Seit gestern mittag sitzen die Herren Hitler , von Papen, Freiherr von Neurath , F r i ck,.Freiherr von Blomberg, Graf von Schwerin- Krosigk, Geheimrat Hugenberg. Franz S e l d t e, Elz von Rübenach, Göring und G e r e k e im gleichen Kabinett. Wie die Herren im vergangenen Jahre, nach dem Zerfall der Harzburger Front, miteinander oerkehrt haben, wissen wir. Das Wort von Joseph Goebbels über das Kabinett der Barone, die aus dem breiten Rücken der Nationalsozialisten in die Amtlichkeit gestiegen seien, ist unvergessen! Auch denkt man zurück an die bluti- gen Saalschlachten, die in Berlin und im Reiche zwischen Nationalsozialisten, Deutschnationalen und Stahlhelmern stattgesunden haben, an die Klagen des Stahlhelm über viehische Mordtaten von SA ,-Leuten an Stahlhelmen!! Frischen wir in aller trockenen Nüchternheit auch noch einige andere Erinnerungen aus: Kube gegen Hugenberg Am 7. Januar 1932 hielt der Vorsitzende der preußischen Landtagsfraktion der NSDAP, , Kube, im Münchener nationalsozialistischen Organ eine Abrechnung mit den Deutschnationalen, nach der erwiesen sei, daß das oft elbische Junker- tum Hugenbergscher Prägung un- belehrbar sei und nicht wisse, daß der Erbe preußischer Staats- und Machttradition Adolf Hitler und nicht Herr von Oldenburg sei. 1932 werde endlich auch der überheblichen Gesellschaft der vereinigten Reaktion das Handwerk gelegt werden. Das erleben wir heute: Hugenberg ist zusammen mit vier Mitgliedern des Herrenklubkabinetts Reichsminister im Kabinett Adolf Hitler ! Leithe und Hitler Im Januar 1932 veröffentlichte der„Vorwärts" diesen nicht abgestrittenen Brief- Wechsel zwischen Seldte und Hitler über die Harzburger Tagung, In dem Brief Seldtes heißt es:„Wir haben es bereits in Harzburg als eine schwere Kränkung und einen Verstoß gegen beste soldatische Auffassung empfunden, daß Sie uns und die zum Vorbeimarsch angetretenen Kameraden erst 2S Minuten warten ließen, um dann vor dem Anmarsch des Stahlhelms den Paradepunkt zu verlassen, ohne sich mit uns in Verbindung zu setzen, und obwohl wir Ihren Fahnen und Warschiormationen alle Ehr« er- wiesen hatten." Der Stahlhelmführer Seldte verlangte eine klare Antwort, und Herr Hitler erteilte sie:„Sic beklagen sich nun. Herr Seldte. in Ihrem Brief über eine Ihnen zugefügte Behandlung, die sich der Stahlhelm nicht gefallen lassen will. Zu dieser Bemerkung haben nicht Sie, Herr Seldte. ein Recht, sondern ich und die nationalsozialistische Bewegung." Hitler führte dann das Verhalten des Stahlhelms in Thüringen an und fuhr fort: „Herr Seldte , es ist für uns eine ungeheure Ueber- Windung, überhaupt von Verbündeten zu reden, wenn ihr praktisches Verhalten sich so diametral zum geredeten verhält... Im übrigen bin ich in den letzten Monaten von der Presse meiner Verbündeten so konsequent und hinter- hältig verdächtigt und angegriffen worden, daß es wirklich nur der Beweis für meine grenzen- lose Loyalität ist, wenn ich diese kleinen heimtückischen Ehrabschneidungen nicht in der dafür zweckmäßigen drastischen Form zurückgewiesen habe." Herr Seldte ist heute Reichsorbeits- minister im Kabinett Hitler , Freimaurer Leldte „NSDAP Gnu Baden Karlsruhe, 26. Hortung,
Wie sie sich lieben...
