die furchtbare Entdeckung machen, daß ihr Chef vor Deffnung des Geschäfts in seinem Privatfontor durch einen Schuß in die Schläfe seinem Leben ein Ende gemacht hatte.
Dem Vernehmen nach sollen wirtschaftliche Schwierigkeiten des Kaufhauses, dessen alleiniger Inhaber Edmund Elend bis vor einigen Jahren war, ihn zu dem Verzweiflungsschritt getrieben haben. Es soll jetzt die Absicht bestanden haben, das bisher selbständige Unternehmen in ein Einheitspreisgeschäft eines großen Konzerns umzu wandeln. Aus Gram darüber, daß auf diese Weise die Lebensarbeit des in Tempelhof be= fannten Kaufmanns vernichtet werden würde, richtete Elend heute früh die Waffe gegen sich selbst.
Konkurrenz für Wippchen
Ein Reinfall Hitlers
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Der Diez- Verlag hatte im Jahre 1932 unter dem Motto:„ Deutschland erwache Deutschland lache!" eine Broschüre herausgebracht, die den Untertitel„ Das Selbstporträt Adolf Hitlers " trug.
Darin waren auf 12 Seiten Stellen aus dem Bekenntnisbuch Hitlers Mein Kampf " wörtlich abgedruckt. Der 3med war, den Lesern das geistige Niveau Hitlers und damit die Nichtigkeit seines Anspruchs auf Leitung der Geschicke Deutschlands darzutun.
Man hätte allenfalls erwartet, daß die Schrift dem seligen Herrn Wippchen zu einer nachträglichen Klage auf Grund des Gesetzes zur Be kämpfung des unlauteren Wettbewerbes hätte veranlassen können. Gleich das erste der ge= sammelten Hitler - Worte:„ Die harte Faust des Schicksals, die mir das Auge öffnete", tönnte von Wippchen herrühren. Hitler aber hätte dem Diez- Verlag für die Berbreitung seiner Geistesblige eigentlich dankbar sein müssen.
Staat dessen scheint er sich geärgert zu haben. Jedenfalls erhob der nationalsozialistische Verlag Eher, der das Buch Hitlers ,„ Mein Kampf , her ausgibt, auf Grund des Gesetzes über den Schuh des Urheberrechts Klage gegen den Dietz- Berlag mit dem Antrag, die Herstellung und die Berbreitung der Broschüre zu verbieten. Auch bean tragte der Verlag Eher den Erlaß einer einstweiligen Verfügung mit dem gleichen Antrag.
Das Berliner Landgericht erließ die einstweilige Verfügung und verurteilte auch im Hauptprozes den Dietz- Verlag nach dem Klageantrag.
Das Sammergericht, bei dem der Verlag Dieh durch Rechtsanwalt Otto Landsberg Berufung einlegen ließ, hat jetzt das Urteil des Landgerichts aufgehoben und die Klage kostenpflichtig abgewieſen and
Das Urteil, gegen das kein Rechtsmittel gegeten ist, hat zwei Konsequenzen. Einmal muß der Verlag Eher dem Diez- Verlag den gesamten, durch die einstweilige Verfügung verursachten Schaden erseyen. Ferner aber, und das geht Herrn Hitler an, besteht weiterhin fein Hindernis mehr, Hitlersche Redeblüten in Anthologien, die sich die Sammlung von Erzeugniffen unfreiwilligen humors ange legen sein laffen, aufzunehmen.
