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nahmle noch elwa Z5 5chuh Muniiion, Schlag- ringe, Gummiknüppel und Dolche. Auch in Brake   kam es Sonntag srüh zu einem Streit. Als gegen g Uhr Reichsbanner- leute im Wahllokal ein Transparent an- bringen wollten, fuhr plötzlich ein mil SA.  -Leuten besetzter Kraftwagen vor, dessen Insassen die Reichsbannerleute provokatorisch zur Rede stellten. Es entspann sich eine Auseinandersetzung, im deren Verlauf die Nationalsozialisten, die sich hinter einer Mauer verschanzten, auf die Reichsbannerleute schössen. Drei Reichsbannerleute aus Brake   wurden dabei v e r- letzt. Einer von ihnen mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Ein SA-Mann aus Gelsen- kirchen erlitt Schußoerletzungen. Ein weiterer Zusammenstoß ereignete sich am Vormittag in Bad Salzuflen   Dort kam es zu einer Schlägerei zwischen Nationalsozialisten, Reichsbannerleuten und Kommunisten. Auch dort gab es mehrere Verletzte. Wahlangft an der Börse Lclwerer Kursrückschlag Es genügt heute schon, so lächerlich es auch klingen mag, das Wahlergebnis eines deutschen  Zwergländchens, wie Lippe, um bei unerwartetem Ausgang der Wahl die Börse stark zu beeinflusseir In der Burgstraße befürchtet man jetzt im Hinblick auf das Lipper Wahlergebnis die un- mittelbar bevorstehende Auflösung des Reichstages und ließ deshalb die Kurse purzeln! Aktien und Renten standen von vornherein unter dem Druck eines starken Angebotes. Nicht nur die Spekulation, vielfach auch das Publikum suchte sich aus seinen Enga- gements zu lösen. So kam es vielsach zu mehr- prozentigen Kursrückschlägen. Unter anderem ver- loren RWE. 214 Proz., Siemens IV2 und JG.-Farben etwas mehr als 2 Proz. Kurz vor 1 Uhr hörte man RWE. mit 97� gegen 100, Farben mit 10114 gegen 103� und Siemens mit 12314. Auf dem Rentenmarkt verloren Pfand- briefe und Obligationen vielfach 1 bis 114 Proz., Neubesitzanleihe ging von 9,20 auf 814 und Alt- besitzanleihe von 68 auf 6TA zurück. Neue Landtagswahlen Die nächstenLandtagswahlen sind erst im Herbst d. I., und zwar im September in Braunschweig  , im Oktober in Baden und im November in Bremen  .
Berliner   Konsumvereinswahlen
Niederlage von Klagges Sozialdemokrat gewählt Eigener Bericht desVormärts" Braunschweig  . 16. Januar. Am Sonntag wurde in Harlingerode   am harz der Gemeindevorsteher neuge­wählt. Der braunschweigische Znnenmiuister klagges hatte selbst eine heftige Wahlrede gegen den bisherigen sozialdemokratischen Gemeindevor­steher vom Stapel gelassen. Die Wahl bedeutet eine vernichtende Niederlage für S l a g g e s und seine Leute. Der sozial- demokratische Kandidat erhielt 7S2 Stim- men, der Vertreter der Bürgerschaft 236 Stimmen, der Kommunist 104 Stimmen und der National- sozialist 244 Stimmen. Der Sozialdemokrat ist also bereits im ersten Wahlgang gewählt.
Göring   denunziert Straßer Kampfmethoden der Nazis untereinander Essen, 16. Januar. Wie die nationalsozialistischeNational-Zeitung" sich von ihrem nach Lippe   entsandten Berichter- statter melden läßt, erklärte Reichstagspräsident G ö r i n g am Sonnabendabend in einer Wahl- kundgebung in Bad Salzuflen   u. a., daß es in Wahrheit keinen fanatischeren Hasser des Herrn von Schleicher gebe, als Gregor Straßer  . Gregor Straßer   habe ihm. Göring  , persönlich vor kurzer Zeit erklärt, daß er es sich zur besonderen Ehre anrechne, daß er, Straßer es gewesen sei, der den Führer von seiner guten Meinung über Schleicher   a b- gebracht habe. Er. Straßer, hasse Schleicher  und wisse, daß er einer der unfähigsten Köpfe sei. die jemals an der Stelle des Reichs- konzlers gefesien haben Schleichers einziges Be- streben sei lediglich darauf gerichtet, die national- sozialistische Bewegung zu zerschlagen.
