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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 169.

Korrespondenzen und Parteinachrichten.

rung der Sozialdemokratie angehört.

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Braunschweig , 19. Juli. Am 17. Juli fand vor der Ferienſtraflammer des Landgerichts I gegen den feiner Zeit ver­

Donnerstag, den 23. Juli 1891.

8. Jahrg.

Operation und entzog sich der weiteren Beobachtung. Man wird langweilig nachzulesen und Schopenhauer hat sich genugsam als in die lebhafte Verurtheilung, die dieses Vorgehen sofort in der unversöhnlicher Gegner der Hegelei" bekannt, daß man eigentlich Akademie gefunden hat, selbstverständlich einstimmen und die nicht einsieht, was die Gegenüberstellung Schopenhauers und Anstellung solcher Versuche bei sonst gesunden, operablen Patienten Hegels hier noch bedeuten soll.

Bei Cornil wird

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der

Uetersen , 13. Juli. Bu Sonntag, den 12. Juli war eine barauf Rücksicht genommen ist, daß die Zuverlässigkeit und fäßen eines friegführenden Herrschers oder Feldherrn handelte! für ein schweres Verbrechen erklären; wobei noch nicht einmal Aber das fehlte gerade noch, daß ein Arzt nach den Grund­öffentliche Bersammlung aller in der Landwirthschaft beschäftigten Beweistraft solcher Mittheilungen mehr als fragwürdig erscheint. Einen solchen Arzt müßte auf der Stelle der Teufel holen, Arbeiter einberufen. Diesmal war die günstige Witterung schuld Soweit befinden wir uns in vollständiger Uebereinstimmung mit wenn's einen gäbe! daran, daß die Versammlung, weil die meisten Knechte in der den Ansichten, welche in der französischen Fachpresse bei dieser Heu- Ernte waren, nicht zahlreich besucht war, immerhin mochten Die Befugnisse des Arztes sind zunächst durch die Gesetze gegen 100 landwirthschaftliche und ebensoviel industrielle Ar- Gelegenheit ausgesprochen sind. Wenn aber jetzt die französische begrenzt. Sonderbestimmungen existiren in dieser Richtung nicht. beiter anwesend fein. Die Versammlung war auf Grund der Fachpresse die Angelegenheit so zu drehen fucht, als ob die Stellen sich solche als nöthig heraus, so tann es kein anderes unter der ländlichen Bevölkerung sich geltend machenden Priorität dieses verbrecherischen Versuchs" auf deutscher Seite Brinzip geben, als daß jeder Kranke das Recht haben muß, von Strömung, eine Verkürzung der Arbeitszeit zu erringen, ein- zu finden sei, und dafür die Mittheilung Hahn's zitirt, so hält den ihm vorzuschlagenden Heilmethoden diejenige zu wählen, die berufen. Herr Theiß aus Hamburg referirte über die Lage der die" Berliner klinische Wochenschrift" es doch für noth- ihm die geeignetste erscheint. Nach geheimen Methoden mag ländlichen Arbeiter und über die Frage, wie dieselbe verbessert wendig, den himmelweiten Unterschied zwischen dem Vor- der Thierarzt verfahren, nicht der Arzt. dem der deut­werden könne. Er wies an der Hand der Schleswig- Holsteinischen gehen des französischen Anonymus und Nun sagt die Voffische Zeitung.": Kranken fehlen bi er­Gesinde- Ordnung nach, daß die Stellung des Dienstboten eine schen Chirurgen hervorzuheben. die forderlichen Kenntnisse, das Verfahren seines Arztes zu beurtheilen. menschenwürdige nicht zu nennen ist, der industrielle Arbeiter im Patientin, welche noch große Chancen der Heilung besitzt, in Das ist ungefähr derselbe Einwand, den im Parlament die Oppo Verhältniß sich besser stehe, die Arbeitszeit eine viel zu lange sei in Hahn's Falle hat es sich überhaupt um eine Operation zivecks baren einer Operation erst gesund, dann von Neuem frank gemacht sition von der Regierung und ihrem Anhange bei jeder denk­und der Bauer und der Staat selbst ein Interesse daran hätten, Gelegenheit zu hören bekommt: Mangel an Sach­die Arbeitszeit zu verkürzen, weil in der fürzeren Arbeitszeit Entfernung