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Turati geflüchtet

Der Internierung entronnen

Eigener Bericht des ,, Vorwärts"

3nnsbrud, 5. Januar. Der ehemalige Generalsekretär der Faschisten­partei, Turati, der in der Nähe des Gardasees interniert war, ist ins Ausland entkommen, was in Italien   natürlich verheimlicht wird. Turati gehörte früher zu den intimsten Mitarbeitern Mussolinis. Er wurde abgefeht und interniert, als herauskam, daß er sich über Mussolini   schrift­lich in einer Art geäußert hatte, die Weniger­wiffenden jahrzehntelangen Kerker eingebracht hätten; aber Turati anzuklagen, konnte man nicht wagen!

Auch die italienische Botschaft in London   hat, allerdings nicht amtlich, bei der Rundfunkgesell­schaft Verwahrung eingelegt, da in dem Silvesterprogramm gesagt worden sei, Italien  spreche von der Abrüstung, rüste aber immer noch auf.

Januar- Kabarett

Das Kabarett der Komiker

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bietet neben einer Anzahl Varieténummern, unter denen der Jongleur Rebla und die ausge= zeichneten Negerstepptänzer 5 Hot Shots auffallen, eine Szene mit Hans Moser  , die man bereits aus dem Kino fennt, und ein Stetch mit Kurt Bois, der auf eine sanfte Verulkung des bürger­lichen Eheglücks hinausläuft. Der Zeitsatire ist nur schmaler Raum vergönnt, obwohl festzustellen ist, daß nach dem politischen Potpourri Willi Kollos der spontanste und stärkste Beifall des Abends einsetzt. Neben diesem jungen Autor­tomponisten bringt auch der unverwüstliche Conferencier Paul Nikolaus   manche scharfe Bointe. Marga Lion parodiert in Couplets des verstorbenen Marcellus Schiffer   das Luxus­meibchen des Berliner   Westens, aber nehmt es nicht übel man hört einen Ton heimlichen Ein­verständnisses hindurch. Es fehlt eine gute Meile wirklicher, innerer Distanz. Zeichen der Zeit: die allseitige, ungetrübte Heiterfeit, mit der alle Wize auf die Nazis ufgenommen werden. Hitler   ist zur Zeit das dunkbarste Objekt für Kabarett­fomiker. k.

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Kabarett für Alle

Willi Schaeffers   setzt seine Tradition fort, neue junge Lalente zu entdecken und sie seinem Publikum mit viel väterlicher Behäbigkeit vorzu­stellen. Er präsentiert uns die entzüdende junge Tänzerin Nini Theilade  , die hier auf der fleinen Bühne viel mehr zur Geltung tommt als im Großen Echauspielhaus. Sie ist eine Freude fürs Auge, fie hat soviel Grazie und auch ein so feines Spiel der Hände, daß man hier wirklich einmal von einer Bereicherung des Kabaretts sprechen kann. Genia Nikolajema führt sich als Parodistin ein. Sie hat zum Tanzen Singen und charakteristische Darstellung hinzugelernt, ihr Talent für das neue Genre ist unbestreitbar, Sie parodiert die neue Ungarnmode der Rotter- Bühne in einer sehr gelungenen Nachahmung der Gitta Alpar  . Weitere Entdeckungen sind Anita Hell. mig und Barbara Boot, zwei junge Künft= lerinnen, deren Vorzug vorläufig noch wesentlich in ihrer Blondheit und artistischen Unverdorben­heit besteht. Willi Schaeffers  , der bet sich so eine Art Seminar für die Geschichte des Berliner  Kabaretts und auch für literarische Erinnerungen auftun möchte, pflegt neben dem jungen Nachwuchs auch die ältere Generation. Peter Sachse ver­teidigt den Titel eines Vergnügungsdiktators Berlins   mit Erfolg in seinem vergnügt falauernden Jahresbericht, Paul Schneider Dunder trägt immer noch wirksam die Chansons von ehe­mals vor. Auch Joseph Plaut   findet sich hier ein und unterhalt mit seiner dramatisch zuge­spitzten Erzählerkunst aufs beste.