,, Berufsmärtyrer" Urteilsbegründung im Hummel
Prozeß
Freiburg i Br., 13. Januar Dem Urteil von 2½ Jahren Gefängnis gegen den falschen Daubmann, dem Schneider Hummel, ist noch folgendes aus der Urteilsbegründung nachzufragen:
Das Gericht habe zwei selbständige Handlungen angenommen. Das Gericht glaube, daß der Angeklagte nur vorgehabt habe, auf billige und be= queme Weise nach Hause zu kommen, um dann wieder als Hummel unterzutauchen In Deutsch land habe er jedoch neue selbständige Handlungen begangen, und zwar Betrug im Rückfall. Die Handlungen des Angeklagten feien außerordentlich gemein gewefen. Das Gericht habe aber trotzdem strafmildernde Umstände zugebilligt, und zwar weil dem Angeklagten moralische Min= derwertigkeit zugesprochen werden müsse. Strafmildernd sei weiter gewesen, daß ihm verschiedene Personen frififlos ihre Autorität zur Verfügung gestellt und ihn zum Berufsmärtyrer geftempelt hätten. Infolge dieser Umstände sei die Schuld des Angeklagten nicht so groß, daß eine Zuchthausstrafe auszusprechen wäre. Moralisch verantwortlich seien die kritiklofen Anbeter, und ihr Verschulden sei um so größer, als sie die Ermahnungen und Warnungen der Behörden in den Wind geschlagen haben. Die in der Tat sich äußernde Gemeinheit habe bei der Strafzumessung ihren Ausdruck in der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte gefunden.
Funktionäre der BVG.
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Heute, Freitag. 13. Januar, 19% Uhr, im Ceciliensaal der Kammersäle, Teltower Straße 1-4, politische Funktionärkonferenz. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Unsere Aufgaben im neuen Jahr. Politische Funktionärkarte und Parteimitgliedsbuch legitimieren. Das Betriebssekretariat.
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Deutschnationale Personalschiebung
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Der Devisenschieber als deutschnationaler Parteibuchbeamter
Der Kommissar des Reiches im preußischen Kultusministerium, der deutsch nationale Parteimann Kähler, ist eifrig dabei, die Schulverwaltung auszufämmen". Seine Opfer sind in erster Linie Sozialdemokraten und Republikaner. Wie der Ersag für sie aussieht, zeigt folgende Anfrage, die der sozialdemokratische Abgeordnete Riders Riel im Preußischen Land tag eingebracht hat:
,, Der als Devisenschieber entlarote und verurteilte Studienassessor Schönebed war bei der preußischen Schulverwaltung als Anwärter, wie üblich, zu 80 Broz. beschäftigt. Ein prominentes Mitglied der deutsch nationalen Fraftion, der Abg. Delze, ein hervorragender deutschnationaler Kämpfer für Reinheit in der Schulverwaltung, wie er es versteht, bemühte sich bei seinem Gesinnungsfreund Professor Kähler im preußischen Kultusministerium um die volle Beschäftigung Schönebecks statt der sonst üblichen 80prozentigen. Um diese Ausnahmebehandlung des angehenden deutschnationalen Schulmannes Sch. nach außenhin einigermaßen gerechtfertigt erscheinen zu lassen. mußte der Abg. Delze seinem Schüßling ganz besondere Eigenschaften andichten, als besondere Eignung für den Dienst in der Schulverwaltung und unbedingte Zuverlässigkeit im Sinne der deutschnationalen Politik für die Reichskommissare in Preußen. Diesen starten
Argumenten des anerkannten Schulfachmannes der deutsch nationalen Fraftion des Landtags konnte sich Professor Kähler nicht entziehen. Er willigte in die volle Beschäftigung Schönebecks. Kurze Zeit nachdem erfolgte die Aufdeckung der üblen Devisengeschäfte des Schützlings der Deutschnationalen Delze und Kähler.
Der Fall Schönebeck stellt sich als einer der übel sten deutsch nationalen Personalschiebungen heraus. Ohne nähere Prüfung der Fähigkeiten und Charaktereigenschaften dieses Mannes, gestützt nur auf den Besitz des deutschnationalen Parteibuchs, wurde ihm durch die Deutschnationalen Abg. Delze und Professor Kähler eine bevorzugte Behandlung gegenüber allen anderen Assessoren in der Schulverwaltung zuteil.
