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Jugend von heute

Die vier aus der Bar im Westen

Der Raubüberfall ist das typische Verbrechen der Not. Jungen, in der Regel unbestraft, in Verbrechen unerfahren, verdorben durch Schund­literatur und Schundfilm, erfüllt von Abenteuer­lust, ohne Arbeit und Taschengeld, immer halb hungrig, den Lockungen der Großstadt ausgesetzt, stellen es sich einfach vor, durch einen plöglichen bewaffneten Ueberfall zu Geld zu kommen. Die Bevölkerungsklassen leben aber nicht mehr wie im Mittelalter in strenger Abgeschlossenheit von­einander. Auswüchse sozialen Lebens springen von einer Bevölkerungsschicht auf die andere über, von den unbewachten Jungen aus den Prole= tariervierteln auf die wohlbehüteten Söhne be= güterter Familien. So erntet die bürgerliche Gesellschaft die Früchte jenes Systems, das Elend

Freie Sozialistische Hochschule

Sonnabend, 11. d. M., 19% Uhr, Saal des ehem. Herrenhauses, Leipziger Straße 3, Vortrag des Genossen Prof. Dr. Ernst v. Aster- Gießen über: ,, Der Geist des deutschen Bürgertums und die Politik"

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und Gewalt zeigt. Diese freundliche Verzauberung wird von den Weintraub weitergeführt, einer Gruppe liebenswürdiger junger Musikanten, die in den drei Jahren ihrer Abwesenheit vieles hin­zugelernt haben; sie treten den Beweis an, daß ein Kollektiv Großes leisten kann, so daß der Ruhm nicht nur einem einzelnen zufällt. Ihr Rhythmus und ihre vollendete Erzentrik über­raschen und erfreuen. Sodann zeigt uns Dr. Her= mann Ostermaier einen Seidenschimmel­hengst, wahrhaftig ein Pferd von seltener Schön­heit, wie aus einem Märchen, der am langen Zügel seine besondere tänzerische Begabung be= weist. Rassana ist eine Neuheit am Sternen­himmel des Wintergartens, die es fertig be= kommt, den Kreuzschwung einarmig hundertmal auszuführen und damit fast den Rekord Lilian Leizels zu erreichen. Die vortrefflichen Akroba tinnen Bruna und Jolanda mit Höchst= leistungen, der überaus ulkige und amüsante Fransky, dem unsere wackere Lotte Werk­ meister nichts nachgibt, die ausgezeichneten Leiterakrobaten Mario Medini, die hübschen und gern gesehenen Marionetten Leu bers tragen dazu bei, das hohe Niveau des neuen Programms zu wahren.

Böß im Lettow- Prozeß

Es geht nicht vorwärts

Die Beweisaufnahme im Lettom- Prozeß schreitet trotz größter Bemühungen der Prozeß­leitung und der Parteien nur sehr langsam vor­wärts. Man befindet sich immer noch bei der Er­

neben Reichtum und Ueberfluß züchtet. Dafür örterung des ersten Kapitels und beschäftigt sich zwei Beispiele aus der allerletzten Zeit.

Erst vor wenigen Wochen saßen vier junge Burschen aus gutfituierten, Bürgerhäusern auf der Anklagebant wegen Verabredung gegen das Leben eines Geldbrief trägers. Die pier Burschen ,, genossen" ihr Leben in den Wilhelmshallen und in der Canarisbar; sie brauchten Geld für ihre Freundinnen und so hatten sie den Raubüberfall ausgeheckt. Bald danach stellte es sich zur allge= meinen Ueberraschung und Verblüffung heraus, daß auch die vier Burschen, die den Ueberfall auf den Garderobenpächter des Delphi- Palastes in der Kantstraße, Otto Kröger, unweit des Unter­grundbahnhofes Krumme Lanke in Zehlendorf ver­übt haben, gar feine abgefeimten Verbrecher sind, sondern aus guten Bürgerhäusern stammen. Sie verbrachten ihre Nächte in den Tanzlokalen des Westens, spielten die Kavaliere und brauchten dazu Geld, Geld und nochmals Geld.

in der Hauptsache mit der Frage, ob der An­geklagte Lettow bei dem Ankauf der Bemag Attien durch die Vipa torreft gehandelt habe oder nicht. Gestern wurde der ehemalige Oberbürger­meister Böß vernommen, der seit Gründung der Bemag Borsitzender des Aufsichtsrats gewesen ist.

