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Hemmungen der Weltkonjunktur

Der neue Halbjahresbericht der Reichskredit A.-G.

Mit gewohnter Pünktlichkeit hat die Reichs tredit A.-G. ihren zweiten Halbjahresbericht ,, Deutschlands   wirtschaftliche Lage

an

der Jahreswende 1932/33" ver­öffentlicht. Mit ausgezeichnetem Material und in interessanter Weise wird der in der Weltkonjunk­tur seit Mitte des vorigen Jahres eingetretene Bandel, der Uebergang zur Depression mit dem zu erwartenden Aufschwung, belegt. Mit ganz be= fonderem Nachdrud tritt der Bericht für die

Bedeutung und Wiederherstellung der inter­nationalen Arbeitsteilung

ein, die durch das Reparations- und Schulden­problem und durch zahllose staatliche Maßnahmen in fast allen Ländern der Welt an ihrer frucht­baren Auswirkung in den letzten Jahren so emp­findlich gehemmt worden ist.

Die Halbjahresberichte der Reichskredit A.-G. haben im Inland und Ausland mit vollem Recht immer große Beachtung gefunden, da die groß zügige Analyse der welt- und nationalwirtschaft lichen Verhältnisse immer für die Wirtschafts­heilung wichtige Gesichtspunkte in flarer Anschau­lichkeit herauszustellen vermochte. Diese Anschau­lichkeit ist in den letzten Berichten leider einer etwas zu allgemeinen und zugleich diplomatischen Ausdrucksweise gewichen, so daß der auch jetzt fortbestehende hohe Wert der Berichte für die größere Deffentlichkeit weniger erfaßbar geworden ist. Wir glauben, daß ein solcher Mangel nicht nötig ist und mürden größere Anschaulichkeit in der Zukunft sehr begrüßen.

In der Einleitung wird die Bedeutung der Re= parationsvereinbarungen von Lau janne nachdrücklich unterstrichen. Die Beseiti gung dieser Schranke... ist ein Ereignis, dazu angetan, die wirtschaftliche Entwicklung des ganzen Jahrzehnts auf das entschei dend fte zu beeinflussen, falls die Völker nicht zögern, diefem ersten Schritt den notwendigen zweiten folgen zu lassen." In dem Ausblid, mit dem der Bericht schließt, werden die zur Wieder­herstellung der meltwirtschaftlichen Arbeitsteilung erforderlichen Maßnahmen genannt. Den Lau janner Bereinbarungen müsse die volle Beseiti­gung der politischen Zahlungen folgen( Kriegs­schulden). Die zufünftig zu erwartende wirtschaft­liche Besserung müsse davon geleitet sein, die lebereinstimmung zwischen Produktions­und Aufnahmefähigkeit herbeizuführen. Die Beffe= rung sei um fo nachhaltiger, je mehr bei wieder wachsender Erzeugung für eine rechtzeitige lebereinstimmung gesorgt werde. Der Schul denaufbau sei zumeist der Tragfähigkeit der Fundamente noch nicht angepaßt worden( Indu­striesanierung). Zwar sei durch behelfs= mäßige Stüßen Zeit gewonnen worden die Aufgabe des Umbaues sei' aber noch zu lösen und der fortbestehende Mangel halte die Erholung auf, meil er zweckmäßige Kapitalübertragungen erschwere. Das letzte Halbjahr habe statt einer Beseitigung in einigen Ländern noch eine Ber­mehrung der Abschließungstendenzen gebracht.

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Der Ausblick schließt mit einem Appell an die kommende Weltwirtschaftston­ferenz: Eine Weltkonferenz zur Wiederher­stellung arbeitsteiliger Zusammenarbeit unter den Bölkern hat gegenwärtig eine große Aufgabe vor sich. Eine Periode wirtschaftlichen Krieges, der nur Geschädigte gesehen hat, ist zu beenden. Die Konferenz wird aber der Berantwortung, die ihr zufällt, nur gerecht werden, wenn alle Be­teiligten bereit zu einem mutigen Ent­

schlusse sind, ebenso bereit, sich von der Politif des Druces und Gegendruces, in die sie sich ver­fangen haben, abzuwenden, wie die am Repara­tionsstreit beteiligten Länder in Lausanne   be gonnen haben, sich aus den ihre Arbeitsfreiheit hindernden Fesseln zu lösen, in die sie seit einein­halb Jahrzehnten verstrict waren."

