Die von den kommunistischen Geschichts- lügnern ängstlich verschwiegen wird: Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg hatten selber die Politik, die zu ihrem Tode führte, bekämpfe Sie waren aber auf dem Kommunistischen Parteitag, der zwischen Weihnachten und Neujahr stattfand, in der Minderheit geblieben. Das gilt besonders für Rosa Luxemburg . Sie hatte den Plan, die Wahlen zur Nationalver- sammlung mit Waffengewalt zu verhindern, auf das entschiedenste be- kämpft.„Genossen, Maschinengewehre gegen gleiches Wahlrecht, das ist eine schlechte Parole"— so hatte sie dort ausgerufen. Aber sie war unterlegen und fügte sich dann nur der Disziplin. Wenn die Kommunisten noch immer lügen, die Sozialdemokratie habe schuld an dem tragischen Ende Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs, so kann man ihnen daraus antworten, daß es der kommunistische Spartakusbund selbst war, der durch seine wohnwitzigen Beschlüsse seine Führer in den Tod getrieben hat. Wollen die Kommunisten das bestreiten? Wollen sie bestreiten, daß Rosa Luxemburg überhaupt nie in ihrem Sinne Kommunistin war und daß ihr Andenken bei ihnen ver- femt ist, soweit es nicht noch gerade gut genug scheint, mit ihm eine nichtsnutzige Hetze gegen die Sozialdemokratie zu treiben? Daß ihre Schriften in Moskau auf dem Index stehen? Daß jedes Bekenntnis zu ihren Ansichten mit dem sofortigen Aus- schluß bestraft wird? Die Kommunisten dichten der deutschen Sozialdemokratie Schandtaten an, die sie nie begangen hat. Warum erinnern sie niemals an die Worte, die Rosa Luxemburg an Luise Kautsty schrieb: „Die Greuel der Bolschewiki lassen mich nicht schlafen!" Warum zitieren sie nicht aus ihren nach- gelassenen Schriften z. B. folgende Stelle: Die Praxis des Sozialismus erfordert eine ganze geistige Umwälzung in den durch Jahrhunderte der bürgerlichen Klassenherrschaft degradierten Massen. Soziale Instinkte an Stelle egoistischer, Masseninitiative an Stelle der Trägheit, Jdealis- mus, der über alle Leiden hinwegträgt usw. usw. Niemand weiß das besser, schildert das eindring» Nchcr, wiederholt das hartnäckiger als Lenin. Nur vergreist er sich völlig im Mittel: Dekret. ikkalorischc Gewalt der Fabrlkausseher. drakonische Strafen, Schreckensherrschaft, dos sind alles Mittel. die diese Miedergeburt verhindern. Der einzige weg zu dieser Wiedergeburt ist die Schule des »ffentlichen Lebens selbst, uneingeschränkte, breiteste Demokratie, ässentliche Meinung. Gerade die Schreckensherrschaft demoralisiert. Kann man Tote dadurch ehren, haß man !hre Stimme unterdrückt? Ihre Stimme unterdrücken, das heißt sie noch einmal töten! >> nd an ihren Gräbern lügen, das heißt, ihre Gräber schänden! Die geschichtliche Wahrheit wirkt einigend und o e r s ö h n e n d. Die geschichtliche Wahr- beit zeigt, welch unabsehbares Unheil aus dem B r u d e r k a m p f im Proletariat ent- steht. Im Sinne dieser Wahrheit sind auch wir Sozialdemokraten bereit, uns vor den Gräbern jener beiden Menschen zu neigen, die viele Jahre unsere Genossen waren, die später unsere erbitterten Gegner wurden und die heute vielleicht, lebten sie noch, wieder unsere Genossen wären— wie so viele andere. Die Wahrheit einigt, darum verlragen die kommunistischen Führer sie nicht. Die Lüge entzweit, darum lügen sie selbst an Gräbern!
