst auflösten.

Neuer Mann

Kommissare ernennen Kommissar

Mit dem 1. Januar ist der bisherige Land­rat des Kreises Beestom, Dr. jur. Ernst Wiskott  , zum Staatssekretär im preußischen Land wirtschaftsministerium ernannt und mit der Wahrnehmung der Geschäfte des kom= missarischen Landwirtschafts­ministers von der kommissarischen Regierung betraut worden.

Der Staatssekretär im Reichsernährungs­ministerium, Mussehl, der das preußische Landwirtschaftsministerium bisher fom= missarisch mitverwaltet hatte, beschränkt sich nun auf seine Tätigkeit im Reichsernährungs­ministerium.

Campenhausen

Ein Richter der Neuzeit

Der preußische Amtsgerichtsrat Dr. Frei herr von Campenhausen von dem jezt auf­gelösten Amtsgericht Schwarzenfels   hat in einem Urteil vom 22. September 1982 gegen einen links­gerichteten Arbeiter eine mehrmonatige Gefängnis­strafe wegen schwerer Körperverlegung verhängt. In der Urteilsbegründung schreibt der Amtsgerichtsrat wörtlich folgendes:

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Außerdem befand sich Rodenthien( ein Beuge) im Dienst" und war sich des Berbots Adolf Hitlers   wohl bewußt. Die Selbstbeherr­schung und Disziplin der SA  - Formationen bei ben mannigfachen Ueberfällen und Zumutungen in den Jahren 1930/32 ist so oft auf die Probe gestellt und bewährt(!) worden, daß ihre Durch­brechung immerhin eine Aufsehen er= regende Entgleisung und Ausnahme bedeuten würde. Auf der anderen Seite ist die tief eingewurzelte Abneigung und Ber­hegung der beiden marristischen Parteien, allen voran der KPD.  , gegen die nationalsozialistische Bewegung, insbesondere wiederum die SA  : und SS.  , bas zur un­verhohlenen Aufforderung zu Ge= maltigteiten eine allgemein be= tannte Tatsache

Die Republikanische Beschwerdestelle Berlin   ist megen dieser sehr merkwürdigen Urteilsbegründung -man denke nur an den neuen Fall Hentsch in Dresden   bei dem preußischen Justiz­ministerium vorstellig geworden Eine Antwort liegt noch nicht vor. Aber man fann neugierig darauf sein, welche Würdigung diese offenkundige Parteinahme eines unparteiischen" Richters gegen oder zugunsten politischer Parteien beim tommissarischen Ministererfaz findet.

Bauernfrawalle

Nach norddeutschem Vorbild Wien  , 2. Januar.

In der Ost- Steiermark, in Borau und Hartberg  , ist es in den letzten Tagen wiederholt zu Bauernfundgebungen und Ausschreitungen bei 3wangsversteigerungen gekommen, bei denen auch ortsfremde radikale Elemente fest= gestellt wurden.. Es wurden neun Ber= haftungen vorgenommen. Die Bauern fordern nun die Freilassung der Festgenommener und drohen mit Aufmärschen, die sie gegebenenfalls bis in die Landeshauptstadt Braz führen wollen. Diesem Zug, der für Montag in Aussicht genommen ist, wollen sich auf kom­munistische Parole auch Arbeitslose aus dem indu striellen Mürztal anschließen.

Die Regierung hat die Zusammenziehung von Landjägern in der Ost- Steiermark angeordnet und außerdem Militär dorthin entsandt. Eine

Die Bluttat in Lichtenrade

Mord- SA. am Werk- Jungkommunist hingeschlachtet- Reichsbannermann schwer verletzt