Ich frage: 1. Hält das Staatsministerium das Vorgehen des Vertreters des Reichskommissars Professor Kähler im Kultusministerium bei der bevorzugten Behandlung des früheren Assessors Schönebeck im Interesse der Schule und ihres Ansehens für zweddienlich? 2. Hält das Staatsministerium es für möglich, unter Abbau der bewährten langjährig tätigen Fachkräfte in der Schulverwaltung Ersay heranzuziehen, ohne auf Eignung und Charakter der in Frage kommenden Bersonen etwas zu geben? 3. Kann der Besizz und das Vorzeigen des deutschnationalen Parteibuches genügen, um in der preußischen Schulverwaltung eine bevorzugte Rolle spielen zu Pönnen?"
Saalschlacht im Rathaus
Nazis zeigen ,, deutsche Kultur"
Meißen , 13. Januar. 3m Rathaus fam es am Donnerstag, nachdem ein aus Sozialdemokraten und Kommunisten bestehendes Präsidium gewählt worden war, zu einer schweren Saalschlacht. Uniformierle Nationalsozialisten waren erschienen, die durch Zurufe und Drohungen provozierten. Es tam zu Reibereien zwischen den Zuhörern. Darauf schnallten die Nationalsozialisten ihre& op pel ab, zerschlugen Stühle und benutten fie als Wurfgeschosse. Die nationalsozialistischen Stadtverordneten halfen ihnen und warfen Stühle, Tische und Bänke in das Publikum. Auf beiden Seiten gab es Berlehte. Der Sigungsjaal glich nach wenigen Minuten einem Trümmerhaufen.
Gusten im dortigen Gasthaus veranstaltete. Er hatte gegen einen Besuch dieser Veranstaltung feine Bedenken, weil er glaubte, daß es sich um einen Konzertabend einer nationalen Organisation handelte und trug wie stets sein Stahlhelmabzeichen. Gegen 2 Uhr stürzte plötzlich der Sturmbannführer(!) Kille aus Gusten an den Tisch, an dem Kamerad Schönfelder saß, riß ihm das Stahlhelm= abzeichen ab, mürgte ihn und schlug ihn mehrmals mit der Faust ins Gesicht, wobei er schrie: hier ist so ein Lump!"
Unmittelbar darauf stürzten sich die übrigen Nazis auf unseren Kameraden Schönfelder, der sich jedoch freimachen und den Saalausgang erreichen konnte. An der Treppe wurde er aber von den sich wie wahnsinnig gebärdenden SA.und SS .- Leuten erreicht, die nunmehr den Versuch machten, ihn über das Treppengeländer hinunterzustürzen. Dabei schlugen sie in viehischer
Nazis verdreschen Nazi Weise auf ihn ein. Kamerad Schönfelder konnte
Und verdächtigen Kommunisten
Dieser Tage berichtete der Westdeutsche Beobachter" in großer Aufmachung und mit den üblichen Uebertreibungen, daß der Stadtverordnete und Bauinspektor der Kölner Nazis, der frühere Eisenbahnbeamte Ebel, von Kommunist en hinterrücks überfallen und durch Schläge mit harten Gegenständen erheblich verlegt worden sei. Auch seine Frau habe etwas abbekommen. Ebel erstattete sofort Anzeige bei der Polizei
Jezt hat die Polizei festgestellt, daß nicht Kommunisten, sondern SA .- Leute ihren Gauinspektor Ebel vermöbelt haben. Er war verdroschen worden, weil es der Kölner SA. untersagt worden war, eine Weihnachtsfeier abzuhalten.
,, Nationale" Leute unter sich
Der Stahlhelm" teilt mit:
,, Der Kamerad Otto Schönfelder, landwirtschaftlicher Beamter aus Tschanschwitz, Kreis Strehlen ( L.-B. Schlesien) wurde am 1. Januar 1933 in Gusten, wo er sich seit Ende Dezember beruflich aufhält, von SA .- Leuten überfallen und schwer mißhandelt.
Kamerad Schönfelder besuchte am Neujahrstage ein Konzert, das die NSDAP ., Ortsgruppe
Nach dem milden, für die Jahreszeit geradezu abnorm warmen Wetter der letzten Wochen hat fich über Nacht strenger Frost eingestellt, der nach den Beobachtungen der Wetterstellen in den nächsten Tagen noch eine Verschärfung erfahren dürfte.