Der oolksparteiliche Reichstagsabgeordnete Dr. Schneider-Dresden ist am Sonnabend an den .folgen einer Nierenoperation gestorben. Er war lange Zeit Geschäftsführer des Reichsosrbandes der Deutschen Industrie und Vorstandsmitglied des Verbandes Sächsischer Industrieller, sächsischer Landtagsobgeordneter und von 1924 bis 1933 außerdem Mitglied des Reichstages. Hier gehörte er zu den linksstehenden Abgeordneten der Volks- parte,, die fest zu Stresemänn standen und die Liebedienerei Dingeldeys vor den Nationalfozio» listen nicht mitmachten. Schneider ist nur 57 Jahre alt geworden.
�ekkung Neuköllnerl Herau» zum Protest gegen den dtul-lMcoc du Hcuzi am Montag, dem 16. lanuar. Treffplatz: 17H Uhr, Schillerpromenade. Abmarsch: 17.45 Uhr durch folgende Straßen: Stein metz -, Hermann-, Jonas-, Bergstraße, Hohen- zollernplatz, Richardplatz, Hertzbergstraße, Hertzbergplafz. Schlußansprache auf dem Hertzbergplatz. Werktätige Neuköllnsl Heraus auf die Straße! Gestaltet diese Demonstration zu einer machtvollen Kundgebung gegen Braunmord.
Der kleinste deutsche Freistaat. Lippe , wählt am 13. Januar einen neuen Landtag. * Das Ueberbleibsel aus der glorreichen Zeit der deutschen Prinzen und Fürsten zählt rund 160 999 Einwohner. Im alten Landtag saßen 21 Abge» ordnete, aus deren Mitte die drer das Ländchen regierenden Minister hervorgegangen sind. Städte wie Mannheim , Duisburg , Elberfeld , Hannover , Nürnberg , Beuchen , Chemnitz und zahllose andere übertreffen Lippe um ein Viel- saches an Einwohnern, ganz zu schweigen von Köln , Breslau , Hamburg oder gar Berlin . Mit Mann und Roß und Wagen ist Herr Hitler zur Eroberung von Lippe ausgezogen. Mitsamt seinem Generalstab von Posaunen- bläsern hat er sich im besten Hotel von Detmold einquartiert. Zahllose SA.-Stürme sind aus den umliegenden preußischen Provinzen, sogar aus Berlin und aus dem Rheinland mobilisiert worden, um die kleine Bevölkerung in Lippe zu bluffen und zu terrorisieren, Hitlers Versamm- lungen zu füllen, gegnerische Versammlungen zu sprengen, Versammlungsbesucher blutig zu schlagen, bis der Landespräsident von Lippe durch ein Umzugsverbot dem tarnevalistischen Hitlertreiben ein Ende machen mußte. Es bleibt dennoch genug Tam-Tam, und obwohl die Brau- nen Häuser vor dem Bankrott stehen, lassen sie sich den Wahlkampf noch etwas kosten. Sie überschwemmen das Land mit einer Sintflut von Flugblättern und Plakaten. Selbst in den kleinsten Dörfern dreschen Hitler und Goebbels in höchst eigener Person ihre Phrasen. Hitler und seine Mannen haben Ur- fache dazu. Ihre Partei zerfällt, d i e Kassen sind leer, die Schulden wachsen ihnen über den Kopf, in ganz Deutschland schmelzen die braunen Heer- scharen, und ein kleiner Sieg im winzigen Lippe dünkt ihnen ein Riesengewinn. So bescheiden sind sie geworden, die Erretter
