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dieser strukturellen Menderung der Weltwirtschaft in bezug auf die 2bfagmöglichkeiten der Industrie und die Beschäftigungsmöglichkeit der Arbeiter kommt nun die ungeheure technische Ent­wicklung der letzten eineinhalb Jahrzehnte, die dann wieder auch die Arbeitslosigkeit ver­schärft hat. Welche dieser beiden Entwid lungsreihen den Hauptteil der Arbeitslosig feit bewirkt hat, läßt sich nicht auseinander. halten und ist auch für das Endergebnis gleichgültig. Um so flarer ist dies: Die Rationalisierung ist überall nur mit Rücksicht auf den einzelnen Betrieb erfolgt, nicht mit dem Blid auf das Ganze, und daraus folgten Entlassungen, Steigerung der sozialen Lasten und Minderung der Kauf­fraft.

Daß die wirtschaftliche und technische Ent­widlung so wirfen fonnten, zeigt, daß die heutigen Wirtschaftsführer unfähig sind, die Wirtschaft mit Rücksicht auf das Allgemein­wohl zu führen, ja, daß die heutige Wirt­schaftsorganisation die Kräfte, die sie selbst geschaffen hat, nicht mehr beherr­schen kann. Was schon zu Beginn des Ma­schinenzeitalters einmal der englische Staats­mann Sir Robert Beef sagte, nämlich, ., daß jene große Leistung britischen Scharf­finns, vermöge dessen die Maschinen der Fa­brifen zu solcher Bollkommenheit gelangten, statt zu einem Segen für die Nation, zu ihrem bittersten Fluche werde", ist gerade heute wieder für alle Industrieländer zur bittersten Wahrheit geworden.

In einer vernünftig organisierten Wirt­schaft hätte die Verdrängung der lebendigen Arbeitskraft des Menschen durch die tote Maschine doch entweder eine Steigerung des Güterverbrauchs, also die Mög­lichkeit erhöhter Bedürfnisbefriedigung der Menschen, oder bei gleichbleibender Güter. versorgung Verlängerung der Frei zeit aller zur Folge haben müssen. Diese vernünftige Organisation der Wirtschaft hat gefehlt. Statt einer planvollen ist eine ziel­lose, nicht von der Rücksicht auf die Allge= meininteressen geleitete Wirtschaft betrieben worden.

Das Widersinnige dieser Tatsachen er­fennen, heißt die Wege zeigen, die zur Be­seitigung der gemachten Fehler beschritten werden müssen. Aber, wie es scheint, ist man in den Kreisen der Wirtschaft unfähig, diese Fehler zu erkennen. Ein Schriftsteller unserer Zeit sagt nicht mit Unrecht, daß inmitten unerreichter technischer Fortschritte eine Wirtschaftsfrise von dem heuti gen Ausmaß ein Widerspruch in fich selbst sei. Es steige die Leistungsfähigkeit der Fabriken, die Tragfähigkeit des Ader­bodens wachse, ohne daß die Bevölkerung in gleichem Maße zunehme, und nach einem unerklärlichen Gesetz sei unsere Generation anscheinend zu immer größerem Mangel verurteilt! Es bleibe fein anderer Weg, als daß die Völker, die einen großen Teil ihrer früheren Arbeitsleistung durch Maschinen bewältigen lassen, das förperliche Arbeits­pensum verringern müssen. Das ist nur ein Teil dessen, was die Gewerkschaften und die Partei mit ihren Vorschlägen zum Ausbau und zur Neugestaltung der Wirtschaft fordern. Die Forderun gen der Partei sind getragen vom Gedanken des Sozialismus. Dieser Gedanke ist auf dem Marsche. Ihn in immer weitere Kreise hineinzutragen, ist unsere Aufgabe.

Der junge Marr hat 1843 einen Satz ge­schrieben, der flingt, als sei er heute in unserer Zeit geprägt worden. Er sagt: Die Welt befigt längst den Traum von einer Sache, von der sie nur das Bewußtsein be­figer muß, um sie wirklich zu befizen." Erst wenn im Bewußtsein immer weiterer Kreise die Ueberzeugung von der Notwendigkeit des Sozialismus Platz gegriffen hat, dann wird er sein. Die wirtschaftlichen Voraus­segungen für ihn find gegeben. Nun gilt es, auch die psychologischen Voraussetzungen für ihn zu schaffen, das heißt, den Willen, ihn zur Berwirklichung zu bringen, im Volke zum herrschenden zu machen.