Zur Lage der deutschen   Landwirtschaft wird ein bemerkenswert günstiges Ur= teil abgegeben. Die landwirtschaftliche Er­zeugung des abgelaufenen Jahres dürfte die höchste bisher in Deutschland   erzielte sein, oder ihr doch sehr nahe kommen.. Der Erlös der landwirtschaftlichen Erzeugung dürfte im laufen­den Erntejahre, sofern man von den Preisen zu Beginn des Erntejahres ausgeht und ihre jahres­zeitlichen Schwankungen berücksichtigt, um etwa 10 Broz. geringer sein als im vergangenen Ernte jahr....

Gleichzeitig sind die koffen gesunken für Zinjen, nach Berechnungen des Inffituts für Konjunkturforschung, im neuen Erntejahr um mindeffens ein Drittel, die gesamten Koffen wohl um einen Betrag, der den Rückgang der Erlöse wohl übertrifft.

Das Verhältnis zwischen Kosten und Erlöjen, so heißt es dann weiter, sei vielleicht nicht mehr wesentlich ungünstiger als im Durchschnitt der legten Borkriegsjahre, die zu den besten der deutschen   Landwirtschaft gerechnet werden. Frei­lich habe die Aufnahmefähigkeit der städtischen Bevölkerung für tierische Produkte start nach gelassen. Der Schluß, daß der landwirtschaftliche Absah nicht mehr von der Preisfeite, jon dern nur noch von der Kauffraftseite der städti­schen Bevölkerung erhöht werden kann, ergibt fich daraus DON selbst. Die Schere z mischen Erlös und Aufwand der Land­mirtschaft dürfte im laufenden Erntejahr nicht mehr nennenswert der zuungunsten Landwirtschaft geöffnet sein, wahrscheinlich nicht weiter als in Industrie, Handel und Verkehr." Diese Feststellung empfehlen wir den wirtschaft lichen und agrarpolitischen Ressortministern des Reiches zur dringenden Beachtung.

Handelskammer- Kritik

Betrachtungen zum Jahresende

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Von den zahlreichen Jahresberichten der In dustrie und Handelskammern geben wir in folgendem einige bemerkenswerte Fest­stellungen über die wirtschaftliche Entwicklung im legten Jahr wieder.

Die Münchener   Kammer rechnet mit einem all­mählichen Auslaufen der Krise, wobei man sich allerdings keinen übertriebenen Hoffnungen über das Tempo der Wiederbelebung hingeben dürfe. Im allgemeinen habe sich die süddeutsche Wirt­schaft trisenfester erwiesen als der Westen und der Norden des Reiches. Zur Agrarpolitik heißt es sehr richtig, daß die Regierungsmaßnahmen viel zu sehr auf Stüßung der Getreidepreise abgestellt gewesen seien, anstatt dafür zu sorgen, daß die Landwirtschaft Absatz und Erzeugung den Not­wendigkeiten der Krise angepaßt hätte. Dadurch

Das Eisen in der Weltkrise

Europas   Anteil ist gestiegen

Erst nach und nach lassen sich die Verheerungen, die die Weltkrise innerhalb der kapitalistischen  Wirtschaft angerichtet hat, übersehen. Am schärfsten hat fich der Schrumpfungsprozeß in der Eisen­und Stahlindustrie ausgewirkt. Ueber die Entwicklung der Produftion in Deutschland   und im Ausland seit 1927 gibt jezt die Zeitschrift ,, Stahl und Eisen" eine aufschlußreiche Darstellung:

Stahlproduktion

in Millionen Tonnen Welt Europa  

1927

103.4

53,19

1929

122,0

59,18

1930

95,9

49,8

1931

70,0

39,8

1932

50,0

32,4

Im Vergleich mit dem besten Konjunkturjahr 1929 ist die Weltproduktion an Stahl 1932 auf 41 Broz. und Europas   Stahlerzeugung auf 55 Proz. gesunken. Die europäische Stahl­trise ist also nicht ganz so heftig gewesen, wie die amerikanische, denn bei der überragenden Be­deutung der Bereinigten Staaten in der außer­europäischen Stahlproduktion geht der verschärfte Schrumpfungsprozeß ausschließlich zu 2a ft en der USA  .