Aufgaben im Jahre 1933

Neue Wahlen in den Betrieben- ,. Doppelte Einheitsliste"

Bei den bevorstehenden Neuwahlen der Orts= verwaltungen und der Betriebsräte geht die Kommunistische Partei   durch ihre ,, revolutionäre" Gewerkschaftsoppofition auf große Eroberungen aus. Zu diesem Zweck hat sie sich eine neue Tattit zurechtgelegt, die sie ihren Anhängern erst mundgerecht zu machen versucht. Sie operiert mit verschiedenen Listenbezeichnun gen. Bei den Gewerkschaftswahlen mit oppo­fifionellen Gewerkschaftslisten" und bei den Be­triebsrätewahlen je nachdem, mit Einheitslisten" und Roten Einheitslisten". Und zwar sollen ihre Kandidatenlisten in der Regel als Einheits= listen" bezeichnet werden.

,, Rote Einheitslisten" aber sollen in jenen Betrieben aufgestellt werden, wo diese Be­zeichnung aus der Vergangenheit heraus bei den Belegschaften bereits populär ist und in allen Be­trieben, in denen der christliche bzw. national­sozialistische Einfluß äußerst gering ist.

Das heißt also, daß in allen übrigen Betrieben die rote Farbe nicht benutzt wird. Für den Dummenfang verspricht man sich von Ein­heitslisten" einen größeren Erfolg als von Roten Einheitslisten". Dabei wird den Lesern der KPD.  - Presse hoch und heilig versichert, daß diese Richtlinien feineswegs eine Abänderung der bis= herigen Taktik oder gar der bisherigen Linie be­deuteten. Der Grundsay, in allen Betrieben eigene Listen aufzustellen, bleibe unverrückbar bestehen.

Die neue Taktik sei ,, die praktische Anwendung Der Einheitsfronttaftif von unten, der fühne und zielbewußte Kampf um die Gewinnung

der Mehrheit der Belegschaften..." Doch dürfe die Einheitsfronttaktik nicht zu starr ange­wandt werden. In Hunderten von Betrieben sei die Aufstellung eigener Listen an dieser ,, linken" Starrheit gescheitert.

Hinter den neuen Richtlinien dürften sich nun aber die kommunistischen   Funktionäre nicht etwa verbergen, um ihre rechtsopportunistische Ein­stellung zu rechtfertigen. Die Funktionäre, die hinter diesen Richtlinien Zuflucht fuchen, verbergen dahinter nur ihren Opportunismus in der ge= samten praktischen Arbeit..." Dem rechten Opportunismus wird der Kampf angesagt. Mit diesem rechten Opportunismus ist jeder KPD.  - RGO.- Mann behaftet, der nicht jederzeit bereit ist, wegen jedem Dreck den Streit zu pro­pagieren. Dabei wird diesen Rechtsopportunisten eine interessante Frage unterstellt. Sie sagten:

,, Entweder innergewerkschaftliche Arbeit und Berzicht auf eigene Listen und Verzicht auf Gewerkschaftsarbeit."

Die KPD.   fordert eigene Listen und ,, Ge­wertschaftsarbeit". Bei ihrem Kampf gegen den rechten Opportunismus muß die KPD.  - RGO. zu­gleich gegen das linke Seffierertum Front machen, das als ,, Hüter" der Generallinie konstatiere, die neue Taktik, die Verdeckung der roten Farbe, sei eine Abkehr von der Generallinie, die unbedingt im opportunistischen Sumpf enden müsse.

,, Als ob das Wort rote" Einheitsliste die patentamtliche Schußmarte gegen den rechten Opportunismus sei."

Hinter den Redensarten dieser linken" Funk­

Operette im Schiller- Theater

,, Die Männer sind mal so"

Das Theatergeschäft 1933 ist mal so. Nach Versprechungen und einiger Erfüllung hat das Schiller- Theater am Schwantrummel, rotterisch aufgezogen und auch herabgezogen, Geschmack und Berdienst gefunden. So folgt auf ,, Robert und Bertram" die von Halton und Rideamus zusammengestellte und von Walter Kollo   sozu fagen tomponierte Gesangsposse. Die Rotter­Konkurrenz wird nun am privatisierten Bolks theater Charlottenburgs   zur Dauerparole. Man hifft sich eben, wie man fann. Ob am Kottbusser Damm oder Kurfürstendamm  , Ideale stehen nur noch auf dem Papier am Anfang der Saison. Was nachtommt ist:-