Das einzige, was der Zeuge mit Bestimmtheit sagen konnte, war, daß Lettow, als äußerst tüch tiger, umsichtiger, tatkräftiger und fleißiger Mensch allgemeines Vertrauen besessen habe. Im übrigen konnte sich Oberbürgermeister Böß auf all das, worauf es dem Gericht ankam, nicht mehr er= innern. So blieben die Fragen des Vorsitzenden, Landgerichtsdirektor Neumann fast sämtlich unbeantwortet.

Zu seiner Rechtfertigung erklärte Böß sehr

Achtung!

Alle Büros des Bezirksverbandes Ber­ lin werden wegen der Demonstration um 5 Uhr geschlossen.

Bezirksverband Berlin .

glaubwürdig, daß er als Aufsichtsratsvorsitzender einer großen Anzahl städtischer Gesellschaften bei der Ueberlastung mit anderweitigen Verpflichtun gen sich unmöglich an all diese Einzelheiten ent­sinnen könne. Der Stadtfämmerer Karding würde wohl eher über all die Fragen Auskunft geben fönnen. Karding, wie auch der deutsch­nationale Stadtrat Wege, der in der Lettom­Angelegenheit eine ganz besondere Rolle spielt, werden morgen vernommen.

Wie wird das Wetter?

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In Berlin : Zeitweise aufheiternd, keine Nieder­schläge von Bedeutung, am Tage wieder mild, süd­liche Winde. In Deutschland : In der östlichen Hälfte Besserung, in Ostpreußen Temperaturen um Null, sonst am Tage ziemlich mild, in der west­lichen Reichshälfte meist bemölft, stellenweise leichte Regenfälle, Temperaturanstieg.

beraus 15000 Baar Stiefel werden besohlt

In die hochherrschaftlichen Grunewaldvillen nisten sich die kriminellen Bazillen aus den Elends­und Verbrechervierteln ein, und die eleganten Bars des Westens werden für die verwöhnten Bürgersöhne in gleicher Weise Ausgangspunkt wie die Kaschemmen im Norden für die bedauerns­werten Fürsorgezöglinge.

Wer sah Räuberauto?

3300 Mark Belohnung

Die Suche der Beamten der Mordkommission des Berliner Polizeipräsidiums nach den Banditen, die am 1. Februar in der Granigstraße in Pan­fom den Malermeister Roch und dessen Be­gleiter Krüger auf offener Straße niederschossen und 12 550 M. raubten, ist bisher trotz umfang reicher Fahndungsmaßnahmen erfolglos geblieben.

Die Belohnung ist gestern ganz erheblich und zwar auf insgesamt 3300 M. erhöht worden. Alle Mitteilungen werden streng vertraulich behandelt und sind an das Polizeipräsidium Zimmer 30, Hausanruf 433, zu richten. Die Kriminalpolizei weist nochmals darauf hin, daß die Täter, es waren vier Männer, zur Ausführung der Tat eine hellblaue Luruslimousine Typ Nürburg be­nugt haben. Der Wagen mar tags zuvor in der Stresemannstraße gestohlen worden. Die Er= fennungsnummer des Autos hatten die Verbrecher von 5984 in 5004 umgefälscht. 984 in 5

Wintergarten

Einen wesentlichen Teil des Februarprogramms nehmen drei hervorragende Nummern ein. Zuerst das Gsovsky Ballett, das in Berlin nicht unbekannt ist, mit den vorzüglichen Solisten Brigitta Hartwig( einer erst Sechszehnjährigen) und Kurt Lenz, dem Partner Tamara Karsavinas. Dieses junge Tän­zerpaar tritt besonders stark in Erscheinung in der neuen originellen Tanzfuite Das ewige Rarussell". Der Bühnentanz ist und bleibt ein Hymnus auf die Herrlichkeit des menschlichen Leibes und das ist auch der Eindruck, den man von diesen beiden prachtvollen Menschen mit nimmt. Das ganze Ballett verzaubert den Zu schauer: Ein Traum von Schönheit und Farbe in einer Welt, die einem täglich die Frage von Haß

Weisse Waren

Im Arbeitslager der Berliner Winterhilfe

In der staderstraße 3/4, im früheren Arbeitsamt Prenzlauer Berg , haben 65 junge Menschen für 20 Wochen Bleibe, Essen und Arbeit gefunden. Träger des Dienstes ist die Berliner Winterhilfe im Verein mit dem sozialen Dienst.