einer Neubildung, geschweige denn Heilung derselben fenntniß! ebensoviel geleistet werde, wie in der längeren. Ferner betonte gar nicht mehr gehandelt; der Eingriff geschah vielmehr, wie Zunächst bemühe man sich, die Leute so zu unterrichten, er, daß es vor allen Dingen nothwendig sei, daß die jetzt be- Hahn schreibt, um der dringend nach einer Operation ver- daß sie sich ein Urtheil über die Grundzüge des ärztlichen Ver­steheben Gefinde- Ordnungen abgeschafft werden, jedoch werde der langenden Kranken nicht die Hoffnungslosigkeit ihres Bustandes fahrens bilden können; dann mache es sich der Arzt zum Prinzip, Staat und die besitzenden Klassen aus freien Stücken nie darauf ver- zu entdecken," und der erfahrene Chirurg glaubte, indem er die den Kranken über den Charakter seines Leidens aufzuklären und zichten, aus diesem Grunde müsse von unten herauf, von den Inter- Kranke unter den günstigen psychischen Eindruck der ausgeführten ihn über die verschiedenen Arten der Behandlung sich selbst ent­essenten, eine Bewegung gegen die Gesinde- Ordnung in Szene gesetzt und gelungenen Operation versetzte, die gleichzeitige Anstellung scheiden zu lassen. Es wird dann immer noch eine große Zahl werden. Er wies ferner darauf hin, daß das Gesinde durch die eines für den Patienten unschädlichen Experimentes verantworten von Fällen übrig bleiben, in denen ber Arzt seine Kunst ganz Gefinde- Ordnung verhindert sei, irgend etwas zu erreichen, daß zu können, welches wissenschaftlich und praktisch eminent wichtige nach seinem eigenen Ermessen handhaben kann, wenn aber dasselbe möglichst darauf bringen müsse, sich nicht mehr und auf andere Art nicht zu lösende Fragen betrifft. In der Kranke nämlich sein Selbstbestimmungsrecht nicht ausüben fann Züchtige Berliner Rassenärzte haben es längt auf längere Zeit zu vermiethen, sondern nur auf That besserte sich nach dieser Operation das subjektive Be- oder will. eine Woche, da es dann nicht mehr unter der finden, und die Schmerzen ließen nach. Patientin erlag erfahren, daß sie auf die von uns angedeutete Art am leichteste Besinde Ordnung stehe und dann eher etwas zu erreichen zwei Monate später, nachdem die eingepflanzten Knoten Kirsch einen großen Kreis von Klienten um sich sammeln, der ihnen sei. Der rauschende Beifall, welcher dem Redner gezollt wurde, ferngröße erreicht hatten, dem fortschreitenden Krebs der inneren treu bleibt und gern ihren Anordnungen Folge leistet. bewies, daß es auch unter der ländlichen Bevölkerung zu tagen Organe. Wir haben hier- so fährt das Blatt fort- in eine Die Voss. 3tg." schreibt dann noch: beginnt. Genoffe Knuth trat dem Referenten bei und befür Discussion der Frage nach dem wissenschaftlichen Ergebniß der beginnt. Genosse Knuth trat dem Referenten bei und befür Versuche und ihrer Bedeutung für die Heilung und Vorbeugung Will sich der Einzelne aus freien Stücken der Wissenschaft wortete, daß etwas Positives geschaffen würde; dem wurde zuge des Krebs, speziell für die Technik der Operation nicht einzugegenstand hergeben, nun, so läßt sich über die Sache weiter zum Opfer bringen und seinen Körper als Versuch 3= stimmt und beschlossen, einen Berein derjenigen ländlichen Ar- treten; andererseits stehen wir aber nicht an, zu erklären, daß beiter zu schaffen, welche nicht unter der Gesinde- Ordnung stehen; wir derartige Versuche am Menschen und mögen sie noch so 1prechen. Auch dann käme es, ehe man das Opfer annimmt, es wurde vorläufig ein Komitee gewählt, welches das Weitere zu wichtige Fragen betreffen- wenn überhaupt, so nur von denen Höhe des Zweckes, für welchen es gebracht wird, in dem richtigen veranlassen hat. Jedenfalls ist damit der Anfang gemacht, auch wenn überhaupt, so nur von denen noch darauf an, ob die Größe des gebrachten Opfers mit der die ländlichen Arbeiter zur Arbeiterbewegung heranzuziehen, und ausgeführt wissen wollen, deren