Von Rußland her wird das ganze Reich von einer tontinentalen Kaltluftströmung überflutet. Dieser Kaltluftstrom erstreckt sich bis nach Westdeutschland und hat die Rheingrenze bereits überschritten. Am fältesten ist es in Ost preußen und Schlesien , wo die Temperaturen zwischen 8 und 10 Grad Kälte liegen. Je weiter man nach Westen kommt, desto milder werden die Temperaturen. Berlin , in
sich jedoch unter Aufbietung seiner letzten Kräfte am Treppengeländer festhalten und sich bis zum Ausgang durchkämpfen. Bis zum letzten Augenblick wurde er von den Nazis mißhandelt." Hitler
fürchtet Aufklärung Eine Broschüre über den Fall Hentsch
Der Fememord an dem SA.- Mann Hentsch ist der Inhalt einer von der Sozialdemokratischen Partei Ostfachsens herausgegebe= nen und bisher in mehr als hunderttausend Exemplaren verkauften Broschüre. Mit aller Deutlichkeit ist in dieser Schrift nicht nur dieser scheußliche Kameradenmord dargestellt, sondern auch die Mitschuld Hitlers und seiner Partei. Hiergegen hat der Oberosas gerichtlichen Einspruch erhoben und das einstweilige Verbot des Weiterverkaufs der ihm sehr unangeneh men Broschüre erwirtt. Gegen diesen Beschluß ist selbstverständlich Widerspruch angemeldet. Um aber feine Zeit in der Aufklärung des Volkes zu verlieren und weil das Heft besonders in SA .Kreisen start begehrt ist, haben die Herausgeber die beanstandeten Stellen gegen Hitler einstweilen gestrichen und eine Neuauflage hergestellt. Sie findet ebenso reißenden Absatz wie die
erfte.
Die Broschüre ist durch alle sozialdemokratischen Buchhandlungen zu beziehen.
der Mitte des Kaltluftkörpers, hatte in der letzten Nacht fünf bis sechs Grad Kälte. Morgens um 8 Uhr herrschten noch 4 Grad und gegen Mittag 3 Grad Kälte. Aus dem Westen werden 0 bis 3 Grad Kälte gemeldet. Als Kuriosum sei noch erwähnt, daß in Oberitalien strenger Frost herrscht. Turin hatte beispielsweise heute annähernd 10 Grad, Lugano in der Schweiz 4 Grad Kälte.
Die Aussicht auf ergiebige Schneefälle im Flachland sind weiter gering. Nach einer Mitteilung des Amtlichen Wetterdienstes ist mit der Fortdauer des bedeckten Himmels zu rechnen, Schnee mird taum oder nur in geringen Mengen fallen.
Hitler- Straßer. Wie die Reichspreffestelle der NSDAP . mitteilt, ist die Meldung über eine Zu fammenkunft zwischen Adolf Hitler und Gregor Straßer falsch. Es habe feine Zusammenkunft stattgefunden.
Bismard fleht auf
Als Nachfolger Abeggs
Im Zusammenhang mit der Versehung des Leiters der Polizeiabteilung im preußischen Ministerium des Innern Klausen er wird noch ge= meldet, daß die deutschnationalen Preußenfommissare die Absicht haben, auch die zur Zeit unbefeste Stelle des Staatssetretärs im Innenministerium zu besetzen. Als Anwärter für dieses Amt ist von den deutschnationalen Kommissaren selbstverständlich ein deutschnatio naler Parteigänger in Aussicht genommen. Es ist der deutschnationale Landrat Herbert v. Bis= mard, der nach dem Stohlhelm- Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtages von Severing feines Amtes enthoben wurde. Der Landrat hatte sich an dem Stahlhelm- Boltsentscheid beteiligt und die preußische Staatsregierung öffentlich in unqualifizierter Weise angegriffen. An zu= ständiger Stelle wird zwar versichert, daß über diese Ernennung noch keine Entscheidung ge= troffen sei. Das kann man jedoch kaum als ein Dementi auffaffen.