S. M. befördert

Wenn Lächerlichkeit töten würde...!

In der alten Königlich Preußischen Armee mar der Monat Januar ganz besonders bedeutungs­voll. Zum Jahreswechsel, am 18. Januar zum Reichsgründungstag und am 27. Januar zu, Kaisers Geburtstag gab es Beförderungen und regnete es Orden. Durch die Republik find gewisse Gruppen des deutschen Boltes dieser Segnungen verlustig gegangen, aber es ward ihnen ein Ersatz. Im Böllischen Beobachter" dürfen mir nämlich folgenden Neujahrsbefehl Adolf Hit lers lesen:

Mit dem Rang eines Obergruppen. führers wird mit Wirkung vom 1. Januar 1933 beliehen: Reichsführer Se. Himm

Die Armee des Dritten Reichs

Kriminalverbrecher in der NSDAP . 1932

Adolf Hitler sah sich bereits als Reichspräsident. Mit geringerem als dem Reichskanzlerpoffen wollte er fich unfer feinen Umständen begnügen. Unter dem machte er es nicht! Die Mörder von Potempa begrüßte er aber als meine Kame­raden". Es waren Mörder, vom Sondergericht zum Tode verurteilt. Es waren ganz gemeine Berbrecher, die sich das politische Mäntelchen umgehängt hatten, um ihre Blutrünftigkeit zu verdeden. Was fut's? Bon gemeinen Berbrechern wimmelt es ja auch sonst in der SA , auch von vorbestraften Subjekten, deren schlummernde Kri­minalität bei der ersten Gelegenheit wieder durchbricht.

Jedes Jahr bringt neue Liften frimineller Mit­glieder der NSDAP . und der S2. Unmöglich, fie auch nur annähernd aufzuzählen! Die frassesten friminellen Heldentaten dieser Kameraden Adolf Hitlers aus dem Jahre 1932 follen hier aber angeprangert werden.

Mörder, Totschläger und Räuber

Der 23jährige Bürogehilfe Friedrich Start er. mordete am 6. September in Berlin mit dem Hakenkreuz auf der Brust die Sprachlehrerin Carl, geb. Bruscato; er wurde zu lebenslänglichem Zuchthaus ver­urteilt.

Der 20jährige SA.- Mann Ernst Kruse erhielt vom Landgericht in Schwerin wegen Lot­schlags an einem Reichswehrgefreiten 3 Jahre 4 Monate Gefängnis;

der Borsigende der Nationalsozialistischen Orts­gruppe Tegernsee wegen Totschlags an seinem Freunde vom Münchener Gericht 4 Jahre Gefängnis der Staatsanwalt hatte 8 Jahre Zuchthaus beantragt;

-

der Standartenträger Tiesch aus Eutin vom Lübecker Landgericht wegen versuchten Mor des an seiner Ehefrau 3 Jahre 10 Monate Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverlust;

der SA- Führer T. wegen Totschlags an seiner Tante vom Berliner Landgericht

12 Jahre 3uchthaus und 5 Jahre Ehr­verlust;

vom

der SA.- Mann Ziebel wegen Totschlags an seiner Geliebten Berliner Gericht 3 Jahre 6 Monate Gefängnis. Gleichfalls vom Berliner Gericht der 22jährige SA.- Mann Rählom 12 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust, der 17jährige SA.- Mann 3epernid 6 Jahre Ge fängnis megen Totschlags in Tateinheit mit versuchtem Raub am Fouragehändler Meierhard; verabredung gegen das Leben eines der Nazi G. und der SA.- Mann D. megen Geldbriefträgers und wegen mehrerer Einbrüche Dom Berliner Gericht je 2% Jahre Gefäng­nis.

Bier S.- Leute wurden erst vor kurzem in Berlin wegen Raubmordversuchs an dem Ehepaar Leibholz verhaftet.