„Wir in unserer nordisch schweren Art lehren nicht Worte machen, sondern Wort halte n." Heute sind die Stahlhelmsührer Seldte und der Antisozialist Hugenberg Reichsminister im Kabi- nett des Führers der sogenannten Nationalsozia- listischen Deutschen Arbeiterpartei, Adolf Hitler , bleber Hugenberg Am 15. August 1932 schrieb der Berliner Führer der NSDAP, , Goebbels , im„Angriff": „Eine Diktatur gegen das gesamte Volk aber ist auf die Dauer unmöglich, auch wenn man noch so viele Bajonette besitzt, und das g e h e i m r ä t- liche Bauch lein des Herrn Hugenberg allein'bietet auch noch keine Plattform für eine Regierung. Diese Grundlage wäre zu schwabbelig." Heute ist Herr Hugenberg Reichsminister im Kabinett des nationalsozialistischen Führers Adolf Hitler , Hitler und?epen Nach dem 13. August schrieb die Pressestelle der Reichsleitung der NSDAP. :„Hitlers Ablehnung der Bizekanzlerschaft unter der Herrschast von Popens war eine Tat!... Die Politik der Re- gierung von Papen, hinreichend gekennzeichnet durch die die Aermsten der Armen aufs schwerste belastende und für die NSDAP , untragbare Not- Verordnung, kann niemals die Politik der NSDAP , sein... Darauf konnte es für den Führer der NSDAP , nur eine Antwort geben, und zwar: nein!" Heute ist Herr von Papen Vizekanzler und Proußenkommissar im Kabinett Hitler . best heine Hugenberg -Blätter Im„Angriff" vom 24. September 1932 erläßt der Reichspropagandaleiter der NSDAP, , Goeb- bels, eine Verordnung, deren§ 1 lautet:„Die fo- genannten bürgerlich-nationalen Zeitungen werden von Nationalsozialisten in Zukunft weder gekauft, noch abonniert, noch gelesen.
Von der Reichsleitung wird nochmals darauf hingewiesen, daß gleichzeitige Mitglied- s ch a s t beim Stahlhelm und bei der NSDAP , u ii s e r e r j e i t s nicht gestattet wird. Außerdem soll unter Ausschluß der Oeffcnllichkcit bekanntgegeben werden, dag der Stahlhelmsührer Seldte Freimaurer ist und daß die deutschen Logen ihren Mitgliedern ganz offen empfehlen, dem Stahlhelm beizu- treten____" Heute ist Herr S e l d t c Reichsminister im Kabinett Hitler , Hugenberg . Hitler , Ltepbeni Am 4. März 1932 sagte bei einer Kundgebung zur Reichspräsidentenwahl, bei der die Kandi- datur Duesterberg propagiert wurde. H u g e n- berg, er sei schlechtweg„gegen die Krankheit Sozialismus"(nicht Marxismus ). Der Berliner Stahlhelmsührer von Stephani erklärte, der Nationalsozialismus sei etwas dem nordisch- preußischen Empfinden Wesensfremdes, Hitlers Glaube sei römisch, seine Staatsidee sei r ö m i s ch, sein Cäsarentum sei römisch, sein Unfehlbarkeitsdogma sei römisch. Tracht und Feldzeichen der NSDAP , seien römisch. Er sei auch nicht der entschlußstarke Mann, als der er hingestellt werde. Er sei abhängig von einer oberen Führerschicht, wie sich oft gezeigt habe.
Heute sitzen Hugenberg und Hitler in einem Ka- binett, Ueber die Außenpolitik Am 19. September 1932 schrieb der„Angriff" über die Außenpolitik des Kabinetts von Papen: „Mit keiner Regierung wird das Ausland weniger geneigt sein, in Verhandlungen einzutreten, als mit der jetzigen, die allzu deutlich das G e- präge der Vorkriegszeit trägt," Außenminister der Regierung Hitler ist der Außenminister der Regierung von Papen, Frei- Herr von Neurach, Göring und Hugenberg Am 24. September 1932 sagte Reichstagspräsident Göring in Weimar , es fei schon möglich, daß Hunderttausende von Nationalsozialiften ab- schwenkten, daß sie aber zu Hugenberg gingen, sei völlig ausgeschlossen. Die Rolle, die Hugenberg heute spiele, beweise aufs deut- lichste, wie berechtigt das Mißtrauen der Nationalsozialisten gegen diesen Führer gewesen sei." Görino und Hugenberg sind heute Reichs- minister im Kabinett Hitler . Zum Thema Hugenberg Am 5. Oktober 1932 schrieb Herr Goebbels im „Angriff" in einer Polemik gegen Hugenberg : „Hier kann nur ein Vergleich sprechen: Stellt euch bitte«in Dutzend kräftiger Riesen vor, die mit weitausholenden Schritten in den Kampf stürmen, und stellt euch weiter einen kleinen lächer- lichen Zwerg vor, einen Hugen- zwerg, der den niederwalzenden Weg dieser Riesen nachzutrippeln versucht, und dann erklärt, er begrüße es mit Genugtuung, daß die Riesen sich ihm angeschlossen hätten," Hugenberg ist heute Minister im Reichskabinelt Hitler .