Paul Heidemann   als Spreewälder Amme, Weil er, der eigentlich einen frischverliebten Rechtsanwalt mimt, dem schießenden Nebenbuhler entspringen muß, springt er durchs Fenster zu Dr. Büdecke in die Wohnung. Der Doktor hat gerade die echte Spreewälderin, die Prachtbrust für seinen herrlichen Säugling, hinausgefegelt. Der Rechtsanwalt hatte nicht einmal die Zeit, die Hofen anzuziehen, mesmegen er das freigewordene Milchträgerinnenkleid schleunigst überzieht. Also schliddert die Posse ins richtige Geleise, drei Akte lang, bis sie entgleist, bis die falsche Spree wälderin das Häubchen herunterreißt. Heidenspaß mit Heidemann. Bis dahin sind schon alle Ver­lobungspaare verlobungsreif geworden. Jubel, zwanzig Borhänge, Autoren, Komponist, Kapell­meister er meg, vom Berbeugen müde, Sieg auf der ganzen Linie, auch für den Kinderwagen

Fabrikat Naether, was gewissenhaft gemeldet werde. Denn diese Posse ist ein ordentliches Lachstück, man blödelt sich langsam und dann desto schneller ein. Der Unsinn wird medizinisch dofiert. Wenn Heidemann, Rechtsanwalt- Amme, aus dem Säug­lingskiffen den Glimmstengel herausholt, um schmunzelnd zu paffen, dann wird es verdammt gemütlich. Das Lachen steckt an. Senta Söne= land, natürlich alte Schraube, mit Gattentrottel, den sie köstlich kujoniert, und dessen Leiden und Besoffenheit Willi Schur   sogar graziös agiert, ist die famose Coupletsängerin, die beschwipsend schwebt und Dacapos von allem Tert verschwende­risch verschenkt. So wird auch alles andere drei-, viermal verlangt, gefungen und getanzt. Curt Ackermann  , Georgia Lind  , Carla Carlsen  und die kleineren Koryphäen machen sich bei dieser Liebeswerbung um die Sympathie des Publikums sehr beliebt. Der frühere Hauptmann- Regisseur Kenter betätigt sich jetzt als Ammendresseur der Posse. Der Volksbühnenarchitekt a. D. Suhr ist sein fleißiger und erfolgreicher Gehilfe. Es klappt, es flappert, es scheint auch in der Kasse zu klim­pern. Die Nachricht, daß aus solchen Gründen Generalintendant Tietjen mit dem Direktor Hirsch und dem Generaldirektor Rotter eine Operetten­gemeinschaft unter der Firma Hirnti gegründet hat, ist übrigens verfrüht. Der seit langem er­wartete Abschluß dürfte, wie wir aus bester Quelle erfahren, erst nach Aschermittwoch perfekt werden. Bis dahin will man am Staatstheater noch rich­tiges Theater spielen. M. H.

In dem allzu reichhaltigen Programm find noch Einbrecher lesen Wallace Rundfunk einst und legt eine

verschiedene Tanznummern und Martin Taub. mann, der aus der Luft Musik zaubert, zu er wähnen. Es fehlt auch nicht an Sketchen, in denen Schaeffers seine gemütlich- behagliche Art ent­wickelt u. a. Mattoni den Modeprinzen mimt, Im ganzen Programm menig politische An­spiegelungen, aber diese sizen.

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d.

Das Tingel- Tangel hat mit seiner neuen Repue ,, Es war einmal" keinen Erfolg gehabt. Das Brettl wurde vorläufig zugemacht. Ohne Friedrich Holländer   scheint es dort nicht zu gehen.

Theaterdiktat in Rudolstadt  . Die Staatrats­mehrheit in Rudolstadt   hatte die Schließung des nationalsozialistisch gelelteten Theaters beschlossen. Dieser Beschluß ist auf Veranlassung des Bolks­bildungsministeriums durch den Bürgermeister Dr. Moll in seiner Eigenschaft als Staats­tommiffar aufgehoben worden. Eine Abordnung des Ministeriums beschränkt den Zuschuß auf 25 000 Mart. Weiter soll die Oper nicht abgebaut merden, wie es die Stadt Rudolstadt   beabsichtigt hatte.

,, Kampf der Tertia", das Erfolgsstück des Kinder­theaters Renee Stobrawa  , wird von ht ab ständig ieben Mittwoch 4 Uhr, Sonntags 54 Uhr, im Theater am Schiffbauerdamm aufgeführt. Auch die übrigen Stüde   Kai aus der Kiste" und Rotkäppchen" über­siedeln in dasselbe Theater.

Die Kamera zeigt ab 5. Januar ,, Chikago, Weltstadt in Flegeljahren" und ,, Straßen der Weltstadt".

