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Die Lipper

( Nach bekannter lippischer Volksweise) Die Sieger von Lippe, die zogen aus mit Macht, Zu schlagen um den Reichstag   eine neue Hermannsschlacht.

Ei tschingdarassassa, ei tschingdarassassa, Die Sieger von Lippe, die sind da!

Sie hatten in Lemgo   schier und Lage zugenommen, Und meinten, daß sie damit nun ins Siegen reingekommen.

Ei tschingdarassassa usw.

Der Schleicher müsse weichen, im Guten oder Bösen, Und wenn er auch entschlossen sei, den Reichs­tag aufzulösen.

Ei tschingdarassassa usw.

Sie schreckten keine Wahlen, wie in Lippe so im Reich. Sie würden sie erzwingen, und möglichst per sogleich!

Ei tschingdarassassa usw.

Ganz ausgeschlossen sei es, diesen Wahlkampf zu verlieren,

Sie wollten keine Stunde mehr den Schleicher tolerieren.

Ei tschingdarassassa usw.

Doch als sie kamen zum Brandenburger Tor  , So mancher dieser Helden schon den Helden­mut verlor.

Ei tschingdarassassa usw.

Sie dachten der Diäten, und sie sah'n sich schon geschlagen,

Und raunten: Das Beste sei, den Reichstag zu

vertagen.

Ei tschingdarassassa usw.

Drei Monate oder auf unbestimmte Zeit, Inzwischen ständen sie zu Verhandlungen bereit. Ei tschingdarassassa usw.

Und als die Sozi drängten: ,, Beruft den Reichs­ tag   ein!" Da fing'n die armen Nazis entsetzlich an zu schrein:

,, Ei tschingdarassassa, ei tschingdarassassa, Die Sieger von Lippe, die sind- da!" Jonathan.

Gedenkfeier für den Erfinder der Schnellpresse. Anläßlich der 100 Wiederkehr des Todestages Friedrich Königs, des Erfinders der Druck­maschine, am 17 Januar 1933 fand auf dem Friedhof des Klosters Oberzell bei Würzburg   eine Schlichte Bedenffeier statt. Der Enfel des Erfinders rief die Zeit ins Gedächtnis zurüd, in der die Räume des alter Klosters noch erfüllt waren Dom planenden und schaffenden Geiste Königs und feiner Mitarbeiter und hob seinen allen Hemm nissen trogenden Willen als Vorbild gerade in den Nöten unserer Zeit herpor.

Georg- Kaiser  - Uraufführung in Magdeburg  . Kaisers neues Bühnenwerk ,, Silbersee" mit der Musik von Kurt Weill   erlebt ihre Uraufführung Sonnabend, den 18. Februar, in der Inszenierung von Hellmuth Göze im Magdeburger   Stadttheater. Infolge der Berliner  Theaterwirren wandern die Uraufführungen jetzt in die ,, Provinz" aus.

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Deutschland   und Frankreich  

Der ehemalige Ministerpräsident Herriot   hielt am Donnerstagabend einen arderthalbstündigen öffentlichen Vortrag über Frankreich   und Mittel­ europa  " als Auftakt zu einer Vortragsreihe, die Frankreichs   Stellung in der Welt behandeln wird. Er betonte eingangs, daß es für die Außenpolitik zwei Hauptregeln gebe: 1 Die Außenpolitik dürfe sich nie um die Regierungsform der anderen Staaten fümmern, die Innen­politik dürfe nicht aus die Außenpolitik übertragen werden. 2. Eine Politik, die nicht eine Politik der Kraft sein wolle, müsse eine Politik der Ver= träge sein. Eine Abänderung der Verträge fönne nur mit Zustimmung aller Beteiligten erfolgen. Die Möglichkeit einer friedlichen Ab­änderung sei nach dem Weltkrieg zum erstenmal im Bölkerbundspakt gegeben.