hat eine neue Symbols igur erhellten. eine neue„Marianne", die die französische Republik in Zukunft repräsentieren soll. Die Büste der französischen Frau ist von dem Bildhauer Poisson entworfen. Sie unterscheidet sich von der bisherigen Marianne dadurch, daß ihr alle Ab- zeichen des Krieges fehlen. Dafür hat sie den Oelzweig des Friedens, zum öffentlichen Zeichen dafür, daß Frankreich gewillt ist, in Zukunft dem Frieden zu dienen. Hoffentlich bleibt es nicht nur bei der veränderten Gestaltung der Symbol- jigur. Jedenfalls ist Anweisung gegeben worden, daß in allen Amtsgebäuden Frankreichs die bis- herige kriegerische„Marianne" entfernt und dafür die neue friedfertige aufgestellt werden soll. Es sind bereits Aufträge für die Herstellung von 300 00(1 Porzellan- und Gipsbüsten der neuen Symbolfigur gegeben worden. Mit der alten Symbolfigur hat die neue das eine gemeinsam. daß sie auch die sogenannte„P h r y g i s ch c Mutz«" trägt, das Zeichen der Revolution, Wie ist nun diese meistgenannte Frau der Welt zu der Vertreterin der französischen Republik ge- morden? Alle'sprechen von der„französischen Marianne", und zwar so ost, daß das Wort Marianne geradezu als Bezeichnung der franzö- sischen Republik gilt. Keiner aber weiß, wieso die Figur entstanden ist und woher sie ihren Namen hat. Woher stammt die„Phrygische Mütze" ursprünglich? Der Name Marianne war vor hundert Jahren die Bezeichnung für«ine geheime poli- tische Gesellschaft Frankreichs , die zur Zeit der Reftauratioi, entstand und sozialistisch- republikanische Tendenzen hotte. Die Gesellschaft wurde damals eifrig von der Polizei verfolgt,
Mar sie verstand es vorzüglich, sich allen Nach- stellungen und allen Rachsorschungen zu«nt- ziehen, Di« Polizei konnte niemals hinter das Rätsel dieser geheimen Bereinigung kommen. Seil dieser Zeit war der Name„Marianne" eine Art Kennzeichen für republikanisch-revolutionäre Bc- strebungen. Er lebte wieder neu auf, als im Jahre 1848 die französische Nationalversammlung am 21. Juni die Nationalwerkstätten auflöste und die Entser- nung der sozialistischen Arbeiter der Nationalwerk- stätten anbefahl. Die Arbeiterschaft lieh sich dieses Vorgehen nicht gefallen und erregte einen furchtbaren Aufstand, der zu der Junischlacht vom 24. bis 26. Juni führte. Der Kriegsminister Cavaignac unterdrückt« aber den Aufstand in blutigster Weise, Mehr als 10 000 Arbeiter wurden getötet. Bei diesem Ausstand tat sich eine fron- zösische Arbeiterin,«ine Frau aus dem Volk«, besonders hervor, die mit der Phry- gischen Mütze der Revolution angetan auf den Barrikaden stand, die Arbeiter anfeuerte und die Verwundeten pflegt«. Begeistert nannten die Ar- Keiter sie ihr«„Marianne". Sie wurde bald«ine V o l k s h e l d i n. die in Liedern und in Theater- stücken gefeiert wurde. Auf zahlreichen Bühne» wurden Dramen aufgeführt, in denen Marianne die Hauptrolle spielte. Ueberall hatte sie als Zeichen ihrer Mission die„Phrygische Mütze" aus dem Kops. So entstand das Urbild des Symbols der französischen Republik. Dieses Bild d«r fran- zösischen Arbeiterstau wurde offizielles Sinnbild der Republik . In der Zeit nach dem zweiten Kaiserreich wurde Marianne nicht nur in ollen Amtszimmern als Büste aufgestellt, sondern ihr Bild wurde auch aus Briefmarken und auf zahl- reichen anderen amtlichen Dokumenten verewigt,