Diese Entwicklung hatte interessante Ber­schiebungen bei dem Anteil an der Weltproduftion mit sich gebracht. Im Jahre 1929 besaß Europa  nur einen Anteil von 48,3 Proz., im letzten Jahre aber einen Anteil von 64,8 Proz.(!) an der Weltproduktion. Dagegen ist der Anteil der Ver­ einigten Staaten  

in den Jahren 1929 bis 1932 von 47,4 auf 28,2 Proz. gesunken.

Innerhalb der europäischen   Stahlindustrien sind die Krisenwirkungen sehr unterschiedlich. Am härtesten wurde Deutschland   betroffen, dessen Pro­duftion 1932 nur noch 35 Proz. der Mengen Don 1929 erreichte. Hier sank die Stahlerzeugung von 16,2 auf 5,7 Millionen Tonnen. In Groß britannien, wo der Konjunkturaufschmung aller dings geringer gewesen war, ging die Produktion in der gleichen Zeit von 10,1 auf 5,5 Millionen Tonnen, also auf 54 Proz. und in Frankreich   von 9,8 auf 5,5 Millionen Tonnen auf 56 Proz. des Standes von 1929 zurüd. Berhältnismäßig gut gehalten haben sich Belgien   und Luxemburg  , die gegen 1929 einen Produktionsindeg von 68 bzw. 71 Broz. behaupteten. Als einziges europäisches Land kann Rußland   eine Produktionssteigerung verzeichnen, und zwar von 4,9 auf 5,4 Millionen Tonnen oder auf 110 Broz. des Standes von 1929. Die Sowjetunion   ist damit dicht an Deutsch  land, England und Frankreich   herangerückt, mährend 1929 noch die deutsche   Stahlerzeugung mit 16,2 Millionen Tonnen fast dreieinhalb= mal so hoch war wie die russische.

In den Vereinigten Staaten   ist von 1929 bis 1932 die Stahlkrise am heftigsten zum Durchbruch gekommen und hat zu einer Produktions schrumpfung von 57,8 auf 14,1 Millionen Tonnen geführt. Die USA  . leisteten im letzten Jahr nur noch 24 Pro3.(!) der Produktionsmengen von 1929,

Zur Frage der Arbeitsbeschaffung heißt es: 3medmäßig sind immer nur Arbeiten, deren Ertrag die Kosten oder deren Berzinsung und Tilgung deckt, oder, soweit es sich um ertraglose Verbrauchseinrichtungen han: delt, menn die zukünftige Einkommensgestaltung eine entsprechende Verbrauchserhöhung zuläßt, beide auch nur unter der Voraussetzung, daß das für die öffentlichen Arbeiten benötigte Kapital anderweitig nicht ertragbringender verwendet merden würde. 3medmäßig tönnen schließlich solche Arbeiten geringen Ertrages sein, die in jedem Falle demnächst vorgenommen werden müssen, so beispielsweise die Unter­haltung wichtiger Baulichkeiten, die in den ersten Jahren der Krise aufgeschoben werden konnte, im meiteren Verlauf der Krise immer dringlicher wird, oder die Errichtung von Anlagen, die dem Bevölkerungsmachstum entspringen. Das Ber­hältnis von Ertrag zu Kosten, von Verbrauchs dringlichkeit zur Einkommensgestaltung ist der Maßstab für die 3medmäßigkeit einer Borweg nahme solcher Arbeiten, und zwar um so aus schließlicher, je begrenzter die Steuerfraft des Landes ist. Kostensentung erweitert den Kreis der vorwegzunehmenden Arbeiten."