Die Schilderung der deutsch   französi deutsch  - französi­schen Beziehungen, die Herriot   von rein wissen­schaftlichen Gesichtspunkten aus betrachten will, er öffnete er mit Zitaten aus den Briefen im Welt­friege gefallener deutscher Studenten, die von dem Idealismus der jungen Helden zeugten, und schloß daran die Bemerkung, daß auch er, Herriot  den Idealismus bewahren wolle, auch wenn man sich über ihn lustig mache. Man müsse klar sehen, Deutschland   werde von einem General regiert,

der sehr autoritär fei. Er wolle nicht die Worte aufgreifen, die General von Schleicher gegen

Ein Vortrag Herriots in Paris  

Frankreich   gerichtet habe, denn er wolle höflich bleiben. Er beziehe sich aut die vor: Schleicher   in seinen zahlreichen Unterredungen dargelegten Ideen, aus denen Deutschlands   Wille zur Wiederaufrüstung Par hervorgehe. Als eine der Tatsachen der Herrschaft Schleichers be­zeichnete Herriot   die sehr militärische Ausbildung" der deutschen   Jugend Die deutsch  - französische Ber­ständigung sei nötig, aber man müsse offen frpechen. Dabei fam er

auf die letzte Reichsgründungsfeier und die Rede des Reichskanzlers zu sprechen. Wenn die Franzosen von Freiheit redeten. meinten sie Gedankenfreiheit, wenn Schleicher   von Freiheit spreche, meine er das Recht, Waffen zu tragen.. Wie solle Frankreich   ferner nicht beun ruhigt sein durch die Erinnerungen an die Borkriegszeit, die in der Aufmachung der Reichsgründungsfeier zum Ausdrud gekommen sei. In Thüringen   wehe bereits die Haken treuzfahne, und neuerdings sei an einer Stelle auch eine monarchische Fahre auf­gezogen worden. Das außenpolitische Programm Deutschlands   sei sehr einfach: es wolle alles zurüc haben, was durch den Krieg verloren gegangen sei. Neben der Lausanner   Konferenz und neben der Abrüstungskonferenz gebe es

noch fünf große deutsch  - französische Fragen: Den Korridor, Danzig  , das Saargebiet, die

Hundert Jahre belgische Kunst

Akademie der Künste

Freuen wir uns der Tatsache, daß unsere Akademie, wie schon oft, ihre Säle der Kunst eines anderen Landes bereitwillig öffnet. Sie fei dafür und für ihr mannhaftes Einstehen bedankt. Die Ausstellung umfaßt in 340 Nummern das Jahrhundert von der Selbständigkeitserklärung Belgiens   1830 bis zur Gegenwart; Malerei, Graphit, Skulptur und, in Vitrinen schön aus­gelegt, Buchillustrationen. Sie zeigt in anschau licher Weise, mit Heranziehung aller bedeutenden Namen und einer großen Zahl ergänzender Talente, eine Entwicklung, die typisch europäisch und bedingt ist durch den Charakter des vlämisch wallonischen Doppelvolkes und seiner Lage zwischen Holland   und Deutschland   einer und Frankreich   andererseits. So spiegelt sie die erden­frohe, oft derbe Naturliebe der Blamen( pon Rubens   her bekannt) in einem durchgehenden Be vorzugen realistischer Stoffe und in kräftig zu­packender Darstellung; beginnend mit den Historienmalern von 1830, den allait usw., gipfelnd in den volkstümlichen Arbeiterdarstellun gen Meuniers und Laermans und der diskreteren, aber nicht weniger wirklichkeitstreuen Salonmalerei von 2. Stevens.. Auf der anderen Seite, mehr dem wallontsch- romanischen

Wagner- Erstaufführungen

,, Liebesverbot  " in der Lindenoper

Ist es nicht eine sonderbare Art, einen großen Mann dadurch ehren zu wollen, daß man seine Jugendfünden, auch wenn sie nicht sehr amüsant find, barmherziger Bergessenheit entreißt und indistret zur Schau stellt? Je nun, die Staatsoper hat nun mal so eine sonderbare Art: also führt sie, der Meistersinger müde, des Tristan und des Parsifal  , und nach der Kochbuchmeisheit Mal was anderes" des großen Wagner fleines ,, Liebes­ verbot  " auf. Ohne jede Rücksicht darauf, was es denn mit uns ja, was es denn mit Wagner selbst zu tun hätte, mit jenem Wagner nämlich, mit dem wir es noch und immer wieder zu tun haben wollen? Und ohne zu bedenken, wieviel verdienst­licher es doch im Sinn auch des zu Feiernden gewesen wäre Mühe und Arbeit an wirklich Neues zu setzen, statt Veraltetes und Ueberflüssiges musik­historischen Seminaren streitig zu machen. Da faß man also, erhielt den biographischen Lecker­biffen schlecht serviert, genoß den Schüler an Stelle des Meisters, die charakteristische Entwick­lungsstufe statt des entwickelten Charakters, den vielfältig Nachahmenden statt des einzigartig Unnachahmlichen und konnte sich nur freuen, mie meit er das alles hinter sich gelassen, was da bedauerlicherweise vor einem sich begab.