Die ,, Germania" weiß zu der Maßregelung des dem Zentrum angehörenden Ministerialdirektors Klausener nichts anderes zu bemerken als daß ,, der Kopf Klauseners" seit dem 20. Juli, also feit der Reichsexekution gegen Preußen, von gewissen Rechtskreisen wiederholt gefordert worden sei.
Gtalin- Tagung beendet Die Entschließung des Plenums Mostau, 13. Januar.
In der vom Plenum des Zentralfomitees der KPR. gefaßten Entschließung wird jedem Angehörigen der Partei zur Pflicht gemacht, für die Einheit der Partei und gegen die Politik der Rechtsopposition, die Versuche der Linksoppofition und die konterrevolutionäre Tätigkeit der trokistischen Elemente zu kämpfen. In diesem Kampfe nimmt die Partei keine Rücksicht auf die Persönlichkeit.
Zu den kollektiven Bauernwirtschaften wird u. a. festgestellt, daß es an mehreren Orten zu scharfen Zusammen stößen zwischen den Behörden und Kollektivbauern gekommen ist. In einzelnen Gegenden haben Kollektivbauern gegen Regierung und Partei Stellung genommen, und nur dem energischen Eingreifen der Partei ist es bisher stets gelungen, die Urheber dieser Zusammenstöße als Vertreter kleinkapitalistischer Gedanken zu entlarven. Es ist unbedingt notwendig, diejenigen aus den Rollettivwirtschaften zu entfernen, die geheim und illegal die Sowjetmacht auf dem Lande bekämpften. Die Ku lafen müssen als Klasse in der Somejtunion aufhören zu bestehen
Ein weiterer Beschluß betont, daß die Frie= denspolitik Somjetrußlands weiter fortzusehen ist, Gruppen oder Staaten aber, die die Sowjetunion anzugreifen versuchten, würden auf hartnädigen Widerstand treffen. Aus diesem Grunde sei ein weiterer Aus. bau der Roten Wehrmacht zu fordern.
Vier Geschäftsplünderer
Und eine mutige Verkäuferin Durch die Umsicht und Unerschrockenheit einer Berkäuferin und eines Chauffeurs ge= lang es am Donnerstagabend nach heftigem Kampfe in der Schliemannstraße einen Burschen festzunehmen, der in Begleitung dreier Komplicen furz zuvor die Butterhandlung von Hoffmann in der Dunderstraße 15 geplündert hatte.
Kurz vor Geschäftsschluß drangen vier Bur schen, einer mit einer Waffe in der Hand, in die Butterhandlung ein. Es folgten die üblichen Rufe: Hände hoch oder wir schießen!" Die Verfäuferinnen mußten sich mit erhobenen Händen an die Wand stellen.. Die anderen Burschen raubten und plünderten, was ihnen in die Hände fiel. Dann flüchteten sie aus dem Laden, während der Täter mit der Waffe den Rückzug deckte. Kaum waren die vier aber aus dem Laden heraus, als eine der Verkäuferinnen ihnen nachlief. Zufällig traf sie auf ein Lieferauto und bat den Chauffeur, die Burschen, die auf Fahrrädern geflüchtet waren, zu verfolgen. In der Schliemannstraße merkten die Täter, daß fie verfolgt wurden. Auf ein Kommando stoppten sie, drehten sich um und stürmten das Auto. Berzweifelt wehrten sich jezt Chauffeur und Verfäuferin. Die Burschen schlugen die Schuhscheiben des Wagens ein und wollten die beiden Verfolger herausholen. Glücklicherweise kam jetzt das Auto des Ueberfallkommandos herbei, das von den übrigen Verkäuferinnen alarmiert worden war. Drei Burschen gelang es zu entkommen, der vierte hatte sich in das Haus Schliemannstraße 45 ge= flüchtet und wurde hier in der Wohnung einer alten schwerhörigen Frau, die ihn aus einem Mißverständnis hereingelassen hatte, ermittelt unb festgenommen, er hatte nämlich einfach um ein Glas Waffer gebeten.