Wa ihm Rahmen der Berliner Winterhilfe an Schuhspenden eingegangen ist ein großes Schuhhaus hat allein 11 000 Paar Schuhe im Wege eines Gutscheinsystems zur Verfügung gestellt-, das wird hier für die schuharme Bevölkerung wieder instandgesetzt. Eine so schöne, helle und geräumige Schusterwerkstatt wird man wohl kaum noch einmal antreffen. Es ist ein Riesenraum, ursprünglich Turnhalle, mit großen Fenstern und dem nötigen Licht. Da fizzen die 65 im Alter von 18 bis 25 Jahren, es find auch einige Jüngere darunter, und bearbeiten nach besten Kräften und Wissen das Leder. Eine vielstimmige Klopf, Kraz- und Feilmethode er tönt, außerdem singt sich die frohe Gesellschaft ein luftig Lied. Ein Meister und 3 ausgebildete Behilfen lernen die Dungen an, die durchweg ungelernte Arbeiter sind und aus den verschieden ften Berufen, wie Tischler, Schlosser, Holzarbeiter usw., fommen. Daß aller Anfang schwer ist, kann der Meister unbedingt unterschreiben, aber mit der nötigen Geduld und Zeit lernen sie es schließlich doch.

Das Leben im Heim

Dieses Arbeitsdienstlager ist ein geschlossenes Lager, das heißt, daß die jungen Leute während 20 Wochen vollständig darin beheimatet sind; es ist in dieser Art das einzige Lager, das sich innerhalb der Stadt Berlin befindet. Es gibt Unterkunft, Essen, Kleidung, Wäsche und ein Taschengeld von 1,80 Mark die Woche. Täglich wird 6 Stunden gearbeitet; morgens wird, der Lichtersparnis wegen, um ein Viertel vor Acht aufgestanden, dann gibt es Gymnastik, bei gutem Wetter im Freien, sonst in der nahegelegenen Turnhalle Nach dem Frühstück, das abwechselnd aus Suppe oder Kaffee besteht, geht es dann an die Arbeit. Die Freizeit wird mit Sport, Spiel und geistiger Betätigung in Form von Lektüre and Vorträgen verbracht. Jeden Donnerstag ist Badetag. Dreimal wöchentlich und Sonntags gibt es Ausgang Gekocht wird ebenfalls im Lager, gut und genügend, der Speisezettel an der Küchen­mand meift abwechslungsreiche, start mit Fleisch durchseyte Mahlzeiten auf. Jeder soll satt wer­den, dafür sorgt vor allem die tägliche Kartoffel­ration von 4 Zentner, die von der Schälmann­schaft eben für morgen zurechtgemacht mird; für das heutige Essen, Bratwurf mit Rotkohl, wur den 36 Pfund Kohl verarbeitet. Die Kochfrau be streitet das Essen, ihre männliche Bedienungs mannschaft, die abwechselnd zum Küchen- und Ab­

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waschdienst abkommandiert wird, geht ihr dabei zur Hand. Natürlich wird auch der Stubendienst abwechselnd ausgeführt, sauber glänzt der Fuß­boden überall, die Betten sind fein aufgebettet und die Waschbecken samt Zahnpuzglas für jeden einzelnen sind in bester Verfassung. Im größten Schlafraum schlafen 14, in den kleineren 5 bis 6. Jeder hat seinen eigenen verschließbaren Schrank. An Aussteuer erhält jeder Insasse 2 Unterhofen, 2 Hemden, 2 Paar Strümpfe, Arbeitshose und Arbeitskittel sowie ein Paar Stiefel, die er sich natürlich mit eigener Hand aus dem Reservoir der 15 000 zurechtschustern muß Alle diese Sachen gehen nach Lagerschluß ins Eigentum des Be­treffenden über. Alles, was im Heim liegt und fteht, haben die jungen Leute mit eigener Hand zurechtgemacht. Ob es sich nun um die zum Teil etwas altersschwachen Bettstellen, die die Stadt aus dem Obdach gestiftet hat, um die sonstigen Zimmereinrichtungsgegenstände, um die Licht­leitung oder um das Werkstattinventar handelt. Alles ist zufrieden, denn: ein satter Magen, eine Bleibe und Arbeit, das ist für die jungen Men­schen von heute schon sehr, sehr viel.