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Niemand hat die subjektive Notwendigkeit und objettive Scheußlichkeit des Werts besser ausein anderzusetzen gewußt als Wagner selbst, der sein Entstehen Lebenseindrücken genereller Art zu schrieb, denen zufolge die generelle Musik das individuelle fünstlerische Gestaltungsvermögen be herrschte", statt daß es umgekehrt gewesen wäre. Wirklich, es ist ein Versuch, von Weber, Marschner, Beethoven   loszukommen; es ist ein Tagtraum von französischer Oper, unerfüllte Sehnsucht nach italienischer Melodie, eine Verbeugung vor der großen Welt; es ist die Antithese zu den Feen" vor der Synthese des Rienzi  ", es ist beinahe ein

Negativ des eigentlichen Wagner, ein gefährliches Außer- sich- sein, um zu sich selbst zu kommen...

Schweigen wir also von der Mufit. Die Bühne, das Theatralische hingegen, weist bei aller routi nierten Kälte mehr auf als nur Geschicklichkeit: da meldet sich bereits des 19. Jahrhunderts größtes Schauspielergenie, da gibt es Leben und Bewegung, wirksame Kontraste, ein bachantisches Finale, da gibt es neben generellen Buffonerien und typischen Figuren zwei tragende Charaktere: Friedrich und Isabella. Bon hier aus, vom Theatralischen her, hätte die Staatsoper die Schwächen des Wertes tompensieren müssen. Was aber geschah? Hörth inszenierte es so, als läge ihm daran, den Wahr­heitsbeweis für all das zu erbringen, was hier vor wenigen Tagen gegen Tietjen und das Institut vorgebracht werden mußte. Zunächst wurde gänglich falsch gekürzt die große Buffossene por dem ersten Finale z. B. tam so um jeden Sinn Die Gerichtsszene war das Ungeschickteste an Regie, was sich überhaupt denken läßt. Der düstere Friedrich( Theodor Scheidl  ), Shakespeares Angelo in Maß für Maß  ". Wagners Tertoorbild, wird zum lächerlichen, abgeschmackten Popanz

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so

Element zuzuschreiben. steht am Anfang die klassizistische Haltung des David- Schülers Navez; um die Jahrhundertmitte bedeutet bas historische Genrebild von H. Lens mit seiner feinen Roloristik und zurückhaltenden Psychologie einen unzweifelhaften Höhepunkt, neben Meunier wohl den Höhepunkt der belgischen Kunst über­haupt.( Meunier ist übrigens ebenso Maler wie Bildhauer). In all diesen Aeußerungen des belgischen Geistes zeigt sich ein unbewußtes Hin­neigen zur franzöfifchen Art. Die sehr start, oft bis zur Virtuofität ausgebildete Technik im Malerischen ebenso wie in der Skulptur, erreicht überall, und mit Vorliebe im Ausdruck naturali Wirklichkeitsnähe, eine schweigerische stischer Mächtigkeit des Vortrages, der bei den kleineren Geistern nicht selten zum Selbstzweck wird.

Auch in der impressionistischen Evoche, am Ende des 19. Jahrhunderts, offenbart sich das Doppel­gesicht des belgischen Menschen. Von den erd­duftenden Landschafts- und Bauernbildern der Courtens und Fréberic geht der Weg bis zu der pointillistischen Verfeinerung Ryssel­berghes. Und ihnen gegenüber die bis zur Mystik gesteigerte Vergeistigung in der Figuren­kunst der F. Khnopff und F. Rops; ben Frauenmaler Rassenfoffe nicht zu vergessen.