wissenschaftlicher Name und deren Höhe des Zweckes, für welchen es gebracht wird, in dem richtigen Verhältnisse steht. Aber an einem Menschen einen Versuch vor­daß damit gute Erfolge erzielt werden, dafür werden die Arbeiter über allen Zweifel erhabene humane Gesinnung die Bürgschaft zunehmen, zu welchem er sich nicht selbst mit klarem Geiste und von Uetersen Sorge tragen. Druck erzeugt Gegendruck; wäre der bietet, daß den betreffenden Kranken keinerlei Schaden er­Bauernverein im Pinneberger Kreise nicht gegründet worden, wachsen konnte, und welche die ganze Verantwortung dafür über- festem Willen hergegeben hat, ist unzulässig. Auch wir müssen gestehen, daß uns das Prinzip, seinen dann wären die Knechte noch nicht auf die Idee der Verkürzung nehmen. Bei uns find die vielbesprochenen Mittheilungen der Körper dem Versuche zum Opfer bringen zu dürfen, als allgemeines der Arbeitszeit gefommen; nun der Stein einmal im Rollen it, in wissenschaftlichen Vereinigungen, wie in der medizinischen Prinzip bedenklich erscheint. Trotzdem fam im gegebenen Falle ein wird er so lange rollen, bis die ganze ländliche Arbeiterbevölke- Presse erfolgt. In dem Namen biefer Herren ist jede Bürgschaft großer Heroismus in diesem Opfer liegen, daß wir es nicht ganz dafür gegeben, daß hier in keiner Weise die ethischen Grund- ausschließen möchten, und das verdienstvoller sein kann, als die Thaten manches ruhmgekrönten Feldherrn, der nur andere Leute prinzipien ärztlichen Handelns verletzt worden sind. fie meint vielmehr, daß selbst die wissenschaftliche Autorität Irrthümern nur im gegebenen Einzelfalle möglich fein. Die Voff. 3tg." fann sich damit nicht einverstanden erklären: ihre Haut zu Markte tragen läßt. Eine Entscheidung wird immer antwortlichen Redakteur des Braunschweiger Volksfreund", Das aber ist eine dringende Forderung des Publikums, daß C. Stegmann, wegen angeblichen Vergehens gegen§ 130 des ausgesetzt sein kann, und erörtert dann die Frage in einer tief­des Reichs- Strafgefehbuchs Verhandlung statt. Die Auflage war sinnigen Ausführung, die sich wesentlich in folgendem Gedanken- die Herren Aerzte sich von dem Verdachte reinigen, als ob sie Versuche am Körper ihrer Patienten ohne deren Willen vor­erhoben wegen eines am 18. März im Bolfsfreund" erschienenen, gange bewegt: Die Märztage" überschriebenen und der" Budapester diesem, daß er ihn von einem Leiden befreie, ihn heile, und Kreisen der Bevölkerung längst vorhanden und erzeugt bei vielen Der Kranke, welcher sich an einen Arzt wendet, verlangt von nehmen. Die Befürchtung, daß dies geschieht, ist in weiteren Den ganzen Artikel bezeichnete der Staatsanwalt als eine einzige wenn das nicht möglich ist, daß er wenigstens die Schmerzen Leuten eine unüberwindliche Scheu vor den Krankenhäusern. Es Uufreizung, gewissermaßen als einen Sch I ach truf gerichtet an So lange der Arzt Mittel anwendet, von denen er wäre zu wünschen, daß Maßnahmen getroffen würden, die solche das Proletariat gegen die Bourgeoisie. Er beantragte Gefängniß mit gutem Grunde annimmt, daß sie einem dieser beiden Zwecke Befürchtungen ein für alle Mal grundlos erscheinen lassen. trafe, deren Höhe er in das Ermessen des Gerichtshofs stellte. dienen, ist er in seinem Rechte. Sobald der Arzt an dem Kranten Handlungen vornimmt, die nicht einem der beiden vor- Das ,, Berliner Tageblatt" ärgert sich darüber, daß wir Dem Gerichtshof erschien die Sache nicht so fürchterlich, er erwähnten Zwecke dienen, überschreitet er die Schranken, welche in unserer Erwiderung auf seinen Leitartikel Sozialdemokratie erkannte auf 50 M. Geldstrafe event. 