Bei den Mädchen

Nicht weit davon entfernt, in der Gleim. straße, im Hause des Bezirksamts Prenzlauer Berg , ist für 35 Mädchen eine Nähstube eingerichtet. Die Wohnräume sind hier kleiner und gedrängter, weshalb auch nur etwa die Hälfte im Heim schläft. Die anderen schlafen zu Hause oder auch in Schlafstelle; diese erhalten ein er= höhtes Wochengeld im Betrage von 5 bzw. 7,85 Mart. In diesen Nähstuben wird, zum Unter­schied von der oben geschilderten Zentralschusteret, nur bezirkliche Arbeit geleistet. Es handelt sich um die Ausbesserung und Instandseßung der aus der Kleidersammlung stammenden Kleidungsstücke. Die Arbeitsräume sind hier ebenfalls groß und geräumig. Im ersten Raum werden die fleckigen und schmutzigen Stücke erstmals gewaschen oder entfleckt, dann wird alles zertrennt und nach dem Grundsatz: aus Alt mach Neu, mit möglichst viel Geschick zurechtgemacht. Die Proben weiblicher Kunstfertigkeit sind zahlreiche, an den Regalen hängende wunderhübsche, kunstvoll kombinierte Kleidungsstücke vom Kleinkinderfittelchen ange­fangen bis zum modernen Frauenkleid. Einige davon weisen ganze Stopfmotive auf, das sind die Gewebe, wo die Motter allzu fleißig vorge­arbeitet haben. Hier rattern fleißig die Näh­maschinen, fommt einmal eine Wäschestofffpende, dann werden gleich Hemden fabriziert, ebenso Arbeitskittel für die männlichen Kollegen von drüben und für die Mädchen selbst. Sonst ist die Einteilung im Heim genau wie bei den jungen Leuten.

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Der Bleistift in der Hand des Preiskalkulators und die Materie in Händen phantasiebegabter Dekorateure haben die diesjährigen Weißen Wochen der Firma A. Wertheim zu einer sehenswerten Schau sowohl in künstlerischer wie auch in wirtschaftlicher Beziehung gestaltet. Um mit der realen Seite der Veranstaltung zu be= ginnen, so fauft man alles, was weiße Farbe trägt, zu wirklich staunenswert herabgesezten Preisen. Ob man am Lager der Leibwäsche oder der Küchentücher sich umsieht, ob man die zu hohen Pyramiden aufgestapelten Ballen Wäschestoffe betrachtet, man kann überall man eben überhaupt noch fann billig seinen Wäschebestand ergänzen. Ganz be= sonders hat sich der reduzierende Preisstift der haushälterischen Wäscheartikel angenommen, dann find Frauenhemden zu Spottpreisen zu haben, und des Mannes Sehnsucht nach hübschen Oberhemden geht ebenfalls feine unerfüllbaren Wege. All diese preiswerten Gelegenheiten präsentieren sich nun dem Publikum in einer ungemein wirkungs­vollen Aufmachung. So hat das Haus Wert­ heim in der Leipziger Straße seinen Lichthof zum Baldachin in meiß- gelb gewandelt; schwung­volle Faltenwürfe ringsum, und die Decke erstrahlt in einem Meer von Licht, das durch riesige, stern­förmige Beleuchtungskörper aus tausenden fleiner Glühbirnen nach unten auf all die ausgebreitete weiße Herrlichkeit fällt. Das Haus am Morig­play hat Nischen in die Wände eingelassen und diese geschmackvoll mit Weiß verkleidet, von der in Kassetten geteilten Decke hängen lange, weiß- gelbe Fransen, von unzähligen Glühbirnen durchleuchtet, nach unten. In der Königstraße schwebt ein Vogelflug schneeiger Schwäne über den Häuptern des Publikums, der einem schneebedeckten Riesen­bassin zustrebt. In der Rosenthaler Straße schließ lich sind die großen, starken Tragepfeiler ganz in Weiß verkleidet; von diesem weißen Grund heben fich schmissige Relieffiguren ab, die vollständige, ihrem jeweiligen Charakter angepaßte Wäsche­garnituren auf dem schlanken Leib tragen.