Wieder haben sich in der Neujahrsnacht, und zwar im äußersten Süden Berlins  , in Lichten rade, zwei schwere Bluttaten zuge­tragen, die einzig und allein auf das Konto der bereits wieder in Tätigkeit befindlichen Mord- SA. der Nationalsozialistischen   Arbeiterpartei Deutsch­ lands   kommen. Beide Male war der Schauplatz der nationalsozialistischen Greueltaten die westlich der Berlin  - Jossener- Bahn verlaufende kaiser­Friedrichstraße in Lichtenrade  . Un­mittelbar nach Anbruch des neuen Jahres, etwa um 21 Uhr, wurde in dieser Straße von einer in Lichtenrade   bekannten und berüchtigten S.­Horde der alleingehende Reichsbannermann Erich Just aus Lichtenrade  , der zugleich auch Mitglied der Sozialistischen Arbeiter- Jugend und der Freien Turnerschaft und in den bekannten Lind car­Fahrradwerken in Lichtenrade   kaufmänni­scher Angestellter ist, überfallen, mit meifern und Schlaginstrumenten bearbeitet, am Kopf schwer verletzt und dann in hilflosem Zu­stand auf der Straße liegen gelaffen. Etwas später konnte der Täter, ein Gärtner Beder aus Lichtenrade  , Angehöriger der SA  , ermittelt und festgenommen werden, er hat die nichtswürdige Tat alsbald zugegeben. Der überfallene Reichs­bannermann Erich Jung   wurde, nachdem er von dem Lichtenrader   Arzt Dr. Wolf verbunden worden war, in das St. Josephs- Krankenhaus in Tempelhof   gebracht, wo er bedenklich danieder­liegt. Noch fürchterlicher haufte die entmenschte Bande der S. am frühen Morgen der Neujahrs­nacht gegen 26 Uhr. Als um diese Zeit Jung­tommunist Erich Hermann allein nach Hause ging, wurde er von derselben Bande, die die ganze Nacht hindurch durch die Straßen von Lichtenrade  auf und ab patrouillierte, ohne von der Polizei beachtet oder behindert worden zu sein, überfallen. Einer der entmenschten Hitler  - Strolche ffieß dem bedauernswerten jungen Menschen ein Messer in den Hals, das die Schlagader traf und den alsbaldigen Tod des Ueberfallenen zur Folge hatte. Erst jetzt griff die Polizei ein, alarmierte die Mordkommission in Berlin   und nahm die Räuberbande, etwa 20 Mann, fest. Die Alleinschuld der nationalsozialistischen Mord- SA. steht außer Frage.

Seit dem Jahr 1929 befindet sich in Lichtenrade  , westlich der Berlin  - 3ossener Bahn ein sogenann tes Arbeitslager der Nationalsozialisten, das anfangs unter der Leitung eines gewissen Riewe stand, der aber vor einiger Zeit nach Glogau  abgeschoben wurde. Wie überall, wo es den Nazis erlaubt ist, sich zu konzentrieren, war auch dieses Lichtenrader   Nazilager der Herd ständiger Unruhen und Provokationen. Der Leiter der Lichtenrader  Polizei, Oberleutnant Ruch, wurde mehrfach von

Kommission soll feststellen, ob eine Freilassung der Berhafteten möglich ist.

Der Demonstrationsaufmarsch nach Vorau   ist jedoch unterblieken. Nur fl: inere Bauern­abordnungen sind entsandt worden.

Die Bezirksstraße nach Borau war durch Gen­darmerie abgesperrt.

Die Vorgeschichte

Wien  , 2. Januar.

In Vorau   hatten vor einigen Tagen Bauern eine Zwangsversteigerung gewaltsam zu ver hindern gesucht und die einschreitenden Be amten tätlich angegriffen. Da die Berhetzung der Bevölkerung seitdem immer größeren Umfang angenommen hatte, entsandte die Regierung eine 100 Mann starke Kompagnie der Grazer   Alpenjäger sowie 100 Gendarmen in feldmarschmäßiger Ausrüstung mit Maschinen= gewehren nach Borau. Der verstärkte Schuß macht auf die Bauern großen Eindruck. Trotzdem heißt es, daß am Dienstag ein demonstrativer Aufmarsch der Bevölkerung von Borau und Um­gebung geplant ist. Eine Abordnung, die bei der Staatsanwaltschaft vorsprach, um die Frei lassung der Festgenommenen zu erwirken, er­hielt den Bescheid, daß ein Untersuchungsrichter nach dem Orte kommen werde, um genaue Er­hebungen anstellen zu können. Landeshaupt­mann Dr. Rintelen wird voraussichtlich mor­gen nach Borau gehen, um an der Beruhigung der Bevölkerung mitzuwirken.

Gelbstmordtragödien

Der Tätigkeitsbericht der Feuerwehr vom 1. Januar verzeichnet u. a. 15 Gasvergiftungen, mehrere geborgene Wasserleichen und zwei Gift­tode. In einigen Fällen kam die Hilfe der Feuer­wehr so rechtzeitig, daß die Selbstmordkandidaten gerettet werden konnten.

In der Zehdenider Straße wurde nachts der 57 Jahre alte Instrumentenmacher Hermann W. und seine um 11 Jahre ältere

der örtlichen sozialdemokratischen Partei- und der Reichsbannerleitung über die ständig zunehmenden Unzuträglichkeiten, die sich aus der Eristenz des Nazilagers ergeben, unterrichtet, ohne daß Herr Ruch einen Anlaß sah, den Nazis ernstlich und energisch entgegenzutreten. Nur so kann man es sich erklären, daß sich die uniformierten Bürger­friegsfoldaten als Herren der Straße fühlten. Selbst dann, als es am letzten Reichstagswahl­fonntag, dem 6. November, zu einem schweren Ueberfall der Nazis auf das sozialdemo­fratische Zentralwahllokal von Rohrmann fam, wobei ein Reichsbannerfamerad niedergeschlagen wurde, fonnte feine Besserung der Zustände festgestellt werden. Auch aus den Kreisen des unpolitischen Bürgertums famen bittere Beschwerden an unsere Partei­genossen, die von ihnen pflichtgemäß an die Polizei weitergeleitet wurden. So kam es, daß die Lichtenrader   Nazis sich als Herren fühlten, denen troz Aufmärschen in der Zeit des Demon­strationsverbotes nichts geschah. In der Silvester­nacht holten die Lichtenrader   Nazis zu einem Schlag aus.