Brandstifter und Fälscher

Der 56jährige Nazimann Schneidermeister und Hausbefizer Walter Rahming wurde Dom Geraer Landgericht wegen Brandstiftung in Tateinheit mit Berficherungsbetrug zu Jahren 3uchthaus und 5 Jahren Chr­mehreren Fällen der SA.- Führer Erbs aus Ude­verlust verurteilt; wegen Brandstiftung in stedt zu 3 Jahren 3uchthaus und 5 Jahren Ehrverlust.

Wegen Brandstiftung wurde die Ehefrau des nationalsozialistischen SA. - Führers Oberjäger Anton Fuchs in Nedarsulm verhaftet. Auch der Nazimann Rohde, Spediteur und Last

ler. Befördert werden zu Ortsgruppenführern mit Wirkung vom 1. Januar 1933:

der Ehrenführer der NSKK. : Gruppenführer

von Epp;

der Ehrenführer der NSFK.: Gruppen führer Göring ;

der Quartiermeister im Stab der Ob. SA. - Führung: Gruppenführer Hühnlein.

Ernannt werden:

zum Inspekteur der Aufmarsch= inspettion: Gruppenführer von hör auf,

zum Chef des Flugwesens der SA. unter Beibehaltung seiner Dienststellung als Abteilungschef der Abteilung I: Gruppen führer von Kraußer,

zum Rechtsberater der Ob. SA. - Führung: Dr. Luetgebrune,

zum Inspettuer im Stab der Generalinspektion S. und SS.: Gruppenführer von Fichte ( unter Enthebung von seiner bis= herigen Dienststellung als Führer der Gruppe Westfalen ).

Die Herren von Epp und Göring , Himmler und Quetgebrune werden sich neue Tressen und Stern­chen und andere Mäßchen anlegen dürfen. Aber dieses majestätische Verleihen von selbsterdachten Würden und Titeln deutet auch auf anderes. Da gab es in Berlin einmal einen Stammtisch von Journalisten, Dichtern und Zeichnern. Auch sie hatten einen Führer". Er war Durchlaucht und hörte auf den Namen Fürst Labetrunt ". Auch er ,, ernannte". Da hatte man einen ,, Ge­heimen Obervizekanzler", einen Reichsgerichts­vollzieher", einen ,, Dberwachtmeister zur See" und so fort. Auch Orden wurden ,, verliehen", so der Großkordon der Ehrenlegion zum Bierfils...

magenbefizer, wurde wegen Brandstiftung und Versicherungsbetruges in Haft genommen.

In Wien entdeckte man in der Wohnung des Nationalsozialisten Michael Karl eine Fälsche.r mert statt. Man fand Versicherungsmarfen im Werte von 1 Million Mart. Um diese Summe ist das Deutsche Reich geschädigt worden.

In Schwarzenfels wurden die National­fozialisten Dorn und Zollinger wegen Herstellung falscher Fünfzigpfennigftüde haftet.

Sittlichkeitsverbrecher

ver=

Nur die schlimmsten Fälle können genannt wer den so groß ist die Zahl der nationalsozialisti­fchen Sittlichkeitsverbrecher.

Die Bochumer Polizei verhaftete drei SS.­Leute und einen SA.- Mann, die sich an einem jungen Dienstmädchen in der gemeinsten Weise vergangen haben sollen.

Die Halberstadter Große Straffammer verurteilte den SA.- Mann Hermann Krüger, der fich an 4 fieben bis neunjährigen Mädchen vergangen hatte, zu 2 Jahren 6 Mo­naten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust.

Der Kassierer der NSDAP . Friedrich Bendig aus Ponarth wurde von einer Königsberger Straffammer wegen Sittlichkeitsver= brechens an minderjährigen Mädchen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt;

megen unzüchtiger Handlungen an Kindern unter 14 Jahren erhielt der SA.- Führer Auguſt Wolfshohl in Köln Mühlheim 10 Monate Gefängnis;

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der Führer der Hitlerjugend Jahn in Gera megen Sittlichkeitsvergehens in sieben Fällen 2 Monate Gefängnis, der Staatsanwalt hatte 1 Jahr 6 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust beantragt;

die Nationalsozialisten Adolf Scharf und Frizz Witmer aus Dittersbach wegen vollendeter bzw. versuchter Notzucht 1 Jahr 3 Monate Gefängnis refp. 8 Monate Gefängnis;

der Führer der Hitlerjugend Hermann Held vom Kasseler Schöffengericht wegen fittlicher Verfehlungen in elf Fällen an Kindern unter 14 Jahren 4 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverlust usm