Im U. T. Kurfürstendamm  

Man kann es den Herren Ganoven wirklich nicht verdenken, wenn sie im Film ,, Eine Tür geht auf" zum Zeitvertreib Wallace lesen; denn ihre eigene Tätigkeit ist gerade nicht auf Erzeu gung von Spannung angelegt. Die Manuskript schreiber pflegen vielmehr die Methode der Dent sportaufgaben. Der Zuschauer bekommt der Reihe nach fast jeden in Verdacht, der auf der Leinwand erscheint, um zum Schluß doch der Ueberraschte zu sein, als der Herr Bankdirektor höchst persön lich sich den Einbruch bestellte und so ganz neben bei noch einen kleinen Morb beging.

Alfred Zeisler  , der sich als Regisseur nur auf seine Routine verläßt, achtet wenigstens darauf, daß die Schauspieler etwas zu spielen haben. Im Vordergrund steht Hermann Speel­ manns  . Er ist ein famoser Film- Kriminal­kommissar. Vollkommen konzentriert auf die große Sache, aber fahrig in kleinen Dingen, abergläu­bisch, menschlich verstehend, ein großer Junge, ein handfester Raufbold und nie- ein Ueber­mensch. In dieser netten Manier spielt er sich start nach vorne Walter Steinbed ist ber berechtigt nerpöse Herr, der viel auf dem Kerbholz hat, und Curt Lucas   gefällt als sein distin guierter Kompagnon. Friz Odemar, Oskar Sima  , Peter Erkelenz   und Hans Deppe  spielen das Verbrechertleeblatt so, wie das Publi­fum es zu sehen wünscht. Sehr gut sieht Erifa Fiedler aus, für die zum Schluß die Tür zum Standesamt sich öffnen darf.

Der Regisseur Johannes Guter   lieferte im Film vorzügliche Arbeit, es gelang ihm, dieses Thema rein filmisch gut zu erfassen und interessant zu übermitteln. e, b.

Ein Musterprogramm

Reichssender am Werk

Der Reichssender beglückte seine Hörer mit der Aufführung eines Schauspiels von Kolbenheŋer Jagt ihn, ein Mensch". Das Werk ist entseßlich dünn; es lebt von einigen Schlag­wörtern. Ein Ingenieur hat einen Betriebsstoff erfunden, der geeignet ist, die Welt von allen anderen Kraftquellen unabhängig zu machen. Wie in der einführenden Tertangabe den Hörern ge= sagt wurde, stellt sich sowohl der Kapitalismus wie die organisierte Arbeiterschaft" gegen ihn, der die Menschheit mit seiner Erfindung beschenken wollte. Das also wird in dem Stück gezeigt. Seine Primitivität, die eine geschichte Bühnenaufführung etmas faschieren könnte, trat in der Hörspielauf­führung fraß zutage. Das Zünglein an der Wage, die das Schicksal des edlen Erfinders ents scheidet, ist eine Chemikerin, um deren skrupellose Dämonie Edgar Wallace   seinen Kollegen Kolben­ heyer   hätte beneiden können. Diese Konzentration von Egoismus und Grausamkeit besorgt also die dramatischen Berwicklungen. Sie kommt auch in eine Gewerkschaftsversammlung, deren, Empörung gegen den Erfinder sie weiter schürt. Dieses Ver­jammlungsbild, wie Kolbenhener es zeichnete und

tionäre verberge sich nur ihre sektiererische Ein­stellung, ihre Ablehnung oder Negierung der Einheitsfront( schwindel) taktik, ihr Verzicht auf die ,, innergewerkschaftliche Arbeit"

Wir wollen uns durchaus nicht etwa in die inneren Angelegenheiten der KPD., in ihre Fronten gegen den rechten Opportunismus und gegen das linke Settierertum einmischen. Mag die KPD.  versuchen, eine Einheitsfront zwischen ihrem rechten Opportunismus und ihrem linken Settierertum herzustellen, bevor sie auf die Ein­heitsfrontbauernfängerei ausgeht. Um so mehr müssen wir dafür sorgen,

daß der kommunistische Einheitsfronthumbug, ob rot" oder lila, als das erkannt wird, was er ist.