10 Tage Haft. und Volksbildung" die Ausführungen desselben nicht bestritten, Ferner kam vor demselben Gerichtshofe die Berufungsfache ihm gesetzt sind, und begeht ein Unrecht. Er bricht zunächst den Vertrag, den er mit dem Kranken sondern wenigstens in den meisten Punkten einfach be des Genossen H. Matthies aus Elbingerode zur Verhandlung. Derselbe war vom Amtsgericht zu Hasselfelde zu 4 Wochen Ge- geschlossen hat, er erfüllt die Pflichten nicht, welche er ihm stätigt haben, weil sie nämlich zugleich ihre eigene Widerlegung fängniß wegen groben Ünfugs verurtheilt. Dem Prozeß lag gegenüber auf sich genommen hat. Diese Untreute in der Gr enthielten und die Berechtigung unseres Bestrebens, die Arbeiter folgender Thatbestand zu Grunde: Genosse Matthies war bei füllung übernommener Pflichten ist um so strenger zu beurtheilen, mit Mißtrauen gegen die bewußt oder unbewußt antisozialisti­weil der Kranke ihm wehrlos gegenübersteht. Der Krante ist schen Bildungsveranstaltungen der Bourgeoisie zu erfüllen, schla­Merbreitung des Landboten " mit dem Pastor in Tanne a. H. in außer Stande, das Verfahren seines Arztes zu beurtheilen. G send nachwiesen. Jetzt stelt das Blatt die Sache so dar, als ob Wirthschaft in einen Disput gekommen, wobei er auf die Verherrlichung der Braunschweiger der Braunschweiger Herzöge fehlen ihm dazu die erforderlichen Kennt wir überhaupt alle Bildung und alles Wissen als neben fäch feitens ienes Geistlichen antwortete: speziell der Her- iffe, und er befindet sich außerdem in einem Zustande förperlich für den Arbeiter gegenüber der Erkenntniß seiner gedrückten nisse, 30g Karl Ferdinand sei ein Ausbeuter, Kornhändler und licher, oft auch geistiger Schwäche, die ihn hindert, mit Auf- age anfähen, während wir diese doch nur als zunächst er­Menschenhändler gewesen, der seine Soldaten an England ver- mertfamkeit der Thätigkeit des Arztes zu folgen. Der Krante strebenswerth, nur als erste und wichtigste, nichts als fauft habe. muß zu seinem Arzte ein grenzenloses Vertrauen haben. einzige Erkenntniß, die ihm Noth thut, bezeichnet haben. Auf die Denunziation des Geistlichen erfolgte die erwähnte Der Arzt seinerseits wird der Regel nach keine Neigung haben, Wir haben auch nicht alle Bildung und alles Wissen", Berurtheilung. In der jenigen Verhandlung beantragte selbst über diese ihm gesteckten Schranken hinauszugehen. Wenn er sondern jede Bildung, die ihm die Bourgeoisie für diese bieten fann", als verdummend hingestellt, Der Staatsanwalt Freisprechung, da durch den Disput der einen Kranken herstellt oder wenn er bei einer anerkannt unheil- Erkenntniß Beiden in der Wirthschaft kein grober Unfug verübt worden sei. baren Krankheit demselben einen Zustand von Ruhe und Schmerz- und auch nur als vergleichsweise verdummend. Wir haben ausdrücklich erklärt, daß wir nicht den Kampf gegen die, sondern Jeder, der sich in einen Streit begebe, wie es der Pastor gethan, losigkeit verschafft, so dient er zugleich sich selber am besten. müsse auch gewärtig sein, daß seine Gefühle verletzt würden. Eine etwas andere Gestalt nimmt die Sache bei einem Arzie gegen diese, d. h. die vom Berliner Tageblatt" angepriesenen, Der Gerichtshof Schloß sich dem an und erkannte auf Frei- an, der zugleich ein wissenschaftlicher Forscher ist. Dieser hat antifozialistischen Bildungsvereine sie werden jetzt vom Ber­Sprechung. Die Kosten, mit Ausnahme derjenigen der Ver- zwei Seelen in seiner Brust. In seiner Eigenschaft als Arzt liner Tageblatt" durch eine geschickte, scheinbar unabsichtliche theidigung, wurden der Staatstasse auferlegt. will er diesem Kranken helfen, wie er jedem Kranten helfen will. Aenderung in, nicht sozialistische" Bereine verwandelt für In seiner Eigenschaft als Forscher hat er das Bestreben, unsere Pflicht halten, weil sie eine Schädigung der sozialdemo­die Wissenschaft zu bereichern. Jeder Fortschritt der Wissen- fratischen Agitation bewirken können, also die wirthschaftliche schaft fann möglicher Weise in Zukunft das 2003 von vielen Befreiung der arbeitenden Klasse und somit die Schaffung der Tausenden mildern. Es ist menschlich begreiflich, daß ein alleinigen Grundlage