Meineid, Erpressung und Spionage Der Nazi Studienrat Erich Boller wurde in Kassel wegen Sittlichkeitsver= gehens an feiner 16jährigen Schülerin und Berleitung zum Meineid zu Jahren Zuchthaus verurteilt;

Findeisen

Alexander

der Nazi Oberlandjäger aus Wernigerode wegen Berleitung zum Meineid vom Halberstädter Gericht zu 1 Jahr 9 Monaten Zuchthaus und 3 Jahren Chr. verlust; der S2. Gruppenführer Leide aus Gleimig megen Meineids zu 1 Jahr Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust; der SA. Mann Hechler wegen fahr­lässigen Falscheides vom Landgericht in der Provinz Startenburg er hatte in einem Prozeß seinen Parteigenossen durch eine falsche Aussage zu entlasten versucht zu 6 Monaten Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte wegen Mein­eids 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust beantragt.

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Der Sturmführer Valentin Krug wegen An stiftung zum Meineide vom Darm­ städter Landgericht zu 2 Jahren Zuchthaus ; der Nazi- Kaufmann Eduard Schwierz wegen Kontursvergehens und falscher eidesstattlicher Versicherung zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust.

Soldatenrat Gayl

Keine Antwort ist auch eine Antwort

Der frühere Reichsinnenminister pon Gayl meilte 1918 bei Ausbruch der Revolution als Hauptmann in Koppno. Da er den Anschluß an die neue Zeit nicht verpassen wollte, bat er, dem Soldatenrat als Mitglied angehö= ren zu dürfen. Die Chemnizer Volksstimme" enthüllte diesen interessanten Vorfall fürzlich und Nazi- Kube griff die Sache auf, indem er an die preußische Staatsregierung eine entsprechende An­frage richtete

In seltsamer Zurüdhaltung hat die preußische Staatsregierung Herrn Rube jetzt geantwortet, daß durch das Ausscheiden des Reichsinnenministers von Gayl aus seinem Amt die Kleine Anfrage wohl als erledigt zu be= trachten sei. Warum diese Zurückhaltung gegen über einem Mann, der schließlich für die Gewalt­attion gegen Preußen mit verantwortlich ist? Sie wird nur dadurch begreiflich, daß auch in der zurückhaltenden Erwiderung auf die nationalsozia­listische Anfrage eine positive Antwort in dem Sinne liegt, daß Gayl im November 1918 in Kowno ,, revolutionärer" Soldatenrat gespielt hat. 14 Jahre später gehörte dieser Mann mit Herrn von Papen zu denen, die die Macht und das Recht in fich fühlten die Weimarer Verfassung abzuschaffen. Ehe es soweit fam, mußten sie unter dem Druck der Arbeiterbewegung von der Bildfläche verschwinden.

In Schönebed a. b. E. wurde in einem Prozeß gegen 5 Nationalsozialisten ein Nazizeuge megen Meineids verhaftet. Als einem der Angeklagten, dem Razimann Karbe, nachgewiesen wurde, daß er mindestens vier Zeugen seiner Partei zum Meineid verleitet hatte und er im Gerichtssaal verhaftet werden sollte, flüchtete er.

In Halle erklärte der SA- Mann Bachmann in einem Prozeß gegen Kommunisten, daß er von der Parteileitung die Anweisung erhalten habe, einen Meineid zu schwören. Die Staats­anwaltschaft leitete darauf ein Verfahren ein.

In Stuttgart wurden der SA.- Mann Reiffing wegen Verdachts der Verleitung zum Meineid und der ehemalige Nazi­Polizeibeamte wegen Verdachts des Meineids im Gerichtssaal verhaftet.

Derartige Verhaftungen von Nationalsozialisten im Gerichtssaal wegen Meineids sind im Laufe des Jahres häufig vorgekommen.

Der Nationalsozialist Zackel wurde in Halber­ stadt wegen Erpressung von 3000 Mark zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt;

der Nationalsozialist Wißler in Fulda wegen Spionage zugunsten Frankreichs zu 1 Jahr Gefängnis.