Deutschlands und die Streiter für das Dritte Reich. Von einem Sieg in Lippe erhoffen sie eine Entscheidung zu chren Gunsten im Reich. Aber bleiben wir in L'ppe und bei den Ver- Hältnissen dieses Staates. Soviel auch dort seit 1918 die Parteien und Regierungen gewechselt haben, der Minister- und Landespräsident war immer und bis heute der Sozialdemokrat Heinrich Drake . Am 31. Juli 1932 musterte dje Sozialdemokratie bei den Reichstags- wählen 39 598 Wähler, am 6. November 1932: 25 782! Die Nazis fielen bei diesen Reichstagswahlen von 42 283 Stimmen auf 33 938, während die Kommunisten von 19 992 auf 14 691 stiegen. Auch die Deutschnationalen hallen einen Zuwachs von 8679 auf 9377. Der Rest von 19999 Stimmen oerteilt sich auf Splitterparteien. Eine genaue Kopie der Reichstagswahlen werden jedoch die Landtagswahlen kaum ergeben, denn hier geht es um die lippischen Landesangelegenheiten. Und hier kann die Sozialdemokratie ihre Tätigkeit unter der Führung von Heinrich Drake vor aller Welt aus- breiten. Lippe ist der deutsche Freistaat mit den niedrig st en Landes steuern, zwei- und dreimal niedriger als in den von Naziregierungen verwalteten Einzelstaaten.„Der wohlgeordnete Staat", den, wie die verlogene Nazi-Agitation be- hauptet. die Sozialdemokratie im November 1918 auch in Lippe übernommen hatte, besaß damals eine Schuldenlast von 521 Millionen, dar- unter 599 Millionen Anteil an den Reichskriegs- schulden, mithin 3299 Mark auf den Kops eines Bewohners. Der Vermögensbestand des Landes an Werten betrug 14 Millionen Mark. Heute hat Lippe, infolge der ungeheuren Anforderungen der Krisenjahre für soziale Zwecke 17 Millionen Schulden, denen jedoch ein inzwischen geschaffenes Grundvermögen von 35 Millionen und ein Kapitalvermögen von 14 Millionen Mark gegen- überstehen. Dies, die geschaffenen sozialen Ein- richtungen und deren Leistungen, das ist die Bilanz der von Drake geführten Koalitionsregierung.
Wen wundert es, wenn Drake und die Sozial» demokratie deshalb von Hitler und seinen Banden als„marxistische Verbrecher und Verderber" ge» schildert werden, während umgekehrt die Kam» m u n i st e n chren Wählern vormachen, Drake und seine Partei seien„Sozialfaschisten und vom Kapital ausgehaltene Verräter der Arbeiterklasse"? Wider Willen hat jedoch die bürgerliche„Lippi�che Landeszeitung" dieser Tage die Katze aus dem Sack gelassen, als sie sich beklagte, die Sozial- demokratie habe die Wahlparole herausgegeben: „Mit Drake für das lippische Volk." Das ist für das Organ der Deutschen Volkspartei eine Täuschung der Wähler, denn so schreibt das Blatt, „Drake gehört schlechthin dem lippi- s ch e n V o l k e I" Mit diesem Urteil kann sich die Sozial- demokratie begnügen und am 13. Ja- nuar dem Votum des Volkes entgegen- sehen, trotz der Schwindelagitation der Hitlerschen Janitscharen, trotz Kommu- nisten und Hugenberg und trotz kapita- listischer Wirtschaftskrise und Ver- elendung des Volkes. Aber wie auch die Wahl schließlich ausgehen mag, ob Hitler seinen Verlust vom 6. November wettmacht oder verliert, von dem Ergebnis die künftige Gestaltung der Reichspolitik abhängig machen zu wollen, ist e i n Unfug, wie er nur einem Nazi-Gehirn entsprießen kann. Entschei- dungsschlachten für die Reichspolitik werden nicht im Teutoburger Wald geschlagen. Sie sind nur möglich, wenn an alle deutschen Wähler der Appell ergeht. Daß er mit einem weiteren Ver- lust der Nattonalsozialisten von mindestens 2 Millionen Stimmen enden würde, darüber sind sich auch Hitler und Konsorten längst im klaren. Darum in Lippe der Versuch, unter Aufbietung aller Kräfte diesen Eindruck durch einen beschei- denen Erfolg zu verwischen. Aber auch in dieiem Falle trügt der Schein: denn Lippe ist nicht Deutschland !