Schwere Niederlage der Kommunisten
Friedhvfdemvnftrattvn Ruhiger Verlauf Die kommunistische Kundgebung aus dem Wagnerplatz in Lichtenberg   und der Ab- marsch der Delegationen zum nahegelegenen Zentrolsriedhos Lichtenberg-Fried- r i ch s f e l d e zum Grabmal von Karl Liebknecht  und Rosa Luxemburg   om gestrigen Sonntag ist im großen und ganzen ruhig oerlaufen. Die Beteiligung war nicht sehr stark. Die Schupo war tn Lichtenberg   außerordentlich stark ver- treten und beim Rückmarsch einzelner komm»- nistischer Gruppen kam es in der Frankfurter  
Die Mitglieder der konsumgenosseofchaft Berlin  und Umgegend habeu am gestrigen Sonntag die Vertreter zur Generalversammlung gewählt. Nach dem vorläufigen Ergebnis erhielt die Liste G e- nossenschaslsaufbau 712 Vertreter. die Liste der kommunistischenOppo- s i t i 0 n" nur 192 Vertreter. Das Ergebnis kennzeichnet sich als eine schmähliche Niederlage der Kommu- n i st e n, und diese Niederlage ist wohl verdient. Sie hatten sich größere Hofsnungen auf einen Wahlerfolg gemacht als je zuvor, sie hatten den Wahlkampf energischer als je geführt. Der ge- samte kommunistische Parteiapparat war gegen die Genossenschaft aufgeboten. Millionen von Flugblättern und Handzetteln wurden oerbreitet und viele Versammlungen veranstaltet. Noch' nie ist ein Konsumverein schmählicher verleumdet worden als in diesem Wahlkampfe. Infolge der
verringerten Kaufkraft der einzelnen Verbraucher war auch der Umsatz der Genossenschaft zurück- gegangen, was sich ganz selbstverständlich auch auf die Erträgnisse auswirken mußte. In dieser Zeit, wo die genossenschaftlich« Verbraucherorganisation bei ihren wirklichen Freunoen ein willigeres Ver- ständnis dringend brauchte, redete und schrieb die kommunistische Opposition dauernd von der an- geblichen Mißwirtschast derreformistischen� Ge- nossenschaftsverwaltung. Alles wurde hervorge- kehrt, was geeignet war, in dieser Krisenzeit das Bertrauen der Mitglieder zu erschüttern. Da be- kämpfte man selbst den Ausbau der inneren Ein- richtungen der Genossenschaft, den dieselbeOppo- sition" vorher selbst einstimmig mit beschlossen hatte. Da versuchte man namentlich das Ber  - trauen der Sparer zur Genossenschaft zu unter- graben. Aber gerade die Art hemmungslosen Kampfes gegen die genossenschaftlich« Organisation hat
sich gegen ihre Urheber selbst ge- wendet. Die Kommunisten hatten den gesunden Menschenoerstand unterschätzt. Die wirklichen Ge- nosienschaster, die nicht blindlings auf die kommu- nistischen Parteiparolen hineinfallen, mußten sich sagen, daß man diejenigen, die die Genossenschaft in jeder Beziehung zu schädigen versuchen, nicht zu genossenschafllichen Bertrauensleuten wählen kann. Es darf angenommen werden, daß selbst zahlreiche Genossenschafter, die bei politischen Wahlen einen kommunistischen Stimmzettel ab- geben, sich in diesem Falle mit Empörung von ihren Führern abgewendet haben Anders ist dieser für die Kommunisten niederdrückende Ausgang der Vertreterwahlen gar nicht zu er- klären. Die überwältigende Mehrheit der Genossen- schaftsmitgliedsr hat ihr Urteil dahin gesprochen: nicht Zerstöning des eigenen Unternehmens, sondern Genossenschaftsausbaut
Heldenspiel im Sportpalast keier des Kyffhäuser  -Bundes mit Schleicher
Der hielt
Deutsche ReichskriegerbundKyffhäuser  " aus Anlaß des Reichsgrllndungstages im Berliner Sportpalast eineWeihestunde" ab, bei der auch General von Schleicher in seiner Eigenschaft als Reichswehrminister eine durch den Funk verbreitete Ansprache hielt Ueber die Besucher dieserWeihestunde" wird berichtet: Gegen 12 Uhr erschien Reichspräsident von Hindenburg   in Generalfeldmarschallsuniform in Begleitung des Reichskanzlers und Reichswehr  - Ministers von Schleicher, der ebenfalls die Uniform trug. Sie wurden von den drei Präsidenten des Kyffhäuserbundes zu dem Ehrenpodium ge- leitet, auf dem Platz genommen hatten die