Unterschlagung, Betrug und

Urkundenfälschung

Unterschlagungen sind bei den Nazis eine all­tägliche Erscheinung. Das beweisen allein schipn die Beröffentlichungen im Verord Sämtliche Fälle von Unterschlagungen aufzuzählen, nungsblatt der Reichsleitung der NSDAP .

ist unmöglich.

Der SA- Führer Frant Rerrodt aus Mühl. hausen flüchtete mit 21 000 Mart unterschlage­ner Gelder nach Frankreich . Der Sturm= führer Bunge Gandershausen unterschlug 15 000 Mart Kranfenfassengelder- das Braunschweiger Gericht wandte auf ihn die Amnestie an.

aus

Der Kreisleiter der NSDAP . Prinz wurde vom Schöffengericht in Wiesbaden zu 2 Jahren 1 Woche Gefängnis wegen Unter­schlagung von 28 976 Mart an Betriebskranken= faffengeldern verurteilt; der Naziführer in Rottenburg , der Obersteuerfefretär Keim, megen Amtsunterschlagung und Falsch­buchung zu 6 Monaten Gefängnis; die National­sozialisten Peters und Burg wegen Unterschlagung von 8000 Mark Lohngeldern zu 1 Jahr bzw. 3 Monaten Gefängnis; der Nazi- Bürger­meister von Maschingen bei Boblingen Zezz­mann wegen fortgesetter Unterschlagung im Amt, Untreue und Betrug zu 2 Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust usw.

=

Der Razi Obergerichtsvollzieher Kleinert aus Grünberg unterschlug 13 000 m.; der SA. Führer in Stettin Günther Grahl 7000 Mart. Der Nazi Bahnhofsvor= steher Lüders in Braunschweig beging gleichfalls eine Unterschlagung; ebenso der SA. Mann Mühlfriedel in Wilfa u.

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Der Kaffeehausbesizer Heinrich Hausee, ein be­fannter Münchener Nazi, früherer Be siger des Reichsadlers, des jezigen dritten Braunen Hauses, erhielt wegen einer De= Disenschiebung 4 Monate Gefängnis; der Staatsanwalt hatte ein Jahr Zuchthaus bean= tragt; der Nationalsozialist Narten vom Ham= burger Schnellgericht wegen Rautions= schwindeleien in Höhe von 27 000 Mart, die zum Teil in die Parteikasse geflossen sind, 4 Jahre Zuchthaus und 4 Jahre Ehrverlust.

Der SA.- Führer Neiden in Leipzig wurde wegen Betruges und Urkundenfälschung zu Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt, der Nazi Staubiz in Hanau wegen Rentenbetruges zu 1 Jahr Gefängnis, der Na­tionalsozialist Thierhoff aus Stiepel Dom Bochumer Gericht wegen Betruges zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis.

Einbrecher und Diebe

Auch hier nur eine kleine Auslese: Das Kieler Schöffengericht verurteilte zwei SS.. Leute wegen Einbruchs in 15 Fällen zu je 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis und einen S.­Mann zu 1 Monat Gefängnis. Die SA.- Führer Ströhmann und Zimmermann aus Hersch fallen wurden vom Schöffengericht in Inster­ burg wegen verschiedener Einbruchsdieb stähle zu langjährigen 3 uchthausstrafen verurteilt usw. Dann wurden drei Nazis als Segeljachtdiebe verhaftet, in Ochtrupp vier S.­Leute wegen zahlreicher Einbrüche, dann wieder ein Nazi als Fahrraddieb, ein anderer wegen Kameradendiebstahls, dann erhielt ein Sturm­führer der SA. wegen Getreidediebstähle acht Monate Gefängnis, in Düsseldorf wurde der Sturmführer Leuchter als Führer einer Auto­diebesfolonne überführt und der SA.- Mann Kühl als Mansardendieb; mit dem letzteren wurden noch weitere fünf SA.- Leute der Be­agung des SA Heims verurteilt; es waren dies die berüchtigten Roburg- Fahrer.

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Die Lifte krimineller Nationalsozialisten und SA.- Leute allein vom Jahre 1932 fönnte beliebig vermehrt werden es fehlen in ihr z. B. die zahlreichen Selbstverstümmler und alle gemeinen Berbrechen mit dem politischen" Mäntelchen. Doch auch die Blütenlese hier genügt! Alle find des großen Adolfs Kameraden"!