20 Jahre Verkäuferinnenschule

Am 1. April kann die städtische Ver täuferinnenschule in der Hallesche Straße auf ein 20jähriges Bestehen zurück­blicken. Diesen Anlaß hat die Firma Leiser, die in besonders enger Zusammenarbeit mit dieser Schule steht, benügt, um ihr gesamtes Personal sowie eine Reihe Interessierter im großen Saal der Verkaufsschule mit der Psyche der Verkaufskunst bekanntzumachen. Direktor Hempel von der Ver­fäuferinnenschule stizzierte zu Anfang in kurzen Worten nochmals Wesen und Aufbau dieses Lehr­institutes. Die Schule zerfällt in drei Abteilungen. Die Berufsschule mit 53 Klassen, die von allen an­gehenden Verkäuferinnen in wöchentlich 8 Stunden besucht wird, dann die Abendschule für älteres Verkaufspersonal und die Einzelhandelsschule, die als Parallele zur faufmännischen Handelsschule den Schülerinnen eine vertiefte Verkaufsausbildung in einem zweijährigen Kurs gewährt. Wie wert­voll die Arbeit dieser Berufsschule ist, erhellt am besten die Tatsache, daß alle Absolventinnen Ar­beit haben. Dem praktischen Verkaufskolleg fandte der Chef der Firma Leiser. Julius Klausner , einleitende Worte voraus. Er betonte, wie un­endlich wichtig eine fachmännische Bedienung des Kunden sei, der ja im eigentlichen Sinne als Ar­beitgeber des Verkäufers anzusprechen ist. Schließ­fich stieg ein Dialog' zwischen Verkäuferin und Käuferin, in dem die Leiser- Schülerinnen zeigen fonnten, wie weit sie in das Wesen ihres Berufes eingedrungen find. Sportliche Vorführungen der Leiser- Sportmannschaft beschlossen den instruktiven Vormittag. Die Firma Leiser darf das große soziale Verdienst für sich in Anspruch nehmen, daß sie ihrem Personal den Besuch der Berufsschule während der Geschäftszeit gestattet und sämtliche Schulgelder selbst bezahlt.

,, Wenn es noch keinen gäbe, müßte er schleunigst er. funden werden!" In vielen tausenden Gaststätten ist heute Kathreiner zu haben. Ob bei Kempinski oder in der Hochschulbrauerei ob im Strandbad Wannsee oder im Charlottenburger Sportklub, überall gibt's jetzt diesen berühmten Malztaffee, der ja vergleichsweise auch schon in jeder zweiten deutschen Familie getrunken wird. Der Kathreiner schmeckt sehr gut, wenn er richtig zu­bereitet wird; er hält gesund und er ist billig. Das ist heute wichtiger als je. Ein fluger Gastwirt hat neu­lich einmal gefagt: Wenn es heute noch keinen Kathreiner gäbe, dann müßte er schleunigst erfunden werden."

Bunter Nachmittag im Cafe Baterland". Im Café Baterland wird täglich in der Zeit von 4 bis 8 Uhr bei freiem Eintritt ein Kabarettprogramm geboten, das sich aus Gesangs, Tanz-, Vortrags- und akrobatischen Nummern zusammensetzt.

Naturgesez und Menschenwert. Im menschlichen Leben gibt es zwei Höhepunkte: Die Zeit zwischen dem 20. und 30. Lebensjahre bringt uns die förperliche Höchsttrart, während wir zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr in Er. fahrung und allgemeiner Geltung, also auch geistig, den Höhepunkt erreichen. Dann aber weist die Natur meistens bald den Rückweg an. Ist das unabänderlich? Heute nicht mehr! Die Erforschung der Naturgesetze hat auch den Weg gezeigt, unsere Lebenskurve zu verbessern. Nach­laffen der Kräfte ist das Zeichen für rückläufige Drüsen­funktion, für Hormonausfall. Zufuhr neuer Hormone gibt neue Belebung. Go erklärt sich der Erfolg des Hor­monpräparates Otasa. Eine Ofasa- Kur bedeutet also Ber­längerung der Jugendzeit. Otasa ist in allen Apotheken zu haben. Das Generaldepot Radlauers Kronen- Apotheke, Berlin W. 61, Friedrichstr. 160, sendet gegen 25 Pf. für Porto Gratis- Probe und Literatur.

Was wissen Sie von Ihren Großeltern? Frischen Sie nicht nur spärliche Kindheitserinnerungen auf. Denken Sie auch einmal nach, an welchen Beschwerden oder leib. lichen Fehlern ihre Boreltern litten! Das ist für Sie außerordentlich wichtig, denn viele Krankheiten sind ver. erblich, und Gie tönnten schon beizeiten danach leben und vorbeugen. Dazu werden Ihnen in recht hohem Maße die guten Zinffer- Hausmittel helfen können. Haben Sie beispielsweise noch nichts vom Zinsser- Rheumatis mus- Tee oder dem echten bulgarischen Zinsser- Knoblauch­faft gehört? Dann sollten Sie in der heutigen Zeitung einmal die Anzeige von Dr. Zinsser u. Co. in Leipzig lesen, die Ihnen wichtiges sagen wird.

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