Die Gchulreaktion Zurück zum 18. Jahrhundert— Der Unteroffizier als Lehrerldeal
In Hagelberg wurde Anfang Januar ein neues Schulhaus eingeweiht. Di« R e g i e.run g wurde dabei vertreten durch den Baurat Decker vom Hochbauamt Brandenburg . Diesem Mann hat der reaktionäre Kurs unter dem Kommissar Kähler den Mund geöffnet, so daß er in seiner Festansprache zeigte, wie das Schulideal der kommissarischen Reaktion in Preußen beschaffen ist. Er führte nach dem Bericht des „Zauch-Belziger Kreisblattes" aus: „Was die Lehrer angelangt, so müssen sie von ältestem Schrat undKorn sein. Bis 1839 nahm man für diesen Beruf in erster Linie ausgediente und gutbewährte Un- tsroffiziere. wobe, man nicht schlecht ge- fahren ist. Sie haben es gut fertig gebracht, gut diszipliniert 99 und mehr Kinder gleich- zeitig in Schach zu halten. Zu diesem allen friderizianischen G e i st des achtzehnten Jahrhunderts müsse
man zurückkehren und stets erkennen, haß in erster Linie Lesen. Schreiben und Rechnen gelrieben würde, und der übrige Vollast aus der Landschule mehr oder weniger verschwinde. Schulrat Wolff habe vor fast neun Jahren ein- mal gesagt:„Nun sorgen Sie aber dafür, daß die Schuloerhältnisse im Kreise Zauch-Belzig bessere werden!" und legte mir in erster Linie Hagelberg warm ans Herz. Dies seien die Wünsche, die er dem Schulvor- stand mit freudigem Herzen im Namen der Regie- rung übermitteln kann." Der Mann hat aus seinem Herzen keine Mar- dergrube gemacht, er hat offen herausgesagt, wie man in seinen Kreisen über die Schule denkt. Er hat namens der Regierung gesprochen— weil er wittert, welcher Geist unter Kähler in die preu- ßische Schulverwaltung einziehen soll! Gleich bis ins achtzehnte Jahrhundert wollen sie zurück!
Frank II. Hitlers Leihanwalt Ein juristisch gebildeter Leser schreibt uns: „Sie machen sich in Ihrer heutigen Nummer über die juristische Ahnungslosigkeit des Rechts- onwalts Dr. Frank II lustig. Wissen Sie denn nicht, daß in Juristenkreisen die juristische U n z u- l ä n g l i ch k e, t des Rechtsbeistandes Hitlers allgemein bekannt ist? Und bedarf es eines besseren Beweise? für die Unfähigkeit des Herrn Frank II, als er in der Tatsache gegeben ist, daß er vor einigen Jahren von Ihnen den Abdruck einer Berichtigung verlangte und Ihnen gleichzeitig eine Rechnung über einen nicht ganz niedrigen Betrag zugehen ließ, den er durch sein Ersuchen um Aufnahme einer Be- richtigung verdient zu haben glaubte? Die Aus- sorderung eines Anwalts" an eine Zettung, eine über ihn veröffentlichte Mitteilung zu berichtigen, ist selbstverständlich kein gebührenpflichtiger Akt und wenn sie es wäre, würde es an jedem Rechts- gründe fehlen, die Zeitung mit irgendwelchen durch dos Berichtigungsersuchen entstandenen Kosten zu belasten. Selbstverständlich enthält auch die Anwattsgebührenordnung keinerlei Be- st i m m u n g über die Höhe der Gebühren, die für eine solche Tätigkeit zu liquidieren seien. Daß Herr Frank II bei der Aufstellung und Ueber- scndung seiner Rechnung an Sie sich bewußt gewesen ist, eine ihm nicht zustehende Forderung geltend zu machen, ist nicht anzunehmen: andern- falls würde er sich nach Z 352 RStGB. strafbar gemacht haben. Er hat bestimmt geglaubt, im
Rechte zu sein, und dies beweist seine juristische Ahnungslosigkeit, die zu der Frage Veranlassung geben muß, wie es möglich gewesen ist, daß Herr Frank II die juristischen Examina be- Anscheinend gibt es Prüfung?- die eine Achnlichkeit mit den Barmherzigen Brüder
standen hat. kommissionen, Kollegien der hoben..