l'onLilmIexencle Mozart-Saal Das Schicksal eines armen Dienstmädchens, das niemand auf der Welt hat, von ihrem Verführer verstoßen und von allen guten Bürgersamtlien abgewiesen wird, die schließlich menschliches Ver- ständnis allein in einem Bordell iindet, aber nun ihr Kind hergeben muß— das ist gewiß ebenso traurig, wie rührend. Aber Paul F e j o s, der ungarische Regisseur, der schon durch starte Talentsproben seine besondere Befähigung er- wiesen hat. gestallet aus diesem Stoff eine Legende, hebt ihn über die Trivialität des Alltags empor und gibt dem Marterweg des gequälten Geschöpfes eine himmlisch« Verklärung. Das gläubige Mädchen legt seine besten Kleider an und präsentiert ihr Kind vor allem Volk in der Kirche der Mutter Gottes, und als sie von allen verlassen ist, sqcht sie hier wieder Zuflucht. Der Sterbenden lächelt das himmlische Kind zu, und die Gestorbene fährt in den Himmel auf, wo sie wieder Dienst»
allem singen sie keine Schlager und reden keinen Liebesunsinn, und es geht vorzüglich so. Di« Seele des Films ist Anna bello. Sie hat uns in den Filmen von Rene Elast, zuletzt noch im„14. Juli" schon fo oft entzückt, daß man kaum an eine Steigerung ihrer Wirkung denken konnte. Aber dieses feine, stille Mädchen, das so lautlos und selbstverständlich sein Schicksal er- leidet, ist eine neue und tiefe Offenbarung ihrer Kunst. Sie hat Momente des seeligen Lächelns und der süßen Hingabe an ihren erträumten Himmel, die ohnegleichen sind. So wird der Film, der auch rein bildmäßig wundervolle Passagen aufweist, zu einem vollen Triumph von Darstellung und Regie. Nur eines tut ihm etwas 'Abbruch: dieser himmlische Film mit seiner ein- fachen Handlung ohne Klamauk und Semätion hat auch eine himmlische Länge. D
Autoritäre Objektivität Rundfunk ohne Maske Die Politische Zeitungs schau uiuex dem kritischen Auge der„Auftraggeber" war für den Hauptschriftteiker des drahtlosen Dienstes Hans F r i tz s ch« gestern sicher ein besonders schwieriges Stück. Man muß schon sagen, daß er sich— aus der Perspektive der Mstraggeber betrachtet— glänzend aus der Affäre zog. Zuerst verlas er mit möglichst wenig Kürzungen den Leitartikel des „Völkischen Beobachters", dann kamen— weniger ausführlich—„Lokal-Anzeiger" und„Kreuz-Zei- tung" heran. Damit war das Triumphirat Hit- Ier-Hugenb«rg-Seldte in wirkungsvoller Pose als Volkeretter ausgebaut und die Opposition konnte in vorsichtiger Auswahl einiger möglichst itngc- sährlicher Sätze zu„Worte kommen". Gespannt wartete der Hörer auf die Kritik der„DAZ". Doch Herr Fritzsche ließ kein Wort über ihre Sie! lungnahme zu dein Hiller-Papen -Kabinell über seine Lippen kommen. Dafür durste die„DAZ." ihre dekorative Schilderung des Nazi- und Stahl- Helmfackelzugs zu der Zestungsjchau beisteuern. Der Fackelzug wurde auch für das Programm der Berliner Funkstunde noch einmal ausge- ichlachtet. Man hatte«ine vollkommen neue Sen- dung zufamengestellt. In ihr triumphierte das Hakenkreuz hundertprozentig. Von Hindenburg und vom Stahlhelm war so gut wie überhaupt nicht die Rede. Göring hielt eine länger« destil- liert« Ansprach«, Natianalsozialisten, sogenanntes „Volk", wurde» vor das Mikrophon geholt. Und Goebbels rang sich ein paar Sätze ab, und sein Chauffeur durste auch ins Mikrophon sprechen, und die Helden des Raziputsches von 1923 wurden gerühmt und es war alles so leut- und redselig, als wäre Wilhelm als Hohe-Wonne-ganz zurück- gekehrt und gäbe feinen Untertanen ein Rund- funkvolksfest,— In