Nächtliche Nazi- Racheschwüre

In der Silvesternacht, die nach dem Willen der Nazis zu einer Mordnacht gemacht wurde, kam die 30 Mann starke Belegschaft des Nazilagers und etwa 40 weitere Nazis aus Lichtenrade   in dem Lager selbst zu einer Art Feier zusammen. Was diese Feier" in Wirklichkeit zu bedeuten hatte, ging daraus hervor, daß die Anwohner des Plates ganz deutlich die laut hinaus­geschrienen Racheschwüre der Nazis ver­nahmen. Nach dieser Feier begab sich ein Trupp von etwa 20 uniformierten Nazis auf die Straße und patroullierte nun unausgesetzt das Viertel westlich der Berlin  - 3ossener Bahn ab. Bon Zeit zu Zeit ging die Bande in die drei dort gelegenen Lokale von Kanis( Hilbertstraße), Schütz ( Bahnhofstraße) und Rohrmann( dem Arbeiter­verkehrslokal in der Hilbertstraße) hinein, in der offenkundigen Absicht, bestimmte Personen zu suchen. Als unser junger Parteifreund Erich Just etwa um 21 Uhr mit einer Turngenossin die Kaiser- Friedrich- Straße entlang ging, tam ihm dieser uniformierter Nazihaufen entgegen, um­ringte ihn und schlug mit den Worten ,, Jezt haben wir dich endlich, du Strolch, du hast uns am Wahlsonntag verraten" auf ihn ein. Mit schweren Verlegungen am Kopf stürzte Erich Just zu Boden und wurde nun von der Horde liegen gelassen. Einige Zeit später wurde er von seinem Bruder, der über sein Fortbleiben

fonnte nach langwierigen Bemühungen der Sama­riter wieder ins Leben zurückgerufen werden. In bedentlichem Zustande fand W. im Lazarus­frankenhaus Aufnahme.- Eine zweite Doppel­tragödie wird aus der Koloniestraße im Norden Berlins   bekannt. Dort vergiftete sich der 28 Jahre alte Arbeiter Alfred W. mit seiner 27jährigen Frau Selma durch Zyankali. Als die Tat entdeckt wurde, waren die Eheleute bereits tot. Am Kupfergraben sprang ein junges Mädchen, die 18jährige Else 3. aus der Koloniestraße in Berlin   N., in die Spree. Rettungs­versuche blieben erfolglos, die Feuerwehr holte die Leiche der jugendlichen Lebensmüden später an Land. Längere Arbeitslosigkeit hat das Mädchen in den Tod getrieben. Aus dem Landwehr= tanal murde die Leiche des 51 Jahre alten Kauf­mannes Joseph M. gelandet. M., der aus außer­halb stammt, hatte sich bereits längere Zeit in Berlin   wohnungslos aufgehalten. Arbeitslosigkeit und zerrüttete Familienverhältnisse sind die Gründe zur Tat. In seiner Wohnung Strausberger Straße vergiftete sich der 47 Jahre alte Bauarbeiter Richard M. durch Gas. Angehörige fanden ihn in der Küche tot auf. Auf dieselbe Weise schied der 56jährige Schriftsezer William S. aus der Kulmstraße aus dem Leben.

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Neujahr bei Göring

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Knigge

Umgang mit Menschen

Frau Therese durch Gas vergiftet bewußtlos" Ein vergessenes Weihnachtsgeschenk, aufgefunden. Frau W. war bereits tot, ihr Mann

Herr Reichstagspräsident!"

unruhig geworden war, mit einigen Kameraden an der Stelle, wo er niedergeschlagen worden war, aufgefunden, zu dem Lichtenrader   Arzt Dr. Wolf gebracht, dort verbunden und sodann in das St. Josef- Krankenhaus nach Tempelhof   trans­portiert, wo er bedenklich daniederliegt. Glück­licherweise gelang es, den Haupttäter, den SA.­Mann Becker, einen Gärtner aus Lichtenrade  , festzunehmen, er hat seine Schandtat sofort ein­gestanden.