Der Kampf mit roten oder blassen Einheits­listen" zeigt in gleicher Weise die innere Verlogenheit wie die Schwächen der kom­ munistischen   RGO. Wie kann diese Gewerkschafts­spaltergruppe fordern, für ihre ,, roten" Kandidaten zu stimmen, wenn sie selber hinterher ihren roten Betriebsräten attestieren muß, fie seien nicht die richtigen gewesen. Kommunistische Ge­werkschafts- oder Betriebsfunktionäre können niemals die Richtigen" sein, da sie den An­weisungen der Kommunistischen Partei zu folgen haben und nicht den Anforderungen, die das Amt eines Gewerkschaftsfunktionärs oder eines Be­triebsrats an sie stellt.

Arbeiter wie Angestellte müssen von vornherein die richtigen Funktionäre wählen, die ihnen auf den Gewerkschaftslisten vorgeschlagen

werden.

der Reichssender es unterstrich, scheint als Ab­schreckungsmittel gegen die organisierte Arbeiter­schaft" gedacht. Es ist eine Versammlung von Idioten und Irrsinnigen, die vor dem Hörer er­scheint. Reichlich zwei Stunden lang wälzte sich ohne Unterbrechung die Aufführung.

Seine vorschriftsmäßige Gesinnung betätigte der Reichssender am Nachmittag mit einem Vor­trag des anscheinend im Schatten von Herrn Schleicher stehenden Dr. M Lezius über Fahnenehre und Fahnentreue".

Sämtliche greifbaren Hohenzollern- Anekdoten, so­weit sie sich irgend in das Thema einpassen ließen, wurden den Hörern serviert.

Die Funkstunde brachte am Nachmittag ein gut­gemeintes Dreigespräch Warum ist der Hilfsbedürftige unzufrieden mit dem Wohlfahrtsamt?" Da jedoch nur hauptamtlich oder ehrenamtlich im Wohlfahrtse dienst Tätige, aber keine vom Wohlfahrtsamt Ber  sorgten zu Worte tamen, werden die, die das Gespräch eigentlich anging, es trotz der merkbar verständnisvollen Einstellung der Sprecher zu den von ihnen Betreuten, doch nur als weiße Salbe empfunden haben. -lz.

,, Gott, Kaiser und Bauer", das auf gemeinsames Ver­langen des Zentrums und der Nationalsozialisten aus dem Deutschen Theater" in Berlin   vom Spielplan abgesezt wurde, wird nunmehr in der fast vollständigen Originalbesezung im ,, Wallner Theater" zu sehen sein.

Hans Albers   beendet sein Gastspiel im Theater im Admiralspalast   als iliom" am Sonn­tag. Am 20. Januar ist die Uraufführung der Frühlingsstürme" von Jaromir Weinberger  mit Richard Tauber   und Jarmila Novotna  .

Rundfunk am Abend

Donnerstag, 5. Januar

Berlin  : 16.15 Woran Bewerbungen oft­mals scheitern( Hugo Moltrecht). 16.30 Unter­haltungsmusik. 17.30 Läßt sich eine Frau auf der Straße ansprechen? 17.50 Jugendstunde. 18.05 Altitalienische Cellomusik. 18.40 Der Hörer und sein Apparat( O. Nairz, E. Nesper). 18.55 Die Funkstunde teilt mit. 19.00 Stimme zum Tag. 19.10 Robert Schumann  . 19.30 Unter­haltungsmusik. 20.05 Aus der Philharmonie: Artur Schnabel   spielt, 21.00 Zeitfunk. 21.10 Moritaten( Ein bunter Abend). 22.10 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Tanzmusik.

Königswusterhausen: 16.00 Für die Landfrau. 17.10 Viertelstunde Funk­technik. 17.30 Tägliches Hauskonzert. 17.55 Volkstum und Dichtung. 18.25 Collegium Musicum  . 18,55 Wetterbericht. 19.00 Deutsch  für Deutsche  , 19.30 Das Gedicht. 19.35 Stunde des Landwirts. 19.55 Worte zur Winterhilfe. 21.00 Mahomet- Fragment von Goethe. 21.20 Kammermusik. 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Kammermusik. 22.45 See­Wetterbericht. Sonst: Berliner   Programm.

Vollständiges Europaprogramm im Volks­funk", monatl. 96 Pf., durch alle Vorwärts"- Boten oder die Postanstalten.

85. Abt. Heute, 20 Uhr, engerer Vorstand bei Burgemeister, Berliner Straße 100

Wetter für Berlin  : Mild, anfangs regnerisch. päter leichte Besserung, mäßige, nach Weit brehende Winde. Für Deutschland  : Ost- und Süddeutschland   vorwiegend trübe und regnerisch, in Westdeutschland veränderliches, mildes Wetter, vereinzelt Regenfälle.