UM- glieder des hohenzollernhauses. die Reichs- m i n i st e r von Neurath, Dr. Bracht und Syrup, der Chef der Heeresleitung General von Hammer- stein, der Chef der Marineleitung Admiral Raeder, der ehemalige Reichskanzler von Popen, Generalfeldmarschall von Macken- sen, Generaloberst von Kluck, General   der In- fanterie von Hutier, Admiral von Schroeder, General   von Stülpnagel, der Präsident des Reichskuratoriums für Iugendertüchtigung. Ober- bürgermeister Dr. Sahm, Polizeipräsident Welcher usw. Unter den Hunderten von Ehrengästen be- fanden sich weiter die beiden Bundesführer des Stahlhelms Seldte   und Duesterberg, General von der Goltz, Gouverneur Schnee, Vizeadmiral Rösing, Generalleutnant Waechter, Staatssekretär a. D. von Lindequist, Kapitän a. D. von Etosch sowie die Vorsitzenden der Landes- und Provinzialoerbände des Kyffhäuserbundes. Der Vorsitzende des Bundes, General 0 0 n H or n, hielt eine politische Ansprache, in der er sich höflichvor unserem letzten obersten Kriegsherrn" vereingte und dann sich gegen dieFesseln von Versailles  " wandte: Ver- gessen wir niemale, daß wir die Schande und die Schmach des Friedensdiktats nicht deshalb so schmerzlich empfinden, weil unser Volk schließlich gegen eine Well von Feinden unterlegen ist, sondern wegen der Art, wie wir zusammengebrochen sind, wie wir unseren Sturz ertrugen, teils in erstarrter Gleichgültigkeit, teils in würdeloser Selbstbeichuldigung, ja Selbstzerfleischung. Deshalb soll über dieser Weihestund« die Mahnung stehen: Erkennt und bekennt eure Fehler und werdet nun, da auch die Not und die Schmach zusammengekoppelt, endlich e i n Volk. Bannt den Klassenhaß und die Partei sucht, besinnt euch auf eure
Der einer
nationale Würde und aus eure Geschichte. Kyffhäuserbund erstrebt die Schaffung großen deutschen   Front. Mit Vorbedacht ist dieser Name gewählt, weil der Begriff national vielsach zu eng gesaßt wurde, weil die versuche, nationale Fronten zu bilden, darin be- standen, einige Parteien oder Parteigruppen an- einander zu binden. Wir wollen etwas anderes, wir wollen gesinnungsmäßigen Zusammenschluß unabhängig von allen Partei- bindungen aller derer, die deutsch   fühlen, deutsch   denken und deutsch   handeln wollen. Reichswehrminister von Schleicher begrüßte die alten Herren vom Kriegerbund im Namen der jungen Wehrmacht" und lobte die frühere deutsche Armee: Gerade deshalb hat diese Armee, die schließlich doch das deutsche Volk in Waffen darstellte, nichts als so kränkend, unverdient, entehrend und von feiten des Feindes u n r t t t e r l 1 ch empfunden, wie das Verbot. Waffen zu tragen. Gill doch dem Deutschen  seit Urväter Zeiten das Recht, eine Waffe zu tragen, als das Zeichen des freien ZNanues. Unsere Feinde wußten sehr wohl, daß sie Deutsch- land ins Mark trafen, als sie es wehrlos und damit zu einem Volt zweiter Klasse machten. Gegen diese Deklassierung und für die Wiedergewinnung seiner Gleichberechtigung aus militärischem Gebiet hat daher das deutsche Volk zäh und mit heißem Herzen gekämpst, bis ihm vor kurzer Zeit dieses entscheidende Merlmal seiner Souveränität wieder zuerkannt ist, und ich kann heute nur die Worte des Herrn Reichsaußen- Ministers wiederholen, daß die Retchsregierung keine Abrüstungskonvention unter- schreiben wird, die diesem Grundsatz nicht Rech- nung trägt. Im übrigen wollen wir nur die gleiche Sicherheit wie jedes andere Lande, und ich möchte erneut betonen, daß ich die allgemeine Wehrpflicht für das wichtigste Ziel halte. Ver- änderte Zeitverhältnisse werden ver- änderte Formen bedingen Ich denke dabei in er st er Linie an die Miliz. Seien Sie aber überzeug!, daß die Wehrmacht, wie auch ihre äußere Form sein mag, stets von dem Geist beseelt sein wird, der der Ihre war und ist." Zum Schluß lobte Schleicher   die Hilfstätigkeit der Reichswehr   bei der Winterhilfe als Zeichen der Verbundenheit mit dem Volke.