wahrer Bildung und Gesittung hinaus­ärztlicher Forscher sich sagt, es sei erlaubt, das Leid eines Ein- zuschieben, wenn nicht ganz zu vereiteln drohen. Wir müßten zelnen zu vermehren, wenn man um diesen Preis für alle Bu- beinahe unsere sämmtlichen Ausführungen hier noch einmal wieder­Die abfichtliche Krankheitsübertragung auf den leben- tunst hinaus das Leid Unzähliger vermindert. Was thut denn holen, wenn wir dem Berliner Tageblatt" zeigen wollten, daß es den Menschen bildet gegenwärtig den Gegenstand lebhaftester ein friegführender Herrscher, ein Feldherr? Er giebt talten von seiner Kunst boshafter Entstellung noch nichts eingebüßt Erörterung in der Tagespresse und zwar aus Anlaß der auch Blutes das Leben und die Gesundheit von vielen schuldlosen, hat und in der Kunst des Mißverstehens" und" Irrens" bon uns mitgetheilten Krebsübertragungen, welche von den Pro- braven, in voller Kraft der Gesundheit prangenden Menschen bereits der Freisinnigen Zeitung" des Herrn Richter gleich­fessoren v. Bergmann und Hahn angeblich vorgenommen preis, um fünftigen Geschlechtern ein glücklicheres Staatswesen fommt. Beispielsweise werden unsere Bemerkungen über die sein sollen. Diese Erörterungen gestalten sich insofern recht inter - zu sichern. Sollte der Arzt nicht in ähnlicher Weise handeln Nothwendigkeit einer vorläufigen folirung der Arbeiter­essant, als dabei allerlei Dinge zum Vorschein kommen, die bis- dürfen? Wenn er zufällig ein Anhänger der Philosophie Schopen- klaffe dadurch verdunkelt, daß in dem Bitat:" Sie muß aber her öffentlich nicht bekannt geworden sind. hauer's ist, fann er sich mit dem Sage decken, es komme auf Erden jet darin erhalten werden", das Wörtchen jetzt" nicht, wie Die beiden beschuldigten Mediziner finden nämlich Berufs- überhaupt nur darauf an, daß möglichst wenig Leid vorhanden im Original, gesperrt gedruckt ist, und die folgenden Sätze über genoffen, die das Verfahren jener damit entschuldigen zu wollen fei, und wer einem Anderen ein Leid zufüge, fönne sich voll- die endgiltige Beseitigung aller Klassengegensäge einfach weg­scheinen, daß sie den Nachweis versuchen, es sei anderswo noch ständig damit rechtfertigen, daß er das doppelte, das tausendfache gelassen werden. fchlimmer hergegangen als in Berlin . So theilt die Berliner Leid von Anderen abgewendet habe. Hier ist ein elender, fiecher, Wenn, wie das Berliner Tageblatt" meint, Bildungs­tlinische Wochenschrift" mit, daß auch in Frankreich die öffent- mit namenlosem Schmerz behafteter Körper, dessen Leben nur veranstaltungen möglich sind, welche, ohne daß ihnen die Ab­liche Meinung des ärztlichen wie des Laienpublikums in hohem noch nach Wechen zu bemessen ist; wenn man an diesem Körper ficht inne zu wohnen braucht", antifozialistisch sind, dann müssen Maße aufgeregt sei durch das Bekanntwerden zweier Fälle, in denen irgend eine Maßnahme vornimmt, die freilich seine Schmerzen auch Bildungsveranstaltungen möglich sein, welche, ohne daß ein Arzt lediglich zu Versuchszwecken Geschwulststückchen in ge- noch vermehrt und voraussichtlich sein Leben noch weiter ab- ihnen die Absicht inne zu wohnen braucht", sozialistisch sind. fundes Gewebe eingepflanzt hatte. Der Sachverhalt ist folgender: fürzt, so wird man eine wissenschaftliche Wahrheit feststellen Die Arbeiterbildungsschule", welche wir gar nicht erwähnt In der Sigung der Académie de médecine vom 23. Juni tönnen, die geeignet ist, in Zukunft von Hunderten oder von hatten, die aber das Berliner Tageblatt" zur Verunglimpfung theilte Herr Cornil mit, daß er seit längerer Zeit im Besitz von Tausenden ein finsteres Verhängniß fernzuhalten. Kann man in heranzieht, weil sie ihm wie allen bürgerlichen Blättern ein Dorn Präparaten sei, die ein auswärtiger ungenannter Chirurg dieser Lage zweifelhaft sein, was zu thun ist? im Auge ist, ist zwar von Sozialdemokraten gegründet wor