Zu der großen Umschaltung der Gesinnung ins Ueberfinnliche hat Belgien   durch zwei Künstler von Rang Bebeutendes beigetragen. James Enfor gab uns die eindringlichste Darstellung des Graufigen und des Gespenstes, nachdrücklicher in der Radierung als in seiner Maleret. Und Georges Minne   gehört zu den Bildhauern, die am früheften pinchologischen Ausdrud dem menschlichen Körper abgemannen.

In der Gegenwart scheinen deutsche Formen nicht ohne Einbrud zu bleiben. Man spürt sie in den traumhaften Kinderaften von Daeye und den muchtigen Familienvifionen von Berneke; am liebenswürdiaften äußert sich verinnerlichte Auffaffung des Lebens in den zarten Erfindungen von Tytgat. Paul F. Schmidt.

Amtlich wird mitgeteilt: Bon Sonntag, den 22. Januar, ab ist die belgische Kunstausstellung dem Publikum gegen Eintrittsgebühren geöffnet. Bon einem besonderen Eröffnunasaft ist im Ein­verständnis zwischen der deutschen   und der belgischen Regierung Abstand genommen worden. - Das ist die Folge der nationalistischen Hezze, der die Regierung der Barone Rechnung trägt. Anstott daß die Kunst als kulturelles Bindemittel zwischen den Bölkern dient. wird sie hier zum Brügelknaben politischer Ranküne degradiert. Alle Kunst- und Kulturfreunde werden jetzt erst recht die Ausstellung besuchen.

kommt das ganze Spiel um feinen Biß. Das Kortner als Filmregisseur

zweite Finale, der Gipfelpunkt des Ganzen, wird geteilt, im Tempo aufgehalten, ungeschickt bebildert ( Arent), durch feinerlei Regie gefördert- was bleibt vom brausenden Leben, südlicher Beiden­

schaft und jauchzender Empörung?

Das Orchester unter Kleiber, die Sänger ( außer Scheidt, Wittrisch und Jöken, die Heidersbach und Manfinger sowie der gar nicht komische Abendroth) waren brav was nützte es aber? Bleibt nur übrig, mit Shakespeare von Tietjen zu sagen: Wenn seine Kraft nicht strahlt nach außen hin, wär's ganz so gut, als hätte er sie nicht." Arnold Walter.

Mozart- Saal

a m

Es ist jetzt Mode geworden, daß die Schau­Spieler im echten und nicht im erlernten Theater­Schrei ihre Not hinausschreien in die Welt. Darum möchte man auch in bem nur halbseitig erleuchteten Theaterbetrieb Mollendorfplaz- die Theaterseite ist dunkel und geschloffen und nur das Kino ist in Betrieb der Wirklichkeit em flein wenig nahe kommen. Und man spielt in dem Film ,, So ein Mäbel vergißt man nicht ein gut Teil sich selbst und seine Not und erzählt von dem

entmilitarisierte Rheinlandzone und die Kolonien

Die Lösung dieser an sich schwierigen Fragen sege vor allem eine moralische Abrüstung

Doraus.

In diesem Zusammenhang bemängelte Herriot  einen deutschen   Zeitungsartikel über den angeb lichen Separatismus in der Bretagne  , ferner die Rüstungsnummer der Kölnischen 31lu. strierten Zeitung" und die neue Seerüstungs­nummer der Hamburger   Illustrier ten", der er u. a vorwirft, daß sie sogar eine Photographie der erst vor drei Wochen auf Kiel  gelegten und schließlich noch nicht vorhandenen ..Dünkirchen  " enthält.

Zum Schluß ging Herriot   kurz auf Defter reich ein, indem er die Pflicht Frankreichs   be= tonte. Desterreich zu helfen, damit es seine Selbständigkeit und sein eigenes Geficht behalte. Das sei das beste Wittel gegen den Anschluß. Mit furzen Worten überging er Ungarn  , um bann der Tschechoslowakei   größtes Lob zu zollen und es als das Element der Sicherheit in Europa   zu schildern. Mitteleuropa   sei durch den Krieg vollständig verändert worden. Es werde noch dauern. bis es sein Gleichgewicht finde. In all den ernsten Fragen, die es zu lösen gebe, müsse man aber dem Ideal dienen, ohne der Illusion zu verfallen

reichen Fabrikantensohn, der gerne Theatermäzen werden möchte. Der erste leibhaftige Schau­spieler, der ihm begegnet, gibt ihm unberechtigter­weise eine Dhrfeige, die zur Heldentat seinerseits umgelogen wird. Nun wird er fein Theater­finanzier, dafür aber wird s das Mädel, das in diese Geschichte verwickelt ist.