Für die wirtschaftliche Torheit des Kauffraft­

mordes

werden neben der Feststellung, daß der Ver brauch der Bevölkerung im letzten Halbjahr. noch weiter gesunken fein dürfte, einige für die Gefährdung der Boltsernährung charaf teristische Angaben gemacht. Der Verbrauch an Fleisch, der im dritten Vierteljahr 1928 pro Kopf der Bevölkerung nur 4,3 Proz: unter dem Stande von 1913 lag, hatte sich im dritten Quartal 1932 auf 84,2 Broz., alfo 15,8 Proz.

unter dem Stand von 1913, gefentt Der Frischmilchabsatz der Molkereien lag von Januar bis September 1932 um 5 bis 15 Prozent niedriger als in den entsprechenden Mo­naten des Vorjahres. Beim Bier ist der Ber­brauch von 51,9 auf 43,9 Proz. des Standes von 1913 je Kopf der alkoholverbrauchenden Bevölfe: rung gefunten.

sei die Landwirtschaft zu kapitalfehlleitungen ge­radezu ermutigt worden.

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Der Verband der hessischen Hanbetsu fammern erflört zur Sozialpolitik, daß an dem Grundsatz des öffentlich- rechtlichen Versicherungs­zwanges somie an der Dreiteilung( Kranken Invaliden Unfall) festgehalten werden müsse. Natürlich wird gegenüber der Versicherungsselbst­verwaltung ein schärferes Aufsichtsrecht des Staates gefordert. Zur Handelspolitik wird be= merkt, daß etwa 600 Millionen deutscher Guthaben durch die Devisenzwangswirtschaft im Auslande festgehalten würden. Nachdrücklich wird auf die Beunruhigung, die durch die Papenschen Kon­tingentspläne im Inland wie im Ausland hervor. gerufen murde, hingewiesen.

In die gleiche Kerbe schlägt auch der Bericht des 3medverbandes der westfälischen Han­delskammern, der sowohl das Ziel wie auch be= sonders die plumpen Methoden dieses handels­politischen Zwischenspiels scharf unter die Lupe nimmt. Daß die Handelskammern des Ruhr= gebietes sich jetzt zu der Feststellung bequemen müssen, die Haushalte der Gemeinden feien durch die ihnen aufgehalfte Erwerbslosenfürsorge erschüttert worden, muß festgehalten werden. Bon der Gesamtheit der kommunalen Defizite entfällt dabei mehr als ein Drittel allein auf die 14 Ruhr­städte, obwohl diese nur 5 Prozent der Bevölke­rung im Reiche umfassen.

Mit der besonderen Krisenanfälligkeit" des sächsischen Industriegebietes feßt sich eine Ber­öffentlichung des Verbandes Sächsischer Indu striellen auseinander. Eine spezielle Uebererpan sion innerhalb der sächsischen Industrie wird als Urjade verneint. Im wesentlichen haben aus: ländische und binnenwirtschaftliche Strukturmand­lungen dazu geführt, Sachsens Industrie krisen empfindlicher zu machen als andere Bezirke. Dies trifft besonders für die Verbrauchsgüter- Industrie zu. Dringender denn je sei heute der 3wang zur Exportverteidigung gegeben.

Zahlen beweisen

Der Landwirtschaft ging es unter Hermann Müller   am besten

Auch die Nazis lieben es, die Sozialdemokratie für die Enwicklung der Preise der Land wirtschaft verantwortlich zu machen. Als die ärgste Verfündigung der Sozialdemokratie an den Interessen der deutschen   Landwirtschaft wird die Tätigkeit des Kabinetts Hermann Müller  bezeichnet.