Kabinett Boncour einig I�ur höhere Beamtengehälter gekürzt Eine Staatslotterie Eigener Bericht des„Vormärts" Doris, 14. Januar. Di« französische Regierung hat am Sonnabend den Finanzplänen Chörons in den wichtigsten Punkten zugestimmt. Nur die 12 999 Franken(2099 Mark) jährlich Übersteigenden Beamtengehälter sollen aus die Dauer eines Jahres um 2 bis 12 Proz. gekürzt werden. Diesen Abzug beabsichtigt man auf zwei Jahre zu verteilen. Damit würde sich die Kürzung auf 1 bis 6 Proz. d«s Iahresgehalls belaufen. Nach Ablauf dieses Jahres hofft die Regierung, die durch die Gehaltskürzungen erzielten Erspar- nisse durch eine Vereinfachung der Der- waltung ersetzen zu können. In bezug auf die M i l i t ä r a u s g a b e n hat sich die Regierung über eine weitere Kürzung von etwa 129 Millionen Mark geeinigt. Bezüglich der Forderungen der ehemaligen Frontkämpfer habe der Kabinettsrat einer
Lotterie zugestimmt, unter der Bedingung. daß die Lotterie dem Lande den gleichen Betrag wie die ursprünglich vorgesehene Kürzung der Pensionen der Frontkämpfer einbringt. Die endgültige Form der Regierungsvorlage wird in einem am Moittag unter dem Vorsitze de? Ministerpräsidenten stattfindenden Ministerrat sestgelegt werden. Die sozialistische Kammer- fraktion Hot dem Ministerpräsidenten am Sonn- abend zu den Finanzplänen der Regierung einen Gegenentwurf überreicht, der u. a. außer der von der Regierung bereits genehmigten Kürzung der Militärkredite um 129 Millionen Mark erne weitere Senkung von über 199 Millionen Mark vorsieht.
Freudiges Ereignis inGofia? Eine Tochter geboren In Sofia ist am Freitag die Königin von einer Tochter entbunden worden. Di« Noch- richtenagenturen berichten, daß dieses Ereignis durch Salutschüsse bekanntgegeben wurde und Freuden kund gedungen in der Bevölke- rung ausgelöst habe., Da die Mehrheit der Bevölkerung der Haupt- ftadt kürzlich kommunistisch gewählt hat. wird die Begeisterung über diesen Familien- Zuwachs im Hause des Königs Boris nicht all- gemein gewesen sein. Es sei denn, daß die Freudenkundgebungen darüber ausbrachen, daß durch die Geburt eines Mädchens, die bulgo- rifche Thronfolgesrage nach wie vor u n g e l ö st bleibt, da nach dem bulgarischen Berfossung-gesetz Prinzessinnen von der Thronfolge ausgeschlossen sind. �rnnestiegesetz angenommen Sofia , 14. Januar. Das bulgarisch« Parlament hat ein A m n e st i e- gesetz angenommen, das als Schluß- st r i ch unter die blutigen Jahre des bulgarischen Bürgerkriegs 1923 bis 1925 zu betrachten ist. Unter den Amnestierten befinden sich auch drei Minister des Kabinetts Stambulinfki, die bisher von jeder Amnestie wegen Hochoerrats ausgeschlossen worden waren. Die Sozialdemo- traten, die sich seit Jahren für eine a l l g e- meine Amnestie eingesetzt haben, begrüßen das Gesetz als weiteren Schritt zur Befriedi- gung des Landes.
Max Müller gestorben In Ehemnih starb am Sonnabend der frühere sozialdemokratische Innenminister Sachsens Max Müller. _ Dolitische Diskussion im Rundfunk Genosse Lobe und der deutschnationale Abgeordnete Professor Dr. Freiherr von Freyiagh-Loringhoven werden am Montag. 29.35 Uhr. im Programm des Reichs- stnders über„Autoritäre oder parlamentarisch« Staatssührui-g" diskutieren.