Interessant ist, daß Frizz Kortner die Regie führt. Er hat nicht den Mut zur Reportage, dafür jedoch Angst vor der Wirklichkeit, und so gestaltet er einen Wunschtraum. bei dem die Glücksgöttin Pate steht Er sieht die stellungs lofen Schauspieler nicht jozial, sondern schildert fie als Asphaltgestalten, die tolle Einfälle haben, um ihr Lebensschifflein flott zu bekommen und die mit dem Aermel des gepumpten Fracks äußerst leicht den Grenzstrich zum triminellen verwischen. Mitunter möchte er eine Komödie wie Chaplin schaffen und macht dabei peinlicherweise Anleihen bei Pat und Patachon Durch die an und für fich gefällige Echlagermusik von Ralph Erwin  belastet er mandhe Szene übermäßig. Friz Kortner ist als Regisseur ein 30.30­Spieler, erst zum Schluß gelingt ihm ber Schwung in die Höhe, als nach langen Szenen in der Dekoration endlich ein paar rein filmische Einfälle tommen. Dolly Haas  , Willy Forst  und Oscar Sima   sind ein Trio, das man sehr gerne hört und sieht.

e. b.

Der Stand der Theaterkrise

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Die Gebrüder Rotter sind von der Leitung ihrer sämtlichen Berliner   Theater zurüdgetreten. Unter Beteiligung der Hyrothetengläubiger und einer Großbank wird heute eine Theatertreu hand A. G. gegründet werden. Diese soll mit Ausnahme des Metropol- Theaters, das am Sonn­tag zunächst geschlossen wird, alle Retter- Bühnen übernehmen. Wie verlautet, hat Frizz Rotter, ohne von tem ihn suchenden Gerichte vollzieher gefunden zu sein, Berlin   verlassen, um sich an der Seite seines Bruders in der Schweiz   von den Strapazen der letzten Kampagne zu erholen. Ob es der Treuhandgesellschaft gelingen wird. das Rotter­Erbe, von dem außer dem Metropol= Theater aus das Theater des Westens ganz ausscheiden soll, zu übernehmen und weiter. zuführen, scheint, wie von anderer Seite gemeldet wird, noch fraglich zu sein.

Das Deutsche   Theater hat seine Krise jezt überwunden. Der Bertrag zwischen Mag Reinhardt und der neuen vor Geheimrat Duisberg finanzierten Direktion Achaz Neft ist zustandegekommen Mag Reinhardt ist in die Kombination mit einbezogen und wird gleich das erste Stück inszenieren B's Mitte oder Ende Februar hofft man mit dem neuen Stück vor das Publikum treten zu können. Inzwischen wird der ..Prinz von Homburg" und., Bor Sonnenunter gang" weitergespielt. Zwischen Direktor Neft   und der Bolkebühne wird wegen der von dieser gefor derten Garantien noch verhandelt Eine Verständi­gung ist mit Sicherheit zu erwarten.

Der neue Intendant der Hamburger   Oper. Heinrich K. Strohm.   der Intendant des Aachener Stadttheaters ist zum Hamburger  Opernintendanten ernannt und mit weitgehenden tünstlerischen und geschäftlichen Bollmachten ver­sehen worden. Bei der Meubelekung des Inten dantenpostens der Städtischen Oper Berlin im Jahre 1931 stand der 37jährige Strohm in engster Wahl mit Carl Ebert  .

Im Großen Schauspielhaus wird der Ball im Savoy  " täglich weiter gespielt, da es von dem Schid­sal der Rotter- Bühnen vollkommen unabhängig ist. Die Aufführungen werden auf Konzession des Großen Schauspielbauses veranstaltet.