Aber die Nazis find auch unintelligent genug, sich in ihren eigenen Schlingen zu fangen. In Nr. 349 des Bölkischen Beobachter", Jahrgang 1932, gelangen Meßziffern der Groß­handelspreise einheimischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse zur Veröffentlichung, aus denen das gerade Gegenteil von dem hervorgeht, was die Nazis behaupten.( Wenn mir selbst auch nicht

der Meinung find, daß die Preisbildung von politischen Konstellationen allein abhängt.)

Die Gesamtmeßziffer hat sich nach der erwähn­ten Veröffentlichung seit 1928 wie folgt entwidelt: 1928: 129, 1929: 134, 1930: 110, 1931: 95, 1932: 81. Das Kabinett Hermann Müller   amtierte von Mitte 1928 bis Beginn 1930. In dieser Zeit hat sich nach den vorstehend erwähnten Zahlen die Gesamtmeßziffer der Großhandelspreise einhei mischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse derart start nach oben entwickelt, daß faft der höchste Stand der Nachkriegszeit( 135) erreicht wurde.

Somithin darf behauptet werden, daß es der deutschen   Landwirtschaft zur Zeit der Regierung Müller nicht trostlos schlecht, sondern relativ gut ging und feine Partei mehr Anlaß hat, über das, mas heute ist, zu schweigen, als die Nazipartei.

Zwei Milliarden Mark!

Das Banthaus Gebr. Arnhold in Dresden   be­faßt sich in seinem Bericht zum Jahresende mit der im Laufe von 1932 eingetretenen Kursbeffe­rung an den Wertpapierbörsen.

Nach dem Zusammenbruch der Aktien- und Rentenfurse in der Kreditkrise von 1931 hat sich im Laufe des letzten Jahres eine anhaltende Kurs­aufwertung vollzogen. Der Bericht schätzt den Gesamtkurswert der Aftien zum Jahresbeginn auf 5 Milliarden und zum Jahresende 1932 auf rund fieben Milliarden Mart. Damit erreichten die Kursgewinne rund zwei Milliarden Mark! Damit sei aber bei den Attien das Kursniveau vom Juli 1931 nor dem Zusammenbruch der Danatbant das etwa neun Milliarden Mart betrug, noch nicht wieder erreicht. Die Kurse der Rentenwerte( Pfandbriefe, Anleihen ufm.) haben größtenteils erheblich den Kursstand vom Juli 1931 überschritten.

Die Aktionäre der

Schultheiß- Patzenhofer Brauerei- Aktiengesellschaft werden hiermit zu der am

Donnerstag, dem 19. Januar 1033, 11% Uhr vormittags

im Saale des Ausschankes unserer Brauerei- Abteilung II ..Zum Schultheiß am Kreuzberg  ", Berlin   SW 61, Lichter­felder Straße 11, stattfindenden

ordentlichen Generalversammlung

ergebenst eingeladen.

Tagesordnung:

1. Vorlegung des Geschäftsberichts sowie der Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäfts­jahr 1931/32.

3. Genehmigung des Jahresabschlusses und der Gewinn­verteilung.

3. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 4. Wiederaufnahme der gemäß Art. VIII der Notverord­

5.

22

nung vom 19. September 1931 mit Ablauf der General­versammlung außer Kraft tretenden$$ 16 Abs. 1-4. Abs. 1-3, 32 Abs. 3 des Gesellschaftsvertrages betr. die Zusammensetzung und Bestellung des Auf­sichtsrates sowie die Vergütung an die Aufsichtsrats­mitglieder), und zwar mit folgenden Aenderungen: a) Zusatz zu$ 16, Abs. 2: Einführung eines jährlichen Turnus für das Ausscheiden von mindestens drei Aufsichtsratsmitgliedern.

b) Aenderung des§ 22 Abs. 1 und 2( feste Vergütung für den Aufsichtsrat); Bewilligung einer ent­sprechenden Vergütung für das abgelaufene Ge­schäftsjahr.

c) Aenderung des§ 32 Abs. 3 betr. Berechnung des Gewinnanteiles des Aufsichtsrates.