Allee zu einigen Zwischenfällen. An einer Stelle wurde von der Polizei geschossen. In Lichtenberg   war später das Gerücht oerbreitet, daß zwei Demonstranten verletzt und von G-- sinnungsfreunden fortgebracht worden seien. * Am Sonntagmorgen hatte sich ferner die so- zialistische Arbeiterjugend aus dem Friedhof Friedrichsfelde   an den Gräbern von Rosa Luxemburg   und Karl Liebknecht   versammelt. Der Vorsitzende der Berliner   Organisation der Arbeiterjugend, Genosse Erich Schmidt, stellte in einer kurzen Ansprache fest: Rosa Luxemburg  und Karl Liebknecht   gehören nicht einer Partei, sie gehören dem gesamten Proletariat. Nach der würdigen Feier, die mit dem Absingen der Jnter- nationale beendet wurde, formierten sich die Teil- nehmer zu einem Demonstrationszuge, der am Bahnhos Frankfurter Allee beendet wurde.
Tragischer Freitod Im Eüro erhängt In den Abendstunden de« Soun'ags wurde Im Geschäftszimmer des vernauer konsumvcrcius Forffchdlr der 50 Zahre alle Stadtverordnete und Fraktionsführer der vernauer Sozialdemo-
krateu Ernst Knietschte tot aufgefunden. K. hatte sich an einer Schnur erhängt. Die schlechten Wohnverhältnisse in der von Ar- beitern reich bevölkerten Stadt Bernau   ließen in Knietschke den Plan reisen, ein größeres Sied- lungsprogramm durchzuführen. Von der von ihm gegründeten Bernauer Siedlungs- g e s e l l I ch a f t wurden'n einem Zeitraum von mehreren Jahren etwa 400 Wohnungen gebaut. Di« Dauerkrise zerbrach aber wie so vieles das Wert des Manne», der den Arbeitern gesunde szeimstätten schassen wollte. Ein Teil der Woh- nungen blieb unvermietet und ein Teil der Mieter, die früher auskömmliche Löhne bezogen, wurden arbeitslos. Die Mieten gingen nicht mehr pünktlich oder überhaupt nicht«in und Knietschte war bald mit Geschäftssorgen überladen. Dazu kamen die Schwierigkeiten des KonsumvereinsFortschritt", für dessen Ausbau K. immer«ingetreten war. So sah der Schöpfer dieser Unternehmungen offenbar keinen Ausweg mehr. Bis zuletzt ver- suchte der verdiente Mann, au» den Schwierig- leiten herauszukommen, das ist ihm aber nicht ge- lungen. Al» er am Sonntagabend allein in seinem Büro saß. beging er in einem Anfall von Schwer- mut die Tat Knietschke gehörte auch dem Bernauer Spar­kassenvorstand an. außerdem war er Mitglied des Brandenburgischen Provinziallandtage» seit 102' und Kreisausschußmitglied de» Kreises Nieder- barnim.