mädchen ist in einer vom Sterneng tanz erfüllten Küche. Von dort aus überwacht sie das Schicksal ihrer Tochter und bewal,rt sie durch einen himm- lischen Regenguß, das Schicksal ihrer Mutter zu erleben. Di« himmlische Sphäre des Films ist gewiß eine Flucht aus der Wirklichkeit und damit auch ein Eingeständnis, daß es auf Erden zur Zell keine glückliche Lösung für dieses Problem gibt. Aber Fejos ist ein dichtender Regisseur, der aus der Seele des armen Geschöpfes heraus ihre Wunsch- träume gestaltet. Mll unendlich viel Zartheit, mit der tiefen Sehnsucht des Glückverlangens und mit all dem Glanz und dem Schimmer eines Himmels, » den sich zu kurz gekommene Kreatur hinein- träumt. Die irdische Seite kommt dabei nicht zu kurz: das ungarische Dorf ist mit allem Saft und Kraft geschildert und die Well der braven Leute in all ihrer Niedertracht wiedergegeben. Dabei kommt der Film fast ganz ohne Worte aus. um io reicher ist die Geräuschkulisse auKgebaut:man hört die Schreie der Kinder und Tiere, die Musikkapelle spielt, aber die Menschen bleiben stumm. Vor
yroseffor Theodor Birt gestorben. Ms Marburg kommt die Nachricht, daß der dort im Ruhsstand lebende Professor der Philologie Theodor Birt an den Folgen eines Schlaganfalls im 81. Lebens- jähr gestorben ist Birt hat die Wissenschaft vvni klassischen Altertum zwar nicht durch tiefschürfende Forschungen bereichert, aber dank seiner dichterischen und künstlerischen Begabung durch seine gefälligen und unterhaltenden Popularisie- rungen in weiteren Kreisen populär gemacht. Seine Darstellung ist immer an hervorragende Persönlichkeiten gebunden, die er aber doch nur benutzt, um ein farbiges und lebendiges Kultur- bild zu entwerfen. So find feine„römischen Charaktertöpse", seine„Charakterbilder Spät- roms" sowie sein Buch„Aon Homer bis Sokrates " und zahlreiche andere auch für die, die auf einem anderen Boden der Geschichtsauffassung stehen. erfreuliche Gaben. Seine dichterische Begabung erwies Birt in Gedichten, Dramen und Crzählun- gen. Unter feinen rein wissenschaftlichen Schriften ragt das Werk über„Das antike Buchwesen" her- vor. Er bewies hierin, daß im klassischen Alter- tum die Literatur nur in der Form der Buchrollc vorkommt. Nicht vergessen sollen auch seine Reise- erinnerungen sein. Ein Thcalerzujammenschluß Essen- Duisburg- Hamborn wurde unter dem außerordentlichen Druck der Finanznot beschlossen. Kanadas wachsende Golderzeugnng. Kanada gewinnt immer mehr Bedeutung unter den gold- erzeugenden Ländern. Das zeigt der Ertrag für 1932, dessen Wert auf 63 Millionen Dollar be- rechnet ist und den von 1931 um 10 Millionen Dollar übersteigt. Diese Mehrerzeugung ist zum Teil dem wachsenden Abbau der Goldbergwerke in Ontario und Ouebec, zum Teil der Erschließung neusr Goldfelder zu verdanken. „Der Dunkle Punkt" sst im Zcntralthea- ter in den Spielplan aufgenommen worden. Kadetburgs und Presbers Lustspiel, das den Raffenhumbug zur Zielscheibe seines Spottes nimmt, fand dank der guten Darstellung eine sehr steundliche Aufnahme. Vorträge. Donnerstag, 8 Uhr, hält Dr. Sorge, der wissensck>aflliche Beirat der„SOS.-Eisderg-Filln Spedition auf Einladung der Geographischen Jacfilchaff in der Universität einen Vortrag über seine Erlebnisse. Tie Städtisch- Oper dereitet sür Richard Wag n c r s 5 0. Todestag am 13. Februar eine Festvor- stellung des„Fliegenden Holländer" vor. Zwiegespräch Driesch-Tcssoir. Jni Zvklus der Lessiyg- Hochschule„Für oder wider Okkultismu s"
bandelt. Maria Jvogiin wird wieder drei Abende in der Städtischen Oper singen: Freitag, den 2. Fr bruar, die Marchs, Dienstag, den 7. Februar, die Mrmi und Tonnerstag, 3. Februar, die Gilda.