Weitere Aenderungen des Gesellschaftsvertrages, und

zwar hinsichtlich der$$ 5 Abs. 7, letzter Satz, betr. Globalaktien( Umstellung, in besonderen Absatz 8). 5a, Ziffer 8, betr. Genufscheine( Zusatz betr. Erforder­nis der Zustimmung der Genußscheininhaber zu Ge­neralversammlungsbeschlüssen über Auflösung der Ge­sellschaft), 25 Abs. 1, betr. Stimmrechtsvollmacht( Weg­fall des Erfordernisses der Aktionäreigenschaft für Bevollmächtigte) und Abs. 3( Streichung), 27 Abs. 1, letzter Satz, betr, geheime Wahl in der Generalver­sammlung( Streichung). 29, betr. Tagesordnung der ordentlichen Generalversammlung( Zusatz betr. Wahl eines oder mehrerer Bilanzprüfer).

6. Neuwahl des Aufsichtsrates. 7. Wahl von Bilanzprüfern.

Zu Ziffer 4 und 5 der Tagesordnung findet neben der gemeinsamen Abstimmung der Stamm- und Vor­zugsaktionäre eine getrennte Abstimmung beider Gat­tungen von Aktionären statt. Die Aktionäre, welche an der Generalversammlung teilnehmen wollen, werden mit Bezug auf die$ 5 24-26 unseres Gesellschaftsvertrages ersucht, ihre Aktien oder die über die Aktien lautenden Hinterlegungsscheine der Bank des Berliner   Kassenvereins bis spätestens

Sonnabend, den 14. Januar 1933 während der üblichen Geschäftsstunden. aufer bei den Gesellschaftskassen in Berlin   NW   40, Roonstr. 6-8, in Breslan, Matthiasstr. 204-208, in Dessau  , Brauereistr. 1-2. bei den nachstehend bezeichneten Stellen zu hinterlegen: Bei der Deutschen Bank und Disconto- Gesellschaft, Ber­ lin  , Behrenstr. 9-13, und deren Niederlassungen in Breslau  . Hamburg   und München  : bei der Berliner Handels- Gesellschaft  , Berlin  , Fran­bei der Commerz- und Privat- Bank Aktiengesellschaft.

zösische Str. 42-44;

Berlin  , Charlottenstr. 47. und deren Niederlassungen in Breslau  . Dessau  . Hamburg   und München  ; bei der Dresdner Bank, Berlin  . Behrenstr. 35-39, und deren Niederlassungen in Breslau  , Hamburg   und München  ;

bei dem Bankhaus Jacquier& Securius, Berlin  . An der Stechbahn 3-4:

bei dem Bankhaus E. J. Meyer. Berlin  . Voßstr. 16; bei der Bank des Berliner   Kassenvereins. Berlin  , Ober­wallstr. 3-4( nur für die Mitglieder des Giroeffekten­depots).

Die Aktien können auch bei einem deutschen   Notar hinterlegt werden. In diesem Falle ist der Nachweis der Hinterlegung durch Einreichung des notariellen Hinterlegungsscheines bei einer der angeführten Hinter­legungsstellen spätestens am

Montag, dem 16. Januar 1933 während der üblichen Geschäftsstunden zu führen. scheinigung enthalten, daß die darauf nach Nummern Der Hinterlegungsschein eines Notars muß die Be­verzeichneten Aktien uur gegen Rückgabe des Hinter­legungsscheines oder erst nach Schluß der Generalver­Gemäߧ 25 unseres Gesellschaftsvertrages weisen wir darauf hin, daß die Vertretung stimmberech­ttigter Aktionäre unserer Gesellschaft nur durch andere mit schriftlicher Vollmacht versehene Aktionäre zu­lässig ist und daß die Stimmabgabe für juristische Personen. soweit sie nicht durch Bevollmächtigte stattfindet. durch ihre gesetzlichen Vertreter erfolgt, auch wenn diese nicht Aktionäre sind. Berliu, deu   28 Dezember 1932. Der Aufsichtsrat der

sammlung ausgeliefert werden dürfen.

Schultheiß- Patzenhofer Brauerei- Aktiengesellschaft.

Schifferer.