Schweres Autounglück Ein l'oter. vier Schwerverletzte' Zu der B i s m a r ck st r a ß e in E h a r l 0 t t e u- burg, unweit der Städtischen Oper, ereignete sich am Sonntagabend ein folgenschweres Auto- Unglück, das ein Todesopfer und vier Schwerverletzte forderte. Gegen AI Uhr näherte sich der Straßen- kreuzung Birsmarck- und Sesenheimer Straße ein mit fünf Personen besetzer Privatwagen. Zum Schrecken der Passanten, raste der wagen plötzlich auf den Bürgersteig. Das Auto prallte hier gegen einen Strahenbahnmast und wurde zertrümmert. Die Insassen waren in dem Autowrack derart eingequetscht, daß es geraume Zeit dauerte, che es der Feuerwehr gelang, sie aus ihrer furcht- baren Lage zu befreien. Der Führer des Autos, ein 28 Jahre alter Kaufmann Heinz Krause aus der Bismarckstraße 84 konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Die übrigen Mit- fahrenden, der 24jährige Benno Rabe aus der Wilmersdorfer Straße 43, der 34 Jahre alte Willi W e g e n« r aus der Schillerstroße 79, die 20jährige Maria K a st r 0 w i a t aus der Köpenicker Straße 98 und die 21 Jahre alte Irene Kleinitz aus der WUmersdorfer Straße 138 mußten durch die Feuerwehr mit schweren Kopfverletzungen und Knochenbrüchen ins Westend  -Krankenhaus übergeführt werden. «r Infolge Versagens der Steuerung fuhr in der Nacht zum Montag gegen 2 Uhr ein Autobus der Linie 5 vor dem Hause Potsdamer Straße 120 gegen einen Laternenmast und einen Baum. Sämtliche Scheiben wurden zer- trümmert. Da der Autobus nur mit wenigen Fahrgästen besetzt war, ist glücklicherweise niemand zu Schaden gekommen.
Än der Sewaltvon Räubern Lieherfall auf Reinmachefrau Zwei maskierte Verbrecher drangen in der vergangenen Nacht gegen 4 Uhr in die Aschinger-Quelle in der Potsdamer Straße 101 unweit der Kurfürstenstraße ein, überraschten die Reinemachefrau und fielen über die erschreckte Frau her. Der eine packte sie von hinten, hielt ihr die Hand auf i«?n Mund und schob sie zum Vorderraum. Dort zwang man sie. sich auf einen Stuhl zu setzen. Mit mitgebrachten Stricken wurde sie gefesselt. Die Füßen wurden an die Beine eines sestgeschraubten Tisches ge- bunden, die Hände an der Stuhllehne gefesselt. Der eine blieb so vor ihr stehen, daß sie den anderen Burschen noch beobachten konnte. Sie hörte aber an dem Geräsch seines Handwerks- zeug», daß er darangegangen war. den Tresor anzubohren Eine Viertelstunde etwa mochte sie in der Gewalt der maskierten Räuber gewesen sein. Plötzlich ertönten aus der Hintertreppe Schritte. Die Räuber glaubten an dem schweren Gang«inen Wächter zu erkennen Es war aber ein heimkehrender Hausbewohner, der seine Woh- nung aufsuchte. Die Einbrecher waren jedoch unsicher geworden und verschwanden. Einige Minuten wartete die Überfallene Frau noch, dann rief sie laut um Hilfe. Eine andere Reinemache- frau, die in einer nahegelegenen Konditorei be- schäftigt ist. hörte die Hilferufe und befreite Frau Z. von ihren Fesseln. Dann rief man das Ueber- fallkommando herbei. Die Verbrecher hatten aber schon die Straße erreicht und waren entkommen.
Wieder Dampfer in Rot Reykjavik, 16. Januar. Der spanische FrachtdampserFlor a" treibt seit Freitag nacht mit gebrochenem Steuer auf der Höhe von Porlland vor der Südtüste von Island  . Der norwegische Passagierdampfer Lyra  " ist zu Hilfe geeilt. Die..Flora">Mann- schaft wollte am Sonnabend bereits da» Schiff verlassen, der Kapitän der..Lyra  " riet aber dringend ab, da e» im Orkan unmöglich sei, die Mannschaft an Bord de» norwegischen Dampfers zu nehmen.