Der Mord am Kaiser- Friedrich- Platz

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Auch jetzt durfte die SA.- Horde ungehindert durch die Straßen marschieren. Nur aus diesem Grunde, weil sie sich unbedingt sicher fühlte, konnte es einige Stunden später zu einer furchtbaren Blut und Mordtat kommen. Gegen 16 Uhr früh verließ ein junger 18jähriger Kommunist Erich Hermann, der bisher poli­tisch in keiner Weise hervorgetreten war, die Silvesterfeter im Lokal von Rohrmann und be= gleitete eine bekannte Familie nach Hause. Auch er lief in der Kaiser Friedrich Straße an dem kleinen dreieckigen Kaiser- Friedrich- Plaz vollkommen ahnungslos der SA  .- Horde in die Arme, die sofort wie Bestien über ihn herfielen. Ein noch bisher unermittelter Täter stach mit dem Messer nach ihm und traf die Halsschlag= ader. Als die Bande sah, was sie angerichtet hatte, flüchtete sie. Der junge, auf den Tod ge­troffene Mensch schleppte sich über den kleinen Play und rief noch aus Sie haben mich ge= stochen". Dann wanfte er auf eine Laterne zu, flammerte sich an dem Laternenpfahl fest, sant zusammen und starb. Eine große Blutlache be­zeichnete die Stelle, wo das unschuldige Opfer nationalsozialistischer Mordlust sein Leben aus­hauchte. Der Vater des Ermordeten, ein Eisen­bahnarbeiter, war gerade von der Arbeit nach Hause gekommen. Nunmehr wurde die Lichten­ rader   Polizei mobil, alarmierte die Mordkom­mission in Berlin  , riegelte den SA  .- Sportplatz ab und nahm sämtliche dort befindlichen 30 S.­Leute fest.

Als einwandfrei darf heute bereits festgestellt merden, daß diese fürchterlichen Vorfälle fich nicht hätten ereignen können, wenn die Lichtenrader  Polizei bzw. Oberleutnant Ruch rechtzeitig auf die wiederholten Mahnungen gehört und beizeiten eingegriffen hätten. Nunmehr fordert die auf das Höchste erregte Einwohnerschaft des sonst so ruhigen Vorortes Lichtenrade  , daß der Unruhet herd, der   SA Sportplag, fofort aufgehoben und das Arbeitslager aufgelöst wird

Brand im Kino Vorstellung unterbrochen

Während der letzten Vorstellung im Metro­Balast" in der Chausseestraße unweit des Stettiner Bahnhofes machte sich am Neujahrstage gegen 22 Uhr im Zuschauerraum starke Berqualmung bemerkbar. Die Vorstellung mußte unterbrochen und das Publikum, das sich sehr ruhig verhielt, zu den Ausgängen geleitet werden. Auf 3. Alarm erschien die Feuerwehr mit mehreren Löschzügen an der Brandstelle. Wie sich herausstellte, war aus noch unbekannter Ursache die Balken= lage unter dem Fußboden des rechten Barkettganges in Brand geraten. Die Löscharbeiten dauerten längere Zeit.

Sturz aus D- 3ug Unglücksfall oder Verbrechen?

In der Silvesternacht verunglückte auf der Reise nach Berlin   der Versorgungsanwärter Paul Walhöfer aus der Burgstraße 2 in Viersen  . Er wurde zwischen den Stationen Hamm  und Heefsen in Westfalen   mit schweren Verlegungen von Streckenwärtern ausgefunden. Walhöfer hatte den D- 3ug 7 benutzt, der um 1.38 Uhr in der Nacht Hamm passierte. Der Zug hält nicht auf der von Hamm   nur 4 Kilometer entfernten Station Heessen. Kurz nach 1.40 Uhr wurde W. aufge­funden. Der rätselhafte Sturz aus dem D- Zug 7 fonnte bisher noch nicht geklärt werden. Als W. im Krankenhaus in Hamm   vernommen wurde, konnte er nicht angeben, ob er aus dem Zug hinausgefallen oder hinausgestoßen worden war. Die dortige Kriminalpolizei hat Ermittlungen an­gestellt und die Berliner   Polizei von dem Vorgang in Renntnis gesetzt.

Aus der Schweiz   ausgewiesen wurde der reichs= deutsche   Kommunist Heinrich Friedrich, ge= boren 1894 in Goldberg( Schles.), Funktionär der tommunistischen Bauarbeiter.

Die Vorsprache George Lansburys und zweier Gewerkschaftsführer bei Macdonald für die Ent­haftung des greisen Kommunisten Tom Mann endete mit der llebergabe eines Schriftsages. Macdonald gab teinerlei Versprechen ab, da er es ablehnte, auf politischer Grundlage zu ver­handeln, er versprach lediglich, die Angelegenheit dem Innenminister zu empfehlen.