Arbeiterpresse" entnommenen Artikels.

Tokales.

lindere.

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durch Verimpfung von franken Geschwulsten gewonnen habe. Die Antwort darauf lautet mit festem Ton: Nein, das geht den und wird fast ausschließlich von Sozialdemokraten Im ersten Falle handelte es sich um ein einseitiges Uebel nicht. Der Forscher muß seine Pflicht, die Wissenschaft zu be- besucht, aber sie ist nicht in dem Sinne sozialistisch, daß dort der Brust; bei der Operation pflanzte der Operateur, während reichern, zurückstellen hinter die Pflicht, die er als Arzt hat, das direkt die Sozialdemokratie gepredigt wird. Wenn das B. T." die Kranke betäubt war, ein kleines Fragment in die ge- Leiden eines Kranken zu lindern. Und gegen die Lehre Schopen von der Arbeiter- Bildungsschule" etwas mehr als den bloßen funde Seite ein, welches alsbald einheilte, dann aber wuchs hauer's müssen wir den Ausspruch eines anderen Philosophen, Namen wüßte, dann würde ihm bekannt sein, daß dort das und nach zwei Monaten Mandelgröße erreicht hatte Hegel's, in das Feld führen, der da sagt, daß jeder Persönlichkeit Parteipolitische sorgfältig vermieden wird übrigens mit Rück­worauf derselbe Arzt es entfernte. Die Untersuchung ergab, ein unendlicher Werth innewohne, und daß es gegen die Grund- sicht auf das Vereinsgesetz auch vermieden werden muß- und daß die überimpfte Geschwulst im Bau mit dem ursprünglichen fäße der Weltvernunft verstoße, einen Menschen lediglich als Mittel daß nicht einmal alle Lehrer Sozialdemokraten sind. Die Ar­Fragment übereinstimmte und in rapidem Wachsthum begriffen für einen Zweck zu verbrauchen. beiter Bildungsschule" setzt ihre Theilnehmer durch war. Patientin starb sehr bald darauf an einer dazwischen- So die Voffische 3tg". Es ist wunderbar, daß die Leute parteiische Vorträge über Geschichte, Naturwissenschaften tretenden Krankheit; bei der Geftion ergab sich, daß nirgend- heutzutage erit in die tiefsten Tiefen der Wissenschaft hinabsteigen und Nationalökonomie in den Stand, durch eigenes Nach­speziell nicht in den entsprechenden Lymphdrüsen das einge- müssen, um die einfachsten Forderungen des gefunden Menschen- denken zur Erkenntniß zu gelangen. Daß sich aus einer wahr­impfte Uebel bestand. Der zweite Fall betraf einen Drüsenkrebs verstandes zu begründen. heitsgetreuen Behandlung dieser Unterrichtsgegenstände für jeden der Brust; auch hier ging der Arzt in derselben Weise vor; der Was die Herren Philosophen über das Leid in der Welt" denkenden Menschen die Richtigkeit der Lehren des Sozialismus Gjett war der gleiche- schnelles Wachsthum des eingepflanzten oder über den unendlichen Werth der Persönlichkeit" denken von selbst ergiebt, dafür können doch die Leiter der Arbeiter. Stückes zu einem fleinen Tumor- Batientin verweigerte aber dessen oder geschrieben haben, ist mehr oder weniger interessant oder Bildungsschule" nicht verantwortlich